Werkstattplanung - bitte um Hilfe

mannimmond

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Hallo zusammen,

ich bin in der glücklichen Lage, mir endlich meine Werkstatt einrichten zu können. Wir haben gerade neu gebaut (bzw. sind teilweise noch dabei), wohnen schon im neuen Haus, und über den Winter kann ich endlich meine Werkstatt einrichten. Ich habe einen Kellerraum mit ebenerdigem Zugang durch eine doppelflüglige Glastüre (ca. 2x2m Öffnung) zur Verfügung. Etwas Platz geht leider noch für einige Leitungen und die Lüftungsanlage drauf, trotzdem sollte das für eine ordentliche Werkstatt reichen. Gerade bin ich am Überlegen, wie ich die Einrichtung platzieren soll. Genutzt wird die Werkstatt für alle Holzarbeiten bis zur Fertigstellung unseres Hauses, sowie danach für den Möbelbau (es sollen hochwertige Echtholzmöbel werden, incl. Besäumen des Holzes vom Sägewerk. Dazu schwebt mir vor, den Platz für eine Hammer B3 Kombimaschine (Säge / Fräse), Hammer A3 41 (Abricht- und Dickenhobel), sowie eine Bandsäge (Felder FB510) vorzusehen. Ob es diese Maschinen tatsächlich werden, ist dann nochmal die nächste Frage, für den Anfang würden dort erstmal meine vorhandenen mobilen Maschinen stehen, und dann nach und nach durch stabilere ersetzt. Wie stabil sie wirklich werden können, versuche ich gerade zu klären. Leider habe ich nicht rechtzeitig darauf geachtet, passend tragfähigen Estrich einbauen zu lassen. Die Tragfähigkeit und Alternativen versuche ich gerade zu klären.

Die Hobelmaschine in der Ecke macht nur Sinn, wenn sie fahrbar ist, und bei Bedarf vor die Türe gefahren wird. Wenn das am Gewicht der großen Hammer scheitert, macht es keinen Sinn. Dann muss entweder eine kleinere, leichtere Hobelmaschine her (was dann eben gerade noch geht), oder eventuell eine kleinere 5Fach Kombimaschine mitten vor der Türe, so dass man mit Dickte und Schiebetisch noch durch die Türe arbeiten kann. Leider geht das nicht mehr mit all zu großen Platten, macht also mit einer breiten großen Maschine keinen Sinn mehr.

Im hinteren Bereich der Werkstatt überlege ich eine lange Arbeitsplatte mit Schrank drunter, auf der z.B. auf einem Wagen etc. ungefähr mittig platziert wechselweise Kappsäge, Ständerbohrmaschine und weitere Maschinen genutzt werden können. An der gegenüberliegenden Wand hängt bereits provisorisch ein Plattenregal. Die Fläche kann natürlich auch anderweitig genutzt werden. Mittig ein mehr oder weniger mobiler Tisch (MFT), eventuell ein fahrbarer Scherenhubtisch oder ähnliches (mir geistert ein Scheren Palettenhubwagen mit Arbeitsplatte durch den Kopf). An der hinteren Querwand ist dann noch einiges an Platz für Lagermöglichkeiten, oder eventuell eine weitere Abeitsplatte oder was auch immer noch sinnvoll sein mag (vielleicht mal eine Drechselbank). Die Absauganlage würde ich versuchen irgendwo möglichst in einer ungenutzten Ecke, oder sogar daneben im Haustechnikraum unterzubringen (unklar ob das klappt). Den Kompressor werde ich sogar relativ wahrscheinlich im Haustechnikraum unterbringen.

Was meint ihr dazu, macht die Anordnung so Sinn? Was ist eventuell als Anordnung sinnvoller? Worauf sollte ich allgemein achten?

Elektroinstallation wird erst noch gemacht, großzügig dimensioniert. 4 bis 6 16A Drehstromdosen und jede Menge 230V Schuko Steckdosen. Das sollte reichen. Ob eine Staubfilteranlage an der Decke notwendig ist, werden wir sehen. Die Lüftungsanlage hat einen Abluftanschluss mit Filter (F4) in dem Raum.

Dank euch schonmal für eure Hilfe.
 

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ChrisOL

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Wenn ich so an meine Werkstatt denke, dann fehlen mir noch:

Ablageschränke für Kleinteile wie Schrauben, Schleifpapier, Leim, Sägeblätter, Bohrer, Anreißwerkzeuge, Zangen, Stemmeisen, Handsäge, Handhobel, usw

Dann brauche ich noch Platz für Oberfräsen und Fräser, Handkreissäge, lamellofräse, Bohrmaschine.

Nicht zu vergessen Platz für ausreichend Zwingen.

Vielleicht noch eine Schärfecke.

Ich will damit nur sagen, diese Dinge werden mit der Zeit mehr und brauchen Platz. Den musst du noch berücksichtigen.

In deinem Bild würde ich ADH und Bandsäge tauschen. Passt die Bandsäge von der Höhe her in den Kellerraum?
 

mannimmond

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Die Bandsäge in die Ecke war auch mein erster Gedanke. Dann habe ich sie auf der Seite eingeplant, weil ich dann praktisch den Hobel als Tischverlängerung nutzen kann. Anders herum ist zwar die Dickte besser zu befüttern, dafür muss die Bandsäge bei jedem Stück das länger als 30cm ist raus aus der Ecke.

Schränke sollen unter die Werkbank, eventuell auch drüber, unter das Plattenregal, oder anstelle des Plattenregal (da passt aktuell 1,50mx3m rein und drunter ist Platz. Auch in der Ecke neben der Lüftungsanlage hinter der Kreissäge vor den Rohren ist noch Platz für einen ordentlichen Lagerschrank oder den Schärfplatz.

Schärfplatz kann bei Bedarf in eine Ecke, oder eventuell auch in den Technikraum. Wasser ist nicht in der Werkstatt verlegt, und soll auch nicht kommen. Der nächste Wasserhahn ist allerdings nicht weit von der Werkstatt weg im daneben liegenden Technikraum. Also zum Glück nicht wirklich ein Problem.

Der Keller ist eigentlich nur ein halber Keller, wir haben ein Hanggrundstück, nach vorne geht es eben auf den Parkplatz (eventuell kommt noch ein Carport davor, und wir haben jetzt schon 2m Dachvorsprünge). Es ist ein isolierter Wohnkeller mit Fußbodenheizung und 2,40m Raumhöhe. Also ziemlich gute Bedingungen für Holz und Hobby Heimwerker im Winter :emoji_slight_smile:

Ach ich vergaß - einen Zwingenwagen hab ich schon gebaut - den geb ich nimmer her.
 

FredT

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Scherenhubwagen ist ne tolle Nummer; man hat dann immer einen Arbeits/Ablageplatz in optimaler Höhe. Und ansonsten sind fast alle Maschinen fahrbar (zu machen). ist immer nur eine Frage des Aufwands und der Sinnhaftigkeit. Aber bei einer Hobelmaschine gegeben...
 

mannimmond

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Soo, es gibt Neuigkeiten. Der Estrichbauer meinte Maschinen bis 400kg nicht direkt am Rand und mit Lastverteilplatten drunter wäre OK. Fahrbar ist nicht - die Punktbelastung bei den Rollen ist zu groß. Gleiches gilt natürlich auch für Hubwagen mit nennenswerter Ladung drauf etc. Die Maschinen sind also nur sehr eingeschränkt fahrbar :emoji_frowning2:

Die Kombimaschine kann aufgrund ihres Gewichtes niemals fahrbar gemacht werden. Das heißt im Umkehrschluss auch, ich kann auf dem Schiebetisch nur lange Platten schneiden, die in der Breite noch durch die Türe gehen. Breitere Platten gehen nur noch so kurz, bis sie am Ende an der Wand anstoßen. Da muss ich in ein paar Tagen mal genau rechnen und messen, welche Größe der Maschine da noch Sinn macht.

Beim Hobel muss ich mir auf jeden Fall etwas einfallen lassen, wie der von der Wand weg bis vor die Türe fahren kann. Das wird noch interessant. Eventuell eine große Lastverteilplatte, die im Randbereich an der Wand aufliegt. Ich möchte eigentlich nur keine Stufe in der Werkstatt haben. Hobel wiegt 250kg bis 300kg, da brauch ich nicht mehr über Räder direkt auf dem Boden nachdenken.

Die Bandsäge dürfte leicht genug sein, dass man sie auf 4 dreh- und verriegelbaren Schwerlastrollen durch die Gegend fahren kann. Das sind dann punktuell noch 50kg - da ist der punktuelle Druck wenn ich rumlaufe höher.

Hat jemand eine gute Idee, wie ich den Boden beschichten könnte? Es ist Zementestrich drin. Ursprünglich wollte ich Fliesen, hab mich jetzt allerdings aufgrund des Aufwandes und der langen Wartezeit bis der Estrich trocken und fertig mit Schüsseln ist entschieden. Eine Kunstharzbeschichtung etc. möchte ich nicht - es soll etwas möglichst mineralisches, ungiftiges und diffusionsoffenes sein. Holz kommt wegen der Fußbodenheizung eigentlich nicht in Frage.
 

predatorklein

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Der Estrichbauer meinte Maschinen bis 400kg nicht direkt am Rand und mit Lastverteilplatten drunter wäre OK. Fahrbar ist nicht - die Punktbelastung bei den Rollen ist zu groß. Gleiches gilt natürlich auch für Hubwagen mit nennenswerter Ladung drauf etc. Die Maschinen sind also nur sehr eingeschränkt fahrbar

Sorry , aber das hab ich so noch nie gehört .
Lastverteilplatten bei 400 Kilo Gewicht ?

Wir haben auch in einem 35 m² Kellerraum angefangen , Bodenplatte 13 cm dick .

Drauf stand eine KFS 37 , die hatte ca 600 Kilo , verfahrbar mit dem Pumphund .
Und eine Kity 638 , später eine 639 .

2 Jahre lang stand eine Metallfräsmaschine von einem Kollegen im Keller , 800 Kilo auf Palette .
Absolut keine Probleme .

Beim Bau unserer Schreinerei wurde eine 20 cm Betonplatte eingebaut , extrem stark bewehrt für 2 Lagerbühnen .
Befahrbar mit Stapler bis 8 Tonnen :emoji_muscle:

Vielleicht ist dein " Bodenbauer " etwas überängstlich :emoji_wink:

Oder deine Bodenplatte ist " Leichtbau " :emoji_cry:

Gruß
 

mannimmond

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Es geht nicht um die Bodenplatte, sondern um den schwimmend verlegten Estrich mit Fußbodenheizung, auf der Bodenplatte. Da breche ich dann mit dem 8to Stapler bis zur Bodenplatte durch.
 

joh.t.

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Ihr habt alle Luxusprobleme. Anfangen und dann geht's spontan weiter.

Keine Fussbodenheizung in der Werkstatt. Weiß ich heute was ich in 5 Jahren haben will. Eine glatte Betonplatte oder wenn man zu viel Geld hat Industrieparkett . Da kann man draufstellen was man will.
Und irgendwo nen Heizkörper an der Wand . Wenn die Bude gut gedämmt ist reichts doch. Wichtiger ist ne große Tür
.Der beste Schlachtplan war bei Beginn der Schlacht sowieso schon immer direkt Makulatur.
 

mannimmond

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Witzbold :emoji_wink: der Estrich ist schon drin… und ich muss mir überlegen wie ich die Werkstatt gestalte, welche Maschinen rein können und welche nicht. Das ist für den Anfang recht wichtig, denn später kann ich nur mit sehr viel mehr Aufwand noch frei gestalten.

Für vieles von dem was und wie es gebaut wurde, gibt es gute Gründe, für manches ist der leider auch nur schlechte Beratung.
Fußbodenheizung musste in die Werkstatt. Gründe: Werkstatt ist in der thermischen Hülle, und Luft-Wasser Wärmepumpe zwingt einen faktisch zur Flächenheizung. Alternativ wäre Wandheizung möglich (und teurer) gewesen. Doch ganz ehrlich - Wandheizung bedeutet Du kannst kaum was an die Wand hängen. Das ist in der Werkstatt doof. Die Werkstatt muss dauerhaft mit beheizt werden (ansonsten wird sie von den umliegenden Räumen mit geheizt und die Wärmepumpe läuft weniger effizient). Außerdem ist ein gleichmäßiges Raumklima in einer Holzwerkstatt sehr sehr sinnvoll. Deswegen wurde sie auch an die Lüftungsanlage mit Feuchtigkeitsrückgewinnung angeschlossen.
Dämmung musste unter den Boden, da die Bodenplatte nicht von unten gedämmt ist. Daraus ergibt sich, dass ein Heizestrich auf Dämmung verlegt werden musste. Heute würde ich vermutlich einen etwas tragfähigeren Aufbau verwenden. Das hilft mir nix weil er schon drin ist, also mache ich jetzt das Beste draus. Das Thema Belastungsfähigkeit von normalem Heizestrich habe ich falsch eingeschätzt und unterschätzt. Heute weiß ich es besser. Die beteiligten Berater haben an der Stelle leider sich selbst und nicht mich beraten, doch das hilft mir jetzt auch nix. Bei uns ist mehr schief gegangen, und trotzdem ist das Haus zum Glück ziemlich schön und gut geworden :emoji_slight_smile:
 

PrimaNoctis

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Hallo,
ich habe mit dem Hubwagen schon Paletten mit über 1to über gefliesten und ungefliesten Kalzium-Sulphat-Estrich mit und ohne FBH gezogen. Drunter sind 2cm Styropor und der wurde nicht an Belastungen angepasst, sprich stinknormaler Estrich. Wie breit die Rollen vom (zudem noch kurzen) Hubwagen sind, muss ich sicher nicht erwähnen. Da hat damals keiner auch nur an dieses Thema gedacht und da lebt bis heute alles.
Frag den Estrichleger doch mal, was der da genau verbaut hat (und wie dick) und ob das nicht etwas übertrieben ist. Du belastet ja nicht die 400kg auf 1cm².
Wenn du einmal hochhüpfst und unten aufkommst, dann hast du dort auch eine Last weit über deinem Körpergewicht. Da reißt auch nix. Und wenn die Oberfläche bei Belastung sandet, machst du halt ne Schicht Farbe oder nen Bodenbelag drauf.
Gruß
Stefan
 

predatorklein

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Moin

FBH ist erste Sahne , auch und gerade für den ( kleineren ) Schreiner , da gibt es keine Diskussion .

In größeren Betrieben verbrennt man sein Restholz , muß aber automatisch laufen .
Kostet nämlich mit zu viel " Manpower " auf Dauer viel zu viel Geld :emoji_frowning2:

Dämmung musste unter den Boden, da die Bodenplatte nicht von unten gedämmt ist. Daraus ergibt sich, dass ein Heizestrich auf Dämmung verlegt werden musste. Heute würde ich vermutlich einen etwas tragfähigeren Aufbau verwenden. Das hilft mir nix weil er schon drin ist, also mache ich jetzt das Beste draus. Das Thema Belastungsfähigkeit von normalem Heizestrich habe ich falsch eingeschätzt und unterschätzt. Heute weiß ich es besser. Die beteiligten Berater haben an der Stelle leider sich selbst und nicht mich beraten, doch das hilft mir jetzt auch nix. Bei uns ist mehr schief gegangen, und trotzdem ist das Haus zum Glück ziemlich schön und gut geworden

Wäre wirklich gescheiter gewesen , die Bodenplatte von unten zu dämmen .
Platten aus Poystyrol haben sich da bewährt .
Höhe Belastung ( 10 t / m ² ) und hohe Dämmwirkung .

Mit " Heizestrich " kenne ich mich überhaupt nicht aus .
Da sollte man sich dann wirklich informieren , wie man den belasten darf :emoji_wink:

Gruß
 

Mitglied 30872

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Belege den Boden einfach mit OSB, schwimmend oder verleimt. Lass die FBH einfach laufen, und denn Du dann 16° in der Werkstatt hast, ist es doch ausreichend. Die OSB dient der Lastverteilung und dem Beitelklingenschutz. Kannst Du ölen oder lackieren. Dafür geschliffene OSB-Platten nutzen. 12mm sollten reichen.
 
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brubu

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FBH ist erste Sahne , auch und gerade für den ( kleineren ) Schreiner , da gibt es keine Diskussion .
Da bin ich ganz anderer Meinung. FBH ist sehr träge und daher schlecht regulierbar. Theoretisch wäre die
FBH aus meiner Sicht gut für die Grundlast, der Rest mit Radiatoren gesteuert über Thermostaten oder noch
besser Raumtemperaturfühler. Zwei Heizsysteme sind ein Luxus den ich mir nicht leisten würde.

Wir haben in einem Teil der Werkstatt einen separaten Heizkreis mit Raumtemperaturfühler. Das funktioniert
sehr gut. Sobald die Sonne etwas durch die Fenster wärmt oder die Maschinen Abwärme abgeben, fährt die
Heizung zurück oder stellt ganz ab.

Im Oberflächenbehandlungsraum haben wir als Zusatz einen separat gespiesenen grossen Radiator. Da lässt
sich die Raumtemperatur kurzfristig bei Bedarf stark erhöhen.

In einer Neubausiedlung in Holzelementbauweise wurden Radiatoren eingebaut weil sich sonst bei Sonnen-
schein die Gebäude mit einer trägen FBH überhitzen würden.

Gruss brubu
 
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mannimmond

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Wäre wirklich gescheiter gewesen , die Bodenplatte von unten zu dämmen .
Wir haben uns dagegen entschieden. Schlussendlich hätte uns ein Keller mit Isolierung unter der Bodenplatte mindestens 30.000€ mehr gekostet. Wir haben einen zweischaligen Keller (Beton-XPS-Beton) und einer Bodenplatte die über den Kellerumriss übersteht. Die äußere Betonwand ist lastabtragend. Dazu kommt dann dank Hanggrundstück eine Frostschürze, die man kaum isoliert bekommt. Da war die Innendämmung das kleinere Übel.

OSB möchte ich aufgrund der Ausgasungen vermeiden. Ich rieche das Zeug bei der Montage - davon will ich nicht zu viel flächig im Haus verbauen. Formaldehyd ist nicht der einzige Giftstoff auf diese Welt. Ich denke eher über Holzdielen oder partiell Multiplex Platten unter den Maschinen nach. Dielen müsste ich flächig verkleben, Multiplex gibt es glaub ich nicht in Nut und Feder. 12mm Multiplex wäre stabiler als OSB, nur 3x so teuer, allerdings noch erheblich günstiger als flächig verklebte Hartholzdielen. Ich komme ins Grübeln.

Die Aktuelle Überlegung ist zur Lastverteilung 21mm MPX großzügig unter die Maschinen, und den Boden anschleifen und mit Wasserglas versiegeln.
 

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Ein Neubau, nach gültiger EnEV gebaut, hat nur noch sehr geringe Vorlauftemperaturen, insbesondere wenn eine Wärmepumpe zum Einsatz kommt. Damit ist die Übertemperatur der Heizfläche gering und in diesem Fall hat eine FBH eine Art Selbstregeleffekt. Erhöht sich infolge solarer Gewinne oder interner Lasten die Raumlufttemperatur, so reduziert sich die Wärmeleistung der Heizung, in diesem Fall sehr deutlich.
Auch das Aufheizen zu Beginn der Nutzung ist heute keine Herausforderung mehr.

Zum Bodenbelag: nimm doch Rauspund oder ähnliches! Günstig, warm, werkzeugschonend und robust.
 

mannimmond

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Rauspund hatte ich auch schon überlegt, allerdings müsste ich die flächig verkleben, weil ich ja nicht alle 40cm eine Schraube in den Estrich dübeln kann. Fichte ist mir als Bodenbelag zu weich (hatte ich 13 Jahre lang im alten Haus als Bodenbelag), und Rauspund aus Hartholz ist selten und teuer. Müsste ich im Extremfall selbst fräsen. Wenn sie flächig verklebt werden, braucht es eigentlich keine Nut und Feder mehr, da können sie auch direkt nebeneinanderliegen.

Die Heizungsthemen im Neubau sind mir gut bekannt. Ich hab es geschafft, eine halbwegs sinnvolle Auslegung der Heizung für die LWWP zu bekommen, und keine unnötigen Energiefresser wie Heizungspufferspeicher oder Einzelraumregler etc. einzubauen. Was einem da während der Planung gestandene Installateure für Unsinn erzählen, spottet teilweise jeglicher Beschreibung. Wir haben auch keine thermische Solaranlage, sondern nur eine 9,6KWP Photovoltaik auf dem Dach, die die Wärmepumpe füttert. Im Sommer mit Kühlung.
 

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Wenn es die Höhe noch hergibt, dann kommen die Dielen auf eine UK und auf die wird verschraubt.
 

mannimmond

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UK ist bei Fußbodenheizung nix, das isoliert unnötig. Ich hab maximal 2-3cm für den Deckbelag (geplant waren Fliesen mit 1cm-1,5cm. Danach bin ich dann irgendwann für die Außentüren zu hoch. Es kommt eigentlich nur Verkleben der Dielen in Frage.
 

predatorklein

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Was einem da während der Planung gestandene Installateure für Unsinn erzählen, spottet teilweise jeglicher Beschreibung.

Stimme ich zu :emoji_wink:

Beim Neubau unserer Schreinerhalle wollte der Gas / Wasser eine 45 KW Therme einbauen .
" Machen wir schon immer so bei der Hallengröße " !

Die " taktet " immer mit 30 KW , drunter geht nichts .

Rein kam dann nach Angaben des Hallenbauers eine 15 KW Therme .
Dank gut gedämmter Bodenplatte und FBH geschmeidige 17 ° im Winter , und das für ca 100 € Gas im Monat .
Und das bei 275 m² Hallenfläche .
Ohne Hand anlegen zu müßen , nur den Regler der FBH muß man im Winter auf besagte 17 ° drehen .

Viele Sanis der alten Schule arbeiten noch zu oft mit Zahlen , die vor 20 Jahren aktuell waren :emoji_frowning2:

Wobei man auch ehrlich sagen muß , daß die heutigen Anforderungen an einen G / W Inst . wirklich nicht ohne sind .

Mit " bißchen Rohre verlegen und eine Toilette setzen " ist es da nicht mehr getan .

Gruß
 

mannimmond

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Kann ich als fähiger Heimwerker Industrieparkett auch noch vernünftig selbst verkleben? Dielen würde ich mir zutrauen, doch Parkett ist ja nochmal eine andere Hausnummer. Verschraubte Dielen hab ich auch schon verlegt.

Moin
Wobei man auch ehrlich sagen muß , daß die heutigen Anforderungen an einen G / W Inst . wirklich nicht ohne sind .

Mit " bißchen Rohre verlegen und eine Toilette setzen " ist es da nicht mehr getan .
Absolut, die Technik und Komplexität hat sich in den letzten 20 Jahren rasant weiter entwickelt. Die Jungs müssten heute eigentlich Ingenieure, ITler und Handwerker sein. Dazu dürfen sie nichts kosten. Meines Erachtens sollte Planung und Auslegung der Anlage eigentlich ein Ingenieurbüro komplett machen, der Handwerker dann nur die Installation. In der Praxis macht alles der Handwerker, und verlässt sich in seiner Not dabei auf die Hilfestellungen der Gerätehersteller. Der Ingenieur rechnet dann nur die Sachen, die der Handwerker verpflichtend liefern muss, aber selber nicht machen kann (Heizlastberechnung und Wärmeschutznachweise). Das gibt dann Mist. Unser Heizungsbauer ist Ingenieur für Versorgungstechnik oder sowas, und hat angestellte Handwerker. Da läuft das ähnlich wie von mir beschrieben, und dann kommen auch vernünftige Ergebnisse raus. Es war blanker Zufall und Glück, dass wir bei ihm gelandet sind. Zu dem Zeitpunkt hatte ich aufgegeben.
 

brubu

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Hallo

Wenn ich die installierte Leistung bei Predatorklein mit der unseren vergleiche, haben wir 50% mehr. Die wird aber
selten voll beansprucht, dazu haben wir einen Altbau und sind auf 500 M.ü.M.
Wir machen oft Dachstockausbauten mit Dämmung. Da rechne ich jeweils als Vergleich zum Installateur grob die
Fläche Aussenhaut, maximale Temperaturdifferenz und Wärmedurchgang. Das ergibt meist einen sehr tiefen
Wärmebedarf, dazu müsste man noch etwas zugeben für Wärmebrücken, Lüftung etc. dies ist aber eher unnötig
wenn man schon mit maximaler Temperaturdifferenz innen/aussen von z.B. 30° rechnet.

Ich verstehe nicht wieso Installateure als Profis das nicht können. Zur Präzisierung, ich mache keine verbindlichen
Berechnungen, das beruht nur auf Gelerntem in der Weiterbildung als Schreiner. Unsere Kunden bestätigen
jeweils, dass sie mit meist viel grösserer Wohnfläche weniger Energie verbrauchen als vorher.

Gruss
 

mannimmond

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Wir machen oft Dachstockausbauten mit Dämmung. Da rechne ich jeweils als Vergleich zum Installateur grob die
Fläche Aussenhaut, maximale Temperaturdifferenz und Wärmedurchgang. Das ergibt meist einen sehr tiefen
Wärmebedarf, dazu müsste man noch etwas zugeben für Wärmebrücken, Lüftung etc. dies ist aber eher unnötig
wenn man schon mit maximaler Temperaturdifferenz innen/aussen von z.B. 30° rechnet.
Das ist nicht rechnen, sondern schätzen. Sorry. Das geht in Deinem Fall, weil die Heizung eh schon da ist, und die Dämmung in den Räumen die Du baust bzw. sanierst erheblich besser ist als im restlichen Gebäude, für einen Neubau reicht das nicht.

Ich verstehe nicht wieso Installateure als Profis das nicht können.
So dachte ich auch, als wir angefangen haben zu planen. Danach habe ich lernen dürfen dass viele Installateure sich mit der Theorie nicht auseinandersetzen wollen und können, und es deswegen nicht machen. Das ist schade, deswegen behaupte ich, sie bräuchten dafür ein Ingenieurbüro, dass die theoretischen Kenntnisse hat, um die Anlage vollständig und sauber auszulegen. Bei Gas- und Ölheizungen funktioniert es ohne das noch einigermaßen, bei Wärmepumpten kommt dann nur noch Müll und viel zu hohe Stromverbräuche raus. Die Leute sind trotzdem zufrieden, weil die Nebenkosten niedriger sind als in der Altbau Mietwohnung davor und merken garnicht, dass die Anlage 3x mehr Strom verbraucht, als sie eigentlich dürfte und müsste wenn man es richtig gemacht hätte.

Unsere Kunden bestätigen
jeweils, dass sie mit meist viel grösserer Wohnfläche weniger Energie verbrauchen als vorher.
Das würden sie auch ohne Berechnung alleine durch die Verbesserung der Dämmung. Das ist kein Maßstab.
 
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