Werkzeugwand / Schimmelgefahr?

Sambappo

ww-kastanie
Registriert
27. Juli 2018
Beiträge
43
Ort
München
Hallo zusammen,

ich möchte mir eine Werkzeugwand in meine Werkstatt (Einzelgebäude zusammen mit Garage, nicht am Haus, unbeheizt - außer vielleicht mal selten im Winter mit einem Radiator oder ähnlichem) bauen.
Am liebsten eigentlich eine Platte - Span oder OSB - direkt auf die Wand, Größe ca. 250x150cm

Brauche ich in diesem Fall eine Hinterlüftung? D.h. ist die Schimmelgefahr hier recht hoch?
Falls Hinterlüftung, reicht eine Lattenkonstruktion mit ca. 1cm Dicke schon aus oder wird mehr benötigt?

Danke und viele Grüße!
Markus
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Ob deine Räumlichkeit feucht ist, kannst nur du wissen. Wetterseite? Bodenfeuchte?
Würde da ungeachtet einer Schimmelgefahr unterlatten.
Zum einen können auf der großen Fläche etwaige Unebenheiten ausgeglichen werden,
bekommst mehr Befestigungspunkte durch die Span-, OSB Platte in die Wand und du musst nicht immer haargenau die
passende Schraubenlänge finden, um nicht auf die Wand zu stoßen.

Nimm ganz normale Dachlatten 24mm, geht auch unnötig teurer mit gehobelten Leisten aus dem Baumarkt.
Aus oben genannten Gründen würde ich die mindestens mit 20mm wählen.
Das in OSB und vor allem in Span, Schrauben nur bedingt gut halten sollte klar sein, u.U. ist eine
Sperrholzplatte die bessere Wahl, es sei denn du möchtest auch die sog. (French Cleat) Keilleistenanbringung umsetzen.
In dem Fall können die Leisten gut aufgeleimt werden. Jedenfalls punktuelle Schraubverbindung sollten immer mit Leim
unterstützt werden, was dann die Werkzeugwand aber unflexibel macht wenn neues/anderes Werkzeug dazu kommt.

Ganz andere Sorgen würde ich mir um das Werkzeug machen, falls es da hin und wieder feucht wird...
Das ist nämlich der Grund warum bei mir alles in Schubläden bleibt obwohl ich für das wichtigste Werkzeug
auch gerne eine kleine W.-Wand hätte.

Grüße nach München (komme ursprünglich aus der Gegend)
bitte für mich mit, Weisswurscht essen und Weißbier (beliebige Anzahl) trinken!:emoji_heart_eyes:
 

Sambappo

ww-kastanie
Registriert
27. Juli 2018
Beiträge
43
Ort
München
Hallo Martin,

Danke für deine ausführliche Antwort! :emoji_slight_smile:
Ich kann leider noch nicht 100%ig sagen ob es dort feucht ist, ich schätze einfach mal, da es ein Neubau ist und natürlich unbeheizt.

Aber dann gehe ich in jedem Fall mal in Richtung „Unterlattung“ und schaue wie es sich in Bezug auf das Werkzeug entwickelt :emoji_slight_smile:

Danke & viele Grüße (heute leider ohne Weißbier)
Markus
 

Frank73

ww-robinie
Registriert
6. November 2014
Beiträge
2.592
Alter
50
Ort
Berg, bei Neumarkt i.d. Opf
Hallo Markus,
ich bin da bei Martin, immer mit UK, aus den o.g. Gründen außerdem kann man so noch Ungenauigkeiten der Wand ausgleichen.

Hallo Martin,
dann trinke ich jetzt mal 2 Gutmann auf Dein Wohl.
 

rodriguez

ww-ahorn
Registriert
14. August 2010
Beiträge
115
Ort
Bautzen
Ist eher ein theoretisches Problem. Schimmel entsteht i. d. R. erst in Folge länger anhaltender und erhöhter Bauteilfeuchte. Die Kondenswasserbildung an Bauteilen hängt wiederum von folgendem ab;

- Raumtemperatur & relative Luftfeuchtigkeit
- Oberflächentemperatur des Bauteils

In einer unbeheizten Garage brauchst du dir darüber keine Gedanken machen, da prinzipiell davon auszugehen ist, dass die Oberflächentemperatur aller Bauteile innerhalb der Garage, d. h. Wände, Boden, Decke, Fenster, Türen und Tore bei einer erhöhten Feuchtebelastung immer unterhalb des Taupunktes liegt, zumindest in der kälteren Jahreszeit.

Kurz gesagt, bei einer üblichen Nutzung der Garage wird anfallende Feuchtigkeit immer irgendwo kondensieren und nicht ausschließlich hinter deiner OSB-Wand. Ich erkenne hier keinen Handlungsbedarf.
 
Oben Unten