Wie wird Kiefer natur, lackiert --> farbig, transparent?!

as0509

ww-pappel
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Wir haben Kiefernmöbel natur, klar lackiert, nachgedunkelt, deren Fronten mit einem farbigen, aber transparenten (Holzmaserung soll zu sehen sein) Finish behandelt werden sollen.
Nun scheint das Abbeizen der vom Hersteller aufgebrachten Lacke (nach Auskunft erfahrener "Holzwürmer") nicht so einfach zu sein. Evtl finden wir einen Tischler /Schreiner der die Vorbehandlung für uns vornimmt (Abschleifen).
Besser wäre es jedoch, Sie könnten uns ein Produkt empfehlen, dass (allenfalls nach leichtem Anschleifen) direkt auf den Klarlack aufgetragen werden könnte und dabei die Eigenschaft "farbig / transparent" ergibt. Prima wäre, man könnte das gleiche Produkt (mit vergleichbarem Ergebnis!!!) auch auf neuen unbehandelten Kiefernmöbeln anwenden.
Was raten Sie uns?
 

harryup

ww-pappel
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hi,
eine direkte empfehlung habe ich nicht, aber doch grundsätzliche infos über einfärben. farbig transparent werden beschichtungen nur dann, wenn ein farbstoff verwendet wird, der im lack aufgelöst werden kann. farbstoffe werden üblicherweise in beizen, z.b. von clou verwendet, sind aber auch in lebensmitteln massenweise zu finden. es dürfen keine pigmente zum einsatz kommen, je nach pigmentierung (1-5g/kg farbe) kommt ein trüber bis deckender film zustande. zu farbstoffen noch: rot und gelbtöne sind gegenüber uv-strahlen nicht so beständig wie blaue töne. alles, was lichtechtheit > 6 aufweist, ist ok, darunter nur im abgeschatteten bereich zu verwenden, max ist 8, das hält auch im dauerden sonnenlicht. farbstoffe sind vllt. auch zum textilfärben oder in kunstmärkten zu finden, die gelöst in lack müsste eine schicke farbig-transparente beschichtung ergeben.
viele grüssens, harry
 

Grenen

ww-ulme
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Die lackschicht sollte entfernt werden will man ein vernünftigen Resultat erziehlen

Wenn wir Weichholzmöbel farbig transperent lackieren sollen nehmen wir eine Farbe auf Wasserbasis und spritzen eine schicht aufs unbehandelte holz.
Die Farbschicht wird mit lackschleifpapier leicht glatt geschliffen und dann mit eine Lacke auf Wasserbasis versiegelt.
Man bekommt dann eine farbige aber transperente schicht.

Mit farbe auf nitrobasis die wir auch verwenden ist es schwieriger einen transperenten look zu erziehlen,ist jedenfalls meine erfahrung
Will man aber einen transperenten Eichen,Kirsch,Nussbaum usw look auf weichholz verwenden wir eine Beize und keine Farbe.
 

Stick6969

ww-ulme
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Hi,

es wäre auf jeden Fall ratsam, die alte Oberfläche zu entfernen, z.B.durch abschleifen,anschließend kann man dann eine Holzschutzlasur(z.b. von Clou) auftragen.Diese gibt es in allen erdenklichen Farben und hätte dann den gewünschten Effekt farbig/transparent.Vielleicht sollte man noch darauf achten das man eine Lasur für den innen-bzw. Wohnbereich wählt wegen der Schadstoffbelastung.

so long

Stick:emoji_slight_smile:
 

as0509

ww-pappel
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Vielen Dank zunächst für die Antworten!

Ich werde dann wohl mal bei einem Tischler wegen der Entfernung druch Abschleifen vorsprechen. (Die Türen, Klappen haben kiefertypisches Relief).
Mir rät also niemand zum Selbst-Abbeizen - richtig?

Wenn ich die alten Möbel also habe abschleifen lassen, sollten sie ja genauso hell sein wie die neuen, oder? Dann hatte ich eigentlich vor, Bondex Wachslasur in terrakotta-rot bzw. jeans-blau zu verwenden.
Eine Alternative wäre dann noch Osmo Dekorwchs decken 8wegen der fraben!9, aber lt. Herstellerangabe auswischen, damit dies transparent wirkt.

Zu dem Beitrag von harryup: Meinen Sie wirklich Lebensmittelfarben in klarem Lack auflösen und damit überlackieren? Da habe ich Bedenken, dass ich i Falle, es reicht nicht, die gleiche Farbe hinbekomme - außerdem muss ich ganz ehrlich gestehen, habe ich bessere Erfarungen mit "lasieren" gegenüber "lackiern" und gewachst habe ich überhaupt noch nie.

Übrigens: laut Osmo sollt man deren Wachs sogar auf lackierten Flächen anwenden können - ob da aber das oben erwähnte Ausstreichen geht und ob es nicht doch irgendwie klebrig bleibt??
 

harryup

ww-pappel
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hi,
klar, beim farbenmischen gilt immer, eine waage mit min. 1/10, besser 1/100 g auflösung zu verwenden, alles andere geht schief, wenn nicht, glück gehabt.
die muss nicht besonders linear sein, billige asia-produkte tun's durchaus, es geht ja nur um die reproduzierbarkeit.
zu wachsen: eine klebrige oberfläche bleibt theoretisch nie zurück, wachse 'härten' durch erkalten und gelten als trennmittel. die oberfläche wird schmierig, wenn der schmelzpunkt recht tief liegt, stearine und parafine allenfalls, die schmelzen bei ca. 55-60°, sind aber kerzenwachse und nur zum verbrennen gut. als wachs werden auch noch hochwertige 'kunststoffe' bezeichnet, deren eigenschaften denen von wachs ähnlich sind. für die beschichtung muss ein wachs gewählt werden, was einen hohen schmelzpunkt aufweist, metallogen-wachse, amide, pe-wachse, etc. die sind allesamt untereinander mischbar, womit man die härte und oberfläche sehr schön definieren kann. ich habe ganz gute erfahrungen mit pe-wachsen (zähigkeit, belastbarkeit), carnauberwachs zugesetzt (oberflächenhärte), ein schuss kolophonium als perfekten haftvermittler und dann das pigment, respektive den farbstoff. vorsicht bei wachsen, die farbstoffe müssen in ölen löslich/dispergierbar sein, sonst wird das nichts.
anhaften kann diese mischung auf allen oberflächen, auch lackierten (mehr haftvermittler oder mowital verwenden) oder geölten, wachse und öle gehen recht gerne 'eine beziehung' ein. streichbar werden wachse, wenn dem heissen wachs ein emulgator zugesetzt wird, danach vorsichtig wasser zugeben, bis sich eine pastöse masse bildet, die sich nach dem erkalten streichen lässt.
bissl probieren macht laune und wissend, für holz gibt es nichts schöneres als wachse, auch im aussenbereich, die oberfläche wird nie rissig, ein wenig erwäremne und verreiben, dann ist's wieder wie neu.
grüssens, harry
 
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