Wie bohrt man für Dübel?

ceving

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Ich hab für einen 10er Dübel mit einem 10er Bohrer gebohrt. Das Ergebnis ist nicht so toll geworden.

20220903_151420.jpg

Wie macht man das besser? Kleiner bohren? Und wenn ja, wieviel kleiner kann man bohren, ohne das Holz zu spalten, wenn der Dübe wie hier recht weit am Rand sitzt?
 

lesepirat

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Ich bohre grundsätzlich nur noch mit der Oberfräse, die sitzt rechtwinkling zur Oberfläche. Für sichtbare Dübel nehme ich Rundhölzer, keine Riffeldübel. Wenns noch unsichtbarer sein soll, stelle ich mir passende Querholzpättchen her..
 

derdad

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Geht es darum Löcher auszufüllen um z.B. Verarbeitungsfehler zu kaschieren? Dann würde ich zuerst einmal die Dübel so einsetzten, dass die Jahresringe nicht quer laufen. Und wenn du glatte Dübelstangen/Rundstangen nimmst fällt es auch weniger auf.
LG Gerhard
 

rafikus

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Für einen 8mm Dübel bohre ich auch 8,0mm.
Du könntest etwas testen: mit dem 10mm Bohrer, wie gewohnt, ein Loch im gleichen oder ähnlichen Material bohren und dann den Schaft des Bohrers in das Loch stecken. Geht der Schaft mit leichtem Druck in das Loch oder fällt er dort rein? Wenn er rein fällt und im Loch wackelt, dann ist eventuell die Spitze des Bohrers nicht zentrisch.
 

Martin45

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Hier gab es doch mal vor einiger Zeit eine Diskussion über Bohrer, wo mehrfach bemängelt wurde, dass viele (auch Marken-)Bohrer so schlecht geschliffen sind, dass die Spitze nicht mittig sitzt. Dann wird das Loch größer als gedacht...
 

FredT

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Dann muß wohl die Bohrergeometrie genau angeschaut und vermessen werden. Die eine Schneide dann minimalst nachschleifen bringt es.
 

seba51

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Ich verwende Bohrer, die einen Hauch kleiner sind. 5,7 und 7,7 und 9,5 mm. Vielleihct kann man auch Dübel selber machen und das Holz vorher komplett trocken. Dann werden die nach dem Einsetzen etwas größer. Letzteres habe ich noch nicht probiert.
 

marcus_n

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Ich nehme meist geriffelte Dübel her, weil die glatten den Leim nur nach unten drücken. Da pappt ja nix mehr. Es soll schon noch was zwischen Holz und Dübel stehen bleiben.
Zum Bohren entweder einen Bohrständer oder eine Bohrschablone. Ist mir anfangs selbst oft passiert, dass ich freihändig gebohrt hab und das Ergebnis war nicht von dieser Welt. Unterirdisch. Alles schief.
Wenn es tatsächlich mal so kleine Fugen gibt, dann geht da die Welt auch nicht gleich unter. Feines Sägemehl der gleichen Sorte mit Leim mischen und drüberwischen. Und Schwuppdiwupp sieht man nix mehr.

So schlimm sieht das gar nicht aus. Ich finde das viel schlimmer dass die Dübel mit dem Faserverlauf nicht passen und optisch so herausstechen.

Fazit: Dübel entsprechen Bohrergröße (größer oder kleiner bringt nix), geriffelte Dübel, Bohrlehre oder Bohrständer/-führung, damit das winklig wird. Dübellöcher ein, zwei Millimeter tiefer bohren, dann drückt es den Leim nicht extra raus und gut ists.
Salut
Marcus
 

syntetic

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Ich habe neulich einen 10er Rundstab im Baumarkt mitgenommen und zu Hause feststellen müssen, dass er nur 9,5mm hat... Kann also auch am Dübel liegen.
 

marcus_n

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Ja kann am Dübel liegen, aber sobald Leim drauf ist, quillt der Dübel auf und es passt wieder. Muss man halt den Dübel ordentlich einschmieren.
:emoji_slight_smile:
 

ceving

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Ja, meine waren nur billiger :emoji_slight_smile:

Könnte ich aus 19mm Buche-Leimholz-Reststücken (davon habe ich jede Menge) mit dem Famag-Teil 10mm-Dübel schneiden, wenn ich das Holz hochkant in einem Schraubstock einspanne?

Und müsste man nicht auch Holz irgendwie rändeln können? Wenn man es selber machen würde, könnte man es so einrichten, dass der Dübel an der Stelle, wo er abgesägt wird, nicht gerändelt ist.
 

Johannes

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Hallo,
um Querholzplättchen selbst herzustellen, ist unbedingt ein Bohrständer oder eine Standbohrmaschine notwendig. So ein Scheibenschneider hat keine Zentrierung und ist daher nicht geeignet um freihändig zu bohren.

Es grüßt Johannes
 

IngoS

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Könnte ich aus 19mm Buche-Leimholz-Reststücken (davon habe ich jede Menge) mit dem Famag-Teil 10mm-Dübel schneiden, wenn ich das Holz hochkant in einem Schraubstock einspanne?

Und müsste man nicht auch Holz irgendwie rändeln können? Wenn man es selber machen würde, könnte man es so einrichten, dass der Dübel an der Stelle, wo er abgesägt wird, nicht gerändelt ist.

Hallo,

mach nicht solche Klimmzüge.
Früher wurden sogenannte Holznägel selbst gefertigt, quadratischer Grundquerschnitt, zwei Fasen durchgehend, zwei bis kurz unter den Kopf.
So hat man Kanten, die sich ins Holz Krallen und der Kopf schließt die Bohrung gut und optisch ansprechend. Habe ich bei sichtbaren Dübelungen schon mehrfach so gemacht.
Wenn ich Zeit finde, mache ich noch ein paar Bilder dazu.

Gruß Ingo
 

eurostar

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Aber, mir scheinen die Bohrlöcher auch etwas unrund (oval) und etwas mehr Leim hätte die Dübel quellen lassen.

Alternativ: Wie wäre es denn mit "Sacklöchern" von unten?

Die Bilder von Ingo würden mich auch interessieren.
 

IngoS

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Die Bilder von Ingo würden mich auch interessieren.

Hallo,

hier.

Brettchen aus Birke, Pappel, Linde, auf 10,3mm ausgehobelt und in 5cm Streifen sägen. Auf geraden Faserverlauf achten.

IMG_20220906_172237.jpg

Von den Streifen werden nun die Nägel abgespalten.
IMG_20220906_172429.jpg

Nun die Kanten gefast
IMG_20220906_173100.jpg

und unten etwas angespitzt
IMG_20220906_173234.jpg

Mit Hammer eingetrieben und verputzt.
IMG_20220906_174934.jpg

Gruß Ingo
 

willyy

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Ich bohre immer Nennmaß vom Dübel. Die Dübel, ob Riffel oder glatte Stangen sind immer aus Buche, das arbeitet sehr viel und kann im Durchmesser mehr werden oder austrocknen und schrumpfen.
Die Riffeldübel sind auch in 99% nicht ganz rund und haben immer 2 Stellen, wo der Durchmesser größer als das Loch ist. Wenn es gut passen soll, schleife ich die Stellen etwas nach.
Dübel, die extrem zu klein sind, hatte ich noch nicht. Wenn die nur leicht zu klein sind (0,1 mm), dann quellen die mit Leim eh wieder auf.

Ob ich mit Holzbohrern oder mit HSS Metallbohrern bohre, spielt keine Rolle.
Die Dübelschachtel steht bei mir offen da, die sind mittlerweile ausgetrocknet und tendenziell im Durchmesser kleiner geworden.
Der Leim bleibt damit im Spalt und der Dübel quillt beim verleimen auf.
 
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