Wie stark werden Kreissägeblätter festgezogen?

Daniboy

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Genauer gefragt, wie stark zieht ihr eure Sägeblätter fest,
bei einer Tischkreissäge mit Sägeblättern mit den 2 zusätzlichen Befestigungsbolzen.

Findet ihr zB dass das hier gezeigte festziehen bei einer Hammer
ausreichend ist:
https://youtu.be/HuTbDxpuLZY?t=510
(Gefordert ist laut Anleitung mindestens 20Nm)
 

Fraggle

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Jepp! Völlig ausreichend.
So grob nach Augenmaß zieht er die Schraube auch mit ca. 20 Nm an.

Bei meiner Magnum 1685 zieh ich die Mutter auch nicht stärker an... wobei das ein etwas anderes Konstruktionsprinzip ist.

Gruß
Dirk


PS. Was mich bei der gezeigten Maschine viel mehr wundert, ist das Rechtsgewinde zur Blattsicherung. Das sollte doch eigentlich ein Linksgewinde sein!? :eek: -> "So wie ich lauf, so geh ich auf..."
 

Friederich

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(Gefordert ist laut Anleitung mindestens 20Nm)
Würde bedeuten, daß man bei einem Schraubenschlüssel von ca 25cm, wie im Film, auf das Ende eine Kraft von 80N ausüben müßte. Entspräche 8kg.
Ich schätze, diese Kraft hat er dicke erreicht.
 

Daniboy

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Würde bedeuten, daß man bei einem Schraubenschlüssel von ca 25cm, wie im Film, auf das Ende eine Kraft von 80N ausüben müßte. Entspräche 8kg.
Ich schätze, diese Kraft hat er dicke erreicht.

Am Imbus wären das dann ca 13kg, mir kommt so vor wie wenn er das bei weitem nicht erreicht hätte.
Wahrscheinlich ziehe ich aber zu fest an, ich muss das mal nachmessen.

Ich mache es so, dass ich den Gabelschlüssel an einer festen Kante der Maschine anliegen lasse, damit ich nur Kraft am Inbus brauche. (Dadurch brauche ich auch nicht mit der Hand über den Zähnen hantieren)

Nachtrag @Fraggle:
"So wie ich lauf, so geh ich auf" gilt nur als sicher anzunehmen bei den Befestigungsmuttern der "alten" TKS ohne Bremse, die nicht die 2 Mitnehmerbolzen (wie im Video zu sehen) haben.
Bei neueren Konstruktionen mit Flansch, den 2 Bolzen und Befestigungsschraube kann es sich um ein Linksgewinde oder ein Rechtsgewinde handeln, so wie es der Hersteller will.
 

Friederich

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Am Imbus wären das dann ca 13kg
Ah ja, stimmt ja. Da muß man vom Inbusschlüssel ausgehen. Aber 13kg sind ja auch nicht viel. Er braucht soviel Kraft, als würde er etwas mehr als einen vollen Wassereimer kurz anlupfen.

Grundsätzlich ist es ja auch so, daß beigefügtes Originalwerkzeug so dimensioniert ist, daß man sich damit nicht groß abzuschinden braucht.
 

Fichtenmoped123

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Unser Ausbilder in der überbetrieblichen meinte immer man soll Schrauben und Muttern "handwarm" anziehen.
Wir hatten in meinem Ausbildungsbetrieb auch einen, der hat immer alles so fest angezogen wie Er konnte bis irgendwann der Hebel um den Anschlag der Tischfräse festzustellen nachgegeben hat :emoji_slight_smile:.
Ich finde auch, dass es bei der Kreissäge im Video ausreichend ist Ich ziehe meine Schrauben auch nicht wesentlich fester an und hatte nochnie Probleme.
 

Dominic

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Bei meiner Säge gibt es gar keine Möglichkeit, einen Schraubenschlüssel dort anzusetzen. Die Schraube wird bei mir nur per Hand festgezogen und dann mit einer Madenschraube gesichert.

Im Zweifelsfall würde ich mal in die Betriebsanleitung schauen.

Gruß

Dominic
 

Mitglied 42582

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Ein Lehrling von uns hat die Mutter mal "richtig" angezogen. Danach musste der Schlosser kommen um die wieder zu entfernen:emoji_grin:
 

pixfan

ww-ahorn
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Das was man im Video sieht würde ich als "handfest" bezeichnen und das ist genau richtig. Bei mehr Kraft besteht nur die Gefahr irgendetwas abzunudeln.
 

SteffenH

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Dient ja auch nur dazu, das Sägeblatt sauber auf den Flansch zu drücken, Drehkräfte werden von den Stiften aufgenommen. Anders sieht es bei älteren Maschinen aus, wobei sich das Linksgewinde beim Sägen selbst sichert.
 

Komihaxu

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Ich mache es so, dass ich den Gabelschlüssel an einer festen Kante der Maschine anliegen lasse, damit ich nur Kraft am Inbus brauche. (Dadurch brauche ich auch nicht mit der Hand über den Zähnen hantieren)
Nicht übertreiben.

Bei meiner Erika mit 250er Blatt gibt es z.B. gar keine Möglichkeit, einen Maulschlüssel anzusetzen.
Ich halte das Blatt selbst mit einem Handschuh fest und drehe mit dem Inbus so weit zu, wie ich das Blatt mit der Hand halten kann, ohne mir was "abzubrechen". Reicht völlig.

Bedenke, dass du das Gewinde über das Maschinenleben hinweg einige hundert mal auf- und zumachen möchtest. :emoji_grin:
 

ranx

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Moin,
ein Drehmomentschlüssel kostet keine 30€
Wenn man sich unsicher mit den Kräften ist finde ich das eine gute Ausgabe.

LG uwe
 

schrauber-at-work

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ein Drehmomentschlüssel kostet keine 30€
Der ist dann aber nicht wirklich wiederholgenau :emoji_wink:

Hab mal so nen billigen im Geschäft an der Drehmoment Messdose getestet, Bei 40Nm eine Abweichung von +- > 10 Nm hat mich dann dazu veranlasst Ihn direkt zu entsorgen und was gescheites zu kaufen.
Seither (>10 Jahre) nutze ich Drehmomentschlüssel von Stahlwille (die mit schnellverstellung) und prüfe sie auch immer mal wieder, bei denen (hab 3) war die größte Abweichung bisher <1% und das beim großen bis 400Nm :emoji_grin:

Klar wenn jemand gar kein Gefühl hat besser als Schraube abreissen, zum Motoren oder Bremssättel instandzusetzen völlig ungeeignet! (10 Nm zu viel und der 6-Kolben Sattel ist Schrott, 10 Nm zu wenig und er ist nicht Dicht).

Sägeblatt Handwarm und gut, zieht sich im Fall selbst fester.

Gruß SAW
 

ranx

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Moin,

Sägeblatt Handwarm anziehen ist mindestens genauso Luschig wie dein erster Dremomentschlüssel.

LG uwe
 

beppob

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ranx

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Moin,
grundsätzlich sollte erst mal klar sein das Sägeblätter die durch Mitnehmerstifte gesichert sind keine Möglichkeit haben ein Handfeste Schraube in Richtung fest angezogen, zu bewegen. Durch die Motorbremse und Vibrationen kann sich diese sogar lösen.
Ich habe es im Gegenzug auf einer alten Säge ohne Mitnehmer schon geschafft das die Mutter gelöst hat. Ich habe die Säge im Auslaufen neu gestartet... dadurch konnte wohl das Sägeblatt schneller auf Drehzahl hochlaufen und hat die Mutter mit Links-Gewinde gelöst. Sowas kann mit leicht Handfest passieren.

LG uwe
 

schrauber-at-work

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Ok, Handwarm war etwas untertrieben. Steck nen Ø8 mm Rundmaterial in die dafür vorgesehene Bohrung an der Sägewelle und ziehe dann mit einer kleinen 3/8" Ratsche mit 24mm Nuss nach Gefühl an (Ulmia 1610, keine Stifte, linksgewinde). Gelöst hat es mir bisher nie ein Blatt auch bei den von Dir beschriebenen Schaltvorgängen (Nach dem Motto: Mist eine Leiste vergessen zu sägen, gleich wieder an).
Klar bei Mitnehmerstiften sollte eine gewisse Vorspannung schon gewährleistet sein da sich diese nicht festziehen.

Wollte damit nur zum Ausdruck bringen dass man die Mutter nicht übertrieben anziehen muss und mit XMV (XunderMenschenVerstand) angezogen reicht.

Von den billigen Drehmomentschlüsseln bin ich jedenfalls geheilt.

Gruß SAW
 

TischlerTheo

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Hallo,

bei mir hat sich mein 500mm Sägeblatt auf meiner Säge (mit Motorbreimse, T72) schon gelöst. Bei 2800 U/min.Trotz Nebenlöchern! Habe jetzt draufgeschrieben: "Fest anziehen"

Gruß Theo
 

WinfriedM

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Wenn da in der Anleitung 20Nm steht, warum sollte man es dann irgendwie anders machen? Und wenn ich nicht jedes Mal einen Drehmomentschlüssel in die Hand nehmen will, übe ich einfach erstmal ein wenig mit Drehmomentschlüssel, bis ich ein Gefühl für 20Nm habe.
 

schrauber-at-work

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Wenn da in der Anleitung 20Nm steht, warum sollte man es dann irgendwie anders machen? Und wenn ich nicht jedes Mal einen Drehmomentschlüssel in die Hand nehmen will, übe ich einfach erstmal ein wenig mit Drehmomentschlüssel, bis ich ein Gefühl für 20Nm habe.

Klar wenn dort 20 Nm steht wird sich ja hoffentlich jemand was dabei gedacht haben. Das "üben" macht bei weniger "geübten" sicher Sinn um auf den Drehmomentschlüssel verzichten zu können.

Ich habe zu meiner Maschine halt weder eine Anleitung noch ein Anzugsdrehmoment für das Sägeblatt (allerdings auch keine Bremse :eek: ).

AAh: Falls Jemand eine Anleitung für eine Ulmia 1610 hat gerne melden, werde mich auch gerne erkenntlich zeigen

Gruß SAW
 

Macchia

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Von den billigen Drehmomentschlüsseln bin ich jedenfalls geheilt.

Hallo Saw,

die Erfahrung habe ich auch
nach kurzer Zeit lösen die nicht mehr annähernd präzise aus.
Wobei man sagen muss das gerade die kleinen Bereiche bis 10/20Nm ganz schön teuer sind.

Sobald unterschiedliche Leute an der Maschine rumfummeln ist eine einmalige Demonstration mit einem Drehmoment schon sinnvoll.
Bei Verdacht auf fehlenden XMV. :confused::emoji_grin:

Da brauchts nur einen Grobmotoriker und die Gewinde sind bald ausgenudelt, bzw.
halten dann nicht mehr den angegebenen Wert.

Habe mir erst kürzlich noch einen kleinen gekauft, weil ich weiss, dass ich immer etwas zu fest ziehe.
Brauchte ihn für die Hobelmesser an der ADH und war wie immer erstaunt wie wenig Kraft notwendig ist (in dem Fall 8Nm).

"Handwarm" war auch immer die hochoffizielle Anweisung unserer Meister :emoji_slight_smile:
egal wie groß die Schrauben/Muttern waren. :confused:
Die Ingenieure sind immer an die Decke wenn die alten Hasen mit dem Ringschlüssel hantiert haben. (CNC Transferstrassen)

Hatte auch schon mal gesehen (TKS), dass ein Überfleißiger da Fett hin geschmiert hatte.
Das Gewinde hat schon ein wenig gehakt, war natürlich trotzdem kontraproduktiv...

Ich kann nur jedem empfehlen, der unsicher ist, sich mal so einen Drehmomentschlüssel kurz auszuleihen, und sich ein wenig dabei zu kalibrieren.

Täte auch so mancher Radmutter gut :emoji_wink:
und das sogenannte schwache Geschlecht könnte dann auch alleine den Reifen wechseln,
wenn nicht so ein geistiger Tiefflieger da 3min. mit dem Schlagschrauber draufgehalten hätte.:cool:
 

schrauber-at-work

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Hallo Macchia,

Qualität kostet nun mal leider etws Geld :eek:

Ich habe dazumals ein komplettes Urlaubsgeld in die drei investiert (mit sattem Industrierabatt) bereue aber keinen Cent davon.

Gerade bei den 6-Kolben Bremssätteln (Porsche 944 Turbo/ S2) habe ich da schlechte Erfahrungen gemacht da ich, beim Instandsetzen (neue Kolben, Dichtmanschetten) ohne Drehmoment angezogen habe und somit ein Gehäuse "verfriemelt". Für das "neue" gebrauchte Gehäuse war fast das selbe fällig wie für den kleinen Stahlwille-Drehmomentschlüssel :emoji_open_mouth::emoji_frowning2:

Man braucht immer den kompletten Sattel da die ansonsten niemals dicht werden (keine Dichtung, Flächen sind passend geläppt).

Lehrgeld halt :rolleyes:

Sicherheitsrelvante Teile (z.B. Radmuttern/Bolzen/ Bremsenteile...) bei mir sowieso nur mit ordentlichem Drehmomentschlüssel!

Das mit dem ausleihen und üben ist für sowas eine gute Idee, besser als so ein Baumarktgelumpe (oder gar im Discounter) für 30€ zu kaufen!

So genug OffTopic, ging ja um das anziehen des Sägeblattes (was ich auch weiterhin ohne Drehmomentschlüssel mache) :emoji_wink:

Gruß SAW
 

falco

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Jeder!! billige Drehmomentschlüssel ist genauer als "Üben". Es gibt Dinge die kann der Mensch ohne wiederholte Referenz nicht fühlen oder schätzen. Dazu gehört neben Gewicht & Kraft auch Temperatur und so manch anderes.
 

Macchia

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Jeder!! billige Drehmomentschlüssel ist genauer als "Üben". Es gibt Dinge die kann der Mensch ohne wiederholte Referenz nicht fühlen oder schätzen. Dazu gehört neben Gewicht & Kraft auch Temperatur und so manch anderes.

da hast du auch wieder Recht.

Bei Gewicht, Temperatur, Geschwindigkeit, Kraft etc. hat fast jeder so in etwa eine ganz grobe Vorstellung.
Nur, wenn ich jemanden sage, ziehe die Schraube mit 20 Nm an, dann ist Bahnhof.

ich denke, wenn man mal eine kleine Übung machen würde, wären viele so erschrocken darüber wie weit sie daneben liegen, dass sie es entweder ganz lassen oder einen D-Schlüssel kaufen. Auch ein billiger wäre dann besser als gar keiner.
Stimmt schon.



hatte übrigens meine Keileistenschrauben nach Gefühl, mäßig handwarm, mit etwa
15Nm angezogen.
also dem doppelten, dies lässt sich natürlich nicht genau messen
 

Komihaxu

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Wie haben das nur unsere Vorväter ohne Drehmomentschlüssel geschafft? :rolleyes:

Der gemeine Heimwerker oder auch Mechaniker zieht nie zu wenig an. 99% der Fälle sind Schrauben viel zu stark angeknallt.

Nehmt doch einfach ein Werkzeug üblicher Länge und zieht damit mit ganz normaler Kraft an. Ohne sich weh zu tun, ohne Verlängerungen.
Es hat einen Grund, warum ein 4er Inbusschlüssel nur 6 cm lang ist, ein 10er dafür um die 15 cm.

Bei den Bremsen, Zylinderkopfschrauben sowie Reifen am Auto ist der Drehmomentschlüssel ja absolut richtig.
 
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