Wie Rundung herstellen?

klausm

ww-ulme
Registriert
30. März 2013
Beiträge
188
Ort
nahe FFM
Hallo,

stehe vor einem kleinem, oder vllt doch größeren Problem:

möchte zwei größere Radien an ein Möbel anbringen. Der erste Radius beträgt 20mm, der zweite 30mm. (siehe beide Skizzen)

Habt ihr eine Idee, wie das funktionieren kann?
Mit Oberfräse ist es nicht möglich?

Gruß,
Klaus
 

Anhänge

  • Beistelltisch2.jpg
    Beistelltisch2.jpg
    37,4 KB · Aufrufe: 186
  • Rundung.JPG
    Rundung.JPG
    24,8 KB · Aufrufe: 143

klausm

ww-ulme
Registriert
30. März 2013
Beiträge
188
Ort
nahe FFM
hmm, ein R30 Abrundfräser kostet 130€. Einen Halbhohlkehlfräser R20 finde ich gar nicht.
Oder gibt's noch eine andere Möglichkeit?
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Der Außenradius geht auf alle Fälle mit einer großen OF und passendem Abrundfräser.

Der Innenradius geht mit einer OF, wenn das Möbel schon so fertig verleimt ist nicht mehr, der müßte dann vorher angebracht werden.
 

klausm

ww-ulme
Registriert
30. März 2013
Beiträge
188
Ort
nahe FFM
entschuldigung, habe mich etwas undeutlich ausgedrückt. Das Möbel ist noch nicht gebaut. Überlege momentan, ob ich es nach meinen Wünschen in dieser Art und Weise überhaupt herstellen kann.
 

Friesenbengel

ww-esche
Registriert
18. September 2010
Beiträge
470
Ich würde es mir Verletzungen von einzelnen Leisten probieren.
Und zwar die Leisten so schneiden, dass sie Deinen Radius ergeben.
Anschließend bin innen schleifen, schleifen schleifen.
Dir wird da wahrscheinlich auch nichts anderes übrig bleiben.
Den mit der Oberfräse den Radius hin zu bekommen hakte ich für fast nicht machbar.
Lässt mich aber gerne eines besseren belehren
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.940
Ort
Taunus
Hallo,

falls eine Drechselbank vorhanden, Kantholz auf 60mm Durchmesser drehen und mit einem 40mm Tieflochbohrer oder Schlangenbohrer auf der Drechselbank bohren.
Danach die Holzröhre auf der Bandsäge längs vierteln.

Gruß Dietrich
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
5.541
Alter
62
Ort
Eifel
entschuldigung, habe mich etwas undeutlich ausgedrückt. Das Möbel ist noch nicht gebaut. Überlege momentan, ob ich es nach meinen Wünschen in dieser Art und Weise überhaupt herstellen kann.

Rechteckleiste 38x38 mm mit Faserverlauf 45°, Profil auf beide Ende aufzeichnen, 2 diagonale Ecken an den 2 Spitzen wegschneiden, Hohlkehle längs auf die geschnitte Fase anreissen, Hohlkehle mit Hohlkehlhobel ausarbeiten, Aussenradius mit normalem Hobel anarbeiten. Kurz nachschleifen, fertig.
Verbindung mit den Platten mit Dominos, Lamellos, Dübeln, falscher Feder (abgesetzt).

Hohlkehlhobel 19 mm neu z.B.:
Kleine japanische Hobel

Die ECE Profilhobel sind oft in neuwertigem Zustand im grossen Kaufhaus zu bekommen. (habe gerade 2 grössere ECE Hohlkehlhobel incl. Versand für 50,- € bekommen)
 

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
3.641
Ort
Leipzig
Den Bereich 38x38 aus einem Kantholz mit Innen und Aussenradius fräsen und dann an die angrenzenden Bretter oder Platten anleimen.
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
möchte zwei größere Radien an ein Möbel anbringen. Der erste Radius beträgt 20mm, der zweite 30mm. (siehe beide Skizzen)

an ein oder an mehrere?
Bleibt das dann so wie auf dem Bild, wird das am freien Schenkel belastet?

Denn daran hängt ja auch, wie man vorgeht.
Z.B. ist Dietrichs Idee gut, allerdings muß das Holz dann einen Faserverlauf im Radius zur Längsachse besitzen, nicht längs, sonst bricht Dir das später im montierten Zustand bei Belastung auseinander.
Ebenso kommt es darauf an, aus was die anderen Platten bestehen? Leimholz?
Denn dann sollte das sicher optisch auch passen.

Man könnte einen Stapel kleiner 'Vierecke' aus einer Platte aussägen, diese als hohen Stapel (=Tiefe Deines Möbels) zusammenleimen und daraus dann das Rundholz drechseln.

Oder aber Du fertigst Dir eine Schablone zum Ausfräsen fertiger Radien an und fräst Dir aus einer Platte die Bögen aus (=viel Arbeit ... oder mit Bohrer/Löchsäge ausarbeiten). Danach dann den Stapel Bögen zusammenleimen.
Die 'Luxusvariante' wäre dann jeden zweiten Bogen so zu gestalten, daß er an den Enden länger ist und man dadurch dann eine Verzinkung mit den Platten herstellen kann - das ergäbe eine sehr große Festigkeit.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Für den Außenradius kann man eine Schleifschablone nehmen, dazu muss man in ein Holzstück eine 30 mm Bohrung (lieber etwas größer) bohren, danach den Klotz durchsägen und Schleifpapier aufleimen. Die Ecke erst mit dem Hobel brechen und grob den Radius annähern. Danach mit der Schleiflehre fertig schleifen. Braucht ein wenig Übung aber geht.

Der Innenradius geht im grunde auch so.Dafür dann ein 90° Schleifklotz mit Aussenradius herstellen. Die Ecke muss natürlich mit Übermaterial ausgeführt werden.
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.154
Ort
Wien/österreich
Hallo!
Solche Gebilde wie auf dem Bild werden normalerweise Schichtberleimt ausgeführt, damit sie genug Stabilität haben. Mit gerundeten Eckstücken und angeleimten Seiten/Böden bezweifle ich, dass es stabil genug ist.

lg
gerhard
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.947
Ort
NRW
Das Ding ist verdammt aufwändig herzustellen, auch für einen Profi. Zumindest, wenn man keine Übergänge sehen darf.
Imho nix für jemanden, der mal ein bisschen probieren will.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Hallo Klaus

wäre gut wenn wir den Anwendungsfall auch
dazu erfahren würden, so könnten wir uns
denken in welcher Form der Holzverlauf sein
müßte. Dadurch würden wir auch nicht weiter
über die Ausformung der Ecke spekulieren.

Eine Innenecke kannst du auf der Kreissäge
kehlen, aber nur wenn es dein Möbel zuläßt
das du eine Leiste in die Ecke einfügst. Du
siehst etwas mehr Information ist hilfreich.

Gruss Harald
 

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
3.641
Ort
Leipzig
Der TO hat nur nach der Fertigung seiner Problemstellung gefragt, er blieb uns die Verwendung der Konstruktion schuldig und somit der Belastung der Konstruktion, deshalb werden mehrere Lösungsansätze vorgeschlagen. Um jedoch objektiv antworten zu können, muss auch auf die konkrete Anwendung bei der Anfrage eingegangen werden.
 

klausm

ww-ulme
Registriert
30. März 2013
Beiträge
188
Ort
nahe FFM
Vielen Dank erstmal für die zahlreichen Antworten.

Es soll ein einfacher Beistelltisch werden, auf dem Zeitschriften oder Bücher abgelegt werden. Also keine hohe Belastung.

Der Radius muss nicht perfekt exakt abgebildet werden. Die Kanten sollen nur "weich" ineinander übergehen.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.312
Ort
Südniedersachsen
Hallo klausm,

teilst Du uns noch mit, welche Werkzeuge/Maschinen Du hast?

Mein Tipp schon mal: grob vorarbeiten, außen wäre ein Handhobel meine Wahl, innen ein Hohleisen (also im Prinzip Schnitzen). Fein Schleifen.

Für ein Einzelstück geht Handarbeit oft schneller als das Einrichten einer Maschine.

Das Bogenstück sollte aber schon ein Stück Hartholz sein.

Abhängig von Deiner Ausrüstung müsst dann noch die Verbindung der geraden Teile mit dem Bogen geklärt werden.

Auch hier schon mal mein Tipp fürs gesamte Vorgehen: die beiden Seitenteile mit dem unbearbeiteten Eck-Klotz per Dübel oder Lamellos verleimen. Dann den Eckklotz formen (s.o.).

Herzliche Grüße
Rainer
 

klausm

ww-ulme
Registriert
30. März 2013
Beiträge
188
Ort
nahe FFM
Hallo Rainer,

da ich keine Lamello oder Domino Fräse habe, dachte ich die Verbindung als Schlitz Zapfen auszuführen. Dazu würde ich eine Oberfräse mir anschaffen.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.312
Ort
Südniedersachsen
Hallo klausm,

ginge auch mit Tischkreissäge (oder einer Handkreissäge eingebaut in einen Tisch). Aber auch da wissen wir nicht, hast Du die ... Oder habe ich etwas überlesen/vergessen? Dann: pardon:

Wenn Du schon immer eine Oberfräse haben wolltest, ok, dann ja.

Rainer
 

klausm

ww-ulme
Registriert
30. März 2013
Beiträge
188
Ort
nahe FFM
Hab eine Ts55 und keine Tischkreissäge. Ich werde das ganze jetzt nochmal mit einem kleineren Radius zeichnen, also einen Radius der als Fräser verfügbar ist. Wobei der Übergang wahrscheinlich dann nicht mehr so fließend ist.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Hallo Klaus

mal als Gegenfrage - da du keine TKS hast,
kommt bestimmt noch, warum muss die
Bücherkonsole den diese Rundung haben?

Das ist ein schönes Detail bei Formverleimungen
und auch im Schiffsinnenausbau sehr geschätzt.

Deine drei Massivholzplatten mit schönen offenen
Zinken würden doch einen handwerklichen Ansporn
bilden und bestimmt überzeugender für den kleinen
Tisch wirken.

Gruss Harald
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.154
Ort
Wien/österreich
Einen schönen Abend!
ich will nochmal die Stabilität ansprechen. Der Beistelltisch wird aus 3 Brettern oder Platten gemacht (nehme an ca 20mm), und das gerundete Eckstück extra. Diese Teile mit Dübel, Lamelle, oder fremder Feder veleimt (zusätzlich noch die Fugen Vollflächig verleimt).
Ohne irgend welche zusätzlichen Eckversteifungen gebe ich dem guten Stück keine lange Lebensdauer. Die Hebelkräfte sind einfach zu groß, dass du Fugen diese auffangen könnten.

lg
gerhard
 
Oben Unten