Wellenschliff

AllesDaumen

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Habe gesehen, dass hier nicht nur Holzprojekte auftauchen... Bei uns im Büro gibt es ein paar Messer für mitgebrachte Kuchen, Brezeln usw. Eins davon sah aus wie auf dem Bild "Davor". Geschnitten hat es natürlich nix mehr. Da habe ich es kurz mitgenommen, wird übers Wochenende eh nicht vermisst.

Es schneidet wieder. Fragt aber nicht, warum es ein Linkshänderschliff ist... war halt so.


Davor.JPG Dremel.JPG Zwischenschritt_01.JPG Ergebnis_1.JPG Ergebnis_2.JPG Egebnis_3.JPG
 

AllesDaumen

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Hmm, hier gehen die Bildunterschriften verloren... "Davor" ist das erste Bild, dann ein Zwischenschritt, die drei letzten das Ergebnis.
 

antoni

ww-buche
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Und das wichtigere...
Hast du gut hinbekommen, die Klinge.
Alle Achtung.
Gutes Auge hast du jedenfalls schonmal...

Antoni
 

Alceste

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ergebnis find ich auch top. könntest du aber mal genauer darauf eingehen, wie du vorgegangen bist. Gerade das so gleichmäßig hinzubekommen
 

AllesDaumen

ww-fichte
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ergebnis find ich auch top. könntest du aber mal genauer darauf eingehen, wie du vorgegangen bist. Gerade das so gleichmäßig hinzubekommen
Ach so, ja klar, aber da gibt es nicht viel zu erzählen...

Die schmale Fase war schon da, wie auf dem ersten Bild zu sehen, da hatte jemand früher Hand angelegt, oder es war ein Überbleibsel vom richtigen Schliff. Erst habe ich eine dünne kegelförmige Schleifspitze genommen, so ähnlich wie diese: https://www.dremel.com/de/de/p/siliziumkarbid-schleifstein-48-mm-26154922ja, mit der hatte ich schon früher das Messer vom Rasenmäher geschliffen. Aber der Radius war zu klein.
Das kann man hier auf dem Foto erkennen, die Rundung der beiden ersten Zähne (nah am Griff, zu Übungszwecken sozusagen) ist nicht richtig.

Die beiden ersten (im Bild untersten) Zähne sind noch falsch:
IMG_0729 (Klein).JPG



Dann habe ich die Spitze gewechselt auf eine zylindrische, die hat einen größeren Radius, das hat dann gepasst (dritte und folgende Zahneinbuchtung im oberen Bild). Die Spitze kann man vielleicht auf dem Foto oben vom Dremelständer erkennen.

Dabei habe ich die Klinge Zahn für Zahn einfach mit beiden Händen gegen die rotierende Spitze gehalten, die linke Hand an der Fußplatte abgestützt, die rechte mit dem Unterarm an der Tischkante. Sehen konnte man natürlich nichts (war ja auf der abgewandten Seite), aber nach einigen Zähnen konnte ich einschätzen, wie lange und wie stark ich andrücken muss, und den Winkel einfach nach Augenmaß eingestellt. So hat es dann auch geklappt, auch wenn ich bei einigen Zähnen mehrmals ansetzen musste. Dabei hat es sehr geholfen, dass man die ursprüngliche Position der Einbuchtungen gerade noch erkennen konnte (siehe erstes Foto), sonst hätte ich sie natürlich vorher angestrichen mit Filzstift oder so, war aber nicht nötig.

Als alle Zähne fertig waren, habe ich noch der Messerspitze eine sehr grobe Fase verpasst, aber nicht scharf gemacht, und auch die einzelnen Zähne sind recht stumpf, damit sich nicht noch jemand verletzt im Büro... ist eh nur für Kuchen, Brötchen usw., und schneiden (eher sägen) kann man damit jetzt gut genug.

Danach die Klinge noch einmal kurz über die Schleifspitze gezogen, jeden Zahn einzeln, um die kleine Fase am eigentlichen Zahn zu machen, weil sie komplett weg war. Ganz zum Schluss die andere Klingenseite über den Wetzstab gezogen, nur 4 Mal sehr sanft.

Wetzstab:
IMG_0733 (Klein).JPG


Spitze:
IMG_0732 (Klein).JPG


Na ja, und so ist es dann geworden. Natürlich sieht man Ungenauigkeiten, mit einer Führung wäre es besser gewesen, habe ich aber nicht, und was überlegen/basteln wäre zu viel Aufwand. Deshalb mehr oder weniger freihand abgestützt am Tisch. Dafür reicht dann Augen- oder Händchenmaß :emoji_wink: . Arbeitszeit vielleicht eine halbe Stunde inklusive Suche des Zubehörs.

Geht am Montag zurück in die Büroküche.

Ergebnis:
IMG_0731 (Klein).JPG
 

AllesDaumen

ww-fichte
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Am Dienstag hat jemand die Finger ab...
Oh nein, hoffentlich nicht! Müssen wir etwa vor der Inbetriebnahme des Messers eine Risikoanalyse mit Schulung der Bediener durchführen?:emoji_stuck_out_tongue:
Ich vertraue einfach darauf, dass alle erwachsen und vorsichtig genug sind... Und "scharf" in dem Sinne, wie ich es verstehe, ist es noch lange nicht. Ich glaube nicht, dass man sich damit verletzen kann, wenn man nur kurz abrutscht.

Aber mir ist auch mal was passiert... zwanzig Jahre her, da war ich bei einer Bekannten zu Besuch, und deren Küchenmesser - Billigstware, und so stumpf, dass man fast schon nicht mehr erkennen konnte, wo die Klinge und wo der Rücken ist. Hab sie geschliffen so gut es eben ging bei der miesen Qualität. Ein paar Tage später wieder bei ihr, sie mit verbundenen (nicht mal zugepflasterten, tatsächlich verbundenen) beiden Händen. Ich: :emoji_astonished:Wie hast du das geschafft?! Linke Hand verstehe ich ja noch bei einer Rechtshänderin, aber rechte?

Tja... sie hatte die (blöde und gefährliche) Angewohnheit, die Messer zu spülen, indem sie mit dem Spülschwamm über die scharfe Seite der Klinge fuhr. Na ja, vorher hat auch nichts passieren können... diesmal hat das Messer erst den Spülschwamm, dann ihre Hand zerschnitten, alles in einer Bewegung. Und sie hat natürlich gewusst, dass das Messer geschliffen war!

Zum Glück kann sowas bei mir zu Hause nicht passieren. Alle, auch die Kinder, wissen, dass meine Küchenmesser immer scharf sind. Aber ich schleife sie immer von Hand mit Stein und Wetzstahl/-keramikstab, maschinell war der Wellenschliff mein ester Versuch.
 

AllesDaumen

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Autsch. Meine Messer sind auch ganz weit weg. :emoji_slight_smile:
Na ja, wie "weg"? Wenn man sie benutzt, müssen sie doch griffbereit in der Schublade liegen.

Meine Kinder sind mittlerweile alle größer, haben aber schon mit 2-3 Jahren (unter meiner Aufsicht natürlich) gelernt, mit Messern und sonstigem Werkzeug, was man halt so braucht im Alltag, umzugehen. Deshalb habe ich wenig Mitleid mit erwachsenen Kollegen, die gedankenlos in die Messerklinge greifen :emoji_wink:. Aber ich hab mich ja warm angezogen und dieses Messer absichtlich nicht scharf gemacht. Sicherheit geht immer vor!
 

schrauber-at-work

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Oh nein, hoffentlich nicht! Müssen wir etwa vor der Inbetriebnahme des Messers eine Risikoanalyse mit Schulung der Bediener durchführen?:emoji_stuck_out_tongue:
Ich vertraue einfach darauf, dass alle erwachsen und vorsichtig genug sind
Einfach ein paar Schnittschutzhandschuhe dazu legen :emoji_grin:
Sollte bei der Risikoanalyse zumindest rauskommen.
Und "scharf" in dem Sinne, wie ich es verstehe, ist es noch lange nicht
In meinem Sinne scharf ist was anderes.....hat dann aber weniger mit Werkzeug oder Messern zu tun:emoji_innocent:
Wenn man sie benutzt, müssen sie doch griffbereit in der Schublade liegen.
Oder im Messerblock.
 

AllesDaumen

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SB reicht, antistatische Eigenschaften und Energieaufnahme im Fersenbereich ist ja eher nicht gefragt. :emoji_grin:
Jo, mit Krankenhausschlappen, das passt gut zu Büroklamotten!:emoji_wink:

Aber nicht, dass jemand noch versucht, das fallende Messer (das bekanntlich keinen Griff hat) jonglierenderweise mit der Ferse aufzufangen.

Und ja, heute wollte ein Kollege, als ich Messer ausgepackt (sicherer Transport) habe , die Klinge mit der Hand auf Schärfe testen. Hat mir nicht aufs Wort geglaubt. Gab gleich eins auf die Finger :emoji_sunglasses:.
 
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