Welcher Anschlag für Mafell Erika

modfrey

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Hallo Forum,

ich habe eine Unterflursäge Mafell Erika 65, Baujahr 92.

Seit Beginn quäle ich mich mit diesem "Standartanschlag" herum. Es ist sehr mühsam einen rechten Winkel hinzubekommen. Das Problem besteht darin, je weiter ich den Anschlag Richtung "Sägeblatt" ausfahre, desto ungenauer wird dieser, zudem stimmt die Gradanzahl nicht bzw. nicht mehr.

Jetzt langt es mir, ich brauche einfach einen anständigen Anschlag.

Meine Frage wäre, welcher Anschlag erfüllt seinen Zweck, bzw. könnt ihr empfehlen?

Der "übliche (schwarze)" Anschlag (linkes Bild) sieht auf den Bildern so aus, wie mein bisheriger. Könnte mir vorstellen, dass ich die selben Probleme habe.

Der Multifunktionsanschlag (mitte) scheint viele Möglichkeiten zu bieten, aber ist er auch genau?

Hat der Paralellanschlag (rechts) spiel?

Mit welchem Anschlag arbeitet ihr, vorwiegend?

Danke und Grüße

Bastian
 

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etaller71

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Benutzt Du den als quer oder Längsanschlag? Wozu fähtrt man den weit aus? Je länger der hebel desdo instabiler und ungenauer.

Nr.1 ist günstig, aber mehr auch nicht. Entspricht fast dem alten.

Nr2 ist gut und sehr universell einsetzbar, arbeitet aber mit derselben klemmechanik am schwalbenschwanz wie nr.1

Nr3 ist ein reiner parallelanschlag. Und damit der vernünftig funktioniert möchte er noch das passende Lineal dazugekauft haben.

Alle lassen sich bei genügend Druck aus ihrer position biegen. Montagesäge halt.
Und wenn sie ausgenudelt sind werden sie auch ungenauer.

Wenns wirklich genau sein muss, bleibt eigentlich nur Incra.
Oder eine massivere Säge.

Allgemein sind aber alle gut brauchbar. Ist eventuell die auszugstange krumm?
 

modfrey

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Danke Holger,

für den Anfang müsste der "neue" erstmal als Quer- und Längsanschlag herhalten, später kommt der Parallelanschlag dazu.

Weiter ausfahren muss ich ihn ja, wenn es sich um kleine bzw. schmale Werkstücke handelt.

Die Klemmmechanik hat bei dem jetzigen kaum Spiel, der "Auslegerarm" der ist nicht gerade steif und dann noch die ungenaue Winkeleinstellung.

Gruß
 

etaller71

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Nochmal,

Nr 1 ist als queranschlag bei hauptsächlich 90° Schnitten brauchbar. Einmal einstellen und gut. Ideal mit dem Langen Lineal mit auszug.

Nr2 ist für gehrungen ideal. Kann aber das was die nr1 kann ebenfalls und zwar genausogut bzw schlecht.

Nr 3 taugt nur als parallelanschlag. Und den braucht man bei einer Zugsäge eigentlich nur wenn man was Längeres schneidet, was die Zugfunktion nicht mehr schafft. Dann wird die Säge aber von sich aus ungenau, weil halt nicht massiv genug.

Es gibt übrigens noch einen 4., im grunde Ähnlich nr2, ab und an gebraucht zu finden. Der hat dann eine ganz feine Winkelskala und wird exorbitant teuer angeboten.
 

Komihaxu

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für den Anfang müsste der "neue" erstmal als Quer- und Längsanschlag herhalten, später kommt der Parallelanschlag dazu.
Dann ist nur der Multifunktionsanschlag sinnvoll. Genauigkeit? So viel wie eben bei einer Montagekreissäge geht. Wer Gefühl hat, kann damit auch große Möbel bauen.

Und damit der vernünftig funktioniert möchte er noch das passende Lineal dazugekauft haben.
Ich verwende ihn zu 90% so wie er ist. Das lange Lineal braucht man quasi nie dazu, es ist eher gefährlich, weil der Anfänger dazu neigt, es über die komplette Tischfläche spannen zu wollen.
Man verwendet ihn meistens wie er ist, nur wenn man Schnitte mit stark geneigten Sägeblatt oder sehr schmale Leisten säge will, schraubt man das kurze Lineal ran, das beim Multifunktionsanschlag mitgeliefert ist.

Der Multifunktionsanschlag (mitte) scheint viele Möglichkeiten zu bieten, aber ist er auch genau?
Frag doch mal Heiko Rech, ob der MFA besser ist als der alte Anschlag. Er hat mit beidem lange gearbeitet. Ich fürchte aber, dass beide etwas Spiel haben werden, wenn voll ausgefahren.

Wenns wirklich genau sein muss, bleibt eigentlich nur Incra.
Oder eine massivere Säge.
Das Gebastel mit Incra halte ich für eine teure Zwischenlösung, die auf Dauer doch nicht bleibt. Geld zum Fenster rausgeworfen, weil einem das beim Verkauf der Erika keiner bezahlt, eher bekommt man noch weniger Geld für die Grundsäge, weil "verbastelt". Wer also wirklich meint, dass er auf 0,1mm und 0,5° genau arbeiten muss, braucht eine massivere Säge. Dann reden wir aber vom doppelten bis dreifachen Neupreis der Erika.
Meine eigene Erika wird jetzt gegen eine Hammer B3 getauscht, der Hauptgrund ist aber eher der Formatschiebetisch. Mit der Genauigkeit kam ich immer einigermaßen hin, man braucht halt Gefühl und Zeit für sehr genaue Ergebnisse.
 

etaller71

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Ich verwende ihn zu 90% so wie er ist. Das lange Lineal braucht man quasi nie dazu, es ist eher gefährlich, weil der Anfänger dazu neigt, es über die komplette Tischfläche spannen zu wollen.
Man verwendet ihn meistens wie er ist, nur wenn man Schnitte mit stark geneigten Sägeblatt oder sehr schmale Leisten säge will, schraubt man das kurze Lineal ran, das beim Multifunktionsanschlag mitgeliefert ist.

Ein Sicherheitsfeature (in der länge verstellbarer Parallelanschlag) als unnötig oder gefährlich einzustufen, weil man es fehlbedienen kann halte ich für ziemlich Banane wenn ich ehrlich bin.

Quasi als würde man anfängern ein Auto ohne Lenkrad empfehlen, weil man das ja verreissen kann...

Ausserdem hat man dann doch eine viel bessere anlage.
 

Komihaxu

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Ein Sicherheitsfeature (in der länge verstellbarer Parallelanschlag) als unnötig oder gefährlich einzustufen, weil man es fehlbedienen kann halte ich für ziemlich Banane wenn ich ehrlich bin.
Wir sprechen aneinander vorbei.
So wie der Anschlag ab Werk kommt, ist er für die meisten Aufgaben bis zur Grundtischbreite bereits brauchbar "zurückgezogen". Diese 45°-Regel passt ganz gut (natürlich nicht perfekt). Der Anfängerfehler ist, das lange Lineal anbauen und es bis zum hinteren Ende des Tischen gehen zu lassen. Scheint dem Anfänger auch logisch, denn nur so kann man die hintere Klemmung (dieser kleine Zubehör-Klemmstein) überhaupt benutzen.

Weiter zurückziehen geht (wie erwähnt) mit dem kurzen Lineal auf MFA. Oder man schraubt eine Holzleiste auf.
 

etaller71

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Das kann nicht passen. Einmal weil der ja, je weiter vom Sägeblatt entfernt ist desdo länger muss er ausgefahren werden. Das passt mit manchen Solosägen so halbwegs, aber mit der verbreiterung ist dann feierabend, dann reicht das kurze lineal auch nicht mehr.

Und das soll dann auch noch auf den verschiedenen Tischgrössen der Maschinen passen...

Der ist solo vielleicht bei Nutzung der Zugfunktion als Längenmass brauchbar aber als echter Parallelanschlag nur mit Lineal. Welches der kaufbaren oder ein selbstgebautes tut da auch nichts zur Sache.
 

Lindi

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Guten Morgen,

falls es nicht schon erwähnt wurde: der Anschlag auf dem linken Bild hat eine Feinjustierung. Dazu sind die beiden Schrauben links und rechts der Winkelskala zu lösen. Damit lassen sich die beiden Skalen gegeneinander verschieben/verdrehen. Der Knebel der Winkelverstellung muss dafür locker sein. Ich habe meinen jetzt mal "renoviert" (nach 29 Jahren :emoji_slight_smile:), dabei ist mir das erstmals aufgefallen :emoji_grin:
 

Komihaxu

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falls es nicht schon erwähnt wurde: der Anschlag auf dem linken Bild hat eine Feinjustierung.
Das ist beim Multifunktionsanschlag etwas einfacher. Auf dem roten Hebel ist eine große Schlitzschraube, die mittels Exzenter eine Feineinstellung erlaubt. Da kommt man relativ einfach von oben ran, ohne den Anschlag demontieren zu müssen.
Etwas frickelig bleibt die Einstellung dennoch. Hier merkt man die Einschränkungen, die man zugunsten von Gewicht und Mobilität opfert. Aber wie gesagt: man kann mit Gefühl und Umsicht dennoch einwandfreie Ergebnisse erzielen.
 

Lindi

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...man muss bei dem alten Anschlag diesen auch nicht runter nehmen, das geht von oben
 
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