Couchtisch Esche mit Kumiko

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Hallo, ich wollte auch mal was aus Esche bauen und einen neuen Couchtisch haben wir auch gebraucht. Ich baue alles im Wohnzimmer unserer Berliner Stadtwohnung auf einer Mini-Werkbank in Handarbeit. Daher bin ich auf Massivholzplatten aus dem Handel angewiesen. Online bestellt kamen Ende Januar 2023 zwei Massivholzplatten aus Esche 120 cm x 120 cm x 19 mm bei mir zuhause an.

Der Zuschnitt erfolgte zum Teil dann doch nicht per Hand sondern erstmal grob mit einer Stichsäge. Auf einer überdimensionierten selbstgebauten Stoßlade wurden die Teile dann aufs Endmaß gehobelt. Der Tisch ist 60 cm x 80 cm x 40 cm (Länge x Breite x Höhe) und ziert nach 9 Monaten Arbeit unser Wohnzimmer. Wieviel Arbeitsstunden das am Ende waren ist schwer zu sagen. Manchmal lagen ein paar Wochen zwischen einzelnen Arbeitsschritte. Oft habe ich nur 1 bis 2 Stunden pro Woche dran gearbeitet. Ist halt nur ein Hobby und die Kinder wollen im Wohnzimmer nicht beim Nintendospielen gestört werden...

Die Füße sind so eine Art Fachwerkkonstruktion, für die ich erstmal einen Prototyp aus Kiefer gebaut habe, um die Geeignetheit der Holzverbindungen zu testen. Die Leisten hierfürr habe ich auch aus der Platte gesägt. Kompliziert waren hier die Winkel der senkrechten Leisten bzw. die Ausarbeitung der Verbindungen. Die Füße wurden dann von unten an die Platte geschraubt. Für eine Holzverbindung hat mir hier die Phantasie gefehlt.

Die Schubladen haben vorne eine halbverdeckte Schwalbenschwanzzinkung und gleiten zum Teil in Nutleisten aus Buche, zum Teil direkt im Korpus. Die Griffe habe ich aus einem Lederband und Messing-Buchschrauben selbst gemacht.

Die Unterteilung des Korpus, also quasi die innenliegenden Zwischenwände sind mit durchgestemmten Zapfen oben auf der Platte als Zierelement gearbeitet. Die Zapfen sind als Kontrast mit kleinen Eichekeilen verkeilt.

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So ganz zufrieden ist man selbst vermutlich nie. Was mich aber richtig gernervt hat, war die Oberflächenbearbeitung de Platte am Ende. Trotz scharfem Hobel und minimaler Spanabnahme kam es zu unschönen Ausrissen auf der Platte, die sich nur schwer wegschleifen ließen. Da die Lamellen der Leimholzplatte zum Teil gegenläufig gemasert waren half Drehen der Platte auch nicht wirklich.

Ich habe am Ende bei den Schubladenfronten festgestellt, dass ein steilerer Winkel des Hobeleisens durchaus hilft. Hat hier jemand noch Tipps? Vielleicht wäre auch eine Ziehklinge sinnvoll gewesen. Hab ich nur noch nie probiert. In ein oder zwei Jahren mach ich mich vielleicht noch mal an die Platte. Das Foto unten ist vor dem Schleifen aufgenommen worden. So sah es direkt nach dem ersten Hobelstrich aus.:emoji_fearful: Die Wut war groß.

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ChrisOL

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Moin,

Was man alles im Wohnzimmer schafft. Mein Respekt für die Handarbeit und die erschwerten Bedingungen. Obwohl ich noch nie auf dem Balkon gewerkelt habe :emoji_slight_smile:

Handwerklich sieht das sehr sauber aus. Für meinen Geschmack sind das zu viele Details an dem Tisch. Kumiko reizt mich auch, muss ich ausprobieren.

Was für einen Hobel benutzt du. Solche Ausrisse sind echt mies. Man kann sich da nur durch probieren rantasten. Noch weniger Span, nicht direkt gerade drüber hobeln, den Hobel schräg halten. -> ziehender Schnitt

https://youtu.be/7u043hhb7v8?si=dRrl2CHAIcw2jsUO

Eisen rasiermesserscharf, und steiler Winkel hilft auch.

Na und schleifen ist keine Schande. Okay das ist wahrscheinlich zu laut in dem Wohnzimmer.
 
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elmgi

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Einen ganz dicken Daumen hoch ( :emoji_thumbsup: ) für die gezeigte Arbeit unter den von
Dir beschriebenen Bedingungen.

Es ist immer wieder erstaunlich was man so alles im Wohnbereich erzeugen kann,
wenn die Motivation hierzu groß genug ist! So habe ich vor langen Jahren auch
begonnen.
 

Ankece

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Echt klasse Arbeit. Die Beine sind nicht so meins, aber ein rundum schöner Tisch.

Zu den Ausrissen hat @ChrisOL ja schon etwas geschrieben. Genauso gehe ich vor.
Zum putzen das Eisen schärfen, ohne Spanabnahme anfangen, Eisen langsam zustellen. Ziehender Schnitt, leicht schräg zur Faser.
 

Christoph1981

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Hallo nach Berlin,

der Tisch ist toll, auch wenn er meinem persönlichen Geschmack nicht so ganz entspricht. Aber was du da mit deinen Händen geschaffen hast, könnte man schon fast als Gesellenstück ansehen :emoji_wink:
Meinen Respekt hast du auf jeden Fall zu 100%!

Weiter viel Spaß bei kommenden Projekten und wenn mal was nicht auf Anhieb klappt, ruhig Blut und weiter probieren. Siehst ja, das Ziel kann auch mit kleineren Umwegen erreicht werden :emoji_slight_smile:
Grüße aus dem Ruhrgebiet
Christoph
 

Lorenzo

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Klasse Arbeit! Sehr sauberes Ergebnis.

Größere Flächen von Hand zu hobeln ist manchmal echt ne Herausforderung. Du kannst vor dem Verleimen schon schauen das du die einzelnen Lamellen so legst, dass nicht jedes mal die Richtung wechselt. Um Äste herum ergibt es oft Sinn direkt eine Ziehklinge zu verwenden. Und ein steilerer Schnittwinkel hilft auch. Ich hab mir für mein bestes Eisen einen Hobel mit 55° gebaut.

Ja, und dann muss man viel probieren, und auch immer mal wieder Pech haben. Das wird weniger.. :emoji_wink:
 
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Vielen Dank für die Tipps! Ziehender Schnitt? Also Hobel ziehen statt schieben? Geht das auch mit „westlichen“ Hobeln? Dachte dafür braucht man diese japanischen…
 

Maho68

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Hi , Wohnzimmerschreiner
Riesen Respekt ! für die unter erschwerten Bedingungen nahezu perfekte Ergebnis .( ich kenn das zu gut mit der Rücksichtnahme für Nachbarn ,Mitbewohner Frau,kinder )
Design des Couchtisches gefällt mir sehr gut . Allerdings find ich die Schwalbeneinteilung am korpus etwas zu disharmonisch(zu groß)
Wo haste denn die Massivholzplatten gekauft ? Sieht sehr adäquat aus für Leimholzplatten, fast wie selbstgemacht. Esche ist sehr schönes helles charakterisches Holz :emoji_hugging:
Die flächenhobelausrisse : sehr ärgerlich . Hilft da nicht ein Flachwinkelhobeleisen oder Japanhobel ? Hoffe , du konntest die ausrisse nach unten verlagern >unterer korpusboden .
Kumiko-Arbeiten ist ja geradzu präsdestiniert für solche Bedingungen(Wohnungsschreinerei :emoji_wink: )
Danke fürs Zeigen (da mag ich mein Kleiderschrank unter ähnlichen Bedingungen garnicht erst zeigen, man kann sich echt festwühlen als Wohnungsschreiner und verzweifeln ob der Widrigkeiten )
Zeig mal deine Werkstattecke !
Na jedenfalls hast Du dir und deiner Familie bewiesen, das du weiterwerkeln darfst :emoji_innocent::emoji_heart_eyes:.
Vielleicht gibst ja doch paar Foristen unter uns aus Berlin , die Dich unterstützen können in irgendeiner Form
 

Lorenzo

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Für einen ziehenden Schnitt hältst du den Hobel schräg. Das Eisen schält dann den Span schonender vom Holz. Wahrscheinlich machst du das intuitiv eh ab und zu.
Bei einer Ziehklinge bekommst du gar keine Ausrisse, erreichst aber nicht den selben Glanz wie beim hobeln. Der Eindruck der Oberfläche verändert sich mit dem Schnittwinkel. Je steiler der Schnittwinkel, umso weniger Ausrisse, und umso stumpfer die Oberfläche. Schneiden wird da mehr und mehr zu schaben. Aber bei 55° wird schon schwierig noch Ausrisse zu bekommen.
Und um am Ende alles aneinander anzugleichen hilft es mit frischen nicht zu feinen Hobelspänen die Oberfläche zu polieren. Wenn die Späne scharf sind dann quietschen sie.
 
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Das ist ja echt eine Wissenschaft mit dem Hobeln.

Die Platten habe ich hier bestellt: Hier

Von dort stammen auch die Eiche-Platten meines letzten Projektes: Werkzeugschrank

Bin zufrieden mit dem Angebot dort.

Da sieht man dann auch meine „Werkstatt“.
 

fried.chycken

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Ziehender Schnitt ist, wenn sich das Messer beim Schneiden zusätzlich in Richtung Klinge bewegt - macht man ja intuitiv beim Brot Schneiden auch (Sägebewegung). Beim hobeln eben einfach, indem man den Hobel schräg hält.

Rein von der Physik verringert sich dabei der Keilwinkel (und damit auch der Schnittwinkel), aber eben ohne dass die Klinge tatsächlich filigraner wird. Die Arbeitsbreite sinkt aber dafür.
 
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Hab gerade mal das Video zum ziehenden Schnitt geschaut. Da heißt es, dass man dadurch faktisch einen flacheren Schnittwinkel erhält. Hatte wie gesagt festgestellt, dass der steilere Winkel besser funktioniert hatte. Mit dem veritas Flachwinkel gab es mehr Ausrisse. Muss zum nächsten Geburtstag wohl noch ein Hobel her. Immer Eisen wechseln ist mir zu umständlich.
 

Mitglied 59145

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Hallo, ich wollte auch mal was aus Esche bauen und einen neuen Couchtisch haben wir auch gebraucht. Ich baue alles im Wohnzimmer unserer Berliner Stadtwohnung auf einer Mini-Werkbank in Handarbeit. Daher bin ich auf Massivholzplatten aus dem Handel angewiesen. Online bestellt kamen Ende Januar 2023 zwei Massivholzplatten aus Esche 120 cm x 120 cm x 19 mm bei mir zuhause an.

Nach dem Absatz hätte ich fast weggeklickt. Erwartet hatte ich ein paar Elektrowerkzeuge und ein eher einfaches Stück.

Faszinierend was du da erschaffen hast!
 

teluke

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Hut ab...
Hätte ich mir Deiner "Werkstatt" nie geschafft, ja hätte ich noch nicht mal probiert.

Wird Zeit dass Du aufs Land ziehst damit Du Dir da eine richtige Werkstatt einrichten kannst.

Bin auf Dein nächstes Projekt gespannt.
 
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Vielen Dank. Noch mal ein bisschen Holzkunde: ist das mit den schnellen Ausrissen typisch für Esche? Hatte mal ein Video von Heiko Rech gesehen, in dem er ein Plädoyer für Esche hält. Aufgrund ihrer Feinporigkeit soll man bei Esche deutlich glattere Oberflächen hinbekommen als z. B. bei Eiche, sagt er. Außerdem soll Esche wohl bald aus der Landschaft verschwunden sein (Eschensterben). Da dachte ich mir, mach mal schnell noch was aus Esche. Andere fliegen schnell noch mal auf die Malediven, bevor die im Meer versinken, ich baue lieber was aus Esche.

Jedenfalls hatte ich bei Eiche und Kiefer bisher kaum solche Empfindlichkeiten beim Hobeln feststellen können.

Wenn man ein gleichmäßiges feingemasertes helles Möbelstück bauen möchte, was für Holz bietet sich außer Esche noch an? Lässt sich z. B. Ahorn gut bearbeiten im Vergleich zu Eiche und Esche? Wie ist hier die Härte im Vergleich zu anderen Möbelhölzern? Preislich liegen die Massivholzplatten ähnlich wie Esche und deutlich günstiger als Eiche. Klick
 

Paulisch

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Vielen Dank. Noch mal ein bisschen Holzkunde: ist das mit den schnellen Ausrissen typisch für Esche? Hatte mal ein Video von Heiko Rech gesehen, in dem er ein Plädoyer für Esche hält. Aufgrund ihrer Feinporigkeit soll man bei Esche deutlich glattere Oberflächen hinbekommen als z. B. bei Eiche, sagt er. Außerdem soll Esche wohl bald aus der Landschaft verschwunden sein (Eschensterben). Da dachte ich mir, mach mal schnell noch was aus Esche. Andere fliegen schnell noch mal auf die Malediven, bevor die im Meer versinken, ich baue lieber was aus Esche.

Jedenfalls hatte ich bei Eiche und Kiefer bisher kaum solche Empfindlichkeiten beim Hobeln feststellen können.

Wenn man ein gleichmäßiges feingemasertes helles Möbelstück bauen möchte, was für Holz bietet sich außer Esche noch an? Lässt sich z. B. Ahorn gut bearbeiten im Vergleich zu Eiche und Esche? Wie ist hier die Härte im Vergleich zu anderen Möbelhölzern? Preislich liegen die Massivholzplatten ähnlich wie Esche und deutlich günstiger als Eiche. Klick

Was ich bisher an Esche hatte und habe ist immer sehr wild gewachsen.
Bisher war das immer schwierig zu hobeln.
Beste Erfahrungen mache ich immer mit Reformputzhobel und Ziehklinge.

Sieht toll aus dein Couchtisch
 

FlipSchm

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Ich richte auch alles von Hand ab, kenn das Problem also nur zu gut. Vielleicht eine Sache die ich dazu noch ergänzen kann: Klingt zwar trivial, aber was auch helfen kann, ist die Einstellung am Hobel. Spanbrecher möglichst nah an die Schneide, aber nicht zu nahe (eh sei denn du nimmst nur hauchdünne Späne ab). Ein möglichst scharfes Eisen versteht sich von selbst, aber auch der Spannbrecher sollte vor allem am Übergang zum Eisen möglichst Plan aufliegen (ich "schärfe" den auch, reicht aber eigentlich einmal solange aus gutem Stahl). Dann brechen die Späne zuverlässiger, auch bei nur geringem Abstand zur Schneide.
Falls sich das Hobelmaul verstellen lässt, ein möglichst schmale Öffnung hilft auch. Falls nicht, kann man das auch über den Frosch (heißt das Ding auf deutsch auch so?) ein bisschen einstellen, natürlich nur bei englischen Hobel. Dann natürlich auch nur wenig Spanabnahme.
Das kann alles helfen, Ausrisse zu verringern/vermeiden.

Ziehklingen sind super, günstig und einfach im Gebrauch. Einfach mal ausprobieren.

Schöne Handarbeit und cooles Projekt, besonders unter den Bedingungen. Bin auch ein Fan von Kumiko, sollte vllt mal wieder was in die Richtung machen
 

Tilia

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Wow schön!!
Tolle handwerkliche Arbeit mit sehr schönen Holzverbindungen und schönen Details! Gefällt mir sehr.
Vielen Dank für diese weitere, inspirierende und hochwertige Projektvorstellung von Dir! :emoji_thumbsup::emoji_thumbsup:

Mit dem veritas Flachwinkel gab es mehr Ausrisse. Muss zum nächsten Geburtstag wohl noch ein Hobel her. Immer Eisen wechseln ist mir zu umständlich.

Der Vollständigkeit halber möcht ichs aber dennoch erwähnen:

Mit dem Flachwinkelhobel hast Du ja einen Bevel Up Hobel (also "Fase Oben"). 12° Bettungswinkel + 25° Fasenwinkel ergeben einen Schnittwinkel von 37°. Gut geeignet für Hirnholz oder mitunter auch schwierige Faserverläufe. Durch anschleifen eines anderen Fasenwinkels, z.B. bei einem weiteren Ersatz-Eisen, besteht die Möglichkeit bei diesem Hobel den Schnittwinkel in ein und dem selben Hobel zu verändern und nach den eigenen Bedürfnissen zu modifizieren. Ein Anschleifen der Fase bis 40° oder sogar 50° ist möglich. Von Veritas habe ich gesehen gibt es vorgeschliffene Eisen mit 25°, 38° und 50°.

Eine ausführliche Beschreibung: https://www.feinewerkzeuge.de/bevelup-instr-de.html

Ziehender Schnitt, leicht schräg zur Faser.
Das Hobeln mit ziehendem Schnitt wird mitunter auch Zwerchen genannt.

Gruß und schönes Wochenende,
Tilia
 

Tilia

ww-birnbaum
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Das ist wieder etwas anderes. Das Zwerchen ist das grobe Abrichten quer zur Faser, bevozugt mit einem Schrupphobel.
Oh, okay. Vielen Dank für die Richtigstellung!!
Beide Techniken an sich sind mir im Praktischen geläufig, nur die Begrifflichkeit war bei mir wohl irgendie falsch 'eingespeichert'.
Wieder was dazu gelernt. Merci!
 
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