Wie behandelt man Makore am besten?

Elam

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Hallo zusammen!

Ich habe mir Lautsprecher gebaut und will sie bald mit Makore furnieren, das ich mal gekauft habe. Wie behandle ich das Furnier am besten? Ich möchte gerne, dass das goldene Schimmern des Holzes erhalten bleibt bzw. betont wird.

Vielen Dank im Voraus

Elam
 

Eurippon

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Nabend,
würde an meiner Stelle eine streichfähige Schellack-Politur nehmen und mehrmals behandeln. Da es Lautsprecher sind und meistens nur rumstehen erübrigt sich auch die Frage mit der Abnutzung. Den Lack gibt es von Clou in jedem Fachhandel oder gutem Baumarkt.

Wichtiger ist allerdings wie Du das Gehäuse verleimt hast. Auf Gehrung wäre super, dann passiert mit dem Furnier nix. Stumpf ist schon schlechter, da sich die Fugen (Stösse) auf dem Furnier abzeichnen werden. Alternativ bis auf die Fugen um Materialstärke abfasen und Massivanleimer anleimen, bündig hobeln und überfurnieren.

Bei weiteren Fragen bitte melden...
 

Elam

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Hallo,

danke für die schnelle Antwort. Hatte bisher immer zuviel Respekt vor der Arbeit, die Schelllack erfordert. Habe irgendwo gelesen, dass man sich da einen mehrfachen Wolf poliert. Ist das wahr?

Habe das MDF-Lautsprechergehäuse stumpf verklebt, und zwar mit Montagekleber. Klappt super; besser (und vor allem schneller) als ich es je mit Leim hinbekommen habe.

Hochglanz ist jetzt also nicht so gut, da man die Stoßkanten sofort sehen würde. Sehe ich das richtig?

Gruß, Elam
 

TischlerLoos

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seit wann furniert man iegentlich nach dem zusammenbauen???

oder habe ich da nun was falsch verstanden?
 

Elam

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Wenn man nicht mit Gehrungen arbeitet, ist vorher furnieren knifflig. Und wenn man mehrere Lautsprechergehäuse baut, um rumzuspielen und zu testen, wäre es auch zu teuer, alles vorher zu furnieren.

Gruß, Elam
 

Eurippon

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Streichschellack kann man nicht mit dem normalen vergleichen. Er wird nicht mit dem Ballen poliert sondern mit dem Pinsel gestrichen.
Vorher am besten die Kanten um Materialstärke abfasen und nach dem furnieren die Fase furnieren. Sieht immer besser aus, als wenn sich die Kanten abzeichnen.

Aber mit Montagekleber Gehäuse verleimen??? das ist ja mal was ganz Neues. Hoffe, dass durch die Gehäusevibration nix an der Fuge passiert. Vielleicht noch mal vor dem Furnieren Holzdübel (10mm) einbohren, leimen, versenken (Dübel ist ca. 1mm zu kurz und wird überspachtelt), spachteln und dann Furnieren...

Hoffe geholfen zu haben...
 

Elam

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Nach dem Streichschellack schaue ich mal heute Abend im Baumarkt. Und das mit dem Abfasen werde ich auch mal probieren. Wollte eh die Kanten runden oder anfasen, nur schaffen meine Fräser max. einen halben Zoll oder so. Werde also auch nach einem 16mm Fräser Ausschau halten.

Auf den Montagekleber bin ich durch einen Tipp in einem Lautsprecher-Selbstbau-Magazin gekommen (HobbyHifi oder Klang+Ton). Für Freizeitbastler ist das eine sehr gute Sache. Der Kleber wird einseitig aufgetragen und dann drückt man die beiden Teile zusammen. Langes und starkes Pressen ist bei Montagekleber nicht nötig. Auch die Anfangsfestigkeit ist so hoch, dass man gleich mit dem nächsten Brett fortfahren kann. Das beschleunigt das Arbeiten enorm, wenn man nicht mit Gehrungen arbeitet und keine Lust hat auf das Fräsen von Lammelos (kein Verrutschen ohne Pressen).

Es entsteht bei Montagekleber aber eine Klebefuge von ca. 0,5 mm. Wenn also kein Furnier oder deckender Lack drüber kommt, ist der Kleber deswegen nicht geeignet. Bei ungenauen Baumarktzuschnitten kann es aber auch von Vorteil sein, dass der Montagekleber recht breite aber dennoch hochfeste Fugen hinterlässt.

Hätte ich beliebig Zeit und die nötigen Werkzeuge (also z.B. viele, viele Schraubzwingen und eine gute(!) Lammelofräse) würde ich trotzdem Leim nehmen. Was seit Jahrtausenden von Handwerkern erfolgreich benutzt wird muss ja irgendwie gut sein.

Vielen Dank für Ihre/deine Hilfe!

Gruß, Elam
 
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