Wie knapp darf der Spaltkeil sein?

Donut009

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Hallo zusammen,

die Theorie / Vorgaben kenne ich. Mich quält dennoch die Frage wie weit man das ausreizten kann/sollte ohne dass man ein Risiko eingeht.
Wenn der Spaltkeil 2.45-2.5 mm hat..

...kann ich ohne Bedenken Blätter mit einer Schnittbreite von 2.6 nutzen?
...kann ich ohne Bedenken (andere) Blätter mit 2.2 mm Stammblatt nutzen?

Kann ich also bis auf 1-2 Zehntel an den Keil ranrücken? Es gibt ja die Regel Schnittbreite + Blattbreite / 2 = Keildicke. Die ist aber neunmal nicht variabel, womit das nie genau hinhaut.

Grüße Marco
 

magmog

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Guuden,

Spaltkeildicke:
Die Dicke des Spaltkeils muss der Dicke des Kreissägeblatts angepasst sein. Der Spaltkeil darf nicht
dicker als die Schnittfugenbreite und nicht dünner als der Sägeblattgrundkörper sein.

Der Spaltkeilabstand des Spaltkeils vom Kreissägeblatt darf maximal 8 mm betragen
und sollte oben etwas breiter als unten sein.
bei einem zu engen Abstand kann bei Belastung des Spaltkeils von hinten
dieser in das Kreissägeblatt geraten.

Die Spitze des Spaltkeils ist ca. 2mm unter die Höhe der höchsten Sägezahnspitze einzustellen
 

Donut009

ww-buche
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Wie gesagt die Vorgabe kenn ich. Mich hätten Erfahrungen interessiert ob man wirklich problemlos an die Grenze gehen kann. Und wenn ja... Wieso dann diese Rechenregel als Orientierung?
 

tomkaes

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Ich kenn diese Rechenregel nur aus dem Netz. Wo steht das zb in den BG Unterlagen?

Nur für dich, da es hier noch nie gepostet wurde:
Seite 16 BG Lehrgangsheft 96.18
Seite 4 DGUV BG Holz und Metall 21352
DIN EN 1870-19:2013 u. A. Seite 33 u. weitere
DIN 38820 SUVA Grafik

Spaltkeilstärke_SUVA.jpg

oder glaubst du, wir erzählen alle Unsinn?
 
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Donut009

ww-buche
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Nein glaube ich nicht aber ich habe es so schlicht noch nirgends gelesen und mich interessiert das und auch wo man die Infos findet da ich sie zt noch nicht kannt. Danke fürs rein kopieren.

Hier auf Seite 16 zb wird die Formel nicht genannt: https://www.google.com/url?sa=t&sou...FjAAegQIBBAC&usg=AOvVaw0vohqCLHdVGKgW3k8krVVe

Der Text dazu ist ja auch interessant und deutet darauf hin dass man eher ein Blatt nutzen sollte das bzgl Schnittfuge knapp ist als eines bei dem der Keil nah am Stammblatt Durchmesser liegt.

Ich denke meine spezifische Frage ist für viel interessant, da die ganze Import Maschinen einen 2.5er Keil haben. Optimal dafür war 3.0/2.0 was es quasi nicht gibt. Dabei ist ja ein 2.8/1.8er Blatt. Geläufig ist aber durchaus auch 3.2/2.2 und 2.6/1.8. Gerade die guten und günstigen JJW Blätter haben 3.2/2.2.
 

Lorenzo

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Beantwortet doch einfach die Frage stand um den heißen Keil zu reden :emoji_wink:
Du kannst nen 2,5mm Keil bei nem Blatt mit 2,6er Schnittfuge nehmen. Kann halt sein dass du mal bisschen fester schieben musst, weil das Holz bisschen zwickt. Wenn man genau zwischen Stammblattstärke und Schnittfuge liegt dann hat man halt den optimalen Kompromiss.
Ich würde mir nicht für jedes Blatt nen eigenen Keil holen (wüßte aber auch nciht woher ich den kriegen soll bei meiner etwas älteren Maschine) und dann wiederrum... kauf ich mir einfach immer Sägeblätter mit 3,2er Schnittfuge, das macht das ganze einfacher, und bisher hab ich nix vermisst.
 

miaz

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Ja, lieber Lorenzo, so einfach ist die Sache nicht.
Es gibt doch Dünnschnittsägeblätter, welche durchaus ihre Berechtigung haben.
Da sollte schon ein passender Spaltkeil rein.
Man kann sich den Spaltkeil auch selber bauen, das darf man hier aber nicht sagen, da wird man sofort gesteinigt...
 

mj5

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N' Abend,

die Frage ist schon ein wenig "akademisch".

Bei jedem Nachschaerfen veraendert sich eh das Verhaeltnis Stammblattdicke zu Schnittbreite.
(HM bestueckte Saegeblatter vorausgesetzt - gibt es noch andere zu kaufen?)
Ist der Spaltkeil dicker als die Schnittbreite wird es verkrampft, braucht Nachdruck beim Schieben. Ungut.
Aber falls der Spaltkeil 0.5mm schmaler ist als der Blattkoerper, who cares? Ich nicht.
Die Spannungen, die Holz beim Auftrennen "ausleben" kann, die koennen einen Spaltkeil auch ein paar 10tel verbiegen.

Keine Frage des Algorithmus, sondern Gefuehlssache.

Gruesse
Mattes
 

tomkaes

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Der Unterschied zwischen einer Regel zum Merken und der Formel aus der die Regel abgeleitet ist, ist dir aber klar?

Der Text dazu ist ja auch interessant und deutet darauf hin dass man eher ein Blatt nutzen sollte das bzgl Schnittfuge knapp ist als eines bei dem der Keil nah am Stammblatt Durchmesser liegt.

Das deutest du falsch,
Zitat DIN EN 1870-19:2013 Seite 33:

"a) Spaltkeile müssen aus Stahl mit einer Zugfestigkeit von mindestens 580 N mm–2 oder aus vergleichbarem
Material bestehen, ebene Seiten (innerhalb 0,2 mm auf 100 mm) und eine Dicke haben, die
weniger als die Schnittfugenbreite und mindestens 0,2 mm größer als der Sägeblattgrundkörper beträgt
(siehe Bild 6);"

Hinweis: Bild 6 siehe z.B. SUVA Grafik

Ich denke meine spezifische Frage ist für viel interessant, da die ganze Import Maschinen einen 2.5er Keil haben. Optimal dafür war 3.0/2.0 was es quasi nicht gibt. Dabei ist ja ein 2.8/1.8er Blatt. Geläufig ist aber durchaus auch 3.2/2.2 und 2.6/1.8. Gerade die guten und günstigen JJW Blätter haben 3.2/2.2.

Importmaschine mit 2,5 mm Keil:
2,8/1,8 mm Blatt: Dicke Keil weniger wie Schnittfugenbreite (< 2,8 mm) und mindestens 0,2 mm größer Sägeblattgrundkörper (> 2,0 mm)
JJW 3,2/2,2 mm Blatt: Dicke Keil weniger wie Schnittfugenbreite (< 3,2 mm) und mindestens 0,2 mm größer Sägeblattgrundkörper (> 2,4 mm)

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Lorenzo

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@miaz :Bisher hab ich kein Dünnschnittblatt vermisst, drum brauch ich mir den Aufwand einen dafür passenden Spaltkeil zu besorgen nicht machen. Und ganz klar würd ich auch keinen Keil verwenden der nicht zum Blatt passt, also zwischen Stammblattdicke und Schnittfugenbreite liegt.
Wenn ich ne besonders dünne Schnittfuge brauch, zum Beispiel wenn die Maserung über Gerung durchlaufen soll, dann würd ich per Hand sägen und mit dem Bestoßhobel und ner Gehrungslade arbeiten. Dann komm ich unter nem Millimeter an Schnittverlust raus.
 

uli2003

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(HM bestueckte Saegeblatter vorausgesetzt - gibt es noch andere zu kaufen?)
Ja, CV gäbe es noch, wird aber kaum jemand verwenden (außer zum Brennholz sägen), HSS ist verboten.

Solange der Keil dicker als das Stammblatt ist, und dünner als die Schnittfuge, kannst du ihn verwenden. Etwas mehr als 1 Zehntel Luft zur Schnittdicke sollte schon sein, sonst wird es sehr unkomfortabel und auch gefährlicher.
 
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