Witzig - Service in D

Holzfummler

ww-robinie
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Moin,
im Frühjahr 2023 habe ich mir das DAB-Radio Boomster (ca. 300,- €, von der Firma Teufel (Bln) gekauft, da Regenfest und auch mobil, also für draussen bei der Gartenarbeit o.Ä..

Es gab immer wieder Senderspeicherverluste, die FB sowie Anzeige ist nicht so doll, aber der Klang für mich gut.

Vor ca. 2 Monaten dann Totalausfall, kein Laden der integrierten Batterie, kein Abspielen am Netz.

Laut Internetrecherche Akku tot. Lt. YT sehr diffzil auszubauen. Naja, mit Hirnschmalz und Geduld das Gerät komplett zerlegt, da der Akku an der Rückwand innen befestigt ist und wirklich alles andere demontiert werden muss. Ersatzakku nirgends zu finden, gibt es auch nicht bei Teufel als Ersatzteil, habe ich angefragt. Statt dessen kam das Angebot, es zu reparieren, Einschicken ist kostenlos. Dann wird erst mal geschaut und ich bekomme einen Kostenvoranschlag und darf dann entscheiden. Nach 2 Tagen überlegen alles demontierte eingepackt und abgeschickt.
Kostenvoranschlag: 2h Reparatur 118 € , 50 € diverse Teile ?, 40 € neuer Akku, 9,90 € Versandkosten, 0 € neues Mainboard(B-Ware) plus Mwst..
Tja, habe ich abgelehnt, dafür bekomme ich ja schon ein anderes Neues. Sollen es so zurückschicken wie bekommen.

Und heute morgen die email, April April, Instandsetzung kostet nur noch halb soviel. Hört sich viel besser an und bevor der E-Schrott wächst, habe ich zugestimmt.

Witzig, oder?

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht.

LG
Thomas
 

KalterBach

ww-robinie
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Nur gute! Es gibt sie noch.

Zuletzt war der Wasserkocherdeckel abgebrochen. Deutscher Hersteller. Kurze E-Mail geschickt mit der Frage nach Ersatzteil. Ausführliche Antwort inklusive kurzer Reparaturanweisung erhalten, auch das Angebot den Kocher einzuschicken und dort für kleines Geld reparieren zu lassen.

Habe dann das Ersatzteil für kleines Geld geordert. Einbau keine 10 Minuten. Kurz seitdem kocht er wieder einwandfrei.
 

Schreinersein

ww-robinie
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Klar, bei elektrischen günstigen Geräten erschlagen sofort die Stundensätze die Rentabilität bei einer Reparatur. Ärgerlich, kannst Du halt nur selbst machen (evtl noch Repairkaffee) und dabei nicht auf die Uhr schauen. Ich repariere auch schon mal Geräte, wo das wirklich fragwürdig ist, da ich das bei kaufen könnte, wenn ich in der Zeit gearbeitet hätte. Mag die Wegwerfen nur überhaupt nicht.

Bosch Stabmixer: Volldesaster bei allen Teilen:
Hackselbehälter (Kunststoffgetrieberad nur auf Welle mit kleiner Verzahnung mit Epoxidharz neu verklebt, Rastnasen aus Kunststoff für die Verriegelung vom Edelstahl Pürierteil gehen schnell kaputt, da hilft nur ankleben. Antriebskupplung für die Welle vom Pürierstab aus Kunststoff nudelt aus. Nachdem ich mich über mehrere Jahre über den Schrott (mit Spucke und Klebeband leidlich am Laufen gehalten ) geärgert hatte, habe ich gelernt: Nie wieder einen Bosch Pürierstab, auch wenn die wertig aussehen.

Habe dann einen Pürierstab von der Arbeitsstätte meiner Frau vorm Müll gerettet, Kabelbruch am Geräteeingang. Gehäuse nicht zum öffnen gemacht, unter Verlust von Rastnase geöffnet und Kabel am Rest verlötet und mit Schmpfschlauch isoliert. War nicht für Reparaturen gemacht, ging trotzdem irgendwie. Wenn der irgendwann kaputt geht, kaufe ich mir nen gebrauchten Zauberstab.

AEG Waschmaschine Öko Lavamat oder so , vor vielen Jahren, ein oder zwei Jahre nach Garantieende defekt. Servicetechniker geholt, 70 oder 90 € gezahlt und gehört, daß ich ne neue Steuerplatine brauche, 300€+x plus Arbeitszeit. Nee, danke, AEG zum Schrott und für 160€ ne uralte Miele gekauft. Läuft seit jetzt bestimmt 15 Jahren unauffällig.

El. Zahnbürste Phillips Soniccare, 1x in der Garantiezeit hat sich die Schraube gelockert, die das Teil vom Magneten auf definiertem Abstand hält. Auf Garantie ne neue bekommen. Danach irgendwann nach Garantiezeit gleiches Fehlerbild, wahrscheinlich diesmal aber runtergefallen. Gußteil gebrochen. Aus Kleinanzeigen eine defekte dazu geholt und aus 2 mach 1 gebaut...

Staubsauger Philips, mit Puff und Elektronikschnörkelgeruch aus. Selbst geöffnet, dabei verzweifelt gesucht, wie man das Dingen auf bekommt, keine Anleitung zu finden, Schrauben unter den Schaltern vermutet, bei Demontageversuch auch wieder Rasten abgebrochen. Mistdinger. Irgendwann die richtige Öffnungsmöglichkeiten gefunden, Netzkabel zur Anschlussplatine durchgeschmort. Platine gefrankensteint, zusammengebaut, Schalterplastikdinger mit ner Panhead statt Rastnase wieder fixiert. Läuft seitdem auch bestimmt schon 15-20 Jahre.

Unlängst ich und der Schreibtischstuhl:
Ich habe mich zum Entspannen zurück gelehnt, Lehne mit Wipptfunktion. Auf einmal: Bäm, meine Füße knallen unter die Schreibtischplatte, ich liege auf dem Rücken, der Kopf hat knapp die Ecke von der offen Schranktüre verpasst, den Rest vom Stuhl unter den Unterschenkeln. Verdutzt aufgerapelt, das Trümmerfeld der vom Schreibtisch katapultierten Dibbern Schale bewundert. ok, dachte ich, Mail an Rovo, hatte mir damals ja extra einen vernünftigen Stuhl (gebraucht aus Kleinanzeigen) gekauft. Mich kurz drüber ausgelassem, daß die Verbindung aus Kunststoff wohl nicht geeignet zu sein scheint, und ob die nicht nen Rückruf machen mussten :emoji_wink:
Prompt innerhalb von 1-2 h ne Antwort bekommen: das sei nicht normal, täte ihnen aber leider, Kunststoff sei an der Stelle Branchenstandard, obwohl der Stuhl lange aus der Garantie sei, wurden Sie mir aber aus Kulanzgründen das Nachfolgemodell kostenfrei zusenden. Da war ich baff. Servicegedanke existiert also doch noch.
 
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