Welches Material für Schrankkorpus und Türen/Schubladenblenden?

marexel

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Hallo zusammen,

ich plane einen Kleiderschrank und habe drei Fragen bzgl. des Materials.
1. Die Korpusse sollen weiß sein. Ich frage mich aber ob die beschichteten Spanplatten die ich aus dem Baumarkt kenne, mit denen die ich im Holzfachhandel bekomme (hab ich noch nie da gekauft) gleich sind. Für die 3 kleinen Korpusse im Keller war die Baumarktqualität ok, aber für den Kleiderschrank soll es schon etwas langlebiges sein. Oder gibt es da nur marginale Unterschiede?

2. Ich kenne bei diesen beschichteten Spanplatten auch nur diese ömmeligen Kanten zum aufbügeln. Gibt es da auch eine schickere Variante? Das betrifft nämlich auch Frage 3:

3. Die Türen/Schubladenblenden sollen eine Holzoptik bekommen (wegen des Fußbodens wahrscheinlich Buche). Würdet ihr mir da ebenfalls zu einer beschichteten Spanplatte raten? Ich persönlich neige wegen der Optik eher zur Dreischichtplatte/Tischlerplatte mit Starkfurnier. Ich habe aber keine Erfahrung in Bezug auf das Verziehen der Platten im Laufe der Jahre. Das möchte ich ganz klar vermeiden.

Ich würde mich freuen wenn der ein oder andere seine Erfahrungen hier teilen würde. Besten Dank vorab, Grüße,

marexel
 

Dusi

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Wenn ich mich Spanplatten gearbeitet habe, habe ich mir die immer fertig bekanntet gekauft. Ich habe bisher gute Erfahrungen gemacht mit mySpiegel.de und https://spanplatten-online.de/ letzterer ist teurer bieter aber meiner Meinung nach noch ein bisschen bessere Qualität, insbesondere habe ich dort weiß hochglanz bestellt. Die Qualität ist bei beiden definitiv besser als im Baumarkt. Die Shops bieten auch an, die Werkstücke direkt zu bekanten.

Ich würde zu beschichteter Spanplatte greifen, da hast du die wenigsten Probleme mit Verzug.
 

marexel

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Danke für die beiden Links, die werde ich auf jeden Fall in Betracht ziehen! Gerade das mit den Umleimern finde ich sehr hilfreich. Ich reche das mal alles durch und werde es dann mit dem örtlichen Holzhändler vergleichen. Grundsätzlich tendiere ich aber immer eher es nicht online zu machen, gerade bei einem für mich so großen Projekt. Die Qualität der einzelnen Produkte kann ich nicht vergleichen, da fehlt mir die Expertise.

Mit der beschichteten Spanplatte und dem Verzug hast du sicher recht in Bezug auf das Verziehen. Ich hatte aber ein wenig gehofft das die Tischerplatte mit dem entsprechenden Deckfurnier auch gut weg kommt. Ist dem nicht so? Ich würde nämlich eigentlich bei den Türen eher dazu greifen wollen, einfach weil es mehr dem Werkstoff Holz näher kommt. Ist natürlich eher ideeller Wert...

Grüße,

marexel
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
Ja, das ist ein ideeller Wert, keine Frage.
Spanplatte ist, so billig und alltäglich sie daherkommt, durchaus ein Hightech-Produkt, in das viel Wissen und Entwicklung geflossen ist. (Oha, ich hoffe, dass niemand mir diesen Satz irgendwann mal vorliest, und mich um eine Rechtfertigung bittet.. )
Anders ausgedrückt: Spanplatte hat durchaus seine Berechtigung, als günstiges, weitgehend problemloses Material für Alltagsmöbel. Emotionen wird sie wohl kaum wecken... Du bekommst sie in vielen Oberflächen (k-beschichtet, furniert, …), viele Detaillösungen (Beschläge) sind auf den Plattenwerkstoff ausgerichtet, und das alles zu einem brauchbarein Preis.
TiPla in Buche furniert dürfte schon eher ne Sonderanfertigung sein, das hat zumindest mein Holzhändler nicht einfach so auf Lager liegen. Wenn du das anfertigen lassen musst / willst, kannst du auch gleich Einfluss auf Maße und Furnierbild nehmen. Letztendlich also eine Frage des Preises? Verzugsstabil (bei Innenraumbedingungen) dürfte auch furnierte TiPla sein.
 

holzer1998

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Hallo marexel,
Ich versuche mal deine Fragen aus meiner Erfahrung zu beantworten:
1. Die Korpusse sollen weiß sein. Ich frage mich aber ob die beschichteten Spanplatten die ich aus dem Baumarkt kenne, mit denen die ich im Holzfachhandel bekomme (hab ich noch nie da gekauft) gleich sind. Für die 3 kleinen Korpusse im Keller war die Baumarktqualität ok, aber für den Kleiderschrank soll es schon etwas langlebiges sein. Oder gibt es da nur marginale Unterschiede?
Die Spanplatten bei den Baumärkten kommen i.d.R. Von den großen Herstellern. Im Fall Hornbach habe ich mal recherchiert und herausbekommen, dass es Kronospan in Korpusqualität ist. Ich spreche hier von den Platten, die sie im Zuschnitt haben.

2. Ich kenne bei diesen beschichteten Spanplatten auch nur diese ömmeligen Kanten zum aufbügeln. Gibt es da auch eine schickere Variante? Das betrifft nämlich auch Frage 3:
Es gibt auch sog. ABS-Kante. Diese kannst du z.B. in 1mm oder 2mm bekommen. Die Aufbringung geht am besten mit einer Kantenanleimmaschine, die den Kleber aufträgt. Je nachdem wie viel du aufbringen willst wird das mit Kleber und anleimen mühsam.

Es gibt m.W. Händler, die dir auch gleich eine 2mm ABS Kante anfahren können. Ich glaube auch hier, dass es da den einen oder anderen Hornbach gibt, der so etwas macht.

Wenn die Fronten in Holz (massiv oder Furnier) werden sollen, kannst du die Anleimer auch in der gleichen Holzart in 3-5mm aufleimen.

Man sieht ja meistens nur die vordere Kante. Da reicht es dann auch aus nur dort die Anleimer aufzubringen.

3. Die Türen/Schubladenblenden sollen eine Holzoptik bekommen (wegen des Fußbodens wahrscheinlich Buche). Würdet ihr mir da ebenfalls zu einer beschichteten Spanplatte raten? Ich persönlich neige wegen der Optik eher zur Dreischichtplatte/Tischlerplatte mit Starkfurnier. Ich habe aber keine Erfahrung in Bezug auf das Verziehen der Platten im Laufe der Jahre. Das möchte ich ganz klar vermeiden.
Die Türen haben schon eine gewisse Größe. Da bietet sich auch wieder Spanplatte und dann eben furniert mit Massivholz Anleimern an.
Ich habe dieses Jahr einen Büroschrank in Birke furnierter Spanplatte mit 2mm Anleimern als Ergänzung gemacht, weil es den origInhalten Schrank bei Ikea nicht mehr in der Holzart gab.
Reine Massivholzplatten würden sich ohne weitere Maßnahmen zu sehr verziehen. Da wären dann Rahmentüren das Mittel der Wahl.

Oder eben alles in einem Holzdekor.
Dreischicht, oder Tischlerplatte müssen für die Anwendung m.M. nicht sein.

Ich würde mich freuen wenn der ein oder andere seine Erfahrungen hier teilen würde. Besten Dank vorab, Grüße,

marexel
 

marexel

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Hallo zusammen,

Danke für die vielen hilfreichen Antworten! Ich denke damit komme ich der Entscheidung sehr nahe. Ich bin mir nach der Durchsicht eurer Antworten recht sicher, alles in Spanplatte zu fertigen. Vielleicht mache ich die Kanten der Korpusse in weiß noch selber, Guido Henn hat es auf Youtube die Tage ja (wie bestellt) herrlich erklärt :emoji_thumbsup: Die Türen und Co werde ich aber definitiv machen lassen.

Ich bin mit dem Aufmaß noch nicht ganz fertig, es gibt Detailfragen zu den Schubladen. Dann werde ich zum Holzhändler gehen und schauen was er so anbietet. Das Ganze vergleiche ich dann mal mit den online-Anbietern und dann muss ich ne Entscheidung treffen.

Mit den örtlichen Baumärkten habe ich es in Bezug auf den Zuschnitt nicht so. Da gibt es tatsächlich nur einen Vertreter der es wirklich gut macht, die anderen schneiden wirklich sehr ungenau und sind mit dem Holz nicht wirklich zimperlich. Aber das ist natürlich Tpysache.

So denn, besten Dank nochmal! Vielleicht muss ich mich in den nächsten Wochen nochmal wegen der Schubladen melden :emoji_slight_smile:
Beste Grüße,

marexel
 

holzer1998

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Die Frage ist ja auch, wie die Werksattmäßig ausgestattet bist.
Evtl. gibt es einen netten Forenkollegen in deiner Nähe, wo Zuschnitt und Bekanten möglich wäre oder du suchst mal nach einer freien Werkstatt.
Hier im Süden gäbe es den Workerspoint vom Bauhaus in Reutlingen. Die haben sogar eine Kantenanleimmaschine.
 

Devvor123

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Dazu kann ich auch mal als Tipp mit in die Runde werfen: Cutlistoptimizer.
Hintergrund: Ich habe vor 1 Monat für meine Tochter eine Sitzbank/Regal gemacht, welches genau bei uns in die Ecke passt und bündig abschließt (42°....Wand).
Dazu habe ich überall 19mm Möbelbauplatten aus dem Baumarkt verwendet. Ich habe mir vorher die Maße aufgeschrieben welche ich brauche und sie in Cutlistoptimizer eingetragen. Vorher legst du fest welches "Material" du hast. Sprich 260x60x1.9cm Möbelbauplatten. Das Programm rechnet dir dann genau die effezientesten Schnitten heraus.
Besonders cool dabei ist halt, das du zb vor Ort (1. Schnitt gratis) die Länge ablängen kannst mit der du die Platten ins Auto bekommst (2m bei mir zb).
Dann hast du direkt den ersten Schnitt und kannst zu Hause weiter formatieren. Habe alles mit Flachdübeln gemacht. Für die Lochraster habe ich das Kreg Jig genommen (erstes mal). Dies hat auch super funktioniert.
Für die Kanten hatte ich zuerst die für das aufbügeln. Das hat super funktioniert. Mit einem scharfen Stechbeitel die überstehenden Kanten abgeschnitten und danach mit 220er Papier 2 mal drüber gezogen. Wirklich perfekt.
Ich hatte leider 2m zu wenig :emoji_slight_smile: Musste also aus dem Baumarkt Kantenumleimer holen. Dort gab es nur die zum direkt kleben. Es war ein wenig einfacher, machte für mich aber nur so 80% qualitativen Eindruck. Zudem waren sie ungefähr 1mm dünner. Das sieht man nachher leider (bzw ich...).
Hoffe damit ein wenig geholfen zu haben.
 

Jowe

ww-robinie
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Spanplatte im Schlafzimmer? Da kriegt der interessierte Baubiologe direkt mal wieder Hustanfälle.:emoji_slight_smile:

Ich als grüne Socke werde ja nicht müde über Isothiazolynome zu reden und das Sie für jede 4. Allergie verantwortlich sind. Es sind Konservierungsstoffe im Bindemittel und deswegen gerade in Plattenwerkstoffen in mal mehr oder weniger großen Mengen vorhanden.Neben anderem. Cyanate für den Verarbeiternoch gefährlicher. In Spanplatten natürlich enorm viel vorhanden. Multiplex verständlicherweise auch. MDF geht sogar noch.Deswegen wäre MDF bei mir die Wahl wenn es ein preiswerter Plattenwerkstoff sein soll. Oder furnierte Wabe mit Leisteneinlage um die Bodenträger, scharniere, etc. aufzunehmen. Oder Rahmenkonstruktion mit furnierter Wabenfüllung, spielen kann man da ja viel.

Natürlich verstehe ich den Tischler, das er dem Wunsch des Kunden nach preiswertem Material nachkommt. Auch wenn ich es kundenseitig nicht nachvollziehen kann denn das Material macht den Kohl nicht so fett. Zumindest nicht im Vergleich Span- zu Tischlerplatte. Definitiv nicht bei MDF.

Solange die Industrie (sie sind dran) aber nicht vollends auf Alternativen(z.B.Wasserglas) als Konservierungsmittel umgestellt hat, kann ich jedem nur raten, passt auf womit Ihr in Schlafräumen und Kinderzimmern hantiert. Das fängt bei einer Grundierung der Wände, geklebten Malervlies und Dispersionsfarbe an, geht über "Designboden" (PVC) und endet bei "billigen" Spanplattenmöbeln. Was (zu) viele sich jede Nacht an Schadstoffcocktails reinziehen ist für mich der Hammer. Wir verbringen ein Drittel des Lebens in diesem Raum!

So ein Schrank, zumal selbstgebaut, wird Jahrzehnte genutzt. Ich mache mir viele Gedanken und Arbeit. Und nehme dann das billigste Material?
Bitte nicht als Angriff verstehen, nicht jeder hat das nötige Kleingeld aber mit 10-20% mehr (die eigentlich immer drin sind) würde ich immer was "Anständiges" bauen.

Letzten Endes wandern Spanplattenmöbel dann doch recht schnell auf dem Sperrmüll was umwelttechnisch ein großes Problem ist.
Und auch wenn es in einem modernen Betrieb weniger praktikabel ist, so wünschte ich doch das so mancher kleine Betrieb oder Hobbyist sich mal mit alten Leimen, etc. befasst. Anstatt woke Leime wie Tidebond zu verwenden weil die ganzen youtuber das tun, sich mal mit Knochen-und Kaseinleimen beschäftigen. Die halten jahrhunderte alte Möbel immer noch zusammen. So verkehrt sind sie nicht.
 
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Pringles87

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Wug
Es sind Konservierungsstoffe im Bindemittel und deswegen gerade in Plattenwerkstoffen in mal mehr oder weniger großen Mengen vorhanden.Neben anderem.
Wie ist das mit dem Ausdünsten wenn die Platten beschichtet sind? Wird das dadurch verhindert/verringert oder ist das egal?
 

Jowe

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*Ironie an*
wenn es der Geldbeutel hergibt, kann man ja für das Möbel eine individuelle Spanplattencharge herstellen lassen, in der nur Zirbelkieferschnipsel verarbeitet werden
*Ironie aus*
Danke für Deinen Beitrag der so schön beweist, das es es immer wieder Leute gibt, die Dinge, die sie nicht verstehen (wollen) ins Lächerliche ziehen müssen.
Im übrigen, ist die Erde keine Scheibe, Corona gibt es wirklich, Bill Gates hat keine Nanoroboter in Impfstoffen versteckt um die Weltherrschafft an sich zu reissen und der menschengemachte Klimawandel ist auch kein Hirngespinst.
 

Jowe

ww-robinie
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Wie ist das mit dem Ausdünsten wenn die Platten beschichtet sind? Wird das dadurch verhindert/verringert oder ist das egal?
Es kommt natürlich auf die Art der Beschichtung an. Aber klar, ist reine Physik. Nur gänzlich einschliessen läßt sich der Kram halt leider nicht.
Die Isos dünsten ca. 6 Monate noch aus. Formaldehyd (Es kommen immer wieder nicht zu knapp formaldehydhaltige Platten aus Asien in den europ.Markt) ist immer wieder ein Thema und begleitet Dich dann Jahrzehnte ohne das Du es weißt.
Ist wie beim Müll und der Recyclinglüge. Der Beste Müll ist der, der erst garnicht entsteht. Heere Aussage, in der Praxis nicht immer umsetzbar aber wenn wir alle uns ein wenig Gedanken machen bringt es schon viel.

Wenn Du etwas "gesünder" arbeiten und leben willst geht das durchaus auch ohne die Kirche aus dem Dorf zu vertreiben. Bißchen nachdenken bei flüssigen Baustoffen. Gerade als Privatanwender. Kann ich den fertig angerührten Putz, Kleber, etc. evtl. auch in Pulverform bekommen und selbst anrühren? Muss ich Wände grundieren und warum macht das der Maler überhaupt?

Kommentare wie der von "happyc" sind für mich nichts neues. Umweltschutz und vor allem Gesundheitsschutz für Anwender und Verbraucher werden immer wieder belächelt. "Haben wir immer schon so gemacht", "Das bißchen, der ist nur pingelik", "Was regt der sich auf", "Und wer zahlt das" usw. Bis man dann selbst die gesundheitlichen Probleme bekommt und wenn man einer der ersten ist und die Probleme noch nicht als Berufskrankheit anerkannt sind dann ist man finanziell und gesundheitlich im Arsch. Dann doch mal lieber etwas kritischer sein. Meine Meinung. Gerade woodworker haben mit der Absaugung das beste Beispiel für so eine Entwicklung.

Das alles wurde auch bei inzw. anerkannten Giftstoffen gesagt. Frag einfach mal einen alten Teppichlegerrecken der jahrelang Lösungsmittel vom Kleber eingeatmet hat und mit 50 Jahren schwerbehindert ist weil er keine Luft mehr bekommt. Die Liste läßt sich schier endlos weiterführen, Maler, Lackierer, Türzargenschaum, etc. Und immer wird es die geben, die es nicht verstehen (wollen). Damit muss man (leider) leben. Aber ich bin nicht hier um diese zu bekehren, das habe ich schon vor 20 Jahren aufgegeben. Ich nenne die Fakten, was wer draus macht, ist dann seine Sache.

Ich finde es wichtig aufzuklären und offen zu sein. Die Alternativen sind oft da und meist weder im Aufwand mehr noch monetär wesentlich teurer.
Man muss sich halt einmal damit beschäftigen, mal Dinge hinterfragen die man seit der Lehre einfach stur wiederholt. Das ist nicht einfach, gerade in Zeiten wo man als Handwerker nur noch rumhetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:

MTrp

ww-esche
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Davon ausgehend, dass der Kleiderschrank in einem Schlafzimmer stehen wird, sehe ich das hinsichtlich Material ähnlich kritisch wie @Jowe. Wir haben unseren separaten Schrankraum vor ca. 5 Jahren mit IKEA Pax ausgestattet. Dazu ist zu sagen, dass sich diese sehr verbreitete Serie in den letzten 10-20 (?) Jahren hinsichtlich des verwendeten Materials und dessen Produktionsländer immer wieder sehr verändert hat. Bei unserem ist manches „Karton-Wabe“ mit Dekor, der Rest Spanplatte mit Dekor. Der Chemikalien-Geruch, der von dem Zeug in der ersten Zeit ausgeht, ist echt nicht ohne. Ich würde das keinesfalls im Schlafzimmer stehen haben wollen und selbst im separaten Schrankraum bin ich froh über unsere kontrollierte Wohnraumlüftung (Zuluft im Schlafzimmer, Abluft im Schrankraum).

Vor diesem Hintergrund würde ich für ein Möbelstück im Schlafzimmer nicht irgendeine „Hauptsache billig“ Dekor-Spanplatte nehmen, sondern genau auf die Deklaration achten oder gleich ein weniger problematisches Material verwenden. Gesund sind diese Dämpfe, denen man sich täglich viele Stunden aussetzt, nämlich sicher nicht.

Wie ist das mit dem Ausdünsten wenn die Platten beschichtet sind? Wird das dadurch verhindert/verringert oder ist das egal?

Meiner Beobachtung nach macht das keinen wesentlichen Unterschied. Die flüchtigen Stoffe kommen raus - es mag lediglich etwas länger dauern.
 

happyc

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Danke für Deinen Beitrag der so schön beweist, das es es immer wieder Leute gibt, die Dinge, die sie nicht verstehen (wollen) ins Lächerliche ziehen müssen..

Als ich meinen mit Ironie gekennzeichneten Beitrag geschrieben hatte, stand im Beitrag obendrüber dieser Satz von dir:
Spanplatte im Schlafzimmer? Da kriegt der interessierte Baubiologe direkt mal wieder Hustanfälle.
kein Wort mehr. Darauf habe ich meinen Beitrag geschrieben und bezogen.

Deine ausführlichen Details hast du wohl erst später beigefügt - wenn ich das so gelesen hätte, hätte ich mit Sicherheit nicht mit meinen Worten geantwortet.
nebenbei: danke für deine Gedanken und Ausführungen.

noch eine Bitte: mich bitte nicht wegen eines Satzes in eine Schublade mit Coronaleugner oder sonstige Verschwörungstheoretiker stecken.
ich lade dich gerne ein, trinken wir nen koffeinhaltiges Warmgetränk oder ein gerstenhaltiges Kaltgetränk, und wir diskutieren über Schadstoffe am Bau und mit welchen Mitteln wir unser altes Haus saniert haben. Aber bitte keine Vorverurteilungen aufgrund einer flapsigen Bemerkung.
 

Jowe

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Wobei Du je nach Innenausstattung beim PAX auch Geld hinlegst. Das sind dann schnell mal 7-800 Euronen. Dafür bau ich mir das Teil aber schön mit Massivholz selber. Natürlich wenn ich die entsprechenden Möglichkeiten habe.
 

Jowe

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Als ich meinen mit Ironie gekennzeichneten Beitrag geschrieben hatte, stand im Beitrag obendrüber dieser Satz von dir:

kein Wort mehr. Darauf habe ich meinen Beitrag geschrieben und bezogen.

Deine ausführlichen Details hast du wohl erst später beigefügt - wenn ich das so gelesen hätte, hätte ich mit Sicherheit nicht mit meinen Worten geantwortet.
nebenbei: danke für deine Gedanken und Ausführungen.

noch eine Bitte: mich bitte nicht wegen eines Satzes in eine Schublade mit Coronaleugner oder sonstige Verschwörungstheoretiker stecken.
ich lade dich gerne ein, trinken wir nen koffeinhaltiges Warmgetränk oder ein gerstenhaltiges Kaltgetränk, und wir diskutieren über Schadstoffe am Bau und mit welchen Mitteln wir unser altes Haus saniert haben. Aber bitte keine Vorverurteilungen aufgrund einer flapsigen Bemerkung.
Akzeptiert.
Was für Hefeteilchen gibt es denn in Waffelhausen?
 

happyc

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Bitburger :emoji_frowning2:

Mein momentaner Favorit kommt nicht aus Waffelhausen, den importiere ich aus der Heimat meiner Mutter:
https://www.ladenburger-bier.de/bier/exklusiv-pils/
allerdings nicht LKW-weise, immer nur ein, zwei Kästen. Dann bleibts was Besonderes.
Es gibt hier in der Region auch ein paar kleine Brauereien, die ganz nettes produzieren:
https://www.brauhaus-kloster-machern.de/
zum Beispiel. Aber ich glaube, mit zu vielen weiteren Details kapern wir das Thema….
 

Jowe

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Ich sehe erfreut das wir uns in vielen Bereichen doch näher sind als erwartet. :emoji_slight_smile:

Mit Bitburger kannst Du mich auch jagen und anscheinend bist auch Du kein Freund von Massenbierhaltung.
Und Du scheinst nicht wirklich weit weg zu wohnen. Ich bin in Trier mit 2 guten Hausbrauereien in der Stadt gesegnet. Zudem gibt es hier einen Laden der sich Craftprotz nennt. Konzept sind immer wechselnde Crafts aus der ganze Welt am Hahn. Macht Spass, vor allem in einer weingeprägten Gegend. Das mit dem Treffen ist also garnicht mal so unwahrscheinlich.
Kloster Machern sagt mir natürlich etwas.

PS: Das ist meine Heimatbier: https://schreckenskammer.com/unser-koelsch
Und für die besonderen Momente:https://www.brauerei-sander.de/
Der Mann ist nicht nur ein super Typ, sondern ein wirklicher Braugott. Hab ihn mal auf einem Tasting kennengelernt und bestelle ab und an bei ihm. Lohnt sich.
 

marexel

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Hui, hat meine Anfrage doch noch richtig Dynamik bekommen!

Erstmal OT:
@ happypc und Jowe: klasse zu sehen das man einen Streit auch so beenden kann!!! Würde ich mir viel öfter so wünschen, Respekt!

Zum Thema:
Schadstoffbelastung bei Spanplatten:emoji_open_mouth:ffene Tür!
Ich habe da bei der Planung aber so gar nicht dran gedacht. Ich hatte neben dem Preis nur im Kopf, dass es sich möglichst wenig verziehen soll... Also top Anregung, vielen Dank! Da es sich um ein Schlafzimmer handelt ist die Spanplatte also raus.
Und nu? Habe mich während der Zugfahrt mal im Netz umgesehen und da kommt mir eigentlich nur die Tischlerplatte mit entsprechendem Furnier (wahrscheinlich bei uns Buche) in den Sinn. Inkl. eines Anleimers bei 2500x500 sind das ~100€. Die Spanplatte hätte bei ~72€ gelegen, da finde ich den Mehrpreis aber ok.
Aber was ist mit den Einlegeböden, auch Tischlerplatte?
Und die Türen/Blenden auch?

[Edit] Jetzt finde ich gerade Tischlerplatte die mit ner Melaminspanplatte beschichtet ist. Reduziert natürlich den Schadstoffgehalt, aber richtig prall ist das dann ja auch nicht...
Danke euch schonmal, beste Grüße,

marexel
 

Jowe

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Hui, hat meine Anfrage doch noch richtig Dynamik bekommen!

Erstmal OT:
@ happypc und Jowe: klasse zu sehen das man einen Streit auch so beenden kann!!! Würde ich mir viel öfter so wünschen, Respekt!


Danke euch schonmal, beste Grüße,

marexel
Ja, wir gehen demnächst ein Bier trinken. Haben festgestellt das wir fußläufig voneinander entfernt wohnen.
 
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