Wie funktionieren die Vacuumtische bei den großen CNC Maschinen

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Hi,

mal eine Verständnisfrage: Wie funktionieren die Vakuumtische bei den großen CNC Maschinen. Also da sind ja praktisch so rechteckige Saugelemente welche wohl einzeln aktiviert werden können je nachdem wie groß das Werkstück ist...

Aber...wenn das Werkstück darauf gespannt wurde und der Fräser geht drüber fehlt ja die Opferplatte und der Fräser geht durch die Vakuumspannelemente ?

Im Netz findet man Vakuum Opfermatten / Vakuumfließ. Ist das Vließ dazu gedacht zwischen Vakuumspanner und Werkstück zu liegen und ein Fräsen in die Spanner zu verhindern?
Kommt mir komisch vor weil das Vließ ist nur 1 mm dick, wird durch den Druck sicher dünner gesaugt und dann darf der Fräser ja nur 0,1 mm oder so durchhauen durch das Werkstück?

Wenn dem so wäre, würde so ein Vließ auch genauso auf einem Festool oder Barth Werkbanksauger funktionieren wenn dort gespannte Stücke überfräst werden? Wohl nicht weil in dem mom wo das Werkstück ein Loch hat und das Vließ beschädigt wurde würde sich ja das Werkstück lösen?
 

VENEREA

ww-robinie
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Die Sauger müssen natürlich so positioniert werden dass nicht rein gefräst wird. Macht bei den meisten die automatische Saugerermittlung.
Fehler passieren vor falsch positionierten oder Nachts noch schnell was fräsen Aktionen wo dann schon mal ein Sauger dran glauben muss.
Meist ist aber dann nur das Gummi oben hin.

Gruß Sebastian
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
die Sauger werden entsprechend positioniert, das nennt man dann Konsolentisch. Die Sauger haben auch ein Raster, in das man einen Gummi einlegen kann, man muss also nicht die komplette Saugerfläche nutzen. Dann gibt es die Sauger auch in unterschiedlichen Größen oder man fräst sich welche selbst. Außerdem gibt es neben den Tischen, die du beschreibst auch noch Matrixtische. Es gibt auch Matrixtische, die man auf die Konsolentische draufpackt. Und hier und da fräst man sich auch mal eine Platte selbst, legt da den Gummi ein und packt ihn auf einen Sauger.

Bei meinem früheren Arbeitgeber haben wir oft einfach eine 8mm MDF-Platte beidseitig mit einem Planfräser runtergefräst und dann durch diese Platte einfach durchgesaugt. So konnten wir auch kleine Werkstücke ausfräsen, ohne dass sie uns um die Ohren geflogen sind. Das geht bei Matrixtischen und entsprechend starken Vakkumpumpen recht gut. Dann fräst man auch zum Teil nur bis auf 0,5mm durch. Da gibt es so einige Varianten, die Werkstücke mit Vakuum zu spannen. Es kommt immer auf die Maschine, die Pumpe und die jeweiligen Werkstücke an. Je größer das Werkstück, umso einfach kann man spannen.
Gruß
Heiko
 

Kerstenk

ww-robinie
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Es gibt aber auch die Möglichkeit eines Tisches (Nestingtisch) und hier wird mit einer Neoprenschnur der Bereich den man haben will, abgesteckt. Darauf wird eine Opferplatte gelegt, meist eine MDF. Durch diese geht der Unterdruck durch und saugt fest, geht aber nur mit sauberen glatten Materialien, ansosten bricht der Unterdruck ein.
Ich habe mir aber auch Zwischenstücke gemacht, einfach aus Holz, in die dann auch wieder ein Gummi in einer Nut eingebaut ist, das geht auch mit Formteilen, so das ich dann ausserhalb des Vakuumbereiches fräsen kann, da dann auch tiefer. Vorteil hierbei das das Gummi viel ausgleichen kann, somit geht auch ungehobeltes Material.

Gruss Kersten
 
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