Zusammenhang Stemmeisenbreite und Klüpfelgewicht

Sven1988

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Hallo allerseits,

Ich komme zwar mit dem Zinken immer besser zurecht, aber mir ist in letzter Zeit die Frage aufgekommen, ob ich mir für das Zinken mit Stemmeisen von 13+ mm Breite evtl. einen schwereren Klüpfel zulegen sollte.

Mein 400g Klüpfel treibt schmalere Eisen bis ca. 12mm ohne Probleme aber beim Treiben gleich scharfer breiterer Eisen 13+ mm wird es deutlich anstengender.

Könnte da evtl. ein schwerer Klüpfel helden? Was meint ihr?
 

IngoS

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Hallo,

mein selbst gebauter Klüpfel für Stecheisen von 4mm bis 26mm wiegt 446g. Das reicht vollkommen aus, auch bei Eichenholz, welches ich oft verarbeite. Gerade beim Zinken ist es wichtig, nicht zu tief auf einmal mit Gewalt zu stechen, sondern besser etwas weniger kräftig voranzutreiben. Das ergibt, besonders bei Weichholz deutlich bessere Qualität der Hirnholzflächen mit weniger Ausbrüchen.
Einen schwereren Klüpfel braucht man, wenn man zimmermannsmäßig Zapfenlöcher beim Fachwerk produziert, mit 30mm und 40mm Stemmeisen.

Gruß

Ingo
 

KalterBach

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Könnte da evtl. ein schwerer Klüpfel helden? Was meint ihr?

Ich habe von einem 600 Gramm Rechteck-Klüpfel auf einen 800 Gramm Rund-Klüpfel umgestellt und bin sehr zufrieden. Auch in Weichholz und bei Zimmermanns-Verbindungen nutze ich gerne kleinere Stemmeisen (12 bis 26 Millimeter). Für mich passt das besser.

Einen schwereren Klüpfel braucht man, wenn man zimmermannsmäßig Zapfenlöcher beim Fachwerk produziert, mit 30mm und 40mm Stemmeisen.

Sagt der @IngoS und das mag für Ihn auch passend sein.

Probier es einfach aus. Entweder selbst einen Klüpfel machen, oder mal einen Schnapper bei eBay probieren. Neu kosten die auch nicht die Welt.
 

KalterBach

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Man habt ihr Luxusprobleme!

Nein, einfach nur mal unzufrieden sein mit dem was man hatte. Da keine Drechselbank vorhanden war/ ist, drechsel ich mich keinen selbst.

In meiner Werkstatt gibt es vier Hämmer und zwei Klüpfel. Jeder hat seinen Zweck. Da fahren vermutlich dutzende Schreiner aus dem Forum hier jeden Tag mehr Hämmer im Bus spazieren als ich je besessen habe. :emoji_stuck_out_tongue:
 

predatorklein

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Moin

Selber einen drechseln. :emoji_grin:
Der Trend geht zum Genau auf die Stecheisenbreite abgestimmten Klüpfel.
Nicht zum 2 Klüpfel, sondern dritt viert fünft...

Man habt ihr Luxusprobleme!!


Unterschreib ich sofort :emoji_slight_smile:

Heut kommt der Azubi mit einem Stemmeisensatz für 300 € :emoji_astonished:
Bringt aber 3 linke Hände mit :emoji_wink:

Und der Jung , der dir eine gebrauchte ULMIA Hobelbank abkauft , zeigt dir Bilder von seiner Kellerwerkstatt , in der Nobelequipment für 25.000 € steht .

Bei der ULMIA ist es ihm aber schleierhaft , wo " vorne und hinten " ist .

Wie sagte Theo Lingen immer :

" Traurig , traurig , traurig " :emoji_thumbsup:

Gruß
 

Flyer01

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Moin




Unterschreib ich sofort :emoji_slight_smile:

Heut kommt der Azubi mit einem Stemmeisensatz für 300 € :emoji_astonished:
Bringt aber 3 linke Hände mit :emoji_wink:

Und der Jung , der dir eine gebrauchte ULMIA Hobelbank abkauft , zeigt dir Bilder von seiner Kellerwerkstatt , in der Nobelequipment für 25.000 € steht .

Bei der ULMIA ist es ihm aber schleierhaft , wo " vorne und hinten " ist .

Wie sagte Theo Lingen immer :

" Traurig , traurig , traurig " :emoji_thumbsup:

Gruß

Jetzt fehlt noch deine Auflistung, welch tolle Maschinen du in den letzten Jahren für wenig Geld geschossen hast, die Altendorf für 500€ nicht vergessen. Und der Spruch, dass durch YT jeder denkt ein Profiheimwerker sein zu können. Usw.
Immer das gleiche Geschwätz... langsam nervt es.
 

sonquatsch

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@predatorklein : nach meiner Erfahrung gibt es mehr "Normalos" als Luxusbubis. Von denen hört man nur nichts weil die nicht so Aufmerksamkeit heischend auftreten.
Gruß Michael
 

Michel1984

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:emoji_joy::emoji_joy:Ich hatte das letzte mal bei der Gesellenprüfung einen Klüpfel in der Hand.
Hab sogar bei der Meisterprüfung mit einem Schlosserhammer gearbeitet.:emoji_joy::emoji_joy:
 

predatorklein

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Hallo

Jetzt fehlt noch deine Auflistung, welch tolle Maschinen du in den letzten Jahren für wenig Geld geschossen hast, die Altendorf für 500€ nicht vergessen.

Liegt daran , dass ich einen Plan habe , was ich kaufen kann und was nicht :emoji_wink:

Und der Spruch, dass durch YT jeder denkt ein Profiheimwerker sein zu können. Usw.

Und stimmt das etwa nicht ?
Einfach hier mal umkucken .
Nervig ist ja nicht , dass die erstmal lernen müssen , wie man schreinert .
Nervig ist , dass viele von denen auch noch recht beratungsresistent sind .

Immer das gleiche Geschwätz... langsam nervt es.

Einfach überlesen , probier´s mal .
Mach ich auch öfters .

Und auch wenn ich mich wiederhole , das hier ist das Internet .

Alles Sieger , alles Gewinner , alles die vollen Durchblicker .
Da frag ich mich dann immer , wer die vielen Gesatlten sind , die man tagtäglich " in der freien Natur " trifft .

Von den Legionen der " Internetalleskönner " treff ich seltsamerweise gaaaaaaaanz selten welche .
Woran das wohl liegen könnte :emoji_thinking:

Gruß
 

KalterBach

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Von den Legionen der " Internetalleskönner " treff ich seltsamerweise gaaaaaaaanz selten welche .
Woran das wohl liegen könnte :emoji_thinking:

Ich treffe auf Baustellen, beim Feuerwehr-/ THW-Hobby und auf der Arbeit selten Legionen fähiger Handwerker, geschweige denn Leute die etwas mit Hingabe und Sorgfalt tun. Und nun?

Vielleicht hat ja Opa dem Bub den ersten Stemmeisensatz gekauft und der Bub hatte feuchte Augen. Als Klasse-1-Handwerker zeigst die ihm den Umgang damit und weckst seine Leidenschaft fürs Handwerk.

Als pragmatischer Handwerker ist der Lehrling die nächste billige Aushilfe zum Fensterschleppen und Werkstattaufräumen, über die nach Feierabend bei zwei, drei Bier hergezogen wird.

Willkommen in der Welt der Schreiner im 21. Jahrhundert.
 

magmog

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:emoji_joy::emoji_joy:Ich hatte das letzte mal bei der Gesellenprüfung einen Klüpfel in der Hand.
Hab sogar bei der Meisterprüfung mit einem Schlosserhammer gearbeitet.:emoji_joy::emoji_joy:


Guuden,

ganz großartig, so gehen ohne Notwendigkeit Traditionen im Handwerk dahin!

Ich kann einen Tischler/Schreiner, der keinen Hammer nach DIN 5109 benutzt,
nicht als wirklichen Fachmann anerkennen. Außer wenn er auf Eisen rumdengelt.
 

teluke

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Und was kann ein DIN 5109 Hammer besser als ein Schlosserhammer?
Und wieso ist derjenige der nicht einen DIN 5109 Hammer verwendet kein wirklicher Fachmann?

Ich habe sowohl Holzammer, Knüpfel, Schlosserhammer und Fäustel.
Und was nehme ich?
Richtig, immer das was gerade in Griffweite liegt.
 

Michel1984

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Guuden,

ganz großartig, so gehen ohne Notwendigkeit Traditionen im Handwerk dahin!

Ich kann einen Tischler/Schreiner, der keinen Hammer nach DIN 5109 benutzt,
nicht als wirklichen Fachmann anerkennen. Außer wenn er auf Eisen rumdengelt.

Ein Klüpfel ist reine Platzverschwedung. Wenn man seine Werkzeugkiste einige male in den 4. Stock geschleppt hat, verzichtet man gerne auf überflüssigen Firlefanz.
...und wenn ich auf der Baustelle auf mein wertvolles Stemmeisen-Heft mit einem Stahlhammer einschlage, wieso soll ich es dann in der Werkstatt wieder schonen??

Wenn man traditionell arbeitet muss man auch Holz- und keine Stahlzwingen benutzen. Oder ganz auf japanische Werkzeuge verzichten. Nur 2 von hunderten Beispielen!
 

Andreas_Herberts

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Als Laie habe ich mich schon gefragt,warum ihr das Stecheisen,den Beitel mit diesem Knüpfel treibt?
Sind die Dinger auf dem Bild Knüpfel oder eher Kartoffelstampfer.
Weiß gar nicht mehr woher ich die habe.

VG
 

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Lico

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Wo ist eigentlich der Unterschied, ob einer mit einem Genno auf einem Nori rumklopft oder mit einem Schreinerhammer auf einem urdeutschen Stecheisen?

Lico
 

benben

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Den original Tischler Hammer besitze Ich auch. Das erste was mir einfällt sind kleine Stahlstifte in Glasleisten. Darin ist er klar besser als alle anderen. Auch sind die an den Kanten eher rund, so kann man dann Nägel bündig einschlagen ohne Abdrücke zu hinterlassen. Auch das andrücken von Furnierkanten geht gut damit.
Gibt bestimmt noch andere Sachen, das sind die Tätigkeiten wo ich explizit diesen Hammer für nehme. Zum stemmen habe ich einen runden Klüpfel, das ag ich einfach lieber.
Es gibt allerdings ebenso einen Schlosserhammer , einen Schonhammer, einen weißen Gummihammer und diesen eckigen, klassischen Holzhammer. Fäustel haben wir auch, aber nicht in der Tischlerei.
Zum ausrichten der Balken auf der BBS und für alles andere gröbere haben wir dann noch ein bis zwei Vorschlaghammer.

Der Hammer als solche ist ein, bis ins Detail, sehr durchdachtes Werkzeug.

Gruss
Ben
 

Mister G

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Es gibt tausende Möglichkeiten, womit man seine Stecheisen treiben kann, irgendwer wird immer ein "aber" dagegen einzuwenden haben. Die runden Klüpfel stammen eher aus der Schnitzerei, Tischler verwenden klassischerweise ein Klopfholz ("Holzhammer"), die Japaner haben schon immer bedenkenlos mit Metallhämmern auf ihre Holzhefte geschlagen, ohne diese zu ruinieren und von Übersee kommen die runden Klüpfel aus Messing – schwer aber klein.

Wenn der Meister nicht geguckt hat, haben wir auch in der Lehre den Metallhammer genommen und kamen damit meist bestens zurecht. Ob mein Hammer eine Schlosser- oder Schreinerform hat, war mir immer schon egal, ich finde die Schlosser-Klassifizierung nach Gewicht allerdings wesentlich sinnvoller, als die nach der Bahnlänge beim Schreinerhammer. Meine Holzhefte habe ich damit bisher noch nie ruiniert.

Entscheidend ist für mich allein, was sich angenehm und zweckmäßig handhaben lässt. Dabei neige ich eher zu einer großen Masse – mein Lieblings-Allzweck-(Schlosser)-Hammer hat 400 g – damit mache ich fast alles, was keinen 1-kg-Fäustel erfordert.

Neuerdings verwende ich zum stemmen einen 500 g-Alu-Hammer mit zylindrischem Kopf. Das Teil ist mir irgendwoher zugeflogen und gefällt mir auch ganz gut für diesen Zweck. Das Klopfholz verstaubt dagegen schon lange tief unten in der Mottenkiste.

Alle Traditionen über Bord zu werfen, ist sicher kurzsichtig – krampfhaft daran festzuhalten, ohne über den eigenen Tellerrand zu blicken aber ebenso. Ist doch gut, wenn man aus vielen Alternativen auswählen kann und sich für das entscheidet, was einem am besten liegt.
 

Sven1988

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Ich glaube ich probiere einfach mal ein wenig mit einem schwereren Klüpfel aus wie es läuft und ziehe dann ein Fazit.

Mehr gibt es da für sen Moment glaube ich nicht zu sagen.

Bin halt experimentierfeudig.
 
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