Womit kleinen Klotz längs zur Faser sägen?

JanB

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Hallo allerseit,
ich stehe grad vor einem vermeintlich kleinen Problem, was ich aber nicht so recht zu lösen weiß. Habe letztes Wochenene einen kleinen Klotz zurecht gesägt. Ursprüngsmaterial ist eine 35x35x1000mm Leiste aus Buchenholz. Das Resultat ist jedoch ein ganzes Stück kleiner uns muss aus dem Material zurecht gesägt werden. Am besten könnt ihr es wohl auf dem Bild hier sehen:

Unbenannt.JPG

Mein Vorgehen war letztes Wochenende folgendes:
  1. Loch mit Forstnerbohrer bohren
  2. Kleine Vorbohrungen machen
  3. Schnitt 1 mit Kappsäge
  4. Schnitt 3 mit Kappsäge
Mein 5. Schritt wäre dann der Schnitt 2 gewesen. Längs zur Faser mit recht feinem Sägeblatt und Buchenholz hat leider dazu geführt, dass mir der Klotz beim Sägen auseinander geflogen ist, nachdem der Schnitt halb durch war. Das ganze mit der Kappsäge zu probieren war mit Sicherheit auch alles andere als optimal.

Wie würdet ihr das machen? Zu Verfügung stehen mir die besagte Kappsäge mit eigentlich zu feinem Sägeblatt für den Längsschnitt, eine Stichsäge (bei der ich allerdings denke, dass ich den Schnitt damit nicht perfekt gerade ausführen kann), und eine Tauchsäge.
Wie gesagt, wichtig ist dass die "Rückseite des schnittes 2" perfekt gerade wird, da diese Seite auf ein anderes Stück Holz geleimt wird und keine Lücken haben darf.

Mit einer Säge-Lade komme ich nicht weit, weil das Stück Holz dafür zu lang ist (so breit sin die Teile in der Regel ja nicht). Stichsäge halte ich dafür für zu ungenau.

Idee 1: Schnitt 2 mit der Kappsäge zuerst durchzuführen (damit hätte ich ein längeres Stück Ausgangsmaterial, was ich besser halten könnte. Ob es dann wieder zerbricht vermag ich nicht einzuschätzen).

Idee 2: Schnitt 2 (ebenfalls vor Schnitt 1 und 3) mit meiner Tauchsäge durchzuführen und zu versuchen Leiste die Führungssschien vernünftig fest zu klemmen. Dann müsste ich "nur" versuchen genug Unterbau für die Schiene herzustellen.

Was meint ihr?
Viele Grüße, Jan
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

schraub an die Seite 1 (noch nicht abgesägt) ein Brett an. Dann hast du für den Schnitt 2 Anlagefläche und kannst mit der Kappsäge arbeiten.
Grundsätzlich was für eine Bandsäge und dann mit dem Handhobel drüber.
Auch mit einer Handsäge, die für Längsschnitt geeignet ist, klappt so was relativ einfach. Rundum anzeichnen und dicht am Riss lang sägen, anschließend wieder Beihobeln.

Gruß

Ingo
 

JanB

ww-ahorn
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Ein einziges Mal (wenn der Versuch klappt) :emoji_wink: Da ich aber keine Japan Säge habe und für diesen einen schnitt auch ungern eine kaufen möchte würde ich das Auspacken der Maschinen in kauf nehmen (immer noch schneller als der Weg zum Baumarkt).
 

Holz-Fritze

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Ein einziges Mal (wenn der Versuch klappt) :emoji_wink: Da ich aber keine Japan Säge habe und für diesen einen schnitt auch ungern eine kaufen möchte würde ich das Auspacken der Maschinen in kauf nehmen (immer noch schneller als der Weg zum Baumarkt).
Hast Du denn überhaupt keine Handsäge, keinen Fuchsschwanz oder ähnliches.
 

JanB

ww-ahorn
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Nope, nur eine kleine Eisensäge, aber die taugt natürlich nix. Kann mir Problemlos etwas leihen, wenn es mit den Maschinen nicht geht. Das hat bisher gereicht.
 

Henry_GT

ww-nussbaum
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Servus Jan,
das ist dann der richtige Moment, dir eine Dozuki, kleine Ryoba oder ähnliche zu kaufen. Das beste, die japanischen Sägen kosten im Vergleich fast nichts und hast du erst einmal eine, wirst du deine elektrischen Helfer häufiger ausgeschaltet lassen. Diese kleinen Schnitte kannst du außerdem, etwas Mühsal akzeptiert, sogar mit deiner Eisensäge sägen. Wenn die eine Bügelsäge ist, gibt es dazu u.a. auch ein Holzblatt. Ein neues Metallblatt ginge auch.

Du machst es dir zu kompliziert. Hast du einen Hobel, um die Schnittfläche nach dem Schnitt etwas zu glätten?
Gruß, Olaf
 

JanB

ww-ahorn
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Also, mit der Eisensäge habe ich bislang leider keine geraden Schnitte zustande bekommen muss ich zugeben. Ist allerdings auch der billiste Typ den es gibt schätze ich - in etwas sowas: https://www.amazon.de/C-K-T0836A-Mini-Metallsäge/dp/B002BDVAZS
Ich werde mal in der Werkstatt meiner Mutter schauen, die dürfte eine Japansäge haben. Damit kann ich es ja mal probieren. Ich hab in der letzten Zeit die Erfahrung gemacht, mit der Tauchsäge einfach perfekte Schnitte hin zu bekommen, bei denen ich auch nicht nacharbeiten musste. Daher tendiere ich schnell dazu.
Und einen Hobel habe ich und brauchte ich bisher tatsächlich auch noch nicht. Zu Glätten hat bisher Schleifpapier gereicht, aber wie gesagt das waren auch nur Rundungen mit der Stichsäge oder größere Schnitte mit Tauchsäge - und selten mal was mit der Kappsäge (die ist geliehen weil ich sie eigentlich auch nicht brauche).
 

Holz-Fritze

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Auch mit der kleinen Bügelsäge sollte es gehen. Wichtig ist keinen Druck auf das Blatt auszuüben.
 

tiepel

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Hi,
eine Kappsäge ist doch vorhanden. Da ist der Vorschlag von Ingo doch in ein paar Minuten durchgeführt.
Gruß Reimund
 

Georg L.

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Ich würde folgendermaßen vorgehen:

1. Zuerst die Löcher Bohren und zwar so, dass die Leiste am Schnitt 1 weitergeht. Also auder Seite auf der der Schnitt 3 gesetzt wird ist die Leiste zu Ende.
2. Schnitt 3 mit der Kappsäge
3. Schnitt 2 ebenfalls mit der Kappsäge schneiden, wobei ich an den Anschlag der Säge ein rechtwinkliges Brett zwingen würde um die Leiste anzulegen. Der Winkel wird dann an der Säge durch Drehen des Tischs eingestellt.
4. Am Schnitt 1 ablängen - fertig.
 

IngoS

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Hallo,

ich meinte das anders.
Dein Teil so, wie es steht auf eine Leiste Stellen, die nach rechts etwa 30cm lang übersteht. dann von der Leiste aus in das Hirnholz des Klotzes schrauben, bei der Seite 1. Nun kannst du die Leiste an den Anschlag deiner Kappsäge anlegen, und den Schnitt mit leicht schräg gestelltem Sägeblatt ausführen.

Gruß

Ingo
 

DasMoritz

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Eine Japansäge kostet 40€ und ist Gold wert, ich kann die Teile echt nur empfehlen.

Ich finde das Arbeiten damit macht echt Spaß und ich ärgere mich, nicht eher eine gekauft zu haben.
 

JanB

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@ Ingo: Doch, ich denke schon dass ich deinen Vorschlag verstanden habe :emoji_wink: Ist tatsächlich das erste was ich morgen an einem Reststück ausprobieren werde. Wollte den Vorschlag nicht ignorieren - war für mich nur erstmal als "probier ich aus" im Kopf gespeichert.

@ DasMoritz: Wenn absehbar ist, dass ich eine Japasäge häufiger verwendet sehe ich das ein. Für einen (aktuell) einmaligen Schnitt aber nicht. Da leihe ich mir zur Not eben etwas...ähnlich war es bei Tauch und Stichsäge auch. Nachdem Leihen zu nervig und häufig wurde habe ich etwas eigenes, das hat aber ein paar Jahre gedauert, und das war auch ok so.

Wie gesagt, ich probiere es erstmal mit der Kappsägen-Taktik, da ich die Geräte dafür da und aufgebaut habe. Wenn das so nicht klappt probiere ich entweder die Bügelsäge oder versuchs mit ner geliehenen Japansäge. Morgen Abend weiß ich mehr :emoji_slight_smile:
 

Holz-Fritze

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Das ganze bekommt man auch mit einer 10 Euro Handsäge hin. Ob nun Japansäge oder Fuchsschwanz oder oder oder....
Auf jeden Fall bevor ich Tagelang rumphilosophiere würde ich es einfach mal irgend womit machen.
Sowas kann man sogar ganz ohne Säge herstellen, eine Bohrmaschine, Stechbeitel und Schmirgel reicht........sogar schnitzen könnte man das.
 

JanB

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@ Ingo: Danke für deinen Tipp! Der hat bestens funktioniert. Schnitt so sauber dass ich nicht mal schleifen musste :emoji_slight_smile:
 

ministry

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Ich würde im Leben nie auf die Idee kommen, für so etwas eine Maschine zu nehmen.
Angerissen sind das 30s Sägearbeit mit ner einfachen Feinsäge und ne Minute schleifen(von Hand).
 

Holz-Fritze

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Ich würde im Leben nie auf die Idee kommen, für so etwas eine Maschine zu nehmen.
Angerissen sind das 30s Sägearbeit mit ner einfachen Feinsäge und ne Minute schleifen(von Hand).

Tja wie sagt der Kölner "jede jeck is anders"

Man könnte aber auch anmerken "Mach net esu vil Drömeröm" ! :emoji_grin:
 
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