und wieder Werkzeugwahl:

FlorianS

ww-kiefer
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
54
Ort
Ostwestfalen
Hallo liebe Gemeinde,
ich bin mehr oder minder zufällig auf dieses Forum gestoßen und habe mir bereits einige sehr aufschlußreiche Themen durchgelesen. Daraus haben sich mir allerdings neue Fragen ergeben :emoji_wink:

Kurz zu mir:
Ich hab mit ca. 12 Jahren durch einen Bekannten mit dem drechseln angefangen und so sehr schnell den Werkstoff Holz kennen und lieben gelernt.
Während meines Studiums habe ich aus Platz- und Zeitmangel dieses Hobby leider aufgeben müssen.
Nun habe ich mir im Keller wieder eine Werkecke einrichten können (diesmal sogar mit echter Hobelbank) und auch einige einfachere "Möbelstücke" mit Handkreissäge und einfachen Hilfsmitteln gebaut ( Fernsehunterschränkchen, Regal in Durchgang etc...).
Allerdings nie mit richtigen Holzverbindungen, sondern immer mit Winkeln oder ähnlichen "Schweinereien".

Nachdem ich nun zu Weihnachten ein Buch über Holzverbindungen und Oberfräsen in die Hand bekommen habe, steht meine nächste Investiton fest :emoji_slight_smile:
Insbesondere nachdem ich hier einige sehr sinnvolle Erweiterungen und Anwendungsmöglichkeiten dafür gefunden habe (Frästisch, Zinkenfräse etc..)

Die Wahl der Fräse ist allerdings ein Thema für sich.
Nach Begehung der örtlichen Baumärkte war eine Bosch das Mass aller Dinge - nach Sichtung des Forums freilich nicht mehr :emoji_wink:

Um es kurz zu machen, hier meine Fragen zu Oberfräsen:
Vom Funktionsumfang und den Schwärmereien her, haben es mir die Festool Maschinen angetan, (insbesondere die mit 1000 Watt). Allerdings habe ich hier auch gelesen, dass der Service sehr schlecht sein soll. Dies ist für mich ein Kriterium von dieser Marke prinzipiell die Finger zu lassen. Sind das nur Gerüchte, oder kann ein schlechter Service bestätigt werden?

In einem anderen Beitrag habe ich heute gelesen, dass die tatsächlich erreichbare Frästiefe nicht mit der angegeben übereinstimmt, da die Fräser nicht zwingend mit der Grundplatte plan abschließt. Wie kann die Tiefe des Eintauchens dann bestimmt werden? Was bringt es mir, wenn ich die Tiefe auf 1/10mm genau einstellen kann, der Fräskopf allerdings in einem Intervall von 0,1 bis sagen wir 5,6 mm über der Grundplatte schwebt und somit auch die eingestellte Frästiefe von der tatsächlichen Frästiefe um diesen Wert abweicht?


Dies reicht hoffentlich für mein erstes Posting, ich hoffe ihr versteht meine Fragen :emoji_wink:
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.600
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

also das der Service von Festool schlecht sein soll kann ich nicht bestätigen. 1 weil meine Festool maschinen noch keinen Service gebraucht haben bzw. wenn ich irgendwelche Probleme hatte sich mein örtlicher Fachhändler bei dem ich das Gerät gekauft habe darum gekümmert hat bzw das Problem direkt selbst behoben hat. Das einzige Problem das ich bis dato hatte war ein defektes Kabel nach drei Tagen Nutzung. Kabel zum Händler gebracht der hat es ohne nachzuprüfen direkt getauscht. Also nicht wirklich ein Defekt oder Problem.
Ich bevorzuge eh den Service des örtlichen Fachhändlers als mich direkt mit den Firmen rumzuschlagen. Dem Sachbearbeiter xy bin ich egal, der kennt mich nicht der ist nicht auf mich angewiesen. Der Fachhändler vor Ort kennt mich ich kenne ihn und das ist im GEschäftsbereich deutlich mehr Wert als der vermeintlich gesparte Euro weil ich sonst wp gekauft habe.
So gesehen behaupte ich hast du mit Festool nicht merh oder weniger Service-Probleme wie mit jedem anderen Hersteller auch.
Ich habe mit der Bosch noch nicht gearbeitet, sehe aber Bosch als durchaus gute Werkzeugmarke. Bei den Oberfräsen bin ich persönlich ein ELU Fan gefolgt von Mafell und Festool.

Frästiefe: nach dem Einspannen des Fräseres diesen bis auf die zu bearbeitende Fläche absetzen quasi nullen. Dann kannst du recht exakt die Frästiefe einstellen.
Den vollen Fräshub der Maschine wirst du bei fast keinem Fräser voll nutzen können. Dafür müsste dieser ja im eingebauten Zustand und voll zurückgefahren bündig mit der Grundplatte sein. Das halte ich persönlich für nicht sinnvoll bzw sogar gefährlich. zu Leicht kann der Fräser beim Absetzen und Auslaufen mit einem Werkzueg auf der Ablagefläche kollidieren oder mit derselben. Letzters behaupte ich mal ist sicher schon jedem Schreiner passiert und gehört sicher nicht zu dem Erlebnissen die man noch mal mitmachen will und ist weder förderlich für den Fräser, die Maschine oder die Oberfläche ( könnte ja sogar das gerade bearbeitet Objekt sein. Da ist es wesentlich sinnvoller wenn der Fräser geschützt und " verdeckt" hinter der Grundplatte zurücksteht.
Die Fälle in denen ich den Hub für zu gering fand sind eher zu vernachlässigen, meist bei Arbeiten mit Schablonen ( sprich Schablonenmaterial zu dick gewählt).
Dem kann man mit längeren Fräsern begegnen ( gibt es halt nicht bei OBI und C:emoji_open_mouth: sonderen beim Fachhändler oder Schärfdienst. Oder man muss auf ein anderes Werkzeug setzen. Größere Oberfräse, Tischfräse usw. oder den Arbeitsgang ändern. Wenn alles nix Hilft muss man eben anders Planen oder sich an jdm wenden der entsprechendes Werkzeug hat.
 

elcoso

ww-eiche
Registriert
18. Juli 2007
Beiträge
378
Ort
albstadt
Hallo,
kann mich der Meinung von Carsten nur anschließen. Hatte auch noch nie Probleme, aber auch meinen örtlichen Fachhändler. Würde mich aber nicht unbedingt auf Festool festlegen, die MAfell-Oberfräsen haben eine gewisse ähnlichkeit :emoji_wink: .
Auch Metabo,Makita und DeWalt(Elu) haben sehr interessante Maschinen in der "1000Watt-Klasse".

MFG
Edgar
 

FlorianS

ww-kiefer
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
54
Ort
Ostwestfalen
Hallo Carsten,
danke für deine Antwort.
Ob ich einen entsprechenden Fachmarkt hier in der Gegend finde, weiß ich noch nicht - die Gelben Seiten geben zumindest nichts brauchbares her. Aber es wird sich schon was finden.

Eine Frage zu dem "nullen" hab ich noch. Lässt sich der Tiefenanschlag wirklich auf 0 einstellen, oder fängt dann die wilde rumrechnerei an?
Oberfräsen der Marke ELU kann ich nicht finden, bzw. keine aktuellen. Heißen die nun DeWalt?

Vielen Dank für deine Informationen,
Florian
 

FlorianS

ww-kiefer
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
54
Ort
Ostwestfalen
Hallo Edgar,
die genannten Oberfräsenhersteller liegen preislich ja alle sehr dicht beieinander.
Der Unterschied zu z.B. der grünen Boschserie ist jedoch sehr dramatisch.
Sind die Maschinen diesen Preissprung wirklich wert?
Ich möchte mit der Maschine vor allem Massivholz/ Leimholz mit Nuten und Zinken versehen. Einsatz: vielleicht 1 Projekt pro Monat.

Ich muss wirklich zusehen, dass ich mir die Maschinen mal live ansehen kann. Vielleicht hilft mir das, eine genaue Meinung darüber zu bilden.

Kennt jemand von euch zufälligerweise einen guten Werkzeughandel in OWL?

Viele Grüße,
Florian
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.600
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

zumindest bei meiner ELU hab ich kein Problem die Tiefe anhand des Anschlags einzustellen. Ein nachregulieren anch dem ersten Probefräsen ist jedoch fast immer notwendig auch bei Festool bzw Mafell. Ne OF ist eine sehr präzises Werkzeug aber eben nur nach ebensolcher präziser Einstellung.
Ich hab bewusst ELU geschrieben da meiner Meinung nach dewalt nicht mehr den Qualitätsstandard von ELU hat. ELU wird heute nur noch unter dem Mutterkonzernnamen dewalt verkauft.
Die Maschinen live in die Hand zu nehmen ist immer zu empfehlen.
Nen guten Händler in OWL kann ich nicht nennen, IN der Gegend kenne ich mich nicht aus. Auf den einschlägigen Herstellerseiten gibt es aber meist auch ne Händlersuche.
 

webse

ww-kastanie
Registriert
3. März 2006
Beiträge
39
Ort
Simbach
Hallo

Besitze seit etwa 1/2 Jahr eine Festool OF1010 mit einer Tischverbreiterung TV-OF1000 und kann diese Maschine nur sehr stark empfehlen.
Der Nullpunkt ist sehr gut einzustellen und wie das funktioniert kannst bei www.
festool.de unter Oberfräsen, Typ, Beschreibung nachlesen.
Eine Probefräsung hat mir die Erfahrung gezeigt, auch bei der Metabo oder bei der Tischfräse die ich besitze, ist trotzdem immer emphehlungswert.Darum immer
ein Stück Abfahlholz mit der selben Stärke bereithalten.

Mfg. Webse
 

FlorianS

ww-kiefer
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
54
Ort
Ostwestfalen
mich würde noch interessieren, wo die jeweiligen Hersteller ihre Geräte herstellen.
Metabo offenbar in Deutschland.
Wie sieht es mit Produktionsstandorten z.B. bei Festool aus? Dort finde ich keinerlei Angaben?
 

elcoso

ww-eiche
Registriert
18. Juli 2007
Beiträge
378
Ort
albstadt
Hallo Florian,
die "grünen Bosch" sind Heimwerkermaschinen. Die sind nicht so robust wie Die "Blauen". Daher kommt auch der Preisunterschied.
Mir ist nur schleierhaft, weshalb so ein Zirkus um den Nullpunkt gemacht wird. Der ist doch von Fräser zu Fräser unterschiedlich. Wenn ich was Fräse, messe ich am Werkstück ob die Tiefe stimmt. Da ist es doch egal, ob die Skala etwas mehr oder weniger anzeigt.
Metabo hat anscheinend den Bau der "Heimwerkermaschinen" nach China verlagert. Festool stellt auch nicht alle Maschinen selber her, sondern kauft zu und läßt auch in der EU herstellen, zu den anderen kann ich nichts sagen . Aber weshalb ist das so wichtig für Dich.
MFG
Edgar
 

FlorianS

ww-kiefer
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
54
Ort
Ostwestfalen
Hallo Edgar,
ich versuche das Prinzip der Oberfräse nachzuvollziehen.
Einerseits werben die Hersteller mit 1/10mm genauer Tiefeneinstellung, andererseits werden hier die Aussagen getroffen, dass die Tiefeneinstellung bei dem ersten Durchgang nicht die Tiefe erreicht, die getroffen werden soll und am Werkstück nachgemessen werden muss-das erscheint mir etwas seltsam. Aber dank der Anleitung der Festool konnte ich zumindest nachvollziehen, dass ein Nullen möglich ist.

Wenn ich schon so ein teures Gerät kaufe, sehe ich nicht ein, wieso es aush China kommen soll. Bei einem 30€ Gerät aus dem Aldi erwarte ich das und kann auch damit umgehen. Nicht jedoch bei einem solchen Präzisionswerkzeug.

Viele Grüße,
Florian
 

Roalf

ww-kastanie
Registriert
31. Oktober 2007
Beiträge
28
Ort
Braunschweig
Moin moin,

schließe mich mal dieser Diskussion mit einer eigenen Frage an. Dieses erlaube ich mir, weil ich denke das es gut zum Thema passt.

Auch ich liebäugele mit der Anschaffung einer neuen Oberfräse. Meine "Alte" war ein Billigteil. Asche auf mein Haupt. Sie dreht zwar noch, aber es ist mir alles zu klapprig und zu ungenau, ein Griff ist sogar schon bei den Ahnen....jaja, wer billig kauft, kauft zweimal.
Aber zur Frage: Der Sautershop bietet Oberfräsen von Freud an. 1900W scheinen etwas "oversized", aber ich bin von der Möglichkeit der Tiefeneinstellung durch die Sohle begeistert. Da die Oberfräse bei mir eh 80% im (selbstgebauten) Frästisch hängen wird, ein wirklich nützliches Feature welches ich unbedingt haben möchte.
Die Oberfräse ist vom Preis her (knapp 400€) nun wirklich kein "Billigheimer". Aber ich finde nirgendwo Berichte über die Qualität die unsere italienischen Nachbarn bei der Oberfräse so zustande bringen. Gibt es hier Erfahrungen oder Meinungen zu Freud?

Gruß
Ralf

P.S. ich bin der Meinung das eine Feineinstellung ruhig sehr Fein sein kann. Natürlich wird im Holz nachgemessen. Aber wenn die Messung ergeben hat, das da ein paar Zentel fehlen sind die mit der Feineinstellung schnell korrigiert. Ich weis nicht wie oft ich bei dem Billigding nach einem ungeschickten Korrekturversuch gerad noch mal ganz von vorne anfangen durfte...ich bekomme schon bei dem Gedanken an diese Pfriemelei graue Haare .
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
Registriert
15. Juli 2007
Beiträge
2.492
Ort
Austria
Festool produziert großteils in Deutschland und zu einem gewissen Teil in einem neuen Werk in Tschechien oder der Slowakei. In China und Co. ganz sicher nicht.

lg

David
 

Mister G

ww-robinie
Registriert
12. Januar 2007
Beiträge
1.002
Einerseits werben die Hersteller mit 1/10mm genauer Tiefeneinstellung, andererseits werden hier die Aussagen getroffen, dass die Tiefeneinstellung bei dem ersten Durchgang nicht die Tiefe erreicht, die getroffen werden soll und am Werkstück nachgemessen werden muss-das erscheint mir etwas seltsam.

Ein Profil, eine Nut oder einen Falz in Holz mit einer gemessenen 1/10 Genauigkeit zu fräsen ist utopisch. Das gibt schon allein der Werkstoff nicht her - bei der Verwendung handgeführter Maschinen erst recht nicht. Passungen werden im Holzbereich nicht in 1/10 gemessen sondern im Zweifel mit etwas Untermaß gefräst und dann am Werkstück (oder besser noch an einem Musterstück) ausprobiert. Wenn die Verbindung zu stramm sitzt wird eben nochmal nachgefräst. Und genau dafür ist die Feineinstellung mit 1/10-Skala sehr angenehm. Dabei ist es aber egal ob dieses Nachstellen von Null aus geschieht oder von irgend einem anderen Wert. Zu 4,3 mm ein Zehntel hinzuzuaddieren (bzw. den Drehknopf einen Strich weiter zu drehen) schafft wohl jeder ohne mathematische Verrenkungen.

In der Metalltechnik wird ganz anders gearbeitet. Dadurch fällt es besonders "Metallern" oft schwer, sich in den Werkstoff Holz hineinzufinden und werkstoffgerecht damit umzugehen. Groß sind dann die Augen, wenn man ein Kantholz schön quadratisch auf 80 x 80 mm ausgehobelt hat, und wenn man am nächsten Wochenende weiterarbeiten will ist der Querschnitt nur noch 79,5 x 79 mm. Da ist ein Zehntel gar nix. :emoji_slight_smile:
 

Hurricane2706

ww-birnbaum
Registriert
5. Juli 2006
Beiträge
243
Alter
41
Ort
Köln
Hallo Florian,

ich selbst habe auch die Festool OF und bin absolut zufrieden damit.
Die 1/10mm Einstellungen wirst du zu schätzen wissen wenn du mal Fingerzinken und co damit herstellen willst.

Zu den Freud Maschinen kan nich nichts sagen, kenne von Sauter nur die Trend Maschinen welche mich irgendwie nicht überzeugt haben.
Gruß
Martin
 

FlorianS

ww-kiefer
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
54
Ort
Ostwestfalen
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten, solangsam kommt Licht ins Dunkel :cool:
Zumindest was die Arbeitsweisen angeht.
Ich bin mir allerdings immernoch unschlüssig, ob nicht doch eine Bosch (z.b. POF 1400) für den gelegentlichen Gebrauch ausreicht. Sanftanlauf, elektronische Drehzahlregulierung und eine Feineinstellung besitzt die Maschine ja. Zusammen mit einem echten Made-in-China Preis ist die zumindest von den Werten her nicht schlecht. Wenn mit der auch noch einigermaßen vernünftig gearbeitet werden kann, wäre ich schon zufrieden.

viele Grüße,

Florian
 

FlorianS

ww-kiefer
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
54
Ort
Ostwestfalen
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten, solangsam kommt etwas Licht ins Dunkel.
Ich frage mich allerdings wieder, ob es eine teure Maschine ala Festool, Metabo oder ähnlichem sein muss, oder ob für den gelegentlichen Gebrauch nicht doch eine Bosch POF 1400 ausreicht. Diese hat zumindest auch eine Sanftanlaufautomatik, elektronische Drehzahlregulierung und eine Feineinstellung für die Fräshöhe und den Parallelanschlag. Und eben einen günstigen Made-in-China Preis. Stellt sich nur die Frage ob für den gelegentlichen Gebrauch auch die Qualität ausreichend ist, oder ob der Frust die Ersparniss doch bei weitem übersteigt.

Die einzigen Händler, bei denen ich mir die hochwertigen Maschinen angucken könnte, hier in der Region sind leider alles nur Großhändler.
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
Registriert
15. Juli 2007
Beiträge
2.492
Ort
Austria
Wenn du Standardfräsarbeiten machen möchtest ist die Maschine wahrscheinlich OK.

Möchtest du Spezialanwendungen machen, z.B. Zinkenfräsen mit entsprechendem Fräsgerät solltest du mehr wert auf Präzision der Maschine legen ( Z.B: Genauigkeit der Säulenführungen etc. )

Da empfehle ich mindestens eine blaue Bosch, wo du allerdings wieder in der Preisklasse von DeWalt, Festool, Mafell, Elu usw. liegst...

lg

David
 

FlorianS

ww-kiefer
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
54
Ort
Ostwestfalen
Standardfräsarbeiten ist gut. Da ich bislang noch nicht gefräst habe, kann ich nicht sagen was Standard ist :emoji_wink:

Was mir vorschwebt sind in erster Linie Holzverbindungen. Also Zinken, Dübel, ggf. Lamelos (sofern man das irgendwie mit ner Oberfräse hinkriegt), und Schwalbenschwänze.
Vielleicht Nuten für Rückwände oder Böden.
Wichtig wäre mir auch ein Kantenfräsen (Abrunden von Kanten).

Das ganze soll vermutlich in "echtem" Holz erfolgen, also Vollholz oder Leimholzplatten (für Arbeitshilfsmittel vielleicht auch Multiplexplatten) - für den Anfang Kiefer und andere günstige Hölzer und später auch edlere, schönere Hölzer.

Das sind meine Vorstellungen, was ich wirklich realisieren kann, ist die andere Frage.
 

Hurricane2706

ww-birnbaum
Registriert
5. Juli 2006
Beiträge
243
Alter
41
Ort
Köln
Hallo Florian,
also für sowas würde ich dir dann doch eine Fräser der oberen Preisklasse empfehlen. (Festool Dewalt oder Bosch Blau)
Für alle Holzverbindungen brauchst du auch passende Kopierhülsen, und gerade bei Zinken-, und Fingerverbindungen trennt sich die "Spreu vom Weizen" denn da kommt es tatsächlich auf Präzision an.
Wenn du nur Kanten mit einem Viertelstabfräser mit Kugellager runden willst reicht die grüne aber nicht für ordentliche Holzverbindung.
Hast du dir eigentlich schon gedanken gemacht wie du die Holzverbindungen machen willst ? Die Zinkenfrässchablonen (Festool Bosch oder Leigh ) sind auch nicht gerade günstig.
Also wenn ich Holz bearbeiten würde was mehrere hundert Euro pro m² kostet ,würde ich nicht an dem Werkzeug sparen, dafür ist das Holz einfach zu schade.
Gruß
Martin
 

toby250375

ww-esche
Registriert
27. Februar 2007
Beiträge
441
Ort
Ahlen
also ich habe die ganz kleine grüne Bosch im Einsatz,seit 4 Jahren.
die 500er.Ist eine kleine und Handliche Maschine,die von der Leistung her ausreichend ist für weiche Hölzer.
An Eiche oder Buche würde ich damit nicht rangehen,für profilierung von z.b. regalböden fichte/tanne ist sie aber gut genug.
Auch was die Präzision angeht bin ich mit ihr gut zufrieden, auch wenn z.b. feineinstellung der Frästife nur nach dem Try and error Prinzip geht,so ist das Fräsergebniss während eines Arbeitsganges ohne verstellen der Fräse genau und immer gleich...
alles in allem finde ich ,das die grünen Oberfräsen von Bosch für den gelegentlichen gebrauch völlig ausreichen und im Verhältniss zu ihrer Preisklasse
gute bis sehr gute Arbeitsergebinsse liefern.
was ich wirklich angenehm finde ist, das die 500 er so klein ist,das man sie auch gefahrlos und ohne zu verziehen einhändig führen kann,was einem das arbeiten sehr erleichtert...
gruss,Toby
 

Mister G

ww-robinie
Registriert
12. Januar 2007
Beiträge
1.002
Ich schließe mich Toby an. Ich besitze die alte grüne Bosch POF 800 ACE. Seit schätzungsweise 10 Jahren leistet mir das Teil treue Dienste im gelegentlichen Gebrauch - bisher ohne jegliche Probleme. Zinkungen mache ich damit allerdings nicht. Aber nuten, fälzen, profilieren und auch mal Lamellos fräsen macht die Maschine einwandfrei. Letztens habe ich eine tiefe Tasche in Siebdruckplatte fräsen müssen. Obwohl sie dafür sicher nicht gebaut ist hat sie selbst diese Quälerei anstandslos mitgemacht.
 

elcoso

ww-eiche
Registriert
18. Juli 2007
Beiträge
378
Ort
albstadt
Hallo Florian,
was bei den Antworten ganz fehlt: Es ist nicht alleine die Maschine für ein gutes "Fräsergebnis" wichtig. Genauso wichtig sind hochwertige Fräser.
Kauf Dir ruhig zum Anfang eine "günstige" Maschinen, dafür aber hochwertige Fräser ( bei einer teuren Maschine natürlich auch hochwertige Fräser).

@ werkzeugprofi: niemand behauptet, daß Festool in China produziert. Es wird nur nicht alles von Festo produziert wo Festo draufsteht!

MFG
Edgar
 

FlorianS

ww-kiefer
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
54
Ort
Ostwestfalen
Hallo zusammen,
ich hatte heute die Gelegenheit beim Praktiker mir eine Bosch POF 1400 anzusehen.
Insgesamt machte sie einen passablen Eindruck, auch wenn sie nicht sonderlich gut in der Hand lag und die Federbeine zum versenken den Fräsmotors so stark sind, das nur mit viel Druck und Gehakel der Motor abgesenkt werden kann. Insgesamt also bestenfalls eine Notlösung vom ersten Eindruck her.
Ich habe auch einen Werkzeughandel gefunden, welcher an Privatpersonen verkauft - jetzt muss ich es nur noch irgendwie schaffen zwischen 7:00 und 16:00 Wochentags dort hinzukommen. Mal sehen wann mir das gelingt.

Bis ich mich wirklich an so schwierige Verbindungen wie Schwalbenschwänze rantraue wird sicherlich noch viel Zeit vergehen, nicht zuletzt wegen der teuren Schablonen (auch wenn ich mittlerweile eine ganze Reihe von Anleitungen habe, wie die selbst hergestellt werden können).


Fräser sind das nächste Thema. Es gibt ja durchaus Sets aus HM wo 66 Stück für ca. 80€ zu haben sind (link hab ich hier im Forum gefunden, allerdings gerade nicht parat). Andererseits gibt es auch Fräser mit einem Stückpreis von 180€. Den goldenen Mittelweg zu finden ist auch eine spannenden Aufgabe :emoji_slight_smile:
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.934
Ort
Taunus
Hallo,

seit 1991 habe ich eine Metabo OF 1229 Signal, die einzige OF mit 1/10mm Meßuhr,
d.h. grob vorwählen kurz eintauchen, messen und den Fehlbetrag an der Uhr einstellen, danach wird gefräst. Bis im Jahr 2000 habe ich alle Profile usw. damit gefräst, seither mach ich das mit der TF, die 1229 brauche ich heute hauptsächlich um Zinken herzustellen. Für meine alte Festo VS 500 hat mir ein Dreher Kopierringe hierzu gefertigt, so passt die metabo OF auf die VS 500. Seit gut einem jahr arbeite ich mit der Zinkenfräseinrichtung von Porter-Cable, baugleich zur früheren Metabo Zinkenverbindungseinrichtung, aber 200mm breiter. Hiermit macht es laune zu arbeiten 30kg schwer, 10mm starker, gefräster Aluguß, mit Exzenterschnellklemmungen aus Stahl, der orginal Metabo Kopierflansch passt zur P-C Einheit. Die OF 1229 würde ich immer wieder nehmen.
Achso, natürlich ist sie made in Germany, auch heute noch.

Gruß Dietrich
 
Oben Unten