Zinkenfräsgerät

riano

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Hallo,

ich schaue mich derzeit nach einem Zinkenfraesgeraet fuer halbverdeckte Schwalbenschwanzzinken um und bin dabei auch auf einen Artikel gestossen wo der Einstellaufwand des Festo VS 500 auf 45-90 Minuten angegeben wird. Ist das realistisch fuer Zinkenfraesgeraete generell, oder ist dieses Festo System besonders schwer/unhandlich einzustellen?

Ich wuerde erwarten dass bei Verwendung geeigneter Huelsen und Fraeser, es ausreichend ist 1) die Fraesertiefe mittels Feineinstellung einzustellen (2 Minuten), 2) den Anschlag fuer beide Bretter einzustellen (2 Minuten) und 3) die exakte Tiefenausrichtung der Schablone einzustellen (2 Minuten). Da sich alle Einstellungen vorberechnen lassen, sollten entsprechende Markierungen vorhanden sein, so dass man mit 1-3 Durchgaengen gute Ergebnisse erzielen koennen sollte - bin ich hier zu optimistisch?

Koennt ihr geeignete System (bis 60cm) empfehlen? Bin eher an aelteren interessiert, da ich gerne ein bezahlbares Geraet gebraucht kaufen moechte. Ideal waere wenn mein 14.3mm / 15 Grad Zinkenfraeser dazu passen wuerde...
 

bikerben

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Hallo,

ich arbeite damit
https://www.leigh.de/
bezahlbar ist ein relativer Begriff.
Ob es da Gebrauchtangebote gibt, ist mir unbekannt. Ich würde mein Gerät nicht mehr missen wollen.
Gruß
bikerben
 

michaelhild

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Das VS 500 gibt es ja nicht mehr, ich arbeite mit dem Nachfolger VS 600.
Es stimmt, dass wenn man die Schablonen neu bekommt, diese eingestellt werden müssen. Das macht man aber nur einmalig. Wenn sich da nichts lockert, runterfällt oder man die Schablone mit dem Hammer auf die Grundeinheit prügelt, verstellt sich da auch nichts mehr. Aufwand für die erstmalige Justierung, würde ich auch so auf gemütliche 45 Min. ansetzen. Mal klappt es beim ersten Versuch, mal muss man noch paar mal nachjustieren.

Wenn die Schablonen eingestellt sind, würde ich die Vorbereitungszeit zum Fräsen auf 15 Min. schätzen (Schablone einsetzen und ausrichten, Kopierring einsetzen, ggf. zentrieren, Fräser einsetzen, Frästiefe einstellen.)

Bei der Leigh ist es ähnlich. Außer man möchte den Zinkenabstand ändern, dann dauert die Vorbereitung länger.
 

Dietrich

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Hallo Riano,

das VS 500 kann nur bis max. 500mm Breite bearbeiten.
Man braucht die passenden Kopierhülsen zur Festo Oberfräse, oder man muß sich welche drehen lassen, hab ich für die Metabo OF 1229 so gemacht.
Beim VS 500 gibt es div. Kleinteile ohne die das System kaum zu verwenden ist, bspw. den Tiefeneinsteller für den Fräser und den wechselbaren Anschlagring für die Herstellung von Fingerzinken.
Die Ersteinstellung ist ein bischen tricki, vor allem für halbverdeckte Schwalben.
Man reguliert die Schwalben und die Gegenstücke, die ja in einem Arbeitsgang gefräst werden mit der Tiefenpositionierung der Schablone und der Frästiefe.
Mit der original Anleitung aber kein Problem.
Wie lange man wirklich braucht ...ist jedem selbst überlassen.
Achso ja beim Fingerzinken vor allem wirst Du die Knaufschrauben der Werkstückbefestigungen hassen, für 10 Schubladen spannst Du 80 mal ein und aus:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

Vaultdoor

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oennt ihr geeignete System (bis 60cm) empfehlen? Bin eher an aelteren interessiert, da ich gerne ein bezahlbares Geraet gebraucht kaufen moechte. Ideal waere wenn mein 14.3mm / 15 Grad Zinkenfraeser dazu passen wuerde...

Hallöchen,

ich weiß natürlich nicht, welche Gewichtsklasse du haben möchtest, und wie kompakt das Gerät sein soll. Es gibt meine Maschine (Eine Wigo Normal 1006) auch als 400mm und 700mm Version. Das ist aber eine eigenständige Maschine mit Gussgestell. Die wäre in der 400er Version so ca. nen Meter breit und 1,70m hoch. Die große Version findet man in meinem Thread Große Schlafcouch mit Bettkasten aus Fichtenholz . Ist eine tolle Maschine, sehr einfach in der Bedienung, leistungsfähig und robust. Vielleicht ist das ja für dich eine Option.

Viele Grüße

Maik
 

Dat Ei

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Moin, moin,

dann nenne ich mal ein System, das im angelsächsischen Raum sehr beliebt, aber bei uns eher selten genannt wird, nämlich die WoodRat, die eine Spannbreite bis zu 750 mm bietet. In D wird sie z.B. über Dictum vertrieben.


Dat Ei
 

riano

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Hallo Riano,

das VS 500 kann nur bis max. 500mm Breite bearbeiten.
Man braucht die passenden Kopierhülsen zur Festo Oberfräse, oder man muß sich welche drehen lassen, hab ich für die Metabo OF 1229 so gemacht.
Beim VS 500 gibt es div. Kleinteile ohne die das System kaum zu verwenden ist, bspw. den Tiefeneinsteller für den Fräser und den wechselbaren Anschlagring für die Herstellung von Fingerzinken.
Die Ersteinstellung ist ein bischen tricki, vor allem für halbverdeckte Schwalben.
Man reguliert die Schwalben und die Gegenstücke, die ja in einem Arbeitsgang gefräst werden mit der Tiefenpositionierung der Schablone und der Frästiefe.
Mit der original Anleitung aber kein Problem.
Wie lange man wirklich braucht ...ist jedem selbst überlassen.
Achso ja beim Fingerzinken vor allem wirst Du die Knaufschrauben der Werkstückbefestigungen hassen, für 10 Schubladen spannst Du 80 mal ein und aus:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich

Vielen Dank fuer deinen Erfahrungsaustausch!
Ich habe kurzerhand ein gebrauchtes VS500 erstanden (und danach erst deine Antwort gelesen) - bis auf zwei Schablonen ist kein Zubehoer daebei. Die 10.8mm Fuehrungshuelse gibt es aber von Trend, und es gibt eine 14mm Version die ich mir fuer die Fingerzinken in der Drechselbank auf die benoetigten 13.8mm runterschleifen werde.

So wie ich das verstehe ist der (doch sehr einfache) Tiefeneinsteller dazu da die Fraesertiefe wiederholt genau einzustellen - dafuer werde ich einfach ein Stueck Restholz fraesen welches dann als Tiefenanschlag dient.

Den wechselbaren Anschlagring fuer Fingerzinken werde ich mir auch drechseln - wuerde es dir was ausmachen mir den Durchmesser auszumessen? Ansonsten sollte ich die Maße auch selbst messen und berechnen koennen.

Mit den unergonomischen Schrauben muss ich mir noch etwas einfallen lassen, vielleicht tausche ich diese einfach gegen Sterngriffe...
 

riano

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Habe mein VS 500 inzwischen erhalten (der wechslbare Anschlagring war tatsaechlich dabei). Ausserdem habe ich mir noch einen 10.8mm und 14mm Fuehrungsring angeschafft.

Bei meinen ersten drei Versuchen (halbverdeckte Schwalbenschwanzzinken) habe ich es leider nicht geschafft die Schablone exakt auszurichten, so dass der Abstand von der "Stosskante zum Nutgrund 12.5mm" ueber die gesamte Laenge der Schablone betraegt (wie in der Anleitung auf Seite 4 in 1.3.2 beschrieben und in Abbildung 4 auf Seite 3 dargestellt). Auf der linken Seite bekomme ich die 12.5mm exakt hin, aber rechts ist Justieranschlag am Grundgeraet, mit dem die Schablone in die entsprechende Richtung ausgerichtet wird, bereits am Anschlag, so dass ich nicht weiter als 12.3mm komme.

Vielleicht kann ein VS 500 Besitzer mir einen Tip geben? Ansonsten schleife ich die 0.2mm vom Justierring einfach runter, dann sollte das auch passen...
 

Dietrich

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Hallo,

den Justierring kann kann man mit inbusschlüssel lösen, drehen und wieder anziehen, aber 2/10 mm ist schon wenig.

Gruß Dietrich
 

riano

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Hallo,

den Justierring kann kann man mit inbusschlüssel lösen, drehen und wieder anziehen, aber 2/10 mm ist schon wenig.

Gruß Dietrich
Ja die Grundmechanik habe ich verstanden, aber der Ring ist auf der rechten Seite bereits so weit gedreht wie nur moeglich (liegt am Gehaeuse an)...
 
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