Wie fein müssen Dielen geschliffen werden?

roobin

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Hallo,

ich bin grad dabei bei mir die Dielen (Kiefer) abzuschleifen, das heisst eventuell bin ich sogar schon fertig....
Ich habe mittels einer relativ handlichen (irgendwas um die 30 Kg) Walzenschleifmaschine meine Dielen abgeschliffen. Diagonal 24er, dann längs 40, 60, 80, 100. Sieht auch für meine Ansprüche ganz gut aus.
Es gibt noch ein paar kleine Stellen wo noch ein Kratzer die Optik trübt, lässt sich aber mittels Exzenterschleifer problemlos richten.
Ich dachte ich wäre fertig - und habe jetzt lesen müssen, dass vielfach ein Schliff bis 180 empfohlen wird.
Tut das Not? Ich kann die Vor- und Nachteile schwer einschätzen, wenn es sinnvoll ist staube ich die ganze Bude halt noch mal ein. Eigentlich könnte ich, was die Optik betrifft, recht gut mit dem IST Zustand leben, welche Nachteile sind zu befürchten?

Für die weitere Behandlung ist Hartöl vorgesehen.

vielen Dank !!
 

Shriner

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Nadelholz feiner als mit 120er Körnung zu schleifen, grenzt schon im Möbelbau an Unfug.
 

WinfriedM

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Nach dem Ölen sieht man Kratzer in der Regel noch wesentlich deutlicher. Ich würd sagen, es geht hauptsächlich um Optik. Wenn du mit der Faser geschliffen hast, sollte es recht unkritisch sein.
 

Bernd45MG

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ich bin aber der meinung, wenn er alles mit der walze geschliffen hat und einige stellen im nachhinein mit einem "exenter", dann sieht man es sehr deutlich nach ca. einem halben jahr. Weil ein völlig anderes schleifbild entstanden ist wo er mit dem exenterschleifer geschliffen hat.

gruß Bernd
 

HeikoB

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Moin,

wir haben nur bis 100er mit der Bodenschleifmaschine (zum Schluss in Faserrichtung) geschliffen und anschließend mit Hesse Lignal Treppenlack lackiert. Es waren 100 Jahre alte Nadelholzdielen.

Gruß Heiko
 

pochy

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Ich schleife selber seit 12 Jahren Böden und bei uns läuft es folgendermaßen ab.

Mit der Schleifwalze bis Körnung 100 die Fläche schleifen und mit einem Randschleifer bis 80 oder 100.

Danach mit einem Exzenter nochmal am Rand oder auch Stellen in der Fäche nacharbeiten (100-120).

Zum schluß noch mit einer Tellerschleif/Einscheibenmaschine die komplette Fläche abfahren (Schleifgitter 120-150).

Das Problem ist das die Walze ein anderes Schleifbild macht als der Rand/Exzenterschleifer (einmal mit ,einmal gegen die Faser).
Das behebt man mit der Einscheibenmaschine.

Sonst kann es passieren das man am Rand dunkle Absätze sieht(gerade beim Ölen)


gruß
Bastian
 

roobin

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Den Übergang Randschleifer zu Walze sieht man allerdings. Dann werde ich mir wohl oder übel noch mal nen Tellerschleifer leihen und da nochmal rübergehen.
Grad an der Stelle des Übergangs zeigt sich gewiss auch der Unterschied Amateur und Profi recht deutlich, da hab ich ewig nacharbeiten müssen.

Zwei Fragen noch:
Kann man den Tellerschleifer auch in mittlerweile frisch tapezierten Räumen einsetzen oder saut das sehr rum? Sonst würde ich wohl eher mit dem sichtbaren Übergang leben.

Hat jemand eine Empfehlung für ein Fußbodenöl? Ob das jetzt mehr oder weniger anfeuert ist mir eigentlich egal, der Boden wird eh nachdunkeln und gut aussehen tut es so oder so. Wichtig wäre eine nicht zu komplizierte Verarbeitung, so dass das auch ein Amateur hinbekommt. Kann ich ja gleich die Maschine mit nutzen.
Und vielleicht ein nicht zu abgehobener Preis. Das ist alles Sockenlaufbereich und Staatsempfänge sind fürs nächste auch nicht geplant.

Hat schon jemand Erfahrung mit Steinert Drechsleröl gemacht? Wurde laut Hersteller von Livos entwickelt.
Ein Liter a 23 EUR soll für 20 m2 reichen, das ist mir schon fast verdächtig preiswert....
steinert® Drechsleröl 0,75 Liter - Drechselzentrum Erzgebirge - steinert
 

WinfriedM

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Steinert ist sehr gut und nach meinen Erfahrungen nahezu identisch mit Livos Kunos Naturölsiegel. Für Fußböden hab ich das Steinert allerdings noch nicht eingesetzt, eher für Kleinteile. Sehe aber jetzt keinen offensichtlichen Grund, warum das nicht dafür geeignet sein soll. Allerdings wird das Öl irgendwann klebrig, du musst also gut das Timing einhalten und den Überstand nicht zu spät entfernen.

Ein gutes Preis/Leistungsverhältnis bieten auch Kreidezeit und Biopin. Empfehlenswert, aber etwas teurer, ist auch das Natural Parkettöl. Dieses ist auch recht unkritisch, was das Timing angeht. Das macht es für Anfänger leichter.
 

roobin

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Vielen Dank!

Wenn ich mir die Verarbeitungshinweise so ansehe werde ich wohl eher Kreidezeit Pure Solid nehmen, da die Zeit bis zum Aufnehmen des Restöls doch etwas länger ist.
Apropos Verarbeitungshinweise: Dort stehen zwei Alternativen, Maschinell mit Pad einarbeiten oder alternativ per Hand nur einstreichen, warten, aufnehmen, fertig.

Ich habe auch zwei sehr kleine Räume, wo man sich mit Maschine kaum drehen könnte. Jetzt gibts ja auch Padhalter mit Handgriff, wäre es nicht besser auch bei manuellem Auftrag übern Boden zu krabbeln und mit Pad einzuarbeiten oder bringt das nix?
 

pochy

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Wenn man einen Tellerschleifmaschine mit Absaugung bekommt hält sich der Staub in Grenze,ohne sieht es schlecht aus.


gruß
Bastian
 

WinfriedM

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Wenn du wirklich einpadden willst, dann geht das bei größeren Flächen nur mit Maschine. Sonst fallen dir die Arme ab. Bei den meisten Ölen ist einpadden nicht so wichtig. Denk dran, dass die Abnahme des Überstandes bei PurSolid Ölen etwas schwieriger ist. Dafür hast du aber keine Lösemittel in der Luft, was wieder angenehmer ist. Ich würd erstmal ein Regalbrett ölen, dann weißt du, wie sich das Öl so verhält.
 

roobin

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Ich werde es vorher testen ... und in der Zeit nen Verleih von Tellerschleifern mit Absaugung suchen. Scheint ja schon fast exotisch zu sein, zumindest in Hannover. Alle Verleiher haben anscheinend nur abgewandelte Bodenreinigungsmaschinen im Angebot.

Danke nochmal für die Hilfe!
 

Torbhen

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Hast du mal bei Baumgarten geschaut?

da habe ich früher gute Erfahrungen mit dem Mieten von Schleifmaschinen gemacht.

gruß
Torbhen
 

roobin

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Guter Vorschlag.
Da gibts nen SCHWAMBORN STR 580 mit Absaugung. Wobei der Laut Schwamborn zur Betonbearbeitung konzipiert wurde. Ist das ein Unterschied oder eher egal?
 
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