Wie alt ist meine Hobelbank?

[Gerd Lösing]

Werte Forenmitglieder,
die Frage ist durchaus ernst gemeint.
Meine Hobelbank habe ich vor etwa 18 Jahren, als sich die Vorliebe für das Holzwerken bei mir noch entwickelte, erstanden.
Ich hatte nicht viel Ahnung von der Zangenmechanik usw. und heute frage ich mich zu welcher Zeit solche Art Vorderzangen aus Holz verbaut wurden.
Die Bankplatte ist fast 90mm stark. Die Vorderfront habe ich vor vielen Jahren mal mit einem Schreinermeister restauriert/ersetzt.
Vieleicht kann jemand das Baujahr aufgrund dieser besonderen Zange einordnen?!?
Bin gespannt, ob jemand etwas zum Alter sagen kann.
Gruß
Gerd

 

[Johannes]

Hallo Gerd,
hast du schon unter der Platte nachgesehen, ob da ein Lauzettel oder ähnliches drunterklebt?
Ansonsten würde ich das Alter auf 60-70 Jahre schätzen.

Es grüßt Johannes

 

[Gerd Lösing]

Hallo Johannes,
hab gerade nochmal schnell geguckt und da ist kein Zettel o.ä.. Sonst wäre mir die Frage auch jetzt echt peinlich gewesen.
Gerd

 

[dermike]

Vorderzange mit Vierkant Holzführung.
Hat mein Vater Ende der 50 er Jahre selbst gebaut.

 

[Kunstbohrer]

Würd Sagen in der Zeit nachm Krieg. Da war Mechanik teuer, daher hab’s da viele deutsche Vorderzangen und andere Holzkonstrukte

 

[weissbuche]

Deutsche Vorderzange sehe ich da nicht. Die Bank hat eine französische Vorderzange und eine deutsche Hinterzange. Die kann aus den 20ern oder 30ern stammen oder aus den 50ern. Ohne einen Hinweis auf den Hersteller bleibt das Spekulatius.

 

[Kunstbohrer]

Ja da muss man schon sagen das man meinen Satz falsch verstehen kann/muss. Sry.

es ging mir allgemein um Metallreduzierte Konstrukte. Das hier ist selbstverständlich eine Französische

Und ja, eine Einschätzung ist fast immer stochern um Dunklen

 

[Gerd Lösing]

Danke für die Einschätzung. Mit etwas Trennungsschmerz werde ich mich nun aber doch von dem "Trümmer" trennen und gegen eine modernere Bank mit nur 65mm Plattenstärke und Metallmechanik tauschen.

 

[FredT]

Mit denen kannst du aber auch nur spannen. Wo ist also das Problem? mehr Platte, mehr Masse. Und das ist auch gut so...

 

[Gerd Lösing]

Hallo FredT,
klar, die Masse ist ein Vorteil. Es geht mir auch eher um Verbesserung, denn ic habe ja fast zwei Jahrzehnte damit "gearbeitet". Die beiden Zangen geben leider etwas nach und brauchen nach einer Minute immer ein Nachspannen. Wenn also mitten In Hobelzug das Werkstück wegrutscht nervt mich das. Sehr schmale Werkstücke einzuspannen ist dann auch keine Freude. Also Deine Frage nach dem Problem ist eher im Detail zu suchen und deine Frage habe ich mir auch schon x-mal gestellt; mich aber nun entschieden.
Gruß
Gerd

 

[Kunstbohrer]

Ich würd die Spindel tauschön und gut ists

 

[DaBa]

Hallo Gerd,

ich würde auf um 1900 tippen; schon 1908 finden sich metallene Parallelspindeln und nur noch selten hölzerne. Du kannst ja selbst mal in den Katalogen von Wolfgang Jordan stöbern: https://kataloge.holzwerken.de/index.html.

Gruß Daniel

 

[Gerd Lösing]

Guter Tipp, Daniel!
Diese Sammlung kannte ich nicht. Ist toll.
Gerd