Zeder Kopfholz auf Ahorn Längsholz leimen

MukerBude

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Hallo,

ich möchte bei meinem aktuellen Gitarren-Projekt, aus rein optischen Gründen, Zeder Kopfholz auf Ahorn Längsholz leimen.

Wird das eine stabile Verbindung? Oder ist die Verleimung von Kopf auf Längs-Holz nicht stabil genug?

Es bedankt sich
 

flüsterholz

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Nur so aus dem Bauch heraus. Wenn da Last, Zug, was auch immer drauf ist, würde ich versuchen eine zusätzliche konstruktive Verbindung herzustellen. Kleine Dübel, Nut und Feder, etc.
 

Holzsinn

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Nur zum Verständnis: ist mit Kopfholz Hirnholz gemeint?
Ob das Verleimen von Holz in unterschiedlichen Richtungen funktioniert, ist von mehreren Faktoren abhängig:
- wie stark/dick sind die Hölzer?
- wie feinjährig sind beide Hölzer?
- wie verläuft die Maserung?
- wird der Hirnholzstück versenkt/eingefräst?
-welcher Leim wird verwendet?
Um bessere Tipps geben zu können, brauchen wir genauere Angaben/ Fotos/ Zeichnung
Melanie
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MukerBude

ww-ahorn
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Sorry, für meine Laienhafte Ausdrucksweise.

@flüsterholz,
Ja, ich werde die Verbindung mit zwei Dübeln verstärken.
Die Saiten ziehen mit 36kg, jedoch in einem sehr flachen Winkel.

@Friedrich,
Es handelt sich um den Halsfuß, die Verbindung von Hals und Zarge.

@Holzsinn,
- der Hals = 16mm Ahorn, der Halsfuß ein Rechteck = 62 x 45 mm Hirnholz
- das Hirnholz (Zeder) ist Feinjährig, der Hals (Ahorn) ist tangenzial aufgeschnitten
- im Fuß ist das Hirnholz in Richtung Gitarrenkopf ausgerichtet,
im Hals übereinander liegend ebenfalls
- keine Versenkung oder Einfräsung, der Fuß wird plan unter den Hals geleimt
- Titebond III (grün)

Danke für eure Nachfragen!
 

teluke

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Auf den Hals kommt doch noch das Griffbrett.
Da wäre es doch ein leichtes den Halsfuß mit dem Hals mittels eines Zapfens zu verbinden.
Wäre doch einfach machbar und immens stabil.
 

Dale_B_Cooper

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Ich würde das Verleimen der beiden Materialien mal an einem Musterstück ausprobieren, das gibt mehr Erkenntnisse als jeder noch so gut gemeinte Profitipp.
Melanie
NEU:www.holz-sinn.de
Damit kannst du testen, ob es aktuell hält, aber nicht viel mehr.
Das Problem bei solchen Verbindungen ist doch, dass Holz quer und längs der Faser mit schwankender Feuchtigkeit stark unterschiedlich dehnt. Und DAS kannst du nicht mal eben schnell testen.
Ich würde es für alles Tragende / Spannung aufnehmende vermeiden.
 

Friederich

ww-robinie
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Es handelt sich um den Halsfuß, die Verbindung von Hals und Zarge.
Also quasi eine Verstärkung des Winkels zwischen Hals und Zarge? Da würde man doch dieses Winkelstück senkrecht auf den Hals laufen lassen und es gäbe überhauptkein Problem bez. Lang- auf Querholz?
Oder versteh ich was falsch?
 

Tilia

ww-robinie
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Hirnholzverleimungen halten hohen Beanspruchungen nicht gut stand. Weiter oben hast du den Zug der Saiten mit 36kg angegeben. Der Hals stellt ja aber zusätzlich auch nochmal einen langen Hebel dar. Also ich denke schon, dass der beschriebene Bereich (Hals/Fuß) sehr stark beansprucht ist, dass eine Hirnholzverleimung an dieser Stelle nicht ausreicht, und die Gefahr gegeben ist dass sie den Kräften auf Dauer nicht standhalten wird.

Habe gerade auch an der Gitarre gemessen die ich hier habe, da ist der Hals (ohne Griffbrett) irgendwas um die 2cm stark. Der Fuß hat gesamt 9cm Tiefe. Sollte ein Zapfen o.Ä. als nicht sichtbare Verbindung ausgeführt werden bleiben dafür vielleicht noch 15mm x 30mm. Halte ich für sehr riskant weil sich die Ansatzfuge Hals/Fuß vermutlich trotzdem abzeichen oder sogar öffnen wird UND der Zapfen ja dann auch zum großen Teil ebenfalls Hirn- auf Längsholz eingeleimt wäre. Auch Dübel werden das ganze meiner Einschätzung nach nicht unbedingt retten.

Ich denke das hat schon sicher seine berechtigten Gründe warum die Gitarrenbauer seit jeher den Fußbereich als Längsholzverleimung ansetzen.

Meine persönliche, gefühlte, Einschätzung.

Um zwei Hölzer im Kontrast zu kombinieren, gäbe es noch die Möglichkeit den gesamten Rohling in Längsstreifen zu verleimen.
 
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