welches Holz für Werkstatttüre?

charly_a

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Ich hab ein Problem mit meiner Werkstattaussentüre: im Sommer klappert sie und im Winter gibts keine Chance sie zu schließen, da fehlts um Zentimeter. Am Falz ist fast nix mehr dran, was man zuhobeln könnte. Das war mal eine 40mm Zimmertüre aus einem Fichtenrahmen. Die Glasscheiben wurden durch 9mm Spanplatte ersetzt, dann aussen Nut&Federbretter draufgeschraubt und innen zur Isolierung Teppichboden draufgetackert. Übliche Technik in den 60er Jahren im bayerischen Wald :emoji_frowning2:
Ich sehe nur eine Möglichkeit: neu machen. Der Türstock ist ok und soll drin bleiben. Ich hab bisher nur Möbel gebaut, drum frag ich hier mal ob das Konzept ok ist.
Meine Idee: Rahmen mit einem Querriegel, unten Füllung, oben Glas, aus 3 Schichten 27mm verleimen und dabei gleich Schlitze und Zapfen mit "reinkonstruieren". Per Hand stemmen trau ich mir nicht zu und die Maschinen dafür hab ich nicht. Füllung 2 mal 15mm Holz mit 25mm Styrodurisolierung. Macht das Sinn?
Als Holz hab ich gedacht Douglasie, Lärche oder Fichte? Soll ja nich zu teuer werden. Die Türe ist unter einem Balkon, also keine direkte Sonne und auch kein Regen.
Bin für alle Tips dankbar!
 

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carsten

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Hallo

den alten Stock wiederverwenden macht meist mehr Arbeit als den neu zu machen. die alten sind mit ziemlicher Sicherheit nicht gerade und rechtwinklig. Eine Tür bewusst passend schief zu bauen ist schwieriger als man denkt.
Vor allem waren in den 60er'n einstellbare Bänder nicht Standard. Und wenn die jetzige Tür im Sommer klappert, und im Winter es um Zentimeter geht scheinen mir auch die Klimaverhältnisse stark zu schwanken. Das sollte man bei einer neuen Tür dann auch berücksichtigen.
Zapfen und Schlitz durch die Verleimung gleich mit einzubauen erfordert sehr exaktes Arbeiten und vor allem eine gleichmäßige Holzfeuchte über den Arbeitszeitraum. Ein Türeckverbindung heute zu dübeln ist absolut üblich.
 

654321

ww-ulme
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Hallo,

stimme Carsten vollkommen zu. Die Restauration ist in meinen Augen ein vielfaches an nicht lohnender Arbeit(szeit).

Ich würde an Deiner Stelle nach einer günstigen Außentüre inkl. Türstock schauen (Baumarkt oder gebraucht), die man hübsch verkleiden kann. Die gesparte Zeit kann man dann für Möbelbau etc. besser verwenden...

Nur meine Meinung.
 

charly_a

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Nein, ich hatte nicht vor eine schiefe Türe zu bauen :emoji_slight_smile: Ich baue den Stock ungern aus, da aussen eine recht empfindliche, uralte Fassadenverkleidung dran ist und innen ist frisch renoviert. Ich werd ihn mal vermessen und hoffen , dass er gerade ist.
Der Tip mit den Dübeln ist gut. Hätt ich mich nicht getraut.
Wirtschaftliche Überlegungen sind bei mir eher untergeordnet. Ich hab das Privileg, mein Hobby bereits in Vollzeit ausführen zu können.
 

derdad

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Eine Möglichkeit der Türkonstruktion die auch für "Nicht-Profis" machbar ist. Bleib bei den 3x 27mm. Leim aber die Friese nicht im Voraus zu einem dicken Fries zusammen. Mach drei gedübelten Rahmen aus 27er Schicht. Dann Leim die einzelnen Rahmen später aufeinander. So, dass sich die Ecken wieder wie Schlitz und Zapfen überlappen. Bei den einzelnen Rahmen kannst du dann gleich die Maße variieren, so, dass sich gleich die Falze innen und aussen ergeben. Und aussen, dann nochmals den Falz nachfräsen, oder evtl mit Kreissäge schneiden.
LG Gerhard
 

charly_a

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hab mir die Türe grad mal genauer angeschaut
das schlechte ist, Türe und Stock sind ziemlich schief und krumm, das untere Flacheisen ist auf 2cm Dicke angewachsen.
das gute ist, wenn ichs komplett neu mache, hab ich alle Freiheiten beim Falz, bei Beschlägen, Dichtungen etc..
ich fahr dann mal Holz kaufen:emoji_slight_smile:
 

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