Zimmerei-Fragen zu Baumhaus-Plattform

Gelöscht Mitglied 91199

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Ich habe da jetzt mal eine ganz blöde Idee...
Mal angenommen es muss unbedingt BSH sein,dann muss ich ja wie wir alle richtig erkannt haben die Leimfuge schützen.
Wie wäre es den wenn man entlang der Fuge eine 5mm breite und 5mm Tiefe Nut sägt und dort mit D4 Leim eine Leiste aus Lärche oder Sogar Eiche einleimt?
Das wäre für mich vom konstruktiven Holzschutz aus gesehen eine Möglichkeit.
Was haltet ihr davon?
Ehrlich gesagt steht der Aufwand für mich in keinem Verhältnis zum Ertrag, zumal die Hirnholzflächen ja nochmal extra geschützt werden müssten.
Zudem weiß ich nicht, ob das ganze überhaupt was bringen würde, denn das Problem ist -soweit ich das richtig verstanden habe- nicht die leimfuge an sich, sondern das verschieden arbeitende Holz. Da bringst du ggf eher noch ein drittes ein, was nochmal anders arbeitet.

Denke das sinnvollste hat @falco geschrieben
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Wenn ich die Kommentare lese, stellt sich mir die Frage: Soll es ein Baumhaus werden oder doch ein Wohnzimmerschrank? Ich persönlich finde die Holzart nicht so wichtig - eher der konstruktive Holzschutz / Dachüberstand, Metallfüße. Eine trockene Fichte hält länger als ne nasse Eiche sag ich mal.
Nee, würde ich so nicht sehen.
Die Eiche wird länger halten. Es handelt sich hier auch keineswegs um ein Baumhaus, sondern um eine Plattform, da ist nicht viel mit konstruktiven Holzschutz
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Ehrlich gesagt steht der Aufwand für mich in keinem Verhältnis zum Ertrag, zumal die Hirnholzflächen ja nochmal extra geschützt werden müssten.
Zudem weiß ich nicht, ob das ganze überhaupt was bringen würde, denn das Problem ist -soweit ich das richtig verstanden habe- nicht die leimfuge an sich, sondern das verschieden arbeitende Holz. Da bringst du ggf eher noch ein drittes ein, was nochmal anders arbeitet.

Denke das sinnvollste hat @falco geschrieben
Ja da war ich vielleicht etwas vorbei am Thema,Ich persönlich hätte mich auch für KVH entschieden,gerade bei Pfosten.
BSH ist eher dafür gedacht große Längen zu überspannen ohne durch zu biegen.
Pfosten nehmen Druck auf,das weiß jeder,da reicht KVH MEINER MEINUNG NACH.
 

Setter

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@Jannik Bitte lies nochmal meinen Beitrag. Denke nicht, daß ich vermittelt habe, daß BSH voll bewittert werden darf/kann.
Ja, aber Lärchen BSH/KVH . Lärche ist sehr wohl im bewitterten Außeneinsatz alleine schon durch seine Harzigkeit besser zu verwenden als
Tanne / Fichte. Am besten wäre noch Eiche. Steht aber wahrscheinlich nicht zur Auswahl wegen Preis.
Auch bei einer Plattform kann man kontruktiven Hozlschutz anwenden

@Fichtenelch Steht in keiner Relation zum Nutzen. Da stimme ich Jannik voll zu.

Über den generellen Vorteil konstruktiven Holzschutzes brauchen wir Zimmerleute uns nicht zu streiten, der steht ja nun wirklich außer Frage.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Ja, aber Lärchen BSH/KVH .
Ja,wenn die Lamellen winzig sind. Das stand da aber auch nicht.

Nochmal: erachtest du es für sinnvoll extrem spezielles BSH zu kaufen anstelle von Bauholz oder kvh?

Ich glaube wir brauchen uns hier auch nicht anzicken. Ich bin mir sicher, dass du eine vernünftige Konstruktion hinstellen würdest und ich würde das auch. Ist ja unser Job.

Mir ging es darum, dass einem Laien dein Beitrag etwas falsches vermittelt hat,nicht darum dein Fachwissen (über das ich nichts weiß) runter zu machen.
Also Peace Love hugs and Kisses und so weiter :-*
 

Setter

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:emoji_wink:
ich würde erstmal, egal ob Bauholz, KVH oder BSH, auf jeden Fall Lärche nehmen. Stichwort Harz...
Bei Bauholz und KVH sehe ich durch Feuchtigkeit eher die Gefahr, daß sich daß Holz wirft. Das ist ja der Vorteil von BSH, daß es durch die Verleimung formstabiler bleibt.
Bei Vollholz besteht auch die Problematik, daß es reißt und sich unschöne Risse bilden die wiederrum anfälliger für tierische Schädlinge sind bzw durch eindringendes Wasser eher dazu neigen, daß sich das Holz durch eindringendes Wasser in was morsches umwandelt.
Diese Gefahr sehe ich auch bei KVH. Die Rißbildung bei BSH beschränkt sich immer nur auf die einzelne Lamell und nicht auf das gesamte Bauteil
Die Lamellen des BSH bei Lärche sind eh immer dünner als bei der Verwendung von Tanne/Fichte. Je dünner umso besser. Normal ca 33-35 mm bei Lärche und 40-45 mm bei Fichte. Abhängig natürlich von der Form des BSH Bauteils
 

Setter

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Konstruktiver Holzschutz bei so einer Art des Podestes ist z.B Abdeckung des Hirnholzes der Pfosten oben z.B. durch eine Blechabdeckung. Auflagerfläche der Bodenbretter und der Kopfende der Riegel z.B. durch abschrägen.
Hier hat sich auch bewährt, die Hirnholzfläche zu versiegeln. Es gibt speziellen Hirnholzschut Anstrich. Man kann auch wasserfesten Weßleim verwenden. Muß jedoch alles vollflächig aufgetragen werden. Darauf ist zu achten
 

U.Tho

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Die Eiche wird länger halten.
Kommt wahrscheinlich auch auf die Umstände an. Bei mir in der Nähe ist eine alte Bahnstrecke (Kleinbahn), die Eichenschwellen liegen da z.T. noch im Boden, d.h. Reste davon, über 100 Jahre alt. Da kommt halt nicht viel Luft ran. Baumhaus: an der Stelle will ich mal sagen, ist der Titel irreführend, dann ist es wirklich nur eine Plattform. Ich hätte vermutet, da kommt wenigstens noch ein Dach drauf.
 

Daniel K

ww-ahorn
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Danke für die Beiträge!

Von BSH und KVH werde ich also Abstand nehmen (sowas wie Dickschichtlasur-Behandlung wollte ich eigentlich vermeiden) und mich im Bereich Vollholz umsehen, wie weiter oben verschiedentlich empfohlen. Da mir als Tischler-lastigem Holzwerker diese Katergorie beim Händler noch nicht untergekommen ist, dumme Frage: Ist das dann automatisch Palisaden-Rundholz, oder gibt's das auch in gängigen Vierkant-Formaten? In der Preisliste des Händlers um die Ecke finde ich noch nicht mal die Kategorie, da gibt's für Draußen-Projekte KVH, BSH und diverses sägeraues Bauholz. Und was haltet ihr von Robinie-Stämmen, wäre das in diesem Fall eine gute Idee bzgl. Haltbarkeit und Optik? Auch da aber die Frage, ob sich das nur auf die 4 Pfähle bezieht und aus welchem Material ich z. B. die Querträger bauen sollte, wenn KVH und BSH keine Option sind.

Was ich bei dieser Plattform an konstruktivem Holzschutz umsetzen kann, muss ich tatsächlich sehen. Ich verstehe gut, dass ein Dach einige Probleme lösen würde, aber das geht hier tatsächlich nicht.

Baumhaus: an der Stelle will ich mal sagen, ist der Titel irreführend, dann ist es wirklich nur eine Plattform. Ich hätte vermutet, da kommt wenigstens noch ein Dach drauf.

Titel geändert, danke.
 

seschmi

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Wie lange soll das Ding denn halten? Wenn das für Kinder ist, werden die ja irgendwann groß. Ich habe einen Kletterturm aus Lärche und Fichte, und der steht nach 15 Jahren noch top da, drauf klettern tut aber niemand mehr. Auch die Fichtenteile sind noch gut.

Wenn‘s nur für die Kinder ist, würde ich heute Fichte nehmen - das hält länger als die Lust haben zu klettern.

Ich weiß nicht, wie es bei Euch im Norden ist - hier in Franken rufe ich einfach im Sägewerk an und bestelle Lärche, lufttrocken, in den entsprechenden Maßen. Wenn‘s etwas besser sein soll, noch kerngetrennt. Das reicht vollkommen aus.

Wichtig: Keine Erdberührung des Holzes. Sonst gammelt das sofort.
 

Friederich

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wenn KVH und BSH keine Option sind.
Eine "Option" durchaus. Und das KVH gibts ja auch gänzlich unverleimt. Auch wenn Keilverzinkung hier zugelassen ist.
Ich persönlich würde aber das sicherlich deutlich billigere sägeraue Bauholz vorziehen. Aus Sparsamkeit, und weil die sägeraue Oberfläche bezüglich Wassershutz sogar eher von Vorteil ist.
 

U.Tho

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Ok, ist mir nicht unbedingt schlüssig, aber wenn es da Diskussionen und Erfahrungen dazu gibt, nehme ich das mal so hin (ungeprüft). Meine Annahme war halt, je rauer eine Oberfläche (Oberflächenvergrößerung), um so mehr Flüssigkeit nimmt die auf - aber wenn die Praxis was anderes sagt...
 

falco

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Ich halte mich mal nicht mit den ganzen Nebenkriegsschauplätzen auf, die mittlerweile gefühlt bei 9 von 10 Themen an der Tagesordnung sind.

Gute Wahl: Lärche Schnittholz/Bauholz direkt vom Sägewerk, darf auch nass sein. Verbindungsmittel aus Niro Material. Konstruktiver Holzschutz wo es eben geht und einfach die Konstruktion im Auge behalten. Nicht 5 Jahre ungenutzt lassen und dann anfangen Partys zu feiern. Immer mal hinschauen und kritisch beäugen, am besten im Frühjahr.

Zur NKL beim Carport: unregelmäßiger Schlagregen ist keine freie Bewitterung. Bei einem fachgerechten Carport sollte der Stiel oder Pfosten zu 90% im trockenen Stehen und die hin und wieder zu ertragenden Niederschläge zügig abtrocknen können. Dann bleibt er in der NKL 2 und darf durchaus in KVH hergestellt werden.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Nur Mal so aus Interesse, hat das schon Mal jemand gesehen, wie der Stoß bei kvh aufgeht? Ich nicht, deshalb frage ich.
Hingegen schon öfter gesehen habe ich ne Pergola o.ä. aus kvh. War auch alles tutti.
Die Frage wäre hier also ist das mehr eine Rückversicherung der Hersteller oder reales Problem.

Gruß
 
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U.Tho

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Die Frage wäre hier also ist das mehr eine Rückversicherung der Hersteller oder Tales Problem.
Jeder Hersteller hat seine Richtlinien und Garantiebedingungen, er muss ja hier einen Rahmen schaffen, i.d.R. ist die Qualität ein Stück besser als dieser Rahmen - würde das mal als juristische Pufferzone bezeichnen. So würde ich das hier sehen. Was ist ein "Tales Problem"?
 

Setter

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Die verleimte Fläche wird auch nicht aufgehen, Da wird spezieller, wasserfester Leim benutzt, Das ist nicht das Problem. Eher geht das Holz kaputt.
 

seschmi

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Nur Mal so aus Interesse, hat das schon Mal jemand gesehen, wie der Stoß bei kvh aufgeht?

Ich habe kürzlich Teile einer Balkonkonstruktion ersetzen lassen (42 Jahre nach dem Bau, und wohl Fichte).

Das war ein Mix aus Leimbindern und Vollholz. Die Leimbinder sahen deutlich schlechter aus, allerdings nicht wegen aufgegangener Leimfugen, sondern weil sie drumherum morsch waren. Es sah so aus, als seien das doch Stellen, an denen Wasser besser eindringen kann, oder langsamer trocknet.

Wobei man natürlich nicht weiß, was da damals verbaut wurde.
 
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