Werkstattausbau mit OSB - Taupunkt?

vielsaitig

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Hallo zusammen,

Ende Januar werde ich mit meiner Familie ins neue gebrauchte Eigenheim umziehen.
Im Keller steht mir ein 34qm Raum als Werkstatt zur Verfügung.
Der Raum befindet sich unter der Terrasse, war in der Vergangenheit mal etwas feucht, dies wurde aber vom Vorbesitzer durch eine Drainage behoben.
Da dieser Kellerraum der einzige ist der sich noch im Rohbau befindet würde ich Boden, Decke und Wände gerne mit OSB verkleiden.
Jetzt stellt sich nur die Frage, ob ich in diesem Zuge auch alles noch etwas von innen mit Glaswolle oder Styrodur dämme.
Dazu würde ich eine Folie auf die Wände mittels Lattung aufbringen, die Zwischenräume isolieren und dann komplett mit OSB beplanken.
Oder ist das zu riskant, wegen Taupunkt etc. und ich schraube besser nur vertikal Latten auf die Wände welche ich mit OSB beplanke und lasse am Boden und der Decke noch etwas Luft damit selbige hinter der Bepflanzung zirkulieren kann.
Für hilfreiche Tips danke ich im Voraus.

Gruß

Sebastian
 

Mitglied 42582

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Du solltest erst eimal sicher stellen, dass der Keller jetzt wirklich trocken ist. Wenn du alle Wände beplankst schimmelt es unter Umständen vor sich hin ohne das du etwas merkst.
 

Holz-Fritze

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Das ganze wäre falsch herum, wenn Folie dann gehört die direkt hinter die OSB. Damit die feuchte Raumluft nicht an den kalten Wänden kondensiert. Auf deine Art würde die Feuchtigkeit der Raumluft auf der Folie kondensieren und deine Dämmung durchfeuchten.

Aber Dämmung von innen ist immer Riskobehaftet. Dann lieber nochmal von Außen aufgraben und von außen dämmen und mit Dickbeschichtung abdichten..
 

Mitglied 42582

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Ist natürlich ein ganz anderer Ansatz, aber ein Kalkputz reguliert die Raumfeuchtigkeit auch ganz gut.
 

vielsaitig

ww-pappel
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Hallo,

vielen Dank schonmal für die rege Anteilnahme.
Ich will mit den OSB Platten in erster Linie einen vernünftigen Untergrund bekommen, an dem ich a schnell was befestigen kann und b unter dem ich die Elektroinstallation erweitern kann. Jetzt war nur eben die spontane Idee die Bude noch etwas zu isolieren.
Der gesamte Keller ist/war immer trocken, nur dieser eine Raum nicht.
Das wurde aber eben von einer Fachfirma professionell saniert.
Daher war jetzt die Überlegung im gleichen Atemzug halt noch etwas zu isolieren, oder aber alternativ einfach eine hinterlüftete Vorsatzschale zu bauen.

Gruß

Sebastian
 

Holz-Fritze

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Daher war jetzt die Überlegung im gleichen Atemzug halt noch etwas zu isolieren, oder aber alternativ einfach eine hinterlüftete Vorsatzschale zu bauen.

Gruß

Sebastian

Wie gesagt wenn von innen Dämmen, dann in der Reihenfolge, Mauerwerk, Unterbau, Dämmung, Dampfbremse, Lattung, OSB. Zwischen DB und OSB dann die Elektrik.

Die DB muss dann aber an Boden, Decke und Ecken absolut Dampfdicht angeschlossen werden.
 

Tom009

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Hallo Sebastian,

die Bedingungen, wie du Sie beschreibst sprechen alle gegen eine Dämmung der Innenseite mit einer vorgesetzten Dammschale.
- kalte Kellerwand
- Feuchtigkeit aus der Wand/Boden
- eingeschränkte Lüftungsmöglichkeit
- Terrasse von oben
Die Möglichkeit eines Tauwasserausfalls bzw. einer Schimmelbildung ist sehr hoch. Da nützt es auch nicht, eine innenseitige Dampfsperre/bremse einzubauen.
Was hast du den für Aufbauten Terrasse/Wand/Boden?
Du schreibst auch, dass der Vorbesitzer einer Drainage einbauen lies weil „mal etwas feucht" war.
Wie wurde die Drainage eingebaut. Wurden die Kellerwände schon verfüllt?

VG
Tom
 

Holz-Fritze

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Hallo Sebastian,

die Bedingungen, wie du Sie beschreibst sprechen alle gegen eine Dämmung der Innenseite mit einer vorgesetzten Dammschale.
- kalte Kellerwand
Das spricht eigentlich nicht dagegen
- Feuchtigkeit aus der Wand/Boden
Das schon
- eingeschränkte Lüftungsmöglichkeit
Wenn die Wände trocken sind und die DB sauber verlegt wurde ist das kein Problem
- Terrasse von oben
Da muss dann auch gedämmt werden
Die Möglichkeit eines Tauwasserausfalls bzw. einer Schimmelbildung ist sehr hoch. Da nützt es auch nicht, eine innenseitige Dampfsperre/bremse einzubauen.
Wenn ordentlich ausgeführt schon, aber der Teufel steckt im Detail, eine Schwachstelle und der Aufbau kann absaufen.

Was hast du den für Aufbauten Terrasse/Wand/Boden?
Du schreibst auch, dass der Vorbesitzer einer Drainage einbauen lies weil „mal etwas feucht" war.
Wie wurde die Drainage eingebaut. Wurden die Kellerwände schon verfüllt?

VG
Tom

siehe oben

Grundsätzlich sollte man wenn man keine Erfahrung in der Ausführung hat immer von einer Innendämmung absehen.
 

Tom009

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siehe oben

Grundsätzlich sollte man wenn man keine Erfahrung in der Ausführung hat immer von einer Innendämmung absehen.

volle Zustimmung.
Zumal ja die Vorsatzwand primär dazu dienen soll um mal „eben was zu befestigen".
Der zusätzliche Dämmeffekt ist sowieso sehr gering.
 

tomcam

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Mann mann Leute.... ich kann mir sowas echt nicht vorstellen, dass "Profis" solche Antworten geben.
An die Wand gehört ein Kalkputz und sonst nichts, ausser, dass der Raum natürlich auch manchmal belüftet werden sollte.
Wie kann man denn in einem feuchten Keller die Wände noch verschalen und dämmen/isolieren? soll denn die ganze Wand vergammeln?
 

Dietrich

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Hallo,

nicht mal einen Werkzeugschrank würde ich an der Keller-Außenwand von so einem Terrassenkeller hängen wollen. Alles mit einem gewissen Abstand aber nie und nimmer mit einer Vorbauwand zu bauen.

Gruß Dietrich
 

Holz-Fritze

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Mann mann Leute.... ich kann mir sowas echt nicht vorstellen, dass "Profis" solche Antworten geben.
An die Wand gehört ein Kalkputz und sonst nichts, ausser, dass der Raum natürlich auch manchmal belüftet werden sollte.
Wie kann man denn in einem feuchten Keller die Wände noch verschalen und dämmen/isolieren? soll denn die ganze Wand vergammeln?

Du solltest richtig lesen. Der Keller ist eben nicht mehr feucht. Man oh man Tom .:emoji_grin:
 

Axel_H

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Ich sehe das wie Dietrich. Der Keller wird beheizt. Die warme Luft nimmt mehr Wasserdampf auf. Zirkuliert diese nun hinter die OSB-Platten kondensiert das Wasser an der kälteren Kellerwand aus und führt unweigerlich zu Schimmelbildung.
 

Friederich

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Ich sehe das wie Dietrich. Der Keller wird beheizt. Die warme Luft nimmt mehr Wasserdampf auf. Zirkuliert diese nun hinter die OSB-Platten kondensiert das Wasser an der kälteren Kellerwand aus und führt unweigerlich zu Schimmelbildung.
Hallo Axel, das wäre dann aber "nur" das Problem, wie es bei jeder Innendämmung auftritt. Und das ist ja grundsätzlich zu lösen.
Entscheidende Frage hier ist: Kommt noch Feuchte vom Erdreich außen in die Wand?
Wenn ja, dann würde ich tatsächlich nichts weiter auf die Wand aufbringen. Die Wand-feuchte soll dann ja von der Raumluft aufgenommen werden

Kommt aber kein Wasser mehr von außen, dann kann man dämmen. Man muß dann aber durch Dampfsperre auf der warmen Seite der Dämmung verhindern, daß Raumluft durch die Dämmung hindurch an die jetzt sehr kalte Wandoberfläche gelangen kann.

Alternative zum Aufbau mit Dampfsperre wäre Dämmmaterial mit hoher kapillarer Aktivität (Holzweichfaserplatten z.B.). Dieses saugt auftretendes Kondenswasser auf, verteilt es sehr schnell, und befördert es zur Oberfläche, wo es wieder an die Raumluft abgegeben wird.
 

tomcam

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Ich denke schon, dass auch durch eine Drainage ein Keller nie trocken wird. Deswegen Kalkputz, und die Wand kann atmen. Niemals irgend eine Dämmung oder eine Vorsatzwand.
 
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