Werkstückhalter

odul

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Noch ganz am Anfang meiner "Schreinerkarriere" hatte ich mir überlegt, wie könnte ich ich Werkstücke auf der Werkbank befestigen. Da hatte ich auch eine Idee. Die blieb aber erst mal liegen. Ich habe dann auch die Lochplatten mit den 19mm-Löchern entdeckt (z.B. https://www.festool.de/produkte/halbstationaeres-arbeiten/multifunktionstisch/495315---mft3 ). Aber die großen Löcher haben mich gestört. Also habe ich jetzt mal einen Prototyp meiner Idee gebaut.

In eine Grundplatte habe ich Einschlagmuttern M8 gesetzt.

IMG_2950.JPG IMG_2951.JPG
 

odul

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Und hier sieht man die eigentlichen Werkstückhalter. Auf die Unterseite habe ich mit Teppichklebeband dünnen Moosgummi geklebt. Das verbessert den Andruck erheblich. In die Einschlagmutter kommt von oben ein Stück Gewindestange und auf die eine stabile U-Scheibe (wichtig!) und ein Handrad zum festziehen.

IMG_2948.JPG IMG_2949.JPG
 

odul

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Zur Montage des zweiten Halters habe ich den ersten schon als Montagehilfe benutzt. Und einen ersten Test am Bohrständer habe ich auch mal gemacht. Noch ist das ganze einfach mal ein Versuch. Wenn sich das ganze bewährt, wollte ich einen ganzen Tisch nach diesem System bauen.
Dazu wollte ich dann auch noch andere, flachere Halter bauen. Und welche zum seitlichen Spannen von Werkstückplatten.

Hat jemand vielleicht schon mal was ähnliches konstruiert? Und wie waren die Erfahrungen?

IMG_2946.JPG IMG_2958.JPG
 

odul

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So, ich habe mal damit gearbeitet. Zum einen habe ich in die Grundplatte Taschen gefräst. Dann sind die Zwingen aus dem Weg. Dann habe ich mit dem Kreisschneider runde Teile ausgebohrt. Das habe ich schon öfters gemacht. Dabei MUSS man das Werkstück gut fixieren. Sonst fliegt einem das um die Ohren. Mit Schraubzwingen war das immer ziemlich umständlich. Mit den Haltern funzt das jetzt echt geil...

IMG_2959.JPG IMG_2960.JPG
 

WinfriedM

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Wir haben das mal für eine CNC-Maschine als Aufspannplatte gemacht. Lochraster 5cm über die gesamte Platte. Ich glaub, wir haben damals Nietmuttern verwendet, die lassen sich auch in Holz gut einkleben.

Wie man die Halter designen kann, einfach mal nach Spannpratze in der Bilder-Google-Suche schauen. Bei dir wird die Gewindestange mitunter durch Schrägstellung stark verbogen, das ist suboptimal.
 

lunateide

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Hallo,
ich finde dieses Spannpratzensystem einfach genial und benutze es u.a. an der Werkbank, dem Bohrständertisch und vor allem an der Kreissäge.
Zwischenzeitlich habe ich meine Pratzen noch etwas modifiziert (leider kein Bild vorhanden).
Ich lege kein Klötzchen mehr unter, sondern das Druckholz hat auch ein Gewinde. Mit einer Schloßschraube kann man den erforderlichen Abstand herstellen.

Gruß
Roland IMG-20160714-WA0004.jpg
 

odul

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Wie man die Halter designen kann, einfach mal nach Spannpratze in der Bilder-Google-Suche schauen.

Na, da habe ich mal wieder was erfunden, was es schon längst gibt. Auf der anderen Seite, ohne den richtige Suchbegriff, ist auch jede Suchmaschine aufgeschmissen. Danke für den Tipp mit dem richtigen Suchwort.

Mein erster Versuch war für mich aber auch absolut überzeugend. Wenn ich mir überlege, wie ich mich schon diesen sperrigen Schraubzwingen gequält habe. Sowas hätte ich schon viel früher in Angriff nehmen sollen.


Bei dir wird die Gewindestange mitunter durch Schrägstellung stark verbogen, das ist suboptimal.

Ja, ich weiß. Z.T. hatte ich deswegen auch schon Holzstücker untergelegt. Ich war eher erstaunt, dass es auch ohne ging.
 

odul

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Hallo,
ich finde dieses Spannpratzensystem einfach genial und benutze es u.a. an der Werkbank, dem Bohrständertisch und vor allem an der Kreissäge.
Zwischenzeitlich habe ich meine Pratzen noch etwas modifiziert (leider kein Bild vorhanden).
Ich lege kein Klötzchen mehr unter, sondern das Druckholz hat auch ein Gewinde. Mit einer Schloßschraube kann man den erforderlichen Abstand herstellen.

Gruß
Roland Anhang anzeigen 56132


Hast du die selber gebaut? Respekt, gute Verarbeitung.

Wie hast du die gefertigt? Vor allen Dingen der Längsschlitz würde mich interessieren. Bei Hartholz würde ich davor zurückschrecken, den mit der Oberfräse zu machen. Ich würde raten auch ein HM-Fräser hat da ein Problem...
 

odul

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Erst mal danke für die Anregungen. Inzwischen habe ich den nächsten Prototypen gebaut.
Etwas kleiner und zierlicher und mit einer zweiten Schraube zur Höhenjustage.
Ich habe da unten mal eine Einschlagmutter drauf gesetzt.
Da hätte ich gerne einen etwas breiteren Fuß. Mal sehen, was mir da noch einfällt.


IMG_2961.JPG IMG_2962.JPG
IMG_2963.JPG IMG_2964.JPG
 

lunateide

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Hallo odul,
bei den hier gezeigten Pratzen ist der Schlitz in der Mitte wirklich gefräst (mit einem kleinen Fräsmotor im Bohrständer und dem Werkstück auf einem Kreuztisch.
Später bin ich dazu übergegangen, je eine Leiste links und rechts hinten und vorne mit einem kurzen Stück Vierkant zu verleimen, fertig ist die Ritze.

Den Stützfuß habe ich aus einer Schloßschraube gemacht; den gewölbten Kopf habe ich plan geschliffen.
Metall an den Pratzen vorn habe ich bewußt vermieden, denn sie wurden ursprünglich zur Verwendung auf der Kreissäge konzipiert und haben schon die eine oder andere Schramme vom Sägeblatt abbekommen.

Gruß
Roland
P.S. bei Fragen bitte melden
 

odul

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Jetzt habe ich es zwar kapiert wie die jetzt funktionieren, glaube ich zumindestens, ein Foto bei Gelegenheit, wäre aber trotzdem Super. Danke.
Finde solche Vorrichtungen immer sehr hilfreich.

So ganz verstanden habe ich nicht, wo es im Verständnis hakt. Ich probiere mal eine Antwort:

Je dicker das festzuhaltende Werkstück ist, desto mehr zieht sich die Gewindestange krumm und die Andruckfläche wird auch kleiner. Man kann dann etwas unterlegen. Aber das ist ein Teil mehr, das mit eingerichtet werden will.
Auf dem Foto siehst du beides:
Rechts unten das zu klemmende Werkstück (ein noch nicht fertiger weiterer Halter).
Oben die schrägstehende Spannspratze.
Links habe ich etwas unterlegt, aber bei weitem nicht alles ausgeglichen.
IMG_2946.JPG


Und hier die Variante mit verstellbarem Gegenlager. Links die Schraube kannst du rein und rausdrehen. Die Einschlagmutter unten dient als Fuß und Abstützung. Dadurch kannst du die Spratze an die Höhe des Werkstückes anpassen und die Spratze in der Waagrechten halten.
Ich habe mal noch ein Foto von der Unterseite gemacht und angefügt.
IMG_2961.JPG IMG_2965.JPG
 

odul

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So ganz verstanden habe ich nicht, wo es im Verständnis hakt.

Ich habe nochmal über meine Antwort nachgedacht. So ganz war mir das auf Anhieb auch nicht eingeleuchtet. Aber parallel dazu hatte ich schon nach "Spratze" gebingt (ich nutze Google nicht). Da findet man dann auch die Varianten mit Gegenlager. Und ein Bild sagt nun halt mal mehr als tausend Worte...
 
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