Wie wurde diese Treppe eingebaut?

Flyer01

ww-esche
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Hallo,
dank der zahlreichen Beiträge über sanierte Treppen, bin ich unsere Baustelle zumindest gedanklich wieder angegangen.
Unsere Treppe ist aus Ende 1960 und aus irgendeinem 0815 Holz der damaligen Zeit. Ich hatte schon begonnen und einige Stufen von oben abgeschliffen. Von oben mag das noch gehen, von unten ist das eine echte Fleißarbeit, auf die ich gerne verzichten kann.
Option 1: alles nur anschleifen und deckend weiß lackieren. Die Wange wollen wir ohnehin weiß streichen, weiße Stufen wären mir eigentlich zu viel.
Option 2: möglichst viele Stufen ausbauen, abschleifen und mit HWö behandeln. Wohlwissend, dass aus dieser Treppe keine Schönheit werden wird.
Also habe ich versucht, zwei Stufen zu entfernen, prinzipiell wohl mit etwas Zirkelei möglich, allerdings sind die Stufen durch die Wange vernagelt!? Das bedeutet, dass die Treppe als Ganzes ins Treppenhaus gehoben wurde. Stelle ich mir schwierig vor.
Ich würde jetzt die Nägel mit dem Multitool kappen, um möglichst viele Stufen rauszubekommen. Es sei denn es gibt bessere Ideen.
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Bastelheiko

ww-robinie
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Ich sehe da Schrauben. Abschrauben und die Stufe herausziehen, falls das wirklich nur mit Nägeln fixiert ist.
Nägel mit Multitool und der geringsten Drehzahl trennen.
 

KaiX0

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Also meine Treppe wurde vor etwa 13 Jahren im Ganzen, 1 Stück pro Geschoß, eingebaut. Ich sehe nicht, wie Du die Stufen zerstörungsfrei ein- und ausbauen kannst.
 

holzbus

ww-ahorn
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Vielleicht geht's nur mir so, aber ich finde die Treppe eigentlich ganz schön, wenn man sie schön hell macht.
Ich kenne mich damit leider nicht aus, aber mir fiel nur auf, dass die Treppe an sich doch ganz nett ausschaut, wenn sie wieder gepflegt aussieht. Vielleicht könnte man hier laugen?
 

Lorenzo

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Ich würd eher drauf tippen dass diese Treppe nicht am Stück eingebaut wurde. Demontage von oben nach unten: an der Spindel die Schrauben die durch die Stufen gehen lösen, dann an der Spindel die Stufe heben und gleichzeitig schräg nach oben aus der Wange ziehen. Sobald möglich, die Nägel kappen.
 
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weissbuche

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Holz könnte Paranapine sein. Wurde damals gerne genommen. Eventl. auch Buche. Schließe mich da Lorenzo an. Am Stahlgestell Schrauben lösen und die Stufen nach oben raushebeln. Sobald möglich, die Nägel kappen. Bei Kress wird der Einbau von Treppen so beschrieben: Stufen in die Wandwange einführen und abnageln, Wangen aufstellen, die Stufen in die Freiwange einführen, Treppe zusammen drücken und Freiwange abnageln. So könnte das auch hier gemacht worden sein. Die Wandwange mit den eingenagelten Stufen wurde aufgestellt und das Stahlgestell von vorn rangeschoben, die Stufen eingefädelt und verschraubt.
 

Flyer01

ww-esche
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Danke euch. Eigentlich muss sie ja am Stück montiert worden sein, wie bekommt man sonst Nägel durch die Wange in die Stufen. Abnageln habe ich noch nie gehört, ist damit einfach das Vernageln gemeint? Es kann durchaus sein, dass die Wange samt Stufen schräg eingebracht wurde und die Stufen dann beim Eindrehen in das Stahlgitter eingefädelt wurden. Oder das Gitter wurde tatsächlich am Ende angeschweißt. Auf dem einen Foto könnt ihr erkennen, dass ich euren Tip der Demontage schon versucht habe. Schrauben gelöst, und dann unter Zug und mit viel Gewackel die Stufe schräg am Gitter nach oben gezogen. Und dabei die Nägel freigelegt. Also trenne ich diese jetzt Stufe für Stufe durch und kann dann diese Gott sei Dank in der Werkstatt aufarbeiten.
Buche ist es nicht, in der Baubeschreibung steht Brasilkiefer.
Für die Oberflächenbehandlung kämen dann vermutlich die üblichen Kandidaten wie Osmo HWö oder HWS112 in Frage?
Neue Stufen aus Eiche sind leider nicht drin.
Die Wange hätte ich jetzt mit 120er angeschliffen, mit Alkohol gereinigt und mit z. B. Caparol PU Satin und der dazugehörigen Grundierung weiß gestrichen/gerollt.
Geschliffen und ungeschliffen:
IMG_20230218_132922.jpg
 

weissbuche

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Paranapine = Brasilkiefer. Araucaria angustifolia. War bis in die 70er ein beliebtes Holz für Treppen usw. Heute in der Wildform vom Aussterben bedroht. Kommt noch aus Plantagen in teilweise schlechter Qualität. Parana ist eines der wenigen Hölzer, die auch in der Länge arbeiten.
 

Flyer01

ww-esche
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Paranapine = Brasilkiefer. Araucaria angustifolia. War bis in die 70er ein beliebtes Holz für Treppen usw. Heute in der Wildform vom Aussterben bedroht. Kommt noch aus Plantagen in teilweise schlechter Qualität. Parana ist eines der wenigen Hölzer, die auch in der Länge arbeiten.
Da lagst du ja goldrichtig. Wahnsinn, wieder was gelernt, vielen Dank!
 
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