Werkstatteinrichtung und Planung: Kombimaschinen Größe und Hersteller

Larrs

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Moin Allerseits,

ich ziehe im Februar in ein neues Haus ein und kann mich darüber freuen meine dann etwa 4,5m x 4m große Werkstatt einzurichten, die Tür ist 82cm breit. Das ist schön groß aber auch nicht riesig deswegen suche ich zur Zeit nach einer guten neuen oder gebrauchten Kombimaschine für bis zu 3000€. Ich will damit hauptsächlich Möbel aus Massivholz bauen.

Es soll zumindest eine semi-professionelle Maschine sein bei der sich alles problemlos mit nicht zu hohem Aufwand millimetergenau einstellen lässt, die nicht klappert oder irgendwo Spiel hat und mit der man sicher arbeiten kann. Ich bin nur etwas ratlos welcher Hersteller zu meinen Ansprüchen und der oben genannten Türbreite passt. Gebraucht finde ich immer wieder Maschinen von Robland, Lurem oder Hitachi, neu zb. Hammer oder Bernardo.

Bei den Robland Maschinen aus den 90ern finde ich etwas in meinem Budget, bin mir aber nicht sicher ob ich zb. eine k 26 so weit zerlegt bekomme, dass ich das Ding durch die 82cm Tür bekomme oder schon wegen der Größe kleinere Brötchen backen muss. Wie weit lassen sich diese Maschinen zerlegen? Gibt es auch kleinere Kombimaschinen im professionellen Bereich? Oder macht es evtl. mehr Sinn sich dann einzelne Geräte zu kaufen die etwas kleiner sind? Bernardo wird immer mal wieder als China-Schrott oder ähnlich bezeichnet, hat jemand hier Erfahrungen damit?

Eine Bandsäge will ich mir dazu auch noch anschaffen, da bin ich mir schon recht sicher, dass es eine Record Power 350S werden soll.

Ich würde mich freuen, wenn es jemand gibt, der sich schon eine Werkstatt in ähnlicher Größe eingerichtet hat und mir ein paar Tipps geben kann was ich bei der Planung beachten sollte.

Danke schon mal für alle hilfreichen Antworten :emoji_slight_smile:
Lars
 

Macchia

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die Robland X31 bekommst du durch die Tür wenn das linke Gehäuseelement an dem der Schiebeschlitten
befestigt ist demontiert ist.
Das ist eh nicht blöd, denn dann kannst du gleich alle Riemen überprüfen und die Dickentischspindel schmieren... .

Ansonsten versuche mal nach der Luna 5-fach Kombi Ausschau zu halten...
die ist um Längen besser als die Robland.
Zu den anderen kann ich nichts sagen.
Die Robland habe ich selber und die Luna wird sehr gut von @IngoS in seinem Video erklärt.
Wenn ich die Wahl hätte bräuchte ich keine 0,001 s um mich für die Luna zu entscheiden.
Mit der Robland kann man gut arbeiten das ist nicht das Problem, die Luna ist besser.

 

IngoS

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ja das ist ein bißchen mehr als das doppelte...
ich meine ich hätte die Luna schon "öfter" für um die 3500,- gesehen....

Hallo,

finde ich auch zu viel, allerdings ist der 41cm Hobel und ein großer Schiebetisch dabei.
Teilweise haben die angebotenen Luna Kombis nur 25cm Hobelbreite und einen kleinen Schiebetisch.
 

moriko

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Hallo Lars,

ich werfe mal die Holzkraft Minimax c26 Genius oder c30 Genius ins Rennen.
Preis/Leistung sehr gut. Gebraucht ab und zu für 3.000 Euro zu finden.
Diese Empfehlung allein bezogen auf Deine Werkstattgrösse. Hättest Du doppelt soviel Platz hast Du mehr Möglichkeiten.
Aber in diesem Segment ist es recht begrenzt, was gute, neuwertige Kombimaschinen betrifft.

Gruss Marco
 

mannimmond

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Bei der Werkstatt Größe würde ich eher auf mobilere Montage Maschinen setzen. Die kannst Du auch mal in den Garten bringen um große Sachen zu verarbeiten. Ansosntenbaust Du die Kombimaschine mitten in Deine Werkstatt, und hast drum herum nicht mehr genug Platz für Regale und Schränke. Eine Kombi mit Hobel hat den Nachteil, dass sie nicht mit einer Seite direkt an der Wand stehen kann, weil Du von beiden Seiten hin können musst.

Eine Mafell Erika, Festool CS70 bzw. Die neue SawStop, oder eine Bosch GTX10xz bzw. die Klasse wäre hier meine Wahl. Nur beim Hobel klappt es mit leicht einfach nicht. Einen brauchbaren ADH trägst Du nicht alleine in den Keller.
 

predatorklein

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Hallo

Kreissäge / Fräse Kombi , wie z. b. die hier :

https://www.world4machines.com/de-d...homas-kreissaege-fraesmaschine-p608543?page=1
2 Rollen und Hebedeichsel , dann kann man die verfahren .
Normalerweise stellt man die an eine Wand , am besten mittig .
Kity 609 wäre auch eine Option .

Und dann eine Abricht / Dickte dazu , z. B. eine gebrauchte Kity 637 .

Ansonsten Hänbgeschränke wie in einer Küche , so bleibt unten Platz und oben wird kein Platz verschenkt .

Und vielleicht auf einer Wandseite eine durchgehende Werkbank / Hobelbank .

Bei gerade mal 18 m² muss alles gut geplant sein :emoji_slight_smile:

Hobel und BS brauchen natürlich auch ein Fahrwerk .

Gruß
 

Dietrich

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Hallo,

oh je, 18 m2 ist sehr ambitioniert, wenn da alles drin ist hast Du einen Lagerraum für Maschinen.

Welche Bandsägen wurden denn bisher ausprobiert das man sich bei der Bandsäge im Vorfeld sicher ist?


Gruß Dietrich
 

predatorklein

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Moin

oh je, 18 m2 ist sehr ambitioniert, wenn da alles drin ist hast Du einen Lagerraum für Maschinen.

Daher muss das gut geplant werden :emoji_wink:

Wir haben vor 30 Jahren in 2 Kellerräumen angefangen .
Waren ca 34 m² , Zwischenwand wurde durchgebrochen .

Da standen drin :

Felder FKS / Fräse Kombi KFS 37 mit 245 cm Schlitten
Ulmia Hobelbank
Kity 638
Blum Beschlagbohrmaschine
2 m Langbandschleifmaschine
Felder AF 22
Hebrock AKV 69 Kantenanleimmaschine ( vorbeschichtete Dünnkanten :emoji_thumbsdown: )
Kantenschleifmaschine
Ständerbohrmaschine

Dazu Unterschränke für die Handmaschinen .

Recht schnell kam eine HolzHer 1401 KAM dazu , die kam in die Garage .
Kanten konnten nur bei geöffnetem Tor gefahren werden , Garagenrückwand wurde durchbrochen , so konnten lange Teile durch die Tür in den anliegenden Schuppen durchgeschoben werden .

Als wir kurz drauf eine 150 m² Werkstatt gemietet haben war das wie das Paradies :emoji_pray:

Gruß
 

Larrs

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Vielen Danke für die vielen netten und wirklich sehr hilfreichen Antworten!

Ich versuche mal ein wenig zu sortieren:
- Luna und Holzkraft (c36, c30) in meine Suchliste mit aufnehmen
- Das mit der Zugänglichkeit von beiden spricht gegen Kombi und für gut bewegliche Einzelmaschinen
- Hängeschränke um den Platz am Boden nicht zu verschenken
- Alles Beweglich und mit Fahrwerk

@woodtr1: Ist dieser Artikel gemeint? -> https://www.holzwerken.net/artikel/archiv/14-quadratmeter-werkstatt-sind-genug (Auf die Stromversorgung mit eigenem Sicherungskasten bin ich noch gar nicht gekommen. Da ich mir einen Starkstromanschluss vom Elektriker legen lassen will kann ich das ja gleich mit erledigen lassen)

@Dietrich: Ich hab bisher keine Bandsäge ausprobiert und auch keine Erfahrung damit. Das ist nur das einzige Gerät, bei dem ich mich recht schnell entscheiden muss weil ich schon ein paar Traubenkirschstämme im Garten stehen hab die ich schnell zur Trocknung in Bretter zersägen muss. Meine Entscheidungsgrundlage sind youtube Videos und die Beschreibungen hier (die Zusammenfassung unten auf der Seite): https://www.holz-metall.info/shop1/artikel8835.htm. Dazu würde ich dann noch das fahrbare Untergestell bestellen. Der Preis scheint mir recht attraktiv. Gibt es etwas, das gegen dieses Modell spricht oder gibt es andere Bandsägen zu diesem Preis die besser sind?

@predatorklein: Meine Werkstatt zieht gerade um aus einem Kellerraum der ca. 5m2 groß ist, da fühlen sich 19m2 auch schon paradiesisch an :emoji_grin:

Viele Grüße
Lars
 

Holzrad09

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Ich hab bisher keine Bandsäge ausprobiert und auch keine Erfahrung damit. Das ist nur das einzige Gerät, bei dem ich mich recht schnell entscheiden muss weil ich schon ein paar Traubenkirschstämme im Garten stehen hab die ich schnell zur Trocknung in Bretter zersägen muss. Gibt es etwas, das gegen dieses Modell spricht oder gibt es andere Bandsägen zu diesem Preis die besser sind?
Moin
Ich weiß zwar nicht welchen Durchmesser Deine Traubenkirschbäume haben, aber gehe nicht der Annahme, dass Du, was andere mit einer Blockbandsäge auftrennen, mit solch einer Spielzeugbandsäge machen kannst.
Für kurze Stammstücken würde Ich eher in diese Richtung schauen, ansonsten aufschneiden lassen.
LG
 

Larrs

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@Hozrad09: Die Traubenkirschen sind vielleicht maximal 15cm dick, sollte also ohne Sägewerk zu machen sein.
Ich will mich auf jeden Fall nicht hinterher ärgern, dass ich etwas zu klein dimensioniert hab. Andererseits ist der Platz begrenzt und ich will die Maschinen bei Bedarf noch alleine bewegen und mal nach Draussen bringen können. Die Deckenhöhe von 220cm sollte sie auch besser nicht überschreiten.
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Larrs,

15cm lohnen sich nicht, daraus bekommmst Du "0" Tischlerware, das beginnt be 35-40cm Kirschbaum-Durchmessern, eine schöne Auswahl Bretter hatte ich bei dieser Lieferung raus bekommen, hier bei der Ankunft im Sägewerk, wir hatten eine Kiirschbaum-Hochstamm-Plantage ergattert, die Stämme waren alle mit dem Radlader umgedrückt wir haben sie raus geschnitten und verladen, die restlichen Stämme waren Brennholz.
Selbst mit einer 600 oder 700er Bandsäge tut man sich richtig weh bei den Dimensionen.
1607851091362.png
 

Erbsensuppe

ww-ahorn
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Wie wäre es mit einem Fahr/Drehgestell für die Kombi Maschine?
Bei der Raumgröße wird’s mit einem 2 m Schiebetisch vermutlich eher nix. Wenn der Schiebetisch kürzer ist, hat eine Kmbimaschine ja vereinfach gesagt eine quadratischen Grundfläche. Da müsste bei einer Drehbarkeit auf der Stelle das Maximum rauszuholen sein.

der große Vorteil der Kombi ist ja, dass du für die ADH keine zusätzlichen Platz brauchst
 

mannimmond

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Ich würde die Bandsäge auf jeden Fall so groß und gut wie möglich nehmen, die braucht nicht wirklich mehr Platz als eine Kleine, kann aber mehr. Das Kirschästchen kannst Du auch auf einer 350iger locker zusägen. Oder Du nimmst einfach eine Kettensäge. Der wird ja auch nicht ewig lang sein.

Mach die Elektroinstallation 1x ordentlich, dann hast Du an der Front Ruhe. Ich hab den größten Unterverteiler (5reihig) den ich kriegen konnte verwendet (Empfehlung vom Elektriker), und in der ganzen Werkstatt Kombisteckdosen (16A 400V mit einer 230V Steckdose drauf) einzeln abgesichert, verteilt. Ich bin heute sehr froh drum, weil ich nie mit langen Verlängerungskabeln hantieren muss. Wenn die 230V Steckdosen dann nicht reichen, kannst Du problemlos so kleine Baustromverteiler benutzen, die aus den 400V dann drei einzelne Kreise mit 230V machen. Nur über die Zuleitung musst Du dann mit dem Eli verhandeln - meiner wollte 5x16qmm haben. Auf die Kosten für das Kabel kommt es dann allerdings auch nicht mehr an.

Die Record Power Bandsägen sind glaube ich nicht verkehrt. Ich würde mir an Deiner Stelle eher überlegen, die 350iger Sabre oder eine noch größere zu nehmen. Der Längsanschlag ist m.E. viel besser als bei der einfacheren, und das Untergestell mit Ablagen drin ist auch nicht zu verachten. Fahrwerk kannst Du eventuell auch aus Holz selber bauen. Der Aufpreis für die Sabre auf die Normale scheint mir gerechtfertigt zu sein.

Ich persönlich hab die N4400 von Hammer (Felder) in der 400V Version, und würde in Zukunft Eher die 510er Felder nehmen (keine Ahnung was mich damals geritten hat - heute hab ich schon zu viel Sägebänder um nochmal zu wechseln). Die Führungen der Hammer finde ich ziemlich schlecht (sind glaub ich die gleichen wie bei der Felder) - da können die Kugellagerführungen der Record Power auch nicht schlechter sein. Wenn sie fertig sind bau ich APA oder Hema ein. Ich bin vom Gewicht her limitiert (Fußbodenaufbau ist leider nicht tragfähig genug), sonst würde ich mich vermutlich langfristig nach so einem hochwertigen Eisenschwein umschauen. Leider kann ich nicht beurteilen, ob sich die Hammer oder die RecordPower Maschinen etwas schenken. Ich würde vermuten, die Hammer ist etwas langlebiger und stabiler, die Record Power dafür etwas funktionaler oder billiger (je nachdem ob man die normale Version oder die Sabre vergleicht). Hauptgrund für die Hammer war damals für mich die Möglichkeit, die Maschine mit 400V bekommen zu können.

Vor ein paar Jahren hab ich ein ähnliches Stämmchen wie Du - nur Zwetschge - gesägt und getrocknet. Übrig geblieben sind zwei schöne Schneidbretter für die Küche. Gelohnt hat sich das natürlich nicht wirklich, es hat aber Spaß gemacht, und gibt ein gutes Gefühl. Also viel Spaß dabei. Säg die Bretter nicht zu dünn - je dicker desto mehr hast du nachher davon. Und dann langsam und sorgfältig trocknen. Wenn Du Pech hast, geht dabei noch der Wurm rein. Kannst Du nicht ändern, ansonsten trocknet es leider zu schnell.

Um Holz zu kaufen, such Dir ein Sägewerk in Deiner Umgebung, oder einen Holz Händler, bei dem Du Bohlen kaufen kannst. Dann hast Du wenigstens auch Material zum Verarbeiten.
 

mannimmond

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der große Vorteil der Kombi ist ja, dass du für die ADH keine zusätzlichen Platz brauchst
Da widerspreche ich Dir. Die Kombi mit Hobel ist breiter, als die normale Säge bzw. Säge / Fräse Kombi. Das schenkt sich also rein vom Grund Platzbedarf nicht wirklich etwas, dafür kannst Du die Kombi weniger flexibel stellen. Ich würde den Hobel auf jeden Fall extra nehmen. Bei der Werkstatt Größe ist das alles eh schon ein gewaltiger Kompromiss. Längere Werkstücke lassen sich da nicht mehr verarbeiten. Ich war bei mir schon oft genug froh, die Türe vor dem Hobel zum Hof hin auf machen zu können, und lange Sachen da durch zu schieben, oder auch den Hobel in die Mitte der Werkstatt zu stellen, und so 3m lange Latten durch schieben zu können. Die Werkstatt ist rund 7m lang. Wenn mir da 3m und die Türe zum Hof fehlen würden, würde ich nicht mit stationären Maschinen in der Werkstatt anfangen, sondern mit welchen, die ich in den Garten transportieren kann. So hab ich auch lange Zeit gearbeitet.
 
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