Wie bohre ich ein 6 mm Loch in ein Japanisches Messer?

MukerBude

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Hallo,
nach langer Zeit, mal wieder eine meiner naiven Fragen.

Wie bohre ich ein 6 mm Loch in ein Japanisches Messer?
Bohrständer und Bohrmaschine mit unterschiedlicher Drehzahl sind vorhanden, neuer HSS Bohrer auch.
Außer ein paar Kratzern habe ich bisher nichts erreicht.

Es bedankt sich
 

Martin45

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Wenn HSS nicht mehr reicht, dann HSS-E (oder HM-Bohrer) verwenden.
Für hartes Zeug Bohrer, Typ H.
Ich nehme an es geht um Messer und Messergriff?
Kann man sonst auch oft gut einkleben, Epoxid, Uhu Plus etc..
 
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Daniboy

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Vorbohren mit kleineren Durchmesser(n) könnte helfen.
Vorher weichglühen geht natürlich auch.
 

SebastianThiel

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Drehzahl bedeutend geringer als wie bei Holz.
Wenn HSS nicht reicht, kann man direkt auf VHM gehen. Nie heiß werden lassen.
 

oliverfsr

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Immer wieder schön zu sehen, wie hier Laien im Forum Metalworker.de. holzbezogene Fragen stellen.
Oder hat das Messer einen Holzgriff? Dann wärs natürlich was anderes.

Naja immerhin hat der TE im Woodworker-Forum innerhalb kürzester Zeit vier produktive Rückmeldungen erhalten. Und dann kam Deine…

Ich schließe mich meinen Vorrednern an, ich würde es mit ankörnen und alternativ HM-Bohrern probieren.
 

MukerBude

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@Holz635
Einen richtigen Körner habe ich leider nicht. Ich habe es mit einem angeschärften Stahlnagel versucht, aber auch der schafft nur leichte Kratzer und wird platt.

@Daniboy
Mehr als die 600°C meiner Heißluftpistole stehen nicht zu Verfügung.
Habe mit einem 3 mm Bohrer versucht vor zu bohren, ohne Ergebnis.

@Martin45
Ganz genau. Der Griff ist mit dem Stahlschaft abgebrochen, so dass nur noch ca. 4 cm davon übrig sind. Darin soll ein neues Loch gebohrt werden, um einen neuen Griff anzubringen.

@teluke
Guter Tipp, das Messer hat wohl einen Härtegrad von 62 HRC
Wow, diese Bohrer haben aber einen gesalzenen Preis.

@Martin45
Ja, diese HartMetall Bohrer sind wohl die beste Preis/Leistung Alternative!
Habe einen VollHartMetall Bohrer nach DIN 6539 bestellt.

Super, Danke für eure Tipps!

Werde berichten ob und wie es funktioniert hat.
 

oliverfsr

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Ich an deiner Stelle würde es tatsächlich mal mit einem anständigen Körner versuchen, bevor ich in teure Bohrer investiere. Ich selbst habe bislang alles problemlos bohren können mit meinen normalen HSS-Bohrern. Wie @Holz635 schreibt, müssen die Schneiden auch greifen können. Das Messer wird dazu wahrscheinlich hochgradig poliert sein… so ein Körner kostet ja auch nicht die Welt!
 

MukerBude

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Nimm den multi construction unter 3 €

Interessante Bohrer! Habe ich bei den Recherchen von gelesen.
Der VHM Bohrer kostet mit knapp 7,- € auch nicht die Welt.
Muss ich wohl unter Lehrgeld verbuchen :emoji_wink:
Der Anbieter des georderten Bohrers empfiehlt eine Drehzahl von 800-1000 U/min.
Geht ihr damit konform?
Bin riesig gespannt wie sich das bohren anfühlt!
 

willyy

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und nimm ein Schmiermittel, entweder richtiges Schneidöl oder zur Not auch Nähmaschinenöl.
Dein Bohrer wirds Dir danken.

Der Anbieter des georderten Bohrers empfiehlt eine Drehzahl von 800-1000 U/min.
Ich mache das nach Gefühl, hab keine Drehzahlanzeige bei mir. Mir kommt das bei 6 mm zu viel vor.
Der Anbieter geht vermutlich davon aus, dass man in normalen Stahl bohrt, wo der Span schön gleichmäßig abfließen kann, was ich bei Dir erst mal nicht annehme.
 

oliverfsr

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Interessante Bohrer! Habe ich bei den Recherchen von gelesen.
Der VHM Bohrer kostet mit knapp 7,- € auch nicht die Welt.
Muss ich wohl unter Lehrgeld verbuchen :emoji_wink:
Der Anbieter des georderten Bohrers empfiehlt eine Drehzahl von 800-1000 U/min.
Geht ihr damit konform?
Bin riesig gespannt wie sich das bohren anfühlt!

Die Drehzahl passt! Umso kleiner der Bohrer, desto höher sollte die Drehzahl sein…
 

Martin45

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4cm sind nicht mehr viel, die der Stahl dann im Griff steckt. Ich hätte Sorge, daß das nix vernünftiges wird.
Ich würde da eher noch ein Stück
Blech anschweissen. Kann man hinterher wieder etwas Härten, wenn es zu weich werden sollte. In dem Bereich kommt es ja nicht auf paar HRC an.
 
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Kannst du Mal ein Bild von deinem guten Stück einstellen? :emoji_wink:
Je nachdem wie du den Griff gestaltest könntest du auch auf dem Erl mit einer Feile ein paar Vertiefungen einbringen und dann mit Epoxi in das Heft einkleben. Wir häufig gemacht.

Da du weder Bohrer noch Körner hast, gehe ich davon aus, dass Schweißen zwar bekannt, aber keine Option ist.

Beim Bohren kühle ich meistens mit WD40. Bei so dünnen Blechen geht das gut. Wenn nix da ist, ist auch Wasser besser als nix.

Grüße
Steffen
 

netsupervisor

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VHM Bohrer werden und müssen bei so einer Anwendung nicht gekühlt werden. Im Gegenteil, eine unterbrochene Kühlung für VHM ist oft nachteilig, da Mikrorisse an der Schneidkante entstehen.
Durch das Wolfram im VHM ist die Schneide sehr wärmestabil. Ich drehe, fräse und bohre mit glühenden Spänen. Ohne Kühlung, das ist einer WSP zB völlig egal für den einfachen Anwendungsfall.

Für den Heimgebrauch nehme ich eine stinknormalen VHM Frässtift für den Dremel, oder den Schleifer.
62HRC ist eine Ansage, das ist schon sehr hart und mit HSS auf keinen Fall zu bohren, bzw. nicht lange zu bohren.
 

Daniboy

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Kennt jemand diese "Titanbohrer";
http://www.titanwerkzeuge.de/titanbohrer.html

Sollen bis 70 Rockwell gehen und man soll Kugellager durchbohren können oder zB einen abgebrochenen Gewindebohrer ausbohren.
Der 6mm kostet ca EUR 18,-

Nachtrag: Weiters könnte zusätzlich helfen:

Ein Bohrer mit rausgeschliffener Querschneide
 
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HeikoB

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VHM sind auf jedenfall was für eine Stationärmaschine oder mindestens Bohrständer! Die brechen sehr leicht ab wenn du etwas verkantest
Mit solchen Multiconstruchion habe ich schon mal einen abgerochenen Bit in einem Spindelhals mit Sechskant aufgebohrt um ihn dann mit einer Spax Schraube rauszuziehen.
Ging recht gut kenne aber nicht die genaue Härte von Bits
Gruß Heiko
 

Herbert_S

ww-fichte
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gehärteten Stahl habe ich schon des öfteren mit einen ganz normalen Steinbohrer gebohrt.
Die Schneiden muss man aber vorher anschleifen - kühlen ist nicht notwendig.
Auch Glas kann man mit ihm gut bohren.
 
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