Windfang gebaut

kberg10

ww-robinie
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Recht haste! :emoji_innocent:

Wer sich mit historischem Handwerk beschäftigt und keine Fraktur liest, ist selber schuld!

Ein Schlüsselerlebnis meinerseits beim Anstehen an der Ausleihe der Universitätsbibliothek Basel: Ein junger Mann nimmt Bücher entgegen, schlägt sie auf, erschrickt, gibt sie gleich wieder zurück: "Das kann ich nicht lesen!"

Bei mir gehörte schon knapp vor der Grundschule das grosse Meyers-Lexikon von 1902-1908, 20 dicke Bände voller spannender Sachen, zur Lieblingslektüre!

Jenen, die vor der Fraktur zurückschrecken, sollte man mal ein handgeschriebenes Dokument in deutscher Kurrentschrift vorlegen!

Herzlich,
Felix


P.S.: Allerdings war es die Frakturschrift, bei der ich zuerst feststellen musste, dass das garstige Übel namens Altersweitsicht auch mich ereilt: Die starken Senkrechten und die feinen Querverbindungen (typografisch gewiss nicht korrekt benannt...) führen dazu, dass man die Buchstaben untereinander schlecht auseinanderhalten kann. Aber mit guter Brille kein Problem...
Meinst du Serifen?
 

Putzhobel_

ww-nussbaum
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Hallo, merke gerade dass mir ein paar Begriffe wie "Herzbretter" unbekannt sind, nehme an das sind Bretter aus der Mitte des Stammes.
"Höhen" hab ich auch noch nicht gehört, das werden wohl die senkrechten Teile des Türrahmens sein.

Das Design würd ich eher dem Jugendstil oder Art Deco zuordnen. Gründerzeit hatte doch Klassizismus im Programm?
Gruß, also das Herzbrett ist wie du schon vermutetest das Brett in der Mitte in welchem quasi der Jahring 0 zu sehen ist und rechts und links davon dann die "stehenden Jahrringe zu sehen sind.
Von der gestaltung würde ich auch die meisten Parralelen zum symetrischen Jugendstil sehen welcher wohl in Großbritanien sehr verbreitet war. Obwohl dort kaum gemustertes Glas zum Einsatz gekommen wäre :emoji_grin:
 
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