Welches Werkzeug ist das?

tropenholz

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Hallo,

weißt jemand was für ein Werkzeug das ist und ob das noch zu gebrauchen ist? Meine Vermutung wäre eine Abziehstahl für Messer? Falls ja..Wie finde ich die Körnung raus? Glatt ist es auf jeden Fall. Danke!
 

tropenholz

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U.Tho

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Kenne ich schon vom Schweineschlachten - hat der Metzger in seiner Messertasche. (Im Keller habe ich auch noch so ein altes Teil)

Aber eine Frage habe ich dazu - neue Wetzstähle sind längsgerieft , alte sind eher glatt - siehe Bilder oben. Die alten scheinen trotzdem gut zu Arbeiten. Mein Vater (gelernter Werkzeugmacher) hat gar gerne in der Küche die Messer Rücken an Klinge gewetzt - hat auch funktioniert.

Greift da ein neuer Wetzstahl besser? (Kann meinen Vater leider nicht mehr fragen)
 

SteffenH

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Es gibt zwar auch schleifende Wetzstähle mit Diamant, aber die "klassischen" richten nur den Grat an der Schneide auf. Ich glaube, dabei ist es relativ egal, ob gerieft oder glatt.
 

tropenholz

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Gibts noch weitere Infos außer, dass es eine Wetzstahl ist? Eigenschaften? Woran erkennt man, dass es noch "gut" ist? Zur Wetzstahl, die habe ich auf dem Flohmarkt für 10EUR gekauft. Dachte zuerst, es war eine Abziehstahl für die Abziehklinge
 
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MJCV

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Greift da ein neuer Wetzstahl besser? (Kann meinen Vater leider nicht mehr fragen)
Es hat eigentlich nichts mit dem Alter zu tun, es wird auch heute noch richtender Wetzstahl produziert. Dein Vater hat den Rücken des Messers wie einen richtenden Wetzstahl verwendet. Hier gibt es einen Überblick von Dick, was es alles so an Wetzstäben gibt. Meine persönliche Meinung ist, dass man mit spanendem Wetzstahl leicht Klingen ruiniert und richtenden Stahl nicht braucht, da man hierfür den Rücken eines anderen Messers nehmen kann. Der Trend zum Zweitmesser ist ja ungebrochen und man hat auch ohne Wetzstahl genug Klumpert in der Küche. Aber muss am Ende jeder selber wissen.

Gibts noch weitere Infos außer, dass es eine Wetzstahl ist? Eigenschaften? Woran erkennt man, dass es noch "gut" ist? Zur Wetzstahl, die habe ich auf dem Flohmarkt für 10EUR gekauft. Dachte zuerst, es war eine Abziehstahl für die Abziehklinge
Teste ihn einfach. Nimm ein Stück Stahl deiner Wahl und teste, ob der einen Span nimmt. Wenn das der Fall ist, stell in auf Ebay Kleinanzeigen und verkauf ihn für € 12. Um das Geld kannst du dir dann den Ziehklingenstahl von Veritas holen. Im anderen Fall könntest du ihn mit Einschränkung als Ziehklingenstahl verwenden. Das Problem ist, er muss härter als die Ziehklinge sein. Bei neueren Ziehklingen ist das relativ wahrscheinlich nicht der Fall, bei Ziehklingen vom Flohmarkt aber möglich. Die Härte, die der Stahl letztendlich besitzt, kann man leider nicht anhand von Fotos erkennen.
 

tropenholz

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Teste ihn einfach. Nimm ein Stück Stahl deiner Wahl und teste, ob der einen Span nimmt. Wenn das der Fall ist, stell in auf Ebay Kleinanzeigen und verkauf ihn für € 12. Um das Geld kannst du dir dann den Ziehklingenstahl von Veritas holen. Im anderen Fall könntest du ihn mit Einschränkung als Ziehklingenstahl verwenden. Das Problem ist, er muss härter als die Ziehklinge sein. Bei neueren Ziehklingen ist das relativ wahrscheinlich nicht der Fall, bei Ziehklingen vom Flohmarkt aber möglich. Die Härte, die der Stahl letztendlich besitzt, kann man leider nicht anhand von Fotos erkennen.

Hatte nie eine Wetzstahl in der Hand, und eine perfekte Schneide zu ruinieren möchte ich grad nicht :emoji_grin: oder meinst du das mit der Ziehklinge? Hab ich probiert, mag ich nicht, weil die Rillen die Bewegung stört...habe gedacht vielleicht würde es klappen, wenn ich sie für die Entfernung des Grats an Hohleisen nutze. Zwar hat sie den Grat enfernt, weiß aber nicht, ob das "Best Practice" ist...Hat jemand da Erfahrung?

Übrigens..wie ist die Veritas Abziehstahl vom Handling her? Sieht winzig aus..habe bisher einen polierten Schraubenzieher genutzt., finde ich aber nicht mehr..
 

Martin45

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Für mich ist das ein Abziehstahl, der den Grat wieder aufrichtet. Je nach Härte des Messerstahls und je nach Abziehstahl funktioniert das sehr sehr lange sehr gut, bis man wieder diei Klinge nachschleifen muss. Ich hab zwar etwas lieber die fein längs gerillten Abziehstähle, aber die glatten funktionieren auch gut wenn es denn der richtige Stahl ist. Ein Wetzstahl assoziiere ich eher mit etwas was Material abträgt, z.B. ein Sensenwetzstein, der ja wie ein Schleifstein wirklich auch (etwas) Material abnimmt.
 

MJCV

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Hatte nie eine Wetzstahl in der Hand, und eine perfekte Schneide zu ruinieren möchte ich grad nicht :emoji_grin: oder meinst du das mit der Ziehklinge? Hab ich probiert, mag ich nicht, weil die Rillen die Bewegung stört...habe gedacht vielleicht würde es klappen, wenn ich sie für die Entfernung des Grats an Hohleisen nutze. Zwar hat sie den Grat enfernt, weiß aber nicht, ob das "Best Practice" ist...Hat jemand da Erfahrung?

Übrigens..wie ist die Veritas Abziehstahl vom Handling her? Sieht winzig aus..habe bisher einen polierten Schraubenzieher genutzt., finde ich aber nicht mehr..
Ich meinte wirklich irgendeinen Stahl, den Rücken eines billigen Messers oder sonst was. Es ging nur um den schnellen Test wegen spanend, aber so wie du es beschreibst, würde ich das Ding gut sein lassen. Zum Abziehen eines Hohleisen, gibt es aber eine einfache Methode. Schneid mit deinem Hohleisen eine Kehle in Weichholz. Da drin verteilst du Schleifmittel und ziehst die Klinge ab, bis sie glänzt. Für die Innenseite rundest du einfach die Kante vom selben Stück Holz ab und machst das Gleiche.

Beim Abziehstahl von Veritas fehlt mir ehrlich gesagt der Vergleich. Ich hatte ihn genommen, weil er der günstigste war, aber bin bisher mit dem Ergebnis, das er liefert, zufrieden.
 

Gelöscht schreiner80

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Den Wetzstahl würde ich in Ehren halten und nicht mehr hergeben.

Der hat schon eine richtig tolle Patina.

Ich finde es immer spannend so ein altes Werkzeug zu sehen.

Und denke mir was das schon alles überlebt hat.
 

fahe

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Coswig
...ich habe sowohl einen "modernen" gerillten, als auch den vom Opa geerbten, etwa 1912 hergestellten. Den hat er damals zum Beginn seiner Fleischerausbildung als Geschenk bekommen, hab' ich in Erinnerung.

Gute Messer sehen nach dem eventuellen Schleifen nur den letztgenannten.

In der Fleischerei eines Bekannten werden ausschließlich ziemlich aggressive längsgerillte Abziehstähle benutzt. Da geht es aber beim Zerlegen und Ausbeinen auch darum, mit wenig Aufwand schnell eine Schärfe an die Klinge zu kriegen... kackegal, wie schartig die Klinge ist. Dort werden aber auch keine vom japanischen Meister handgeschmiedeten Messer für 300 €++ verwendet...:emoji_wink:
 

magmog

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Moin,

wenn der Wetzer noch Grip hat ist er ein super Scharfmacher.
Dass die Wetzies nicht abnehmen stimmt nicht, man muss sich nur
ein altes Metzgermesser anschauen,
Da die ihre Messer beim Ansetzen meistens zu fest andrücken,
sind deren Messer dann kurz hinter dem Heft
nur noch halb so breit wie in der Mitte.
 
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