Wie macht das ein Profi?

[lunateide]

Hallo,

ich habe kleine Schubladen aus Parkettstäben gebastelt.

Nach gefühlten 200 Versuchen mit Opferholz, dem Versuch mit mehreren Sägeblättern und zum Schluß der Anschaffung eines elektronischen Winkelmessers sind meine Gehrungen nur noch als Haarlinien zu sehen.

(An dieser Stelle Dank an das Forum für viele hilfreiche Tipps, z.B. Verleimen und Pressen mit Klebeband).

Für die Blenden musste ich 2 Stäbe verleimen (habe jetzt eine Breite von 14 cm - brauche eine Breite von 10 cm).

Frage:
Schneide ich jetzt an beiden Seiten je 2 cm ab, dann ist die Leimfuge in der Mitte, wozu ich rein gefühlsmäßig tendiere, oder an einer Seite 4 cm?

Ein Gruß zu später Stunde

Roland

 

[Norbert]

Hallo Roland,

zunächst einmal: Anerkennung für Deine Ausdauer, das Ergebnis solange zu verbessern, bis es Deinen Ansprüchen genügt.

Deine Frage denke ich, ist jedoch an die Falschen adressiert: ein Profi nimmt für ein Schubladenvorderstück (so heißt die Blende) wohl kaum Parkettstäbe.

Meine Anwort heißt: "Symmetrie ist die Kunst der Einfallslosen", aber ich kann damit sehr gut leben. Somit wäre eine gleichmäße Abnahme auf beiden Seiten des Rohlings gerechtfertigt.

Aber: wenn Du einen Griff oder einen Knopf zum Aufziehen der Lade anbringen willst, so kommt es optisch besser, wenn diese im oberen Drittel der Schubladenfront angeordnet werden. Warum also nicht die Fuge in die gleiche Höhe legen, um eine klare Linienführung zu unterstützen?

Gruß

Norbert

P.S.: Opferhölzer sind nicht bei Versuchen verschnittene Proben, sondern zwischen/bei gelagerten Bohlen aufgestapelte, den Schädlingen gut mundende Hölzer, die als Köder dienen, um die wertvollere Lagerware vor Befall zu schützen.

 

[Eddy]

Normalerweise macht man den Zuschnitt ja immer vorher,
also hat man immer 5cm Hölzchen die dann verleimt werden.
Also ist die Fuge auch immer mittig
Ich würde jetzt im nachhinein beidseitig abschneiden.

Gruß Eddy