Zwei Parallelanschläge anbringen (Un)sinn ?

XcomEnemyAlien

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Moin,
nachdem ich nun keine Antwort hier im Forum und anderswo gefunden habe, hätte ich mal eine Frage.
Warum befindet sich an einer Tischkreissäge immer nur ein Parallelanschlag und nicht zwei ?
Wäre es nicht praktischer wenn z.B. die Holzlatte auf beiden Seiten anliegt.
Natürlich nicht eingepresst. Grundidee.png
Gute Gesundheit
Peter
 

Alceste

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weil sonst ein hohes Risiko besteht, dass einer der aufsteigenden Zähne einen Teil des Holzes erfasst und es in deine Richtung Schmettert. Deswegen nutzt man auch nie mehr als einen Anschlag, auch bei Querschnitten. Bei YT sieht man oft das Gegenteil bei der Verwendung von Kappsägen und Schiebeschlitten für Tischkreissägen.
 

KalterBach

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Bei YT sieht man oft das Gegenteil bei der Verwendung von Kappsägen und Schiebeschlitten für Tischkreissägen.

Bitte mal genauer erklären. Am besten getrennt für beide Beispiele.

Alle meine Kappsägen haben/hatten einen beidseitigen Anschlag und eine Klemmschraube. Dazu eine entsprechende Zahngeometrie (Schnittwinkel).

Diese YouTube „Cross Cut Sleds“ dienen doch dem gefahrlosen schneiden kleiner Teile. Das Werkstück liegt dafür beidseitig des Sägeblattes am Anschlag an. Du schiebst den Schlitten so weit vor, bis das Werkstück getrennt ist und zeigst dann den Schlitten zurück. Das passiert in 99 Prozent der Fälle, bevor das Werkstück am aufsteigenden Teil des Sägeblattes ankommt.
 

XcomEnemyAlien

ww-pappel
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Man seit ihr fix im Antworten, danke.
Ich hatte zwar so eine Ahnung aber da es meine erste Tischkreissäge ist, wollte ich dann doch lieber auf Nummer sicher gehen. Dankeschön
 

Wikipediot

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Diese YouTube „Cross Cut Sleds“ dienen doch dem gefahrlosen schneiden kleiner Teile. Das Werkstück liegt dafür beidseitig des Sägeblattes am Anschlag an. Du schiebst den Schlitten so weit vor, bis das Werkstück getrennt ist und zeigst dann den Schlitten zurück. Das passiert in 99 Prozent der Fälle, bevor das Werkstück am aufsteigenden Teil des Sägeblattes ankommt.

Ich denke, er meint, wenn man Querschnitte macht, und das Werkstück gegen den Parallelanschlag lehnt um so Maß zu nehmen.
Du hast Recht, dass es nicht zum Rückschlag kommen kann, wenn das abgeschnittene Stück im vorderen Teil des Blattes bleibt.
Was aber passieren kann, ist, dass es sich verklemmt, oder dreht. Im günstigsten Fall ist die Schnittkante dann krumm, weil sich das Stück dann auf das Blatt zu bewegt.
 

lasos84

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Deshalb spannt man es (oder hält es) fest. Man sieht oft, dass dafür ein Bleistift benutzt wird. Ob ich das gut finde, weiß ich grad nicht.
Funktioniert aber ganz gut. Mache ich auch, allerdings nur bei kleinen Teilen, etwa für Schmuckkästchen. Für alles andere dann eher einen soliden Kniespanner oder ähnliches.
 

Alceste

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Ich denke, er meint,

korrekt das meint er.

. Du schiebst den Schlitten so weit vor, bis das Werkstück getrennt ist und zeigst dann den Schlitten zurück. Das passiert in 99 Prozent der Fälle, bevor das Werkstück am aufsteigenden Teil des Sägeblattes ankommt.

Da sind wir wieder bei den Generalisierungen... Ich weiß nicht woher du das Wissen darüber nimmst was die Leute auf diese Weise Sägen. Aber selbst wenn wir über schmale Teile reden macht das Spannen IMO wenig Sinn, denn diese Art des Sägens setzt man ja vor allem dafür ein mehrere kleinere Stücke von einem großen abzusägen. Das Spannen ist hierbei ein erheblicher Zeitverlust. Hier kommt noch hinzu, dass der Winkel in dem das Blatt selbst zur Zuglinie steht einen Einfluss auf das Verhalten des Werkstückes hat. Dann gilt es noch zu beachten was für ein Wind Motor und Blatt machen. Das Werkstück braucht sich nur minimal drehen und es kann passieren, dass es sich an den Zähnen fängt. Selbst wenn das nicht die aufsteigenden sind, tut es einen Knall, der weder gut für die Maschine noch für die Nerven der Anwendenden von Vorteil sind. Ich geh bei so Sachen lieber kein Risiko ein.

Deshalb spannt man es (oder hält es) fest. Man sieht oft, dass dafür ein Bleistift benutzt wird.

Du kannst gerne vorbeikommen und das bei meiner Graule versuchen. Bring nen Helm mit. Scherz beiseite: Ich halte den Belistift für keine gute Idee, je nachdem wie oft der schon runtergefallen ist, kann der mehr oder weniger leicht brechen (oder der Radiergummi der meist am Ende drin steckt rutscht aus der Halterung) und du rutschst mit der Hand aus und greifst ins Sägeblatt wenns dumm läuft.

Der meiner Ansicht nach praktikabelste Weg an der Kappsäge ist einen Stopper zu verwenden, den man wegklappen kann nachdem man das Werkstück angelegt hat. Wer keine Lust hat das zu bauen, kann auch einfach einen Abstandsklotz zwischen festem Stopper und Abschnitt legen und dann vor dem Sägen einfach wegziehen (das habe ich früher so an meiner CS70 gemacht). Dauert halt länger.
Was das Vorgehen an einer Tischkreissäge mit Schiebeschlitten betrifft, hat @heiko-rech hier ein Video für die Holzwerken gemacht
Man beachte: Er nutzt nicht nur einen "zurückgezogenen" Stopper sondern auch einen Abweiser am Sägeblatt.
 

KalterBach

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korrekt das meint er.

Ich denke, er meint, wenn man Querschnitte macht, und das Werkstück gegen den Parallelanschlag lehnt um so Maß zu nehmen.

Ja, dafür nimmt man dann ein Abweisholz, den Schiebestock oder vertraut auf Gott. Es soll auch YouTube gegeben haben, die nachdem sie so ein Teil an den Kopf gekriegt haben, mehrere Versuche unternommen haben, das Werkstück wegzublasen, oder abzusaugen.

Da sind wir wieder bei den Generalisierungen...

Nein, wir reden aneinander vorbei.

Verwendung von Kappsägen

Das ist bei Dir eine Tischkreissäge mit Kapp-Funktion (Erika, CS50/70, usw.). Ich bezog mich auf die klassische Kappsäge. Vermutlich ein Missverständnis in meinem Gehirn.

Ich weiß nicht woher du das Wissen darüber nimmst was die Leute auf diese Weise Sägen. Aber selbst wenn wir über schmale Teile reden macht das Spannen IMO wenig Sinn, denn diese Art des Sägens setzt man ja vor allem dafür ein mehrere kleinere Stücke von einem großen abzusägen.

Ich lese, schaue mehr YouTube als erlaubt und säge selbst. Zwar nicht so oft wie andere, aber es kommt durchaus vor.

Das Spannen ist hierbei ein erheblicher Zeitverlust.

Deshalb vermutlich der Bleistift. Sicherheit bedeutet immer etwas Zeitverlust. Aber auch das Ansichtssache. Manche spannen lieber öfter. Andere gar nicht. Und nun?

Dann gilt es noch zu beachten was für ein Wind Motor und Blatt machen.

Und bei größerem Spalt können kleine und schmale Teile natürlich auch in den Spalt kippen. Wenn Du den Querschnittschlitten oder Schneidlade einsetzt, kann das nahezu nicht passieren. Auch hier glaube ich, reden wir aneinander vorbei.

Du kannst gerne vorbeikommen und das bei meiner Graule versuchen. Bring nen Helm mit.

Das klingt nach einer Einladung. Sehr gerne. Welche Graule hast Du denn?
 

WinfriedM

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Warum befindet sich an einer Tischkreissäge immer nur ein Parallelanschlag und nicht zwei ?

Es gibt auch keinen Vorteil. Genau wird es, wenn das Holz genau an einen Anschlag gedrückt wird. Sobald du 2 Anschläge hast, braucht es immer etwas Spiel, weil du nie davon ausgehen kannst, dass dein Holz auf den 1/100mm genau in der Breite ist. Dann brauchst du mindestens 0,5mm Luft, damit es nicht klemmt. Das wäre schon zu viel, um einen sauberen Schnitt hinzubekommen. Ist dein Holz 2mm unpräzise und du fängst an zu schieben, klemmt es dir mitten im Schnitt. Alles nicht praktikabel. Es gibt auch keinerlei Vorteil.
 

Alceste

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Das klingt nach einer Einladung. Sehr gerne. Welche Graule hast Du denn?

sag aber Bescheid bevor du losfährst - 1. Damit Bier da ist und 2. Damit es wenigstens so aussieht als würde ich gelegentlich reine machen :emoji_wink: Die Graule: Ich nenne sie Fräulein Dörte und sieze sie, aber eigentlich heißt sie ZS 85N :emoji_wink: Sie kommt urprünglich aus Würzburg von einem ehemaligen Schreiner, der selbst auch ein echtes Unikat ist, im positiven Sinn (als ich ihm erzählt habe, dass meine Chefin aus dem Veneto kommt hat er mir erst mir zuerst eine Weinempfehlung gegeben, dann einen Vortrag über ein Fresco von einem Schüler Dürrers gehalten und bevor er mich dann gewarnt hat ja nie irgendwas von Felder zu kaufen hat er mir noch was von SCM vorgeschwärmt, die anscheinend auch dort sitzen ^^ - klasse Typ).

Ich lese, schaue mehr YouTube als erlaubt und säge selbst.

Da sind wir uns ganz ähnlich, vielleicht habe ich heute Nacht ein bissel wenig gesägt, weshalb mein text nicht leicht verständlich war. Mir ging es darum das mal auf allen Geräten die so gängig sind durchzukauen - ich hab schon genug Löcher in meinenKellerwände geschossen, da müssen andere das ja nicht auch noch :emoji_wink: (nein so schlimm ist es nicht, aber vor sowas habe ich einfach einen haufen Respekt).
 
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