Werkstoffplatte mit hoher Stabilität

igordi

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Ich habe eine große schwere Werkstoffplatte (ich glaube Spanholz) 220x120x2,2cm. Diese hängt um die 4 Tischbeine rum leicht ab (also im Zentrum und jeweils an den Rändern).

Mein Vorhaben ist jetzt eine flächenmäßig gleichgroße Platte von unten an meine Platte ganzflächig anzuschrauben, um meine Platte wieder möglichst plan zu bekommen. Die Stärke der neuen Platte wäre mit 2 cm ideal, sollte aber 3 cm nicht übersteigen. Gewicht ist nicht relevant, darf gerne schwer sein.

Ist der Ansatz überhaupt sinnvoll? Ich weiß dass das Ergebnis nicht 100pro plan wird, aber kann ich mit einer Verbesserung rechnen? Und welcher Werkstoff bietet sich hier an?
 

Wrchto

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Einfacher wäre ein simpler Zargenrahmen.

Muss nicht zwangsläufig einfacher sein. Dafür brauchst Du ein wenig handwerkliches Geschick und auch Werkzeug.
Eine gleich große Platte (MPX, Sperrholz, Kunstoff, was auch immer) drunterschraube, kann sogar meine Tochter. Zur Not sogar ohne Akkuschrauber.

Eleganter wäre wohl die Zarge, aber die Platte drunter erfüllt den Zweck auch.
 

yoghurt

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Hallo,
ideal ist die Lösung nicht, aber um deine Frage zu beantworten: Nimm ein Birke-Multiplex-Sperrholz, sinnvoll wäre das ab 18mm aufwärts.
 

IngoS

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Hallo,

ist es nicht sinnvoller die neue Multiplex Platte oben drauf zu schrauben?

Noch besser wäre natürlich die alte Platte gegen eine stabilere auszuwechseln.

Gruß

Ingo
 

Orgelbauer

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Moin,
wenn schon Multiplex, warum nicht gleich "was Richtiges" - zumal wesentlich widerstandsfähiger >=25mm Buche ? :rolleyes:
Siebdruckplatte - je nach den einkaufsmöglicheiten wär nochmal idealer, weil von der Oberfläche super unempfindlich...

...und die Spanplatte mit Würden verabschieden ?! :emoji_wink:

Grüße
Klaus
 

yoghurt

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Hallo,
Vollholz halte ich ohne Zargengestell oder Gratleiste für suboptimal. Längs ist die Biegefestigkeit unübertroffen aber quer zur Faser wird die Platte durchhängen oder sich aufgrund von Verzug wölben. Daher mein Vorschlag, Multiplex zu verwenden.
 

ranx

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Moin,
wenn schon Multiplex, warum nicht gleich "was Richtiges" - zumal wesentlich widerstandsfähiger >=25mm Buche ? :rolleyes:
Siebdruckplatte - je nach den einkaufsmöglicheiten wär nochmal idealer, weil von der Oberfläche super unempfindlich...

...und die Spanplatte mit Würden verabschieden ?! :emoji_wink:

Grüße
Klaus

Was denn jetzt? Die "Siebdruckplatte ist doch auch aus Birke und hat nur eine dünne Phenolharz-beschichtung.
Was soll denn an dem Siebdruck als Arbeitsplatte gut sein? Oder meinst du die Filmoberfläche?

Egal, mehr dicke führt nur dazu das es länger dauert bis es durch hängt und das es
dann fast gar nicht mehr gerichtet werden kann.

Konstruktiv mit einer Holz oder Eisenzarge mit einigen Sprossen dazwischen wäre meine Empfehlung.

Gute N8, uwe
 

igordi

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Ich bin ja echt begeistert von der regen Teilnahme. Danke dafür schon mal!

Daraufhin möchte ich meine Situation mal genauer beschreiben: Es handelt sich um einen gut 13 Jahre alten Billardtisch. Bei der Tischplatte dürfte es sich schon um etwas stabileres handeln, und das jetzige Durchhängen sollte eher dem Alter als der Platte an sich geschuldet sein.

Es handelt sich um das Modell in nachfolgendem Link:
Billard Henzgen, Hersteller u. Vertrieb - Billardtisch Billi
Die Variante mit den Säulenfüßen, also gleich das erste Bild.

Die Verbindungsteile zwischen den einzelnen Füßen liegen an der Platte an. Daher ist eine Zarge - sofern ich die Idee richtig verstanden habe - wohl nicht möglich.
Die Platte zu ersetzen ist für mich auch nicht drin, da ich diese nicht richtig Zuschneiden kann.
Ansonsten liegt die Platte nur auf dem Gestell auf, lediglich durch zwei kleine Klötze mit kurzen Schrauben fixiert. Daher ist mir nur die Variante mit der zweiten Platte als Lösung eingefallen.

Ich will nochmal explizit erwähnen, dass die Orginal-Platte schon etwas robusteres sein muss, da sie ja für eine Billardplatte entsprechende Eigenschaften mitbringen muss und auch ein gutes Gewicht besitzt. Ich wollte eigtl auch schreiben, dass ich eine Faserplatte vermute (hatte mich mit Spanplatte verschreiben). Allerdings habe ich auch schon mittels eines höhenverstellbaren Pfostenträgers die Mitte der Platte angehoben, und musste gefühlt gar nicht wirklich viel Spannung aufbringen. Das Ergebnis ist top, nur an den Rändern zu den Banden hin hängt die Platte eben noch runter.

Also eine 20 mm Multiplex-Platte hört sich für mich schonmal sehr gut an (preislich als auch vom Aufwand her). Oder empfehlt ihr jetzt doch vll eine stärkere Platte? Oder ist tatsächlich eine Zarge soviel vorteilhafter? Ich weiß halt nicht was genau ich mir darunter vorzustellen habe, finde ausschließlich nur Bilder von Türrahmen. Aber die müsste ja sicherlich sehr dick werden, was das Problem mit sich bringt, dass die Platte zu weit nach oben kommt (wegen des Fußgestells). Aber wenn es sich lohnt, würde ich um etwas Aufklärung bitten.
 

carsten

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Hallo

OK ein hochwertiger Billardtisch hat als Grundlage ne Schieferplatte und das nicht ohne Grund. Bei einfachen Preiswerten Modellen ist es eben aus Preis und Gewichtsgründen ne "einfache" Platte.
Um die dauerhaft zu begradigen würde ich sowas wie ne Torsionsbox darunterbauen.
Auf Beinfreiheit kommt es ja nicht an
 

derdad

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Guten Morgen!
Ich habe bei Billarttischen auch schon dicke "Eternitplatten" (Faserzementplatten) als Unterlagsplatte gesehen.
LG
Gerhard
 

kobalt

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Hallo,

es soll also weiterhin ein Billardtisch sein? Bei deiner ersten Beschreibung dachte ich an einen Esstisch oder so etwas.

Hast Du die Banden denn mal abmontiert? Man müsste erstmal wissen, inwieweit sich die Aufbauhöhe ändern darf. Eventuell passt ja eine Torsionsbox oder Zarge gar nicht drunter.

Die Platte einfach durch MPX oder ähnliches ersetzen wäre sicher keine gute Idee. Darauf springen die Kugeln viel stärker als auf Schiefer. Der Hersteller des Tisches hat irgendeine Wunderbeschichtung aufgebracht, um das zu dämpfen. Zumindest behauptet er das.

Grüße Kai
 

igordi

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Die Platte liegt einfach auf dem Fußgestell auf (wie gesagt nur ganz simpel dran fixiert). Unterhalb der Platte ist alles frei bis auf die 6 Taschenlöcher, die 18 Bandenschrauben und eben das Fußgestell. Siehe folgende Bilder:
fussgestell2g8sb6.png

platte28ksnw.png

bandenpnsbx.png


An der Höhe sollte ich nicht zuviel dazugewinnen - bei 3 cm ist meine Schmerzensgrenze schon erreicht. Aber eine Trosionsbox / Zarge kann ich schlecht um das Fußgestell herum anlegen. Da müsste ich ja schon die Verbindungsstücke zwischen den Füßen abändern...
 

WinfriedM

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Wenn ich es richtig verstehe, ist die Platte an den Rändern hinreichend gut befestigt, so dass dort nichts durchhängt. Dann würde doch eine Verstrebung darunter völlig reichen, was dann ja nichts anderes, als eine Torsionsbox ist.

Würde dafür Multiplexstreifen von mindestens 7cm Breite und mindestens 18mm Dicke wählen.

Die Torsionsbox hätte einen gewissen Abstand zu den Beinen, die würden als nicht stören.

Warum nur 3cm Platz nach unten. Die Zarge kann doch nicht nur 3cm sein.
 

igordi

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Warum nur 3cm Platz nach unten. Die Zarge kann doch nicht nur 3cm sein.
Ich meinte, wenn die Anbau-Konstruktion so gewählt wird, dass die Spielplatte nach oben kommt, dann möchte ich, dass die Spielplatte nicht mehr als 3 cm angehoben wird.

Wenn ich es richtig verstehe, ist die Platte an den Rändern hinreichend gut befestigt, so dass dort nichts durchhängt.
Nein leider nicht. An der kurzen Seite steht die Platte auf beiden Seiten 15 cm über die Tischbeine raus und wird dort gar nicht mehr gestützt. Auf der langen Seite sogar noch weiter. Und gerade die Ränder hängen ab (hat wohl das Gewicht der Banden bewirkt).
In der Mitte hängt die Platte auch durch, aber das kann ich wie gesagt mittels verstellbaren Pfostenträger ausgleichen. Es sind also eigentlich gerade nur die Ränder das Problem.
 

WinfriedM

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Da könnte man ja mal über 4-Kant Stahlprofile nachdenken. Baut von der Höhe wenig auf und sollte stabil genug sein. Zum Beispiel 50x30x2. Wiegt 2,4Kg pro Meter.
 

MOORI

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Hallo,
Ich habe viele Jahre Billard gespielt und auch Tische bezogen. Schiefer ist natürlich wie schon gesagt wurde das am besten geeignete Material. Ansonsten sind Multiplexplatten recht anfällig für Dellen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du z.b. keine "jumps" oder Kopfstösse auf dem Tisch machst. Das hält halt nur eine Schieferplatte aus. Anderes Material bekommt starke Dellen oder zerbröselt. Je härter die Oberfläche ist, desto besser laufen die Kugeln. Leider weiss ich nicht was da sonst an Material verwendet wird, wir hatten immer nur Schiefer. Wenn du die Platte aufmontierst solltest du sehr gewissenhaft ausrichten. Über 1mm auf dem Meter Höhenunterschied quer zur laufrichtung lassen die Kugel schon verlaufen. Das kann man z.B. mit Alufolie Lagen machen oder mit schraubbaren Füssen von Tischen auf denen die Platte dann liegt.
Das Tuch solltest du dann in alle Richtungen möglichst stark spannen.

Ich wünsche dir viel Spass dabei.

Gruß Haluk

Edit:
Hab nochmal nachgefragt
Manche machen Melaminbeschichtete Platten drauf. (40 mm) Denke es sind zwei Platten verklebt oder verschraubt.
Und ich hatte vergessen, dass das Gewicht auch eine große Rolle spielt. Je schwerer, desto besser für die Laufruhe.
 

igordi

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Schiefer schließe ich für mich aus. Ich möchte aber auch sowieso die aktuelle Spielplatte beibehalten und nur einen Unterbau anbringen.

Zarge und Torsionsbox geht mir zu sehr in die Höhe. Stahlprofile wären eigentlich gut, aber das kann ich nicht bauen.

Ich werde jetzt einfach eine um die 2,5 cm starke Multiplex-Platte von unten an die Spielplatte verschrauben. Das ist vll nicht ideal um die Platte plan zu bekommen, aber ich denke mit einer Verbesserung könnte ich schon rechnen. Zudem erhalte ich - wie im vorherigen Post angesprochen - den positiven Effekt von erhöhtem Gewicht (Multiplex-Hartholz bringt ja auch einiges auf die Waage).
 
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