Werkstatt für ein Sideboard-Projekt???

jojo-falco

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Hallo zusammen,

ich habe gerade meine erste eigene Vitrine fast fertig. Es fehlt nur noch eine Satinato-Scheibe. Prompt kommt angesichts der guten Erfahrungen und des noch recht leeren Wohnzimmers der Wunsch auch das Sideboard selbst zu bauen. Einiges an Equipment ist auch vorhanden (Festool OF 1010 EBQ, Bosch PKS 54, Wolfcraft Mastercut 1000 etc.), anderes fehlt jedoch. Bislang hat mir der Vater eines Freundes bspw. beim Abrichten der Rahmenhölzer oder mit (den "echten") Lamellos geholfen. Jedoch darf ich in der Werkstatt, die er leitet, aus Versicherungsgründen nicht selbst arbeiten und er macht diese Arbeiten dann (wenn auch zu guten Konditionen) nach der offiziellen Arbeitszeit für mich.

Da ich aber gerne auch diese Arbeiten selber machen möchte, wüsste gern ich, ob einer von Euch im Umkreis von DO/UN/SO/PB eine Möglichkeit sieht, wo ich für das Sideboard das Equipment ausleihen oder besser noch mich in eine Werkstatt sozusagen zeitweise einmieten kann. Vielleicht fällt Euch aber noch eine Alternative ein, an die ich grad nicht denke.

Ich wäre Euch für eine Antwort oder einen Kontakt zu einem hier ansässigen Kollegen/Freund/Ausbildungspartner sehr dankbar.

Viele Grüße aus Soest
Joachim
 

MarcoW

ww-buche
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Hallo

Ich weiß ja nicht wie groß dein Budget ist aber ich würde es so machen:
Die Teile die ich nicht selbst herstellen bzw. bearbeiten kann wie z.B. Abrichten oder auf Dicke hobeln bei der nächst besten Tischlerei in Auftrag geben.
Da du schon ne OF und ne HKS hast ist das Gröbste ja schon geschafft, da würde ich mir noch, und jetzt kommt die Finanzfrage, ein wenig Handwerkszeug wie z.B Winkel, Hobel, Stemmeisen, Bohrmaschine, Bohrer..........kaufen und das alles selber machen.

Je nachdem wie dein Handwerkliches Geschick ist kannst du ja die Türen mit Schlitz und Zapfenverbindung machen, die Schubladen Zinken, die Rückwand einlassen(mit der OF)

Also denke ich das das Werkzeug erst mal reicht, oder verstehe ich deine Frage komplett falsch:confused:

Man wächst mit seinen Aufgaben

VG
Marco
 

Tischler-Kalle

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Hai,

so wie ich dei Frage verstehe, möchte Joachim alles selbst machen. Auch das Hobeln und Abrichten.
Meine Bedenken sind nur solcher Art, in wie fern Du Dich mit den Maschinen auskennst. Hast Du schon an einer Abrichte gearbeitet?

Die nächste Frage wäre dann, ob es eine Werkstat bei Dir gibt, die mit den Maschienn bestückt ist und Dich der "Eigentümer" auch beim Einmieten an den Maschinen arbeiten lässt. Ich selbst hätte Bedenken wenn jemand mit dieser Frage auf mich zukäme, denjenigen "einfach" so an den Maschinen arbeiten zu lassen. Nicht wegen des Geldes, ich würde mir nur Gedanken um dessen Finger machen.

Dazu vielleicht eine kleine WAHRE Geschichte.

Ein bekannter Tischler kam mal in meine Werkstatt. Natürlich wie immer unangemeldet und ich war auf dem Sprung zur nächsten Baustelle. Auf der Werkbank lag von der vorigen Arbeit noch ein Schussapparat mit 32er Nägeln. Natürlich, wie kann es anders sein, war er noch an der Druckluft angeschlossen. Da ich das Werkzeug am verladen war, hatte ich nicht die Zeit mich um den Kollegen zu kümmern. Als er mich fragte, ob das ein Nagler wäre bejate ich dies, ohne mir Gedanken zu machen. Sekunden später hörte ich nur wie der Nagler 2 x schoss. Mein Kollege schrie auf und hielt die Hand mit abgestrektem Finger in die Luft und schrie ganz fürchterlich.

Dieser Trottel hatte auf den Abzug gedrückt und mit dem Zeigefinger vorne auf die Sicherung. Das Ergebnis war: 2 Nägel, bis zum Kopf von vorne in den Zeigefinger geschossen. Nur die beiden köpfe guckten noch ca. 3mm raus. Dann ab ins Krankenhaus........

Der Kollege war Schreiner und..... Pälzer(dies entschuldigt einiges, aber nicht so viel Dummheit
)
 

MarcoW

ww-buche
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Servus Kalle

Hmm stimmt da hast du recht, an diese Versicherungstechnische Seite hab ich gar nicht gedacht.

Aber ich denke mal wenn Joachim die Teile beim Tischler abgibt und nur das NÖTIGSTE machen lässt kann er noch soviel selber machen.

Der Tischler soll halt nur sein Nagler wegmachen, oder den Druck runterdrehen:emoji_grin:


VG
Marco
 

bello

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Hallo Kalle,

bisher war ich der Meinung mir wäre nur ein solcher Trottel untergekommen. Meiner wollte nur mal völlig grundlos den Klammerhefter ausprobieren.


Gruß
 

jojo-falco

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Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten. Wie Kalle schon angemerkt hat, geht es mir darum es selbst zu machen, obwohl ich auch bei zukünftigen Projekten auf den Vater eines Freundes zurückgreifen könnte (nahezu zum Selbstkostenkurs). Aber eigentlich würde ich das halt gern selber machen. Alles von der Holzauswahl über das Auftrennen und Abrichten bis zum fertigen Produkt selber gemacht zu haben, fühlt sich halt einfach besser an.

Nun aber kurz zur Einordnung meiner handwerklichen Fähigkeiten. Ich habe zwar mal als "doppelter Linkshänder" angefangen, mich aber inzwischen zum ganz vernünftigen Hobbytischler entwickelt. Während meines Studiums und im Zuge meines Car-Hifi-Hobbys habe ich auch einige Zeit an entsprechenden Metallbearbeitungsmaschinen (Drehbank, Fräse etc.) gearbeitet, so dass ich meine Finger als ganzes zu schätzen und zu schützen gelernt habe. Aber mit einem Abrichthobel hab ich bisher noch nicht gearbeitet (Formatsäge, OF etc. jedoch schon).

Vielleicht habt Ihr doch noch einen Lösungsvorschlag, wo nun das handwerkliche Level besser nachvollziehbar geworden ist.

VG Joachim
 

WinfriedM

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Schau dich doch mal nach einer Mietwerkstatt um, die gibt es in manchen Städten. Ich frag mich zwar auch immer, wie die das mit dem großen Risiko der Selbstverletzung handhaben, aber irgendwie funktioniert es doch erstaunlicherweise.

Irgendwo war hier ein Beitrag, wo jemand z.B. von einer Mietwerkstatt in Wuppertal sprach. Ist ja noch machbar von Soest aus...
 
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