Ich möchte einen Abricht- Dickenhobel kaufen. Und nun?

Brianmcfly

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Heyho

Ich moechte einen Abricht- und Dickenhobel kaufen und steh so ein wenig wie ein Ochs vorm Berg. Die anderen Posts hier habe ich (ueberwiegend) gelesen.

Der Hobel muss dann zwischen seinem Lagerplatz und seinem Einsatzplatz über eine Kante von 3cm und das ist nicht aenderbar. Ich kann einen Keil bauen aber auch dann muessen die 3cm in ca 1m max überwunden werden. Aus meiner Sicht schliesst das richtig schwere Hobel - >100kg - aus aber ich bin mir nicht sicher ob ich da richtig liege.

Im wesentlichen scheint mir die Marktsituation die folgende zu sein:

* es gibt eine menge Billigkisten ab 250 eur. Güde, Zipper, Einhell, Scheppach und eine Menge etwas serioeser Haendler bieten da Varianten um die 30kg an die iirc alle aus der gleichen Fabrik in China kommen. Haben typischerweise Hobelbreiten bis 260mm, gibt aber auch bis 305mm.
Die Tische scheinen hier geformtes Blech zu sein.

* Dann gibts von Metabo den HC 260C bzw von Record Power die PT260. Scheint alles das gleiche Modell zu sein unter der farbe. Der Dickenhobel wird hier von 4 gewindestangen gesteuert. Es gibt da vermutlich noch mehr von (welche)? Die Tische scheinen aus Aluminiumguss, alle 260mm breit, es gibt wohl eine Spiralmesserwelle als Nachrüstung, wird in China gebaut. Unterscheiden die sich untereinander und wenn wie?

* In der gleichen Gewichtsklasse gibts noch ein (vermutlich) China Modell. Holzstar ADH 3050/2540, Holzmann HOB 260ABS, Bernardo PT260D/PT305D, Güde GADH 254. Wieder Gewindestangen im Dickenhobeltisch, die Tische scheinen auch hier Aluminiumguss. Bei denen würde mich der Unterschied zum Metabo HC260C interessieren. Gibts bis 305mm, eine Spiralmesserwelle habe ich hier noch nicht gesehen aber vll liege ich da falsch.

* darüber gibts dann noch eine weitere Klasse die zwischen 150-220kg liegen. Der Abrichttisch scheint mir Grauguss, es gibt diverse Breiten und Spiralmesserwellen. Mein Favorit dort ist eigentlich der Bernardo AD260S, den AD310S finde ich zu teuer. Es gibt da noch Maschinen wie Holzstar ADH26C/31C, diverse von Holzmann und sicher von anderen (irgendwelche Empfehlungen)?

* Meine Wunschmaschine waer von Felder die Hammer A3. Die beginnt bei 250kg und scheint im wesentlichen nicht verfügbar zu sein.

Generell scheint es ein Problem mit Verfügbarkeit zu geben und die preise scheinen mir auch knapp 20% höher als ein omminöses "fruher" zu sein. Ich glaube es referenziert zu pre-corona.

Was sind eure Empfehlungen? Speziell der Vergleich der Metabo HC260C / Holzmann HOB260ABS interessiert mich. Gibt es fuer die Klasse der Holzmann HOB-ABS ne Spiralmesserwelle?
Wie gehe ich mit der Kante im Fussboden um? Komme ich mit den Maschinen >100kg über eine solche kante? Ich vermute wenn mir die Kisten umfallen ist es alles Schrott....?
Reichen 260mm breite oder sollten es die 300mm sein? Es scheint mir das 300mm da ein gewaltiger Aufpreis ist....

Grüsse aus Rotterdam


Brianmcfly
 
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Siebeneichen

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Der Reihe nach:

ich habe auch mehrere mit HC 260 von Elektra Beckum gearbeitet. Die Maschine hat gut funktioniert. Etwas nachteilig waren aber der Verschleiß am Antrieb (Riemen- und Riemenscheibe). Hier muss immer mal wieder Ersatz her.
Habe dann einen neuen Abricht-/Dickenhobel gekauft, die Startride SD 31 (Entspricht der Record Power PT 310) mit 310 mm Hobelbreite. Gewicht 175 kg, lässt sich mit der zugehörigen Fahreinrichtung aber leicht bewegen, eine Stufe von 3 cm sollte kein so großes Problem sein, speziell, wenn ein kleine Rampe angelegt wird.
Viel wichtiger aber ist die Präzision und Handhabung der Maschine. Die Höheneinstellung ist mit der Digitalanzeige einfach und nach einer Kalibrierung sogar au 1/10 mm genau. Voraussetzung ist allerdings die exakte Einstellung der Hobelmesser und Tische. Da ich aber vom Maschinenbau komme, ist diese Einstellerei kein Problem, das Endergebnis überzeugt.
Dann gibt es ein gravierenden Unterschied, und zwar das Umstellen von Abrichten zur Dickte. Bei der HC 260 ist der Umbau viel aufwändiger und umständlich. Bei der SD 31 dauert der Umbau nur wenige Sekunden, für mich ein wesentlicher Kaufentscheid. Die Investitionskosten sind zwar etwas höher, aber es macht sehr viel Spaß mit einer wertigen Maschine zu arbeiten. Auch sind 310 mm Hobelbreite ein weiterer Pluspunkt, mehr allerdings ist im Hobbybereich meines Erachtens nicht nötig.
 

Brianmcfly

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Hallo und Danke für die Antworten.

Haha, der ist gut. Richtig schwere Hobel sind dann doch ein klein wenig schwerer. Schon mal was von einer Sackkarre gehört? 3cm ist doch ein Witz.
Hi Hondo

Danke für die Antwort. Es gibt nebenbeschränkungen, so ist in der Kante auch eine Tuer. Ich werde die mini-stufe nochmal vermessen aber es sind auf keinen Fall mehr als 4cm. Leider auch in einer Tuer was heisst das die Tische des Abricht- Dickenhobels längs rein muessten. Was es unhandlich macht.

Und, ja, 100kg ist noch kein richtig schwerer Hobel. Ich werde das korrigieren.

Ja … Genau … 3 cm Rampe mit einen Meter Länge, da kommst Du locker mit 500 kg und Palettenhubwagen rüber …

Hi Marko.

Nen Palettenhubwagen hab ich, ich werde das mal probieren. Dann also den Hubwagen auf eine schöne Palette schrauben...?


Der Reihe nach:
Ich habe auch mehrere mit HC 260 von Elektra Beckum gearbeitet. Die Maschine hat gut funktioniert. Etwas nachteilig waren aber der Verschleiß am Antrieb (Riemen- und Riemenscheibe). Hier muss immer mal wieder Ersatz her.

Hallo Siebeneichen.

Ich übersetze das mal frei: Da Metabo Elektra Beckum gekauft hat und der aktuelle HC 260C von Metabo eine Fortführung und Weiterentwicklung der Konstruktion des Metabo Hobels ist würdest Du vermuten das der bei mir auch gut funktioniert. Der Verschleiss der Riemenscheiben waer ok wenn der Preis stimmt. ne Riemenscheibe kann ich tauschen.

Habe dann einen neuen Abricht-/Dickenhobel gekauft, die Startride SD 31 (Entspricht der Record Power PT 310) mit 310 mm Hobelbreite. Gewicht 175 kg, lässt sich mit der zugehörigen Fahreinrichtung aber leicht bewegen, eine Stufe von 3 cm sollte kein so großes Problem sein, speziell, wenn ein kleine Rampe angelegt wird.

Ok, danke für die Einschätzung.

Viel wichtiger aber ist die Präzision und Handhabung der Maschine. Die Höheneinstellung ist mit der Digitalanzeige einfach und nach einer Kalibrierung sogar au 1/10 mm genau. Voraussetzung ist allerdings die exakte Einstellung der Hobelmesser und Tische. Da ich aber vom Maschinenbau komme, ist diese Einstellerei kein Problem, das Endergebnis überzeugt.

Ja, nicht sicher ob ich mir das selber zutrauen könnte. Auch wenn ich Maschinenbau studiert habe bin Ich doch eher gut mit Software und Löten und einfachen Holzarbeiten.

Dann gibt es ein gravierenden Unterschied, und zwar das Umstellen von Abrichten zur Dickte. Bei der HC 260 ist der Umbau viel aufwändiger und umständlich. Bei der SD 31 dauert der Umbau nur wenige Sekunden, für mich ein wesentlicher Kaufentscheid.

..... und dadurch verstellen sich auch diverse Einstellungen nicht so schnell? Aber ja, ich sehe den Vorteil. Hochklappen und weiter gehts. Ich seh das auch als Vorteil.

Die Investitionskosten sind zwar etwas höher, aber es macht sehr viel Spaß mit einer wertigen Maschine zu arbeiten. Auch sind 310 mm Hobelbreite ein weiterer Pluspunkt, mehr allerdings ist im Hobbybereich meines Erachtens nicht nötig.

Die Investitionskosten sind gar nicht so viel höher. Eine Metabl HC260C mit zusaetzlicher Spiralmesserwelle sind auch 1600,- Eur. Der Aufpreis auf eine Bernardo AD 260S quasi null, der Aufpreis für eine FS 310PS bei ca 400,- Eur. Da hätte ich dann auch die 310mm Hobelbreite.

Was mich dann doch interessiert:
* Gibt es Vergleiche zwischen der HC260C / PT260 zu den Holzstar ADH 3050/2540, Holzmann HOB260ABS, Bernardo PT260D/PT305D, Güde GADH 254? Die scheinen Qualitaets- und Gewichtsmaessig vergleichbar aber - Laieneindruck, ohne die Maschinen jemals benutzt zu haben - eine modernere Konstruktion zu sein.
* Es gibt diverse Rolluntersaetze. Hat damit mal jemand Erfahrung gemacht und kann mir was Empfehlen oder soll ich mir das aus Eiche mit seitlichen Rollen selber bauen?
* 260mm ./. 310mm. Klar ist breiter immer besser aber brauch man das? Mehr als 310mm braucht man scheinbar nicht (ausser für mein aktuelles Projekt)


Danke für die Antworten und Grüsse aus Rotterdam

- Gelukkig nieuwjaar -


Brianmcfly ....
 

Siebeneichen

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Die Riemenscheibe und der Antriebsriemen waren nicht sehr teuer, aber es nervt halt schon mal, wenn sich nichts mehr dreht. Die Ersatzteilversorgung hat damals wenigstens funktioniert. Ich halte inzwischen generell wichtige Verschleißteile wie z. B. die Keilriemen, Sägeblätter oder Hobelmesser für alle meine Maschinen vor. Ich möchte die HC 260 nicht schlecht machen. Sie erzielte schon sehr ordentliche Ergebnisse, erforderte aber wesentlich mehr Aufwand beim Wechseln zwischen Dickte und Abrichten. Und äußerst schwierig war die Einstellerei des Tisches (4 Säulen) parallel zur Messerwelle. Hier eine gleichmäßige Dicke über die gesamte Breite von 260 mm (kleine 0,1mm) einzustellen, war extrem schwierig.

Man(n) muss nicht Maschinenbau studiert haben, um eine Hobelmaschine einzustellen. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich mich sehr intensiv mit der Technik befasst habe. Jeder handwerklich begabte Holzwerker (sonst wäre er ja kein Holzwerker?) sollte dies können. Hier etwas Zeit zu investieren, zahlt sich in Form von exzellenten Hobelergebnissen aus.

Bei meiner Startride SD 31 verändern sich die Einstellungen praktisch nicht nach den werkzeuglosen Wechseln zwischen Dickte und Abrichten. Erst nach dem Messerwechsel sind die Einstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Bei dieser Maschine wird ja der komplette (einteilige) Tisch hochgeklappt, daher verändert sich hier nichts. Noch dazu ist diese Hobelmaschine noch relativ kompakt.

Sicherlich gibt es noch hochwertigere Hobelmaschinen, aber diese robuste Maschine bereitet mir viel Spaß. Auch die Messerkosten halten sich im Rahmen, denn die Schleifkosten für die 3 Messer liegen zusammen bei 15,-€.

Ich kann ja naturgemäß für mich sprechen, aber ich habe den Umstieg auf eine etwas professionellere Maschine nicht bereut.
 

Brianmcfly

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Die Riemenscheibe und der Antriebsriemen waren nicht sehr teuer, aber es nervt halt schon mal, wenn sich nichts mehr dreht. Die Ersatzteilversorgung hat damals wenigstens funktioniert. Ich halte inzwischen generell wichtige Verschleißteile wie z. B. die Keilriemen, Sägeblätter oder Hobelmesser für alle meine Maschinen vor. Ich möchte die HC 260 nicht schlecht machen. Sie erzielte schon sehr ordentliche Ergebnisse, erforderte aber wesentlich mehr Aufwand beim Wechseln zwischen Dickte und Abrichten. Und äußerst schwierig war die Einstellerei des Tisches (4 Säulen) parallel zur Messerwelle. Hier eine gleichmäßige Dicke über die gesamte Breite von 260 mm (kleine 0,1mm) einzustellen, war extrem schwierig.

Ich habe das mit dem Einstellen der 4 Gewindestangen schon ein paar mal gehört und mich immer gewundert warum Leute das anfassen. Bisher bin ich davon ausgegangen das das nicht nötig ist. Bei den anderen aus der <100kg klasse - Holzstar ADH 3050/2540, Holzmann HOB260ABS, Bernardo PT260D/PT305D, Güde GADH 254 - waer das ja potentiell das selbe.

Es wär echt cool nen Vergleich des Metabo HC260 und co mit den oben aufgeführten Geräten zu hören aber gibts scheinbar nicht.

Man(n) muss nicht Maschinenbau studiert haben, um eine Hobelmaschine einzustellen. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich mich sehr intensiv mit der Technik befasst habe. Jeder handwerklich begabte Holzwerker (sonst wäre er ja kein Holzwerker?) sollte dies können. Hier etwas Zeit zu investieren, zahlt sich in Form von exzellenten Hobelergebnissen aus.

Ja, ich hab irgendwie gehofft das ich mit der Werkseinstellung davon komme. Mich mit der Technik detailliert befassen ist kein Problem für mich und meine Messtechnik stammt eher aus dem Metallbereich. Da bin ich glaube ich für einen Holzwerker überdeutlich gut ausgestattet und metallene Dinge einstellen traue ich mir zu. .

Bei meiner Startride SD 31 verändern sich die Einstellungen praktisch nicht nach den werkzeuglosen Wechseln zwischen Dickte und Abrichten. Erst nach dem Messerwechsel sind die Einstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Bei dieser Maschine wird ja der komplette (einteilige) Tisch hochgeklappt, daher verändert sich hier nichts. Noch dazu ist diese Hobelmaschine noch relativ kompakt.

Ja, ein einteiliger Tisch scheint gute Vorteile zu haben. Im moment sind meine Favoriten die Bernardo AH 260 S oder vll sogardie FS 310 PS.
Die Stufe muss ich mal checken und ich werde mal 200kg auf eine Palette laden und sehen ob ich damit gut die Stufe hoch- und Runterkomme.
Ne Ameise haben wir.
Sonst halt eine Holzstar ADH 3050 pder Bernardo PT260D. Die wiegen die Hälfte - aber ne Spiralmesserwelle gibts da nicht.

Sicherlich gibt es noch hochwertigere Hobelmaschinen, aber diese robuste Maschine bereitet mir viel Spaß. Auch die Messerkosten halten sich im Rahmen, denn die Schleifkosten für die 3 Messer liegen zusammen bei 15,-€.

Ich hoffe auf eine Spiralmesserwelle mit Schneidplättchen. Kenne ich auch aus dem Metallbereich gut. :emoji_grin:
Die halten das Mass über Zeit sauber. Die Schleifkosten machen mir keine Sorge, eher das Einstellen bzw die Zeit die ich da versenken würde. (Genaue Messmittel sind manchmal auch von Nachteil......)

Ich kann ja naturgemäß für mich sprechen, aber ich habe den Umstieg auf eine etwas professionellere Maschine nicht bereut.

Ich kenne das auch so. Professionelle Maschinen sind super. Ist die Frage ob ich die Unterbekomme.

Meine Entscheidung kommt näher aber die Verfügbarkeit von quasi allem was ich will ist eher nicht so geil.



Grüsse aus dem Hackerspace in Rotterdam


Brianmcfly ...
 

Hondo6566

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Hallo,
wenn du oft Massivholz verarbeitest und nicht nur Fichte/Tanne/Kiefer, dann rate ich dir vom HC260 ab.
Fügeanschlag nicht sonderlich massiv und fest, Abrichttische ziemlich kurz, Tische aus Alu und bei Gebrauchtgeräten oft verzogen, Umbau Abrichten/Dicken umständlich etc.
 

Brianmcfly

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wenn du oft Massivholz verarbeitest und nicht nur Fichte/Tanne/Kiefer, dann rate ich dir vom HC260 ab.
Fügeanschlag nicht sonderlich massiv und fest, Abrichttische ziemlich kurz, Tische aus Alu und bei Gebrauchtgeräten oft verzogen, Umbau Abrichten/Dicken umständlich etc.

Ja, klingt so. Ich habe schonmal mit einer Elektro Beckum HC260 gearbeitet und mir heute eine Holzmann HOB260ABS bei einem befreundetem Hobbytischler um die Ecke angeschaut. Das scheint mir schonmal ne Nummer solider zu sein - speziell die Tische aber auch der Rahmen in dem alles steckt. Die Variante von Bernardo in 305mm - PT305D sagt mir da im Moment fast am meissten zu. Gibts halt (noch?) keine Spiralhobelwelle zu aber vll bietet Shelix die irgendwann an. Der grösste vorteil einer PT305D ist aber - sie ist verfügbar, in 230V und 400V bei mehreren Händlern.
Da kann ich mir auch irgendwann nen eigenes Untergestell schweissen...

Nun wuerde ich echt noch irgendwo gerne mal eine AD 260S anschauen. Oder eine FS 310. Aber die sind auch alle nicht verfügbar. Von der AD 260S finde ich eine in Italien.

Ja. Mit größerer Breite geht auch größere Länge einher, das ist mehr Wert als man so vermutet.

Stimmt, im Falle von der Bernardo AD260S vs FS310 sind es 1080 zu 1400mm Tischlänge.

Grüsse aus Rotterdam und Danke fuer all das Feedback....


Brianmcfly ...
 

Lorenzo

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Ganz ehrlich: Bevor du ne neue Maschine kaufst, um eventuell irgendwann eine Shelix da einzubauen, holst du dir lieber ne alte robuste Maschine und baust die um (auch wenn ich nicht mit einer nicht spandickenbegrenzten Hackmesserwelle arbeiten möchte). Die bietet auch den Unterbau der so nen Umbau rechtfertigt.
Oder du sparst noch und kaufst dir gleich eine mit ner ordentlichen Spiralmesserwelle. Das kommt am Ende viel günstiger und ist kein Umbauaufwand inklusive Versand der Welle aus den USA.
Ich hab den Eindruck dass ein paar Container mit Maschinen angekommen sind. Holzkraft und Bamato sieht man gerade recht viel, die haben auch was in der Größe, und auch mit Spiralwellen.
 

VolkerDK

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@Brianmcfly
Wie es aussieht hast du ja immerhin im Internet schonmal tuechtig gestoebert :emoji_slight_smile: Du zaehlst ja alle Hobel auf die es da so gibt, von einem Baustellenhobel für den leichten Autotransport bis hin zu den Deluxe Hobbymodellen wie die Hammer A331.

-Als erstes würde ich mich von dem Thema Spiralwelle lösen. Die billigen Chinamodelle haben keine "richtige" Spiralwelle, weil die Messer nicht wie bei einer Spiralwelle ziehend schneiden, sondern lediglich einzelne Hartmetallschneiden rechtwinklig in einer Spirale angeordnet sind.
Der ziehende Schnitt und das damit verbesserte Schnittbild sind nicht vorhanden. Andere Vorteile bleiben aber: niedrige Geräuschentwicklung, kleinere Späne und bessere Absaugung derer, einzelne Plättchen können getauscht werden, längere Standzeit der Plättchen ggü Messern.
Generell hat so eine Welle schon einige Vorteile, es ist aber kein "Muss". Die Umrüstung auf Shelix macht in D fast niemand. Vorteile sind dem Aufpreis überhaupt nicht angemessen, und die Shelixwelle hat keine Spandickenbegrenzung. Wenn du die im Betrieb berührst, läufst du gefahr direkt eine Fingerkuppe oder einen Knoechel abzuhacken.

-Vielleicht gibt es noch Spiel in der Werkstattplanung?
Beim Arbeiten mit Massivholz müssen -idealerweise- die beiden Maschinen FKS und ADH immer einsatzbereit stehen. Denk an den Platz vor oder hinter dem Hobel. Es ist eine Sache z.B. einen Hobel auf einer Fahreinrichtung 50cm vorzuholen, als ihn komplett per Hubwagen aus einem anderen Raum ranzukarren.
Wenn es Platz gibt mit dem Hubwagen in deinen Gewölben herumzurangieren, gibt es nicht eine Möglichkeit den Hobel zum festen Inventar werden zu lassen, gegebenenfalls mit Fahreinrichtung für kleine Verfahrwege?
Ich hatte mal den HOB305 mit Fahreinrichtung, den konnte man alleine schieben, aber nicht groß Rampe rauf und runter...

Zur Hobelbreite und der Länge der Tische ist schon viel gesagt...auch sollte so ein Hobel einen Drehstrommotor haben mit entsprechender Leistung (3kW S6 als minimum).

Bevor ich den Hobel aus einem anderen Raum rankarre jedesmal, und ihn dan mitten im Raum stehen haben und irgendwie drumrumarbeiten muss, würde ich jede -wirklich jede- andere Möglichkeit ausloten. Inklusiver der, vielleicht nur mit Hobelbank und qualitativ schönen und hochwertigen Handwerkzeugen zu arbeiten.

Sonst gibt es von Jet einen kleinen 260er, oder den Hammer A3 26, das sind schöne kleine Maschinchen, die aber bei nur etwas längeren Werkstücken schnell an die Grenze des Bedienkomforts kommen.
 

Brianmcfly

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Hallo. Ein Update.

<tl/dr> Danke für die Denkanstösse, ich habe mir ein Holzstar ADH 3050 bestellt. Ich werde berichten wie es weitergeht.

Wie es aussieht hast du ja immerhin im Internet schonmal tuechtig gestoebert :emoji_slight_smile: Du zaehlst ja alle Hobel auf die es da so gibt, von einem Baustellenhobel für den leichten Autotransport bis hin zu den Deluxe Hobbymodellen wie die Hammer A331.

Ja. Denn das ein Abricht- und Dickenhobel die Maschine ist die ich brauch für das was ich machen will war mir schon klar.
Ich habe auch diverse Maschinen nun ein paar mal benutzt aber habe nicht wirklich viel Erfahrung.
Bin halt internetgeneration, da habe ich einmal das Internet nach Hobby-ADH durchgewühlt. Und ich sehe auch unsere räumlichen Begrenzungen.

Ganz ehrlich: Bevor du ne neue Maschine kaufst, um eventuell irgendwann eine Shelix da einzubauen, holst du dir lieber ne alte robuste Maschine und baust die um (auch wenn ich nicht mit einer nicht spandickenbegrenzten Hackmesserwelle arbeiten möchte). Die bietet auch den Unterbau der so nen Umbau rechtfertigt
-Als erstes würde ich mich von dem Thema Spiralwelle lösen. Die billigen Chinamodelle haben keine "richtige" Spiralwelle, weil die Messer nicht wie bei einer Spiralwelle ziehend schneiden, sondern lediglich einzelne Hartmetallschneiden rechtwinklig in einer Spirale angeordnet sind.
Der ziehende Schnitt und das damit verbesserte Schnittbild sind nicht vorhanden. Andere Vorteile bleiben aber: niedrige Geräuschentwicklung, kleinere Späne und bessere Absaugung derer, einzelne Plättchen können getauscht werden, längere Standzeit der Plättchen ggü Messern.
Generell hat so eine Welle schon einige Vorteile, es ist aber kein "Muss". Die Umrüstung auf Shelix macht in D fast niemand. Vorteile sind dem Aufpreis überhaupt nicht angemessen, und die Shelixwelle hat keine Spandickenbegrenzung. Wenn du die im Betrieb berührst, läufst du gefahr direkt eine Fingerkuppe oder einen Knoechel abzuhacken.

Das ist der Teil wo ich am längsten drüber nachgedacht hat. Ich sitze da vielleicht mehr einem Hype auf als das ich wirklich beurteilen kann ob ich sowas "brauche". Zuerst erstmal danke für den Hinweis mit dem gezogenen Schnitt, das die Messer in der Tat parallel stehen hab ich vorher nicht gesehen.
Dann finde ich bei den am wichtigsten die Lautstärke und das einfachere Spanabsaugen und wenn man mal was drin hat halt Plättchen tauschen können.
Ich habe gehört aber keine Erfahrung damit das gute Spiralwellen wie von Hammer manchmal sogar ein wenig zu glatt zum leimen sind... (und kurz am besten mit 120er angeschliffen werden)

Aber ey - das ist halt auch Hörensagen.

Langfristig werde ich in Platzmässig deutlich bessere Möglichkeiten haben. Aber das wird noch ein paar Jahre dauern. (Elternhaus).

-Vielleicht gibt es noch Spiel in der Werkstattplanung?
Beim Arbeiten mit Massivholz müssen -idealerweise- die beiden Maschinen FKS und ADH immer einsatzbereit stehen. Denk an den Platz vor oder hinter dem Hobel. Es ist eine Sache z.B. einen Hobel auf einer Fahreinrichtung 50cm vorzuholen, als ihn komplett per Hubwagen aus einem anderen Raum ranzukarren.
Wenn es Platz gibt mit dem Hubwagen in deinen Gewölben herumzurangieren, gibt es nicht eine Möglichkeit den Hobel zum festen Inventar werden zu lassen, gegebenenfalls mit Fahreinrichtung für kleine Verfahrwege?
Ich hatte mal den HOB305 mit Fahreinrichtung, den konnte man alleine schieben, aber nicht groß Rampe rauf und runter...
Bevor ich den Hobel aus einem anderen Raum rankarre jedesmal, und ihn dan mitten im Raum stehen haben und irgendwie drumrumarbeiten muss, würde ich jede -wirklich jede- andere Möglichkeit ausloten. Inklusiver der, vielleicht nur mit Hobelbank und qualitativ schönen und hochwertigen Handwerkzeugen zu arbeiten.

Leider gibts da echt nicht viel zu ändern. Hintergrund:
Ich bin bei uns in so'nem Hackerspace mit Holz ambitionen. Das musst Du Dir wie einen Verein vorstellen. In Rotterdam gibts einen ehemaligen Baumarkt in dem quasi quadratmeterweise Platz vermietet wird. Da kann man auch Holz bekommen und da sind viele kleinere Holzbetriebe drin.
Dort kann ich auch gut Holz in Bohlen und ganzen Platten bekommen. Es gibt einen gemeinsamen Platz wo man seine Maschinen betreiben kann aber der muss abends leergeräumt werden. Alles ist ein wenig staubig, der raum ist aber gross - 200m2 oder so.
Wir haben direkt dort dran knapp 100m2 platz in dem wir uns einen Raum gebaut haben. Den haben wir nun mühsam staubfrei gemacht und Holzarbeiten finden im gemeinsamen Platz vor der Túr statt. Es gibt eine Formatkreissäge. Dort steht auch ein HOB305 mit 190 kg und ich find den zu schwer.

In den Räumen gibts noch 2 leute, die nen ADH haben. Da kann ich auch mal was abrichten oder die ziehen mir was schnell durch aber covid und viel Aufträge für die macht das halt ein wenig kompliziert. Dort gibts auch überigens auch nen Metabl hc 260 mit einer Umbauspiralwelle.

Ich bin dann auch "erstmal" bei einem Holzstar ADH 3050 gelandet. Da hält sich der finanzielle Schaden in Grenzen, es ist eine <100kg Klasse die man ja doch schon nochmal einfacher bewegt bekommt und kompatibel mit unserer Raumsituation ist. Es Gefällt mir auch das ich quasi das unterteil abbauen kann und mir recht einfach nen eigenen Tisch bauen könnte. Wird sicher aber nicht das erste Projekt, wenn überhaupt. Hat 305mm Hobelbreite - das sind 4.5cm mehr als bei den 260ern. Wie relevant das ist werde ich nun wohl erfahren. 400V. Ein zweiter Messersatz ist mitbestellt.

Am Ende war dann halt die Verfügbarkeit auch ein starkes Selektionskriterium. Bernardo Maschinen habe ich überhaupt nur "hoffentlich Mitte/Ende April" Angeboten bekommen, für die schweren Maschinen sind die Speditionskosten in die Niederlande nach Rotterdam halt auch deutlich höher. Ich hatte mir auch in der Tat erst einen Bernardo PT305D bestellt der mir "auf Lager" beworben hat aber auch das hat sich als "April, April. Hoffe mitte von April" entpuppt.
Die Angebote von Niederländischen Händlern waren eher nicht so geil. bei dem ADH 3050 can 400eur teurer das Stück - incl Versand.

Und wenn ich dann irgendwann vielleicht mal ins niedersächsische Elternhaus mit Scheune zurückziehe und dort dann Platz für ne bessere Werkstatt habe - vll wirds dann ja sowas wie die Hammer c3-41. Die hab ich mir vor 2 tagen auch angeschaut und die ist schon für ne platzbeschränkte 1 mann Werkstatt cool.

Hat man was von dem man für die Zukunft träumen kann.


Anyway. Ich habe eine Holzstar ADH 3050 bestellt. Ich berichte dann mal wie das so funktioniert.


Grüsse aus Rotterdam

Brianmcfly ...
 

Brianmcfly

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Der Hobel ist nun überigens angekommen und wird beim gleichen Händler mittlerweile 160 eur teurer verkauft.

Morgen wird zusammengebaut und erstmal ein wenig gehobelt.


Brianmcfly ...
 

moriko

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Gratuliere…viel Spaß mit dem Gerät!

Berichte mal von den ersten Schritten….

Gruss Marco
 

Brianmcfly

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Hallo

Also Hobel ist angekommen und wurde zusammengebaut....
signal-2022-01-29-163313_001.jpeg

Ich hab mir dann mal ein echt krummes stück KVH gesucht und das gerade gerichtet. Hat super geklappt aber wohl nicht so die Herausforderung...

signal-2022-01-29-225118_001.jpeg

Es lagen auch in der Ecke seit mehreren Jahren noch ein paar Stücke Mahagoni rum. Das ist 9x29x120cm.

signal-2022-01-29-180650_001.jpeg

Das sieht jetzt so aus:

signal-2022-01-29-180650_002.jpeg

Ich sollte mir mal überlegen was ich damit mache.

Bisher bin ich super zufrieden mit dem Hobel. Zusammenbau war einfach und hat unter einer Stunde gedauert. Alles hat gepasst, kein teil hat gefehlt.
Der Hobel scheint mir brauchbar eingerichtet. Zum Zusammenbau hatte ich einen befreundeten Tischler zu nem Bier eingeladen was der sich nicht hat entgehen lassen. Der hat da auch mal ausgiebig drüber geschaut und das scheint alles ueberraschend brauchbar eingestellt zu sein.

Beim Mahagoni habe ich mit 1mm abgenommen.

Das Mahagoni haben wir durchgezogen um mal zu sehen "was geht".

Wir haben auch im grosen Raum ne "richtige" Absaugung aber haben auch mal ausprobiert mit unser selbstgebastelten Lösung mit zykon auf 2 kleine Einhell industriesauger abzusaugen. Tut super. Das hätte ich nicht erwartet, ich dachte das das problematischer ist. Aber echt super.

Die Kante über die ich muss sieht man oben im ersten Photo links. Es sind 5.5cm. Ich habe eine Rampe ghettostyle selber gebaut, funktioniert auch super. die 100kg maschine bekomme ich sa super locker alleine rauf und ich wundere mich mittlerweile ob ich einen AD260S von Bernardo da vll auch hochbekommen hätte. Aber Verfügbarkeit und 30.5cm breit und so....

Mit meiner Entscheidung bin ich aber echt zufrieden.

Grüsse aus Rotterdam

Brianmcfly ....
 
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Brianmcfly

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Hallo

So, diverses Zeugs wurde gehobelt. Ein freund hat mir einmal die Messer gewechselt - habe einen zweiten satz. Nun muss ich wieder Messer wechseln und diesmal alleine - wie mache ich das eigentlich?

Die Bedienungsanleitung ist dazu eher sparsam....

Gibts dazu gute Anleitungen / Videos?

Gruesse aus Rotterdam


Brianmcfly ...
 

pedder

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Hallo

So, diverses Zeugs wurde gehobelt. Ein freund hat mir einmal die Messer gewechselt - habe einen zweiten satz. Nun muss ich wieder Messer wechseln und diesmal alleine - wie mache ich das eigentlich?

Die Bedienungsanleitung ist dazu eher sparsam....

Gibts dazu gute Anleitungen / Videos?

Gruesse aus Rotterdam


Brianmcfly ...
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