Einbildung oder macht gestocktes Holz das Hobeleisen stumpf?

tropenholz

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Hallo zusammen,

ich weiß nicht wirklich was passiert ist. Habe ein frisch geschärftes Eisen für meinen 62er Hobel eingesetzt. Kurz Ahorn, gestockt gehobelt, hört das Eisen nach paar Male auf zu hobeln. Ich habe dann das Eisen rausgenommen und habe festgestellt, dass das Eisen stumpf ist. (Fingernagel entlang gefahren, auch mit bloßem Auge zu sehen, dass es an der Schneide nicht ‚glatt’ ist. Ich möchte ungern noch einen 2. Versuch machen, und ein weiteres Eisen beschädigden.

Hat jemand diese Erfahrung gemacht
 

rafikus

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Ein Stumpfes Eisen ist doch nicht beschädigt.
Hast du mit einer Lupe genauer beobachtet was mit der Schneide passiert ist?
Gibt es Scharten?
Gibt es Ausbrüche?
Wurde die Schneide umgebogen?
Ist die Schneide einfach stumpf?
 

Holz-Christian

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Servus, gestocktes Holz ist je Grad der Stockung ja auch zumindest partiell weicher und brösliger als ungestocktes und wird halt beim Hobeln nicht mehr geschnitten sondern gedrückt bzw zerbröselt.
 

tropenholz

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……muss ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass es wirklich scharf war.
Ich glaube eher, du bildest dir da was ein.
Aber wer weiß…. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde…..
Nee, nee… sehe da keinen erklärbaren Zusammenhang.
Kann gut sein. Thema Schärfen hab ich aber schon längst hinter mir. War halt merkwürdig, die ersten Stöße waren ‚normal‘. Vielleicht Metallstaub, kann das sowas verursachen?
 

carsten

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Hallo

je nachdem aus welchem Bereich des Baumes das Holz kommt, oder wo es gelagert wurde könnten Erde oder Sand sich in dem Bereich reingedrückt haben. Oder es sind auch noch metallene Reste dabei. Ich würde jedenfalls eher erwarten, dass gestocktes Holz weicher ist.
 

dieweltistrund

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Guten Abend Tropenholz, guten Abend Kollegen,
für die Beurteilung wären ein paar aussagefähige Fotos mit Details und weiteren Informatioen zur Holzfeuchte usw. notwendig.

Gruss
Jörg
 

fahe

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...gestocktes Holz ist - meiner Erfahrung nach - immer weicher. So weich, dass bspw. Drechsler das oft aufwendig stabilisieren... beispielsweise in Muttis zur Vakuumkammer mutiertem alten Schnellkochtopf .

Aber: Gestocktes Holz, braucht Pilz. Pilz braucht Feuchtigkeit. Feuchtigkeit braucht (oft) Bodenkontakt. Ich bin mir sicher, mit einer Lupe würdest Du sehen, was Du ohne nicht siehst...:emoji_wink:

Sprich: Die Jungs haben imho alles schon gesagt, was es dazu zu sagen gibt...:emoji_wink:

Thema Schärfen hab ich aber schon längst hinter mir.
Danach ist immer davor.
 

tropenholz

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...gestocktes Holz ist - meiner Erfahrung nach - immer weicher. So weich, dass bspw. Drechsler das oft aufwendig stabilisieren... beispielsweise in Muttis zur Vakuumkammer mutiertem alten Schnellkochtopf .

Aber: Gestocktes Holz, braucht Pilz. Pilz braucht Feuchtigkeit. Feuchtigkeit braucht (oft) Bodenkontakt. Ich bin mir sicher, mit einer Lupe würdest Du sehen, was Du ohne nicht siehst...:emoji_wink:

Sprich: Die Jungs haben imho alles schon gesagt, was es dazu zu sagen gibt...:emoji_wink:


Danach ist immer davor.
Ich schau nochmal mit der Lupe nach.

damit wollte ich sagen, dass ich wusste, dass das Eisen sicher scharf war, weil die ersten Stöße ganz sauber waren, halt wie ein scharfes Eisen schneidet. Am Eisen würde es nicht liegen. Am ehesten Verunreinigungen im Holz, aber weiß erst nachdem ich mit der Lupe schaue.

wie befreien Profis Holz von möglichen Verunreinigung?
 

elchimore

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Hallo ansonsten namenloses Tropi,
wenn die Verunreinigungen im Holz sind, absägen :emoji_wink: ansonsten abfegen, abbürsten, absaugen
Spaß beiseite, ich hatte schon Ahornbohlen, die am unteren Ende grünliche Verfärbungen (sah aus wie von Moos) hatten, die Bereiche waren auch sehr abrasiv, das heißt hier waren die Hobelmesser (ich mach das meist maschinell) oder Sägeblätter auch extrem schnell stumpf. hab das auf eingewachsene Sand/Moospartikel geschoben (vielleicht weiß da jemand mehr). Inzwischen leg ich Teile aus den Bereichen erstmal zur Seite und hobel sie mit alten Messern (oder garnicht, wenn das Holz auch ohne reicht) :emoji_wink:
Grüssle Micha
 

dieweltistrund

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Hallo Kollegen, hallo Falk,
das Thema verstocktes Holz und seine Eigenschaften ist ja so alt, wie es Massivholzverarbeitung gibt. Daher gibt es auch nicht das "verstockte Holz" sondern es ist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich u.a. auch welcher Pilz oder Pilze gewirkt haben, Zeitdauer, Feuchtigkeit, Temperatur usw. usw.
https://www.woodworker.de/forum/threads/gestocktes-holz.120202/page-2#post-872804
...gestocktes Holz ist - meiner Erfahrung nach - immer weicher. So weich, dass bspw. Drechsler das oft aufwendig stabilisieren... beispielsweise in Muttis zur Vakuumkammer mutiertem alten Schnellkochtopf .

Aber: Gestocktes Holz, braucht Pilz. Pilz braucht Feuchtigkeit. Feuchtigkeit braucht (oft) Bodenkontakt. Ich bin mir sicher, mit einer Lupe würdest Du sehen, was Du ohne nicht siehst...:emoji_wink:

Sprich: Die Jungs haben imho alles schon gesagt, was es dazu zu sagen gibt...:emoji_wink:


Danach ist immer davor.

Als Beispiel habe ich vorhin mal ein Stück Schwarzerle mit leichtem Braunkern und partieller Verstockung und ein Stück ungedämpfte Rotbuche mit einer Verstockung, wie man sie auch bei der künstlich verstockten "Eisbuche" https://www.eisbuche.de/ sehen kann raus gesucht. Die Erle ist im Bereich der Verstockung matchig weich, ansonsten ist es nagelfest und lässt sich gut hobeln. Im Gegensatz die verstockte Rotbuche ist knüppelhart wie unverstockt.

https://www.woodworker.de/forum/thr...holz-pilze-lernen-schreiben-und-malen.119715/

Ich habe schon einiges mit bewusster Verstockung probiert und es ist ein Va banque Spiel und wenn man es über mehrere Holzsorten vergleicht auch nicht wirklich in den Griff zu kriegen. Wenn es so einfach wäre, gäbe es nicht nur Eisbuche, sondern auch Frosteiche usw. :emoji_wink:

Gruss
Jörg
 

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Bauwas

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namenloses Tropi,
Wieso seid ihr eigentlich immer so scharf drauf, Namen zu erfahren?
Wozu? Der Nickname ist doch völlig ausreichend.
Ich habe mich dieses schon bei anderen Gelegenheiten gefragt, nun stelle ich diese Frage mal in getippter Form.
Wobei- ich könnte natürlich auch ein Extra-Threadthema dafür aufmachen.
LG
 

fahe

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Im Gegensatz die verstockte Rotbuche ist knüppelhart wie unverstockt.
...interessant. Ich schrieb ja "meiner Erfahrung nach".

So sehr ich die teils aufregenden Muster liebe, die die Natur da "malt"... was ich davon bisher in der Hand hatte war leider nie sehr druckfest. Und Epoxy kommt nicht in Frage. Also: Für mich...:emoji_wink:
 
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