Zapfenloch Vorrichtung bauen

Rudolfos

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Grüßt euch,

Möchte mir gerne so eine art Langlochbohrmaschine selber bauen mit Linearlagern ähnlich wie im verlinkten Video.

Der Woodworker hier benutzt als Grundplatten "Phenolic" auf Deutsch wohl Phenoplaste. Zu kaufen habe ich diese Platten allerdings nicht gefunden.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem alternativen Plattenwerkstoff der verzugsfrei und halbwegs bezahlbar ist :emoji_grin:

Bei Birke Multiplex bin ich mir nicht so sicher ob dass ganze ohne Zargen etc. dauerhaft gerade bleibt.

Würdet ihr hierfür multiplex uneingeschränkt empfehlen? oder hat vllt jemand einen stabilen alternativen Werkstoff parat..

https://youtu.be/i0uDlQz-dAI
 

rockymountaineer

ww-eiche
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Spanplatte Dekor wirds richten. Überleg mal.ob Schubladenauszuege es nicht auch tun, statt Linearlager. Wills selber immer alles besser machen als nötig, aber is manchmal auch einfacher möglich :emoji_grin:
 

Rudolfos

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Genial, besten Dank für die Antworten!!

Hilft mir schon mal sehr viel weiter!

Mfg
 

holz2006

ww-eiche
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Hallo,
ich habe eine recht große CNC Fräse mit Multiplex gebaut, die läuft seit 3 Jahren
und arbeitet sehr genau. Ich will damit nur sagen das sowas durchaus mit MPX zu realisieren ist.
Wenn Du Angst hast das sich da was verzieht kannst Du ja parallel zu den Laufwagen noch ein
Aluprofil mit drunter setzen. Auf der Platte mit den Linearschienen brauchst du nichts,
die sind so stabil das sich zu mindest in der Richtung der Schienen nichts verzieht.
Als Linearschienen empfehle ich dir die im Video zu sehen sind. Die sind durch Ihre Bauart äußerst stabil.
Gruß Axel
 

rockymountaineer

ww-eiche
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Hallo,

ich weiß nicht, ob du schon mal mit einer Langlochbohrmaschine gearbeitet hast,
scheinbar nicht, sonst würdest du nicht so eine ungeeignete Wackellösung vorschlagen.

Gruß

Ingo

intressiert mich eigentlich nicht ob du schonmal mit ner Lalo gearbeitet hast, den TO übrigens auch nicht. Er nennts zwar so, aber er will ja offensichtlich was andres.
 

Rudolfos

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Danke Axel für den Tipp mit den Lagern, war nämlich unter anderem auch am überlegen ob ich geschlossene Lager mit normaler Welle nehme oder offene Lager mit Wellenunterstützung, dann werde ich wohl die offenen wie im Video nehmen.

Kreuztische kannte ich vorher nicht, danke dafür, tendiere aber im Moment doch noch zum selbstbau.

Werde mir jetzt mal überlegen ob ich MPX, Pertinax oder Spanplatte bzw. (Küchenarbeitsplatte) nehme.
 

predatorklein

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Moin

Hab einen Frästisch in der Art mal bei einem Hobbyschreiner in Aktion erleben können .
Geniales Teil .

Der Tisch konnte hinten noch über Gewindestangen in der Höhe verstellt werden , war schon der Wahnsinn was man so alles fräsen konnte .

Amerikanische Woodworker haben uns da einiges voraus , die arbeiten viel weniger mit wirklich großen Maschinen sondern überlegen sich oft , wie sie mit relativ poppeligem Werkzeug ein Problem lösen können .

Und was dabei raus kommt ist oftmals erstaunlich :emoji_grin:

Gruß
 

Rudolfos

ww-kastanie
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Danke das hilft mir sehr weiter, ja!
Werd mir mal die Ausgabe vom letzten Video mal kaufen.

Hat denn jemand Erfahrungen mit den Gleitschienen die hier im Video verwendet werden?

Sind die präziser/ stabiler als Linearlager?
Der Vorteil wäre natürlich, dass sie bedeutend flacher sind..

Gruß
 

Guido

ww-esche
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Hallo Rudolfos,

die Linearlager und Schienen sind zwar flacher, das ist richtig, dafür aber auch deutlich schmutzanfälliger. Deshalb habe ich damals auch Bürsten zur Reinigung der Schienen eingesetzt. Trotzdem musste man immer wieder mal den gesamten Bereich um die Schienen herum mit dem Sauger von Spänen und Staub befreien.

Ein HolzWerken Leser hat dann diese Vorrichtung mit ähnlichen Linearlagern gebaut, wie du Sie im ersten Post im Video zeigst.

Ich habe mir daraufhin auch diese Linearlager besorgt und meine Vorrichtung daraufhin abgeändert. Die Linearlager haben eine Dichtlippe und reinigen damit ständig die Linearstange bzw. Lauffläche. Somit kann man nun auf die Reinigungsbürsten verzichten und die ganze Vorrichtung ist auch noch etwas stabiler und steifer geworden. Staub und Späne sind jetzt auch keine Problem mehr.

Auch noch ein netter Nebeneffekt: Die Stangen-Linearlager sind günstiger, als die ursprünglichen Linearlager von Isel. Es gibt bei Feinewerkzeuge.de ein komplettes Set für 127,-- Euro hier der Link: https://www.feinewerkzeuge.de/horizontal-fraestisch.html

Wenn du die Vorrichtung nachbauen möchtest, solltest du dir die HolzWerken Ausgabe 45 (mit dem ursprünglichen Bauplan) und die Ausgabe 66 (dort ist das Update mit den notwenigen Änderungen für die neuen Linearstangen und Führungen drin) besorgen.

Schöne Grüße

Guido
 

Rudolfos

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Na das hört sich doch schon mal super an, allerbesten Dank dafür

Gruß Rudi
 

Rudolfos

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Hallo, würde den Thread gerne noch einmal kurz aufleben lassen.

Bin gerade dran mir den Fräßtisch zu bauen.

Lienearlager bei Feinewerkzeuge bestellt und die Holzwerken Ausgaben runtergeladen..

Nun geht es ans Austüfteln, werde als Höhenverstellung die Spindel einer alten Langlochbohrmaschine benutzen, auf dieser sitzt dann die gesamte linear Konstruktion, wie auch immer...

Nun muss ich meine Konstruktion auf zwei Leisten (Zargen) aufbauen, diese sollten also möglichst verzugsfrei stehen bleiben.

Eignet sich wohl eine 30mm MPX Leiste oder eine Vollholzleiste (Eiche) mit stehenden Ringen besser?

Gefühlsmäßig würde ich wahrscheinlich eher zur Eiche tendieren, was meint ihr?

Beste Grüße
 

Fiamingu

ww-robinie
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Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Wenn du dein Projekt in die Rubrik Projektvorstellungen
stellst und uns mit Bildern daran teilhaben lässt, können
wir auch etwas daraus lernen und evtl. was dazu beitra-
gen. Btw, wenn du was verzugfreies suchst bist du beim
Massivholz in der falschen Kategorie. MPX ist da besser.
Bei solchen Bauten tendiere ich zu Pappel- oder Birken-
sperrholz da leichter.
 

Guido

ww-esche
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Hallo Rudolfos,

wenn ich dich richtig verstanden habe, dann möchtest du nicht direkt am Fräsmotor eine Höhenverstellung anbringen - also nur den Motor samt Fräser hoch und runter bewegen - sondern die gesamte hintere Konstruktion aus Linearlagern und Motorschlitten in der Höhe verstellbar machen. (Bitte korrigieren falls ich das falsch verstanden habe.)

Das halte ich für keine so gute Idee, denn die gesamte Linear-Laufwagen-Konstruktion sollte m. M. n. möglichst stabil und fest auf einer vorbestimmten Ebene bzw. Platte bleiben. Lediglich die Oberfräse im Motorschlitten würde ich auf und ab bewegen und (ganz wichtig!) beim Erreichen der gewünschten Höhe auch immer wieder fest arretieren.

Wird die gesamte Konstruktion auf und ab bewegt, musst du auch immer die Parallelität zur vorderen Werkstischauflage sicherstellen, das könnte schwierig werden. Außerdem machst du dir das Leben so nur unnötig schwer, denn es muss ja nur der Fräser und somit die Maschine in der Höhe verstellbar sein und nicht die gesamte hintere Laufwagen Konstruktion.

Hoffe ich habe dich richtig verstanden, sonst bitte noch mal melden.

Viel Erfolg und schöne Grüße

Guido
 

Rudolfos

ww-kastanie
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Danke

Du hast natürlich Recht Guido, habe das Ganze gerade einmal probehalber aufgestellt, der Turm wird viel zu schwer und zu wackelig um alles auf der Spindel aufzubauen.
Werde mal ein paar Fotos sammeln für eine Projektvorstellung

Mfg
 
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