Welche Unterlage für Lange Schnitte mit Kandkreissäge?

willgill

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Ich muss Buche Leimholz in 1,7m Länge schneiden mit dem Handkreissäge. Als Unterlage habe ich eine OSB Platte probiert, damit ich die Werkbank nicht beschädige. Ich habe das Gefühl, dass es der Säge nicht gefällt, auch durch diese Lage mit einschneiden zu müssen... die Säge läuft ruckartig an der Schiene voran.

Könnte das an die Unterlage liegen?

Vielen Dank!
 

carsten

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Hallo

NEIN.
Mgl Ursachen: stumpfes oder nicht passendes Sägeblatt, bremsende Rückstände auf der Schiene oder der Unterseite der Säge. Klemmendes Material dass die Schnittfuge wieder zusammendrückt.
 

Sebl

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vorn und hinten je eine opferleiste unterlegen, vielleicht auch mittig, dann hast du statt der ganzen länge nur drei stellen wo du "verdeckt" schneidest... Ansonsten die Sägetiefe nur so tief einstellen wie dringend nötig... Im netz sieht man immer wieder den Festool MFT mit der Lochplatte als "opferstück" direkt unter dem werkstück... evtl. ist OSB als unterlage durch die gröbere Struktur nicht so gut geeignet?
 

Sebl

ww-robinie
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Jetzt wo @carsten es erwähnt... Längs durch Massivholz am besten mit wenig zähnen am Sägeblatt... ein 48-Zahn ist da etwas fehl am Platze, für längs bei ~160mm durchmesser eher so 12-18 Zähne
 

willgill

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Vielen Dank für die Antworten!

Ich habe tatsächlich ein 36-Zahn Sägeblatt drauf... Ich probiere es mit einem mit weniger Zähne. Wäre 24-Zahn immer noch zu viel?
 

carsten

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Hallo

kommt auch auf die Dicke des Holzes an. Und auch ein wenig auf die Leistung der Säge. 20 mm starke Buche sollte auch das Z36 Blattt schaffen ( längs wie quer, so die Säge nicht ganz schwach ist und das Blattt nicht stumpf). Bei 40 mm sieht das ganze schon gaaaaaaaaaaaaaaanz anders aus. Aber ruhig mit dem Z24 testen. Zum einen bekommst du ein Gefühl dafür, Zum anderen kann es zu Auschlussfaktoren führen.
Wenn das Geruckel immer noch vorhanden ist kann man weitersuchen. Wenn nicht, dann haben wir/ hast du ne Lösung.
 

willgill

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Hallo,

ich habe mir gestern ein Z24 besorgt und gleich probiert... das sägen das 27mm dicke Buchenholz geht viel leichter! Die Säge ruckelt nicht mehr und macht auch viel weniger Krach dabei.

Vielen Dank!
 

hemmi1953

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Schön, dass das Sägen jetzt besser klappt.

Als Unterlage nutze ich Styrodurplatten und bin damit sehr zufrieden.
 

rafikus

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Als Unterlage nutze ich Styrodurplatten und bin damit sehr zufrieden.
Das hatte ich eine Zeit lang auch so gemacht, die Platten liegen noch an der Seite um sie später mal wieder dafür zu nehmen.
Im Moment nutze ich dafür Pappe-Platten mit einer sehr leichten, inneren Wabenstruktur. Diese Platten waren als Füllmaterial in den Kartons für Küchenmöbel eines schwedischen Möbelhauses. In Deutschland wird dafür, so meine ich, Styropor verwendet. Was ich meine ist einfach eine Lage Karton, dazwischen die Wabenstruktur und wieder Karton. Die Platten sind etwa 20mm dick und eignen sich wurderbar für den oben genannten Zweck. Vor allem bieten sie dem Sägeblatt nur einen minimalen Widerstand.
 

raziausdud

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Vier (mindestens, oder mehr) einfache Dachlatten parallel hochkant auf der vorhandenen OSB-Platte wären für die Zukunft auch eine Möglichkeit ...

Damit könnte man auch mit höherer eingestellter Schnitthöhe arbeiten. Denn wenn die Sägetiefe nur etwas mehr als die Materialstärke beträgt, haben die dabei sehr flach laufenden Zähne mehr Holz zu bearbeiten, was bei hoher Materialstärke und/oder gewisser Holz-Art eine kleinere Säge ehr an Ihre Grenzen bringen kann. Auch der Vorschub geht so logischerweise immer leichter.

Nicht ganz sicher bin ich (Amateur) mir, ob eine deutlich höher als nötig eingestellte Schnitthöhe nicht auch für die Schnittgüte von Vorteil ist, denn die Zähne treffen ja viel steiler (von unten bei der Handkreissäge, von oben bei der Tischkreissäge) auf das Material, was allgemein ja für weniger Ausrisse förderlich ist (vielleicht kann das noch jemand bestätigen oder verneinen).

Rainer
 
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Sebl

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Nicht ganz sicher bin ich (Amateur) mir, ob eine deutlich höher als nötig eingestellte Schnitthöhe nicht auch für die Schnittgüte von Vorteil ist, denn die Zähne treffen ja viel steiler (von unten bei der Handkreissäge, von oben bei der Tischkreissäge) auf das Material, was allgemein ja für weniger Ausrisse förderlich ist (vielleicht kann das noch jemand bestätigen oder verneinen).

Rainer

Genau das gegenteil ist der Fall..... Wenn der zahn nicht so steil aus dem Material austritt gibts im umkehrschluss weniger Ausrisse an der Oberseite der HKS. Als Faustregel hab ich mal ich glaube von Jonas Winkler gehört, das Sägeblatt so weit über das Werkstück stehen zu lassen, sodass der "Ring" außen bei den Zähnen, der eine andere Oberfläche hat als das sonstige Stammblatt gerade komplett zu sehen ist...
 

raziausdud

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Danke Sebl

für die Klarstellung. Da hab ich wirklich dummes Zeug geschrieben, vor allem wohl Eintritts- und Austrittsprobleme durch die Zähne verwechselt. Klar, die Eintrittsseite der Zähne macht die wenigsten Probleme, die Austrittsseite macht die Ausrisse - mehr oder weniger.

Rainer
 
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