Wurfbox (Hund) selber bauen?

raceface

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Hallo Experten,

wir wollen im nächsten Jahr für Hundenachwuchs sorgen, dafür benötigen wir eine Wurfbox.
Da ich leider nur ganz wenig Grundkentnisse in der Holzverabeitung habe (bin halt Schlosser :emoji_wink: ), wollte ich mich mal hier umhören, was ich so benötige.

Aus welchen Material sollte Wurfbox sein? Ich denke mal Spanplatte kommt weniger in Frage?
Das Holz sollte und muss Feuchtigkeit ab können.

Eignet sich dafür Leimholzplatten oder Multiplex? Eher Fichte oder Buche?
Wäre auch Paulownia geeignet?

Mit was behandeln? Am besten ohne Chemie!

Oh weh viele Fragen.... :eek:
Freue mich trotzdem auf Antworten! :rolleyes:

Könnte man auch
 

falco

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Als Material käme Siebdruckplatte in Frage, das dürfte ausreichend robust sein und muss nicht weiter behandelt werden. Zumindest bei vernünftiger Konstruktion nicht. Lediglich offene Kanten der Platte sollten lackiert werden.
 

Mitglied 30872

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Zunächst steht die Frage, ob das alles im Haus oder außerhalb stattfinden soll. Und dann auch die Jahreszeit. Wenn es bereits einen Zwinger gibt, so genügt es vollkommen, wenn Du 4 Fichtenleimholzbetter zu einem Rahmen verschraubst. Das Maß gibt die Hündin vor: Sie soll sich ausstrecken können, damit alle Welpen gleichzeitig gesäugt werden können. Zugluft vermeiden. Ein Deckel ist für die ersten zwei Wochen nicht schlecht. Nach drei bis vier Wochen sind die Welpen schon so mobil, dass Du den Rahmen bereits vorher an einer Seite öffnen solltest. Aber das wirst Du schon selbst merken. Das Umfeld dann so gestalten, dass denen nix passieren kann (Absturz). Wie bei kleinen Kindern eben.
Dein Tierarzt kann Dir weitere Informationen geben.
Wenn Du nicht grundsätzlich in das Thema Hundezucht einsteigen möchtest, würde ich nicht so viel Gewese machen. Ab der 9. Woche sollten die Kleinen dann sowieso den Eigentümer wechseln.
 

raceface

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Box steht auf jedem Fall im Haus, diese sollte ggf auch mehrere Würfe überstehen.
 

raceface

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Ach so, Schulerhöhe hat unsere Hündin von 44cm.
Ist ein Kromfohrländer.
 

Mitglied 30872

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Kromfohrländer, was es so gibt.
Dann reicht ja im Grunde wirklich der Rahmen. Der sollte so hoch sein, dass die Welpen nicht drüber können, die Hündin schon, so etwa 30cm. Als Material würde ich 18mm-Multiplex nutzen. Die Wände auf Gehrung oder auch stumpf miteinander verleimen, wozu Du im Forum genügend Hinweise findest. Für die Stabilität ggf. auf die Ecken Dreiecke leimen. Habe grade mal an meiner Hündin Maß genommen: 1m x 1m sollte für Deinen Hund reichen.
Mark weist schon auf die Pflege hin. Da Du die Kiste längere Zeit nutzen möchtest, sollte sie lackiert sein, damit Du sie feucht auswischen kannst, ggf. auch desinfizieren. Die Fugen mit Acryl abdichten, danach lackieren. Bei engen Fugen kannst Du das Acryl sparen. Ob der Rahmen nun einen Boden bekommen soll, hängt von Deinem Wohnungsboden ab. Wenn es nämlich beim Rahmen bleibt, läßt sich das viel einfacher reinigen, wird dann auch nicht so schwer und läßt sich bei Nicht-Gebrauch leichter wegräumen. Als Boden kann auch eine beschichtete Spanplatte dienen, auf der der Rahmen nur aufliegt. In die eine Seite des Rahmens solltest Du einen Schieber einbauen (zur Seite öffnend), den Du dann zwecks Erkundung der Wohnung durch die Welpen ab eines bestimmten Alters öffnest. Die Wurfkiste kommt dann in die ruhigste Ecke der Wohnung.
Frage doch mal in Eurem Zuchtverein an. Ich gehe mal davon aus, dass es bei Euch auch so eine Art "Zwingerabnahme" gibt und auch so eine Art "Zuchtwart", sofern Du innerhalb des Vereins züchtest. Der sollte Dir auch weiterhelfen können.


Ein Gedanke noch: vielleicht genügt es sogar, eine Ecke passender Größe in der Wohnung mit einem Brett abzusperren. Das Brett einfach in geeigneter Weise an den Wänden befestigen.
 

Friederich

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Spricht eigentlich etwas gegen einen simplen Hundekorb aus Weide? Geschält und naturbelassen.
Holz ist von sich aus hygienischer als irendeine lackierte Oberfläche.

Einen Korb kann man auch schnell mal an die Sonne stellen. Die wirkt zusätzlich desinfizierend.
 

raceface

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Spricht eigentlich etwas gegen einen simplen Hundekorb aus Weide? Geschält und naturbelassen.
Holz ist von sich aus hygienischer als irendeine lackierte Oberfläche.

Einen Korb kann man auch schnell mal an die Sonne stellen. Die wirkt zusätzlich desinfizierend.



Ja die Hygenie. Glaube das ein Weidekorb auch nicht zugelassen wird.

Im großen und ganzen weis ich schon wie die Wurfbox aussehen wird, gibt ein paar Anleitungen im Netz dazu.
Ich bin mir nur halt nicht sicher, welches Holz dafür am besten geeignet ist.
 

Friederich

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Was die Hygiene angeht, da sollen Kie und Ei ganz besonders geeignet sein.
bei jeglicher Lackierung hätt ich Bedenken, daß die Hunde was abnagen.

Wenns Plattenmaterial sein soll, da würd ich das von Stefan o.g. Mulitipex in Erwägung ziehen.

Nur mal interesshalber: Wenn die Welpen in einem nichtzugelassenen Weidekorb geworfen würden, was für Folgen hätte das?
 

Helmchen

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Hallo,

Ich hätte da evtl mal einen kleinen Einwurf zumachen... Und zwar ginge der ohne bauen und wäre demzufolge auch ohne Holz.

Eine bekannte Züchterin hat ihre Hunde (Spinone Italiano) auch im Haus und hat als wurfbox ein Planschbecken....

Die Vorteile
-Es ist günstig, Kostenfaktor da 10-15€
-die Welpen kommen nicht raus, die Hündin jederzeit
-es ist absolut Pipi und Fruchtwasser dicht und kann bei Bedarf schnell gereinigt oder für neue Würfe einfach ersetzt werden. Sie besorgt sich für jeden Wurf ein neues.
-Durch die Luft im Boden ist die gefahr des Quetschens gering
-einfach mit alten Decken usw auslegen, fertig.

Die Welpen haben ja noch keine Zähne und können nicht ungewollt etwas kaputt machen

Bei deiner Hündin dürfte sowas >>> sowas hier<<< schön locker reichen.

Bei einer Wurfbox aus Holz müsste eine gute Reinigung gewährleistet sein, damit Keime, Bakterien usw keine Chance haben.
Bei einem Becken könntest du den Kärcher auspacken und fertig.

Vielleicht ist sowas ja eine Idee für euch
 

raceface

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Du meinst, einmal mit dem Kärcher drüber und sauber?
Auch ein Kärcher kann keine Bakterien beseitigen!

Wir wollen es eher klassisch mit der Wurfbox. Wie gesagt, die Holzfrage beschäftigt uns weiterhin.
 

Helmchen

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Das ist ja kein Problem, es ist zumindest so, dass in das Gummi nichts einzieht, da es wasserabweisend ist. Es ist also leicht zu reinigen und entweder leicht zu entsorgen bzw bei einer späteren Reaktivierung ist es leicht wegzuräumen.

Bei Holz oder Lack ist es auf Dauer so, dass Wasser überall einen Weg findet, was auch den Geruch im Haus angeht.
Aber dann kann man die box auch eben austauschen. Das wäre ja auch nicht so der Kostenfaktor.


http://www.spinone-online.de

Hier kannst du mal ein paar Bilder sehen.
 

Friederich

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Du meinst, einmal mit dem Kärcher drüber und sauber?
Auch ein Kärcher kann keine Bakterien beseitigen!
Ja genau. Ich verweise mal wieder auf das Thema "Frühstücksbrettchen". Die aus Kunststoff sind stärker bakterienbelastet als die hölzernen. Obwohl sie sich auf den ersten Blick viel besser reinigen lassen. Holz hat von Natur aus antibakterielle Eigenschaften.
Man sollte das Thema auch nicht zu hoch hängen. Es ist sowieso unmöglich, Welpen in einer sterilen Umgebung aufwachsen zu lassen. Wahrscheinlich wäre das nicht mal wünschenswert.
 

Helmchen

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Hallo Friederich,

Zum Thema Schneidbretter sollte nur kurz erwähnt werden, warum die Brettchen aus Kunststoff unhygienischer sind. Denn da ist es so, dass beim Gebrauch Kerben in die Brettchen geschnitten werden und sich deswegen Bakterien usw ansiedeln können.
Ein unbenutztes Schneidbrett ist hygienisch.
 

Komihaxu

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Mein Vater hatte so eine Box aus einem etwa 5 cm starken Kantholz je Ecke gebaut. Darin waren Nuten gefräst, sodass man mehrere gestapelte Seitenbretter nach oben einfach herausziehen konnte.
Das ließ sich leicht reinigen.
Dadurch, dass jede Wand aus mehreren Brettern bestand, konnte die Wurfbox "mitwachsen". Je agiler die Welpen wurden, desto höher musste die Wand werden. Dafür hatte man am Anfang eine gute Sicht und Zugriff bei kleiner Wand.
 

dermike

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schon wieder viel Theater um ein paar blöde Köter.
Warum keine passende Holzkiste mit Teichfolie auslegen und einen alten Teppich hinein.
Das kann alles leicht entsorgt werden, bzw. mit Dampfstrahler gereinigt werden.
Man kann auch alles komplizieren.
Denn: ein Hund bleibt halt ein Hund.
Wenn es sich um Menschen handeln würde könnte ich das verstehen.


dermike
 

tupilak

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Im Norden
Nachdem nun geballtes Fachwissen der erfahrenen Züchter dir zur richtigen Größe
und zum Material verholfen haben
mal ein Beispiel aus einer bislang erfolgreichen
Doggenzucht ( 3 Würfe, der 4. ist [hoffentlich] im Anmarsch):
[eingetragene Züchter des Deutschen Doggenclubs 1888 e.V.,
dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) welcher
der Fédération Cinologique Internationale (FCI) angeschlossen ist.]

Du siehst, es braucht nicht viel und ist auch ohne Tischlererfahrung realisierbar,
nicht besonders schön, aber völlig ausreichend.
Wichtiger als die Beschaffenheit der Wurfbox sind die Gesundheit der Mutter
und der kleinen Racker, sowie deren liebevolle Aufzucht.

Du solltest daran denken, das ein Wurf durchaus
mal etwas größer ausfallen kann als es der US vorgaukelt. :emoji_grin:
Als sehr praktisch (da hygenisch und schnell auswechselbar) erwiesen
sich die im Bild zu sehenden Bettein-oder Unterlagen.
 

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raceface

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Danke @all

@tupilak
Was hast du jetzt genau für Holz genommen, und wie behandelt?
Sind die Bettunterlagen Einweg?

Kennt jemand günstige Bezugsquellen im www für Holz?
 

Mitglied 30872

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Nils hat das schon so gebaut, wie ich in meinem ersten Beitrag erläutert hatte. Fichtenleimholz, mit der Möglichkeit einer Öffnung im Rahmen.
Das Fichtenleimholz bekommst Du in jedem Baumarkt. Das ist zwar qualitativ nicht so der Renner, aber für diesen Zweck vollkommen ausreichend. Brauchst Du nur noch ablängen und an den Ecken miteinander verbinden, mittels Kantholz. Wenn Du Schlossschrauben und Flügelmuttern nutzt, kannst Du das Ganze dann auch einfach zerlegen und beiseite räumen, bis zu nächsten Mal.
 

tupilak

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Im Norden
@raceface, ich bin nicht der Züchter, sondern nur ein sehr
zufriedener und glücklicher "Bezieher" eins der einstigen Babys.
Ich befürchtete schon die Nachfragen deinerseits. :emoji_grin:
Also Versuch einer Antwort, ergänzend zu den
Ausführungen von Túrin:

Frage: welche Holzart und wie behandelt?
Antwort d. Züchters: Hä? na Holz eben, was es grad im Baumarkt gab,
auf jeden fall glatt, ohne Splitter und unbehandelt

Antwort auf Frage zu den Einlagen:
Wir legen in die Wurfbox unten ein Reststück PVC-Belag rein,
der lässt sich gut reinigen.
Darüber kommen sogenannte dry beds, die auch Flüssigkeit absorbieren
und darüber ganz normale Decken.
Wichtig: keine Matratze oder so reinlegen!
Wenn die Mutter aufsteht dann kullern die Welpen in die
entstehende Kuhle und es besteht Gefahr, dass die Mutter
drauf tritt, also immer etwas festeres als Decke
nehmen aber weich.

Frage: wo bezieht ihr die "dry beds" ? amazon?
Antwort: Meistens auf den Messen.
Die von steinis petshop sind gut


#Nachtrag:

Diese Kisten gibt es auch als Fertigset,
aber selber Bretter im Baumarkt kaufen und
unten ne dünne Platte rein ist billiger und man
kann sie entsprechend des Platzes bzw. Bedarfes bauen
 
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