Welche TKS bis 700€

Marcelcar

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Guten Tag,

ich bin gerade dabei mir eine kleine Werkstatt zusammenstellen. Ich wollte mich vorrangig auf Arbeiten mit Holz fokussieren und brauche deshalb geeignete sägen.

Bisher wollte ich mir eine Kappsäge und eine passende Tischkreissäge anschaffen, nur habe ich leider nicht viel Ahnung von der Materie (bisher) und habe mich auf die Bosch GTS 635-216 eingeschossen.

Taugt die Säge was oder was wäre eure Empfehlung? Das Budget wollte ich bis 700€ anlegen, jedoch nur wenn man für weniger keine gescheiten Geräte bekommt.
 

Mater1984

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Für 700 € ist es schwierig. Wenn es eine neue Maschine sein soll würde ich mir eher überlegen die 700 auf 1000 € zu erweitern und dich mal bei Bernardo, Holzstar etc umzusehen.
Ansonsten gibt es die Möglichkeit eine gebrauchte Maschine in der Preisklasse zu finden.
Dazu am Besten mal die Suchfunktion nutzen.
 

Time_to_wonder

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Hallo Namerloser,

herzlich willkommen im Forum.

Ich habe die GTS 635 seit 09/2019. Ob sie für Dich reichen würde, weiss ich nicht. Ich kenne viele hier, die sagen, dass sie nicht hinreichend widerholgenau, robust, präzise usw. ist. Man muss sich im Klaren sein, dass es die Nachfolge der grünen PTS 10 im blauen Kleid ist. Es ist eben keine Formatkreissäge und auch keine GTS 10.

Ich bin Pragmatiker und kann mich relativ gut auf Schwächen meines Gegenübers einstellen und mich damit arrangieren. Deswegen habe ich die Säge noch - sie funktioniert zu meiner Zufriedenheit.
 

marcus_n

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Hallo Marcelcar,
ich würde, wenn immer möglich, im Moment auf den Kauf solcher Geräte verzichten und warten. Aufgrund der momentanen Lage und der Lieferschwierigkeiten haben die Preise mächtig angezogen. Hätte ich dir vor einem halben / dreiviertel Jahr noch zu einer DeWalt geraten, würde ich das jetzt nicht tun, da die Preise teilweise um die Hälfte teurer geworden sind. Ich glaube, dass sich der Markt frühestens im Sommer / Herbst wieder entspannen wird. Selbst die Gebrauchtpreise ziehen grad an.
Über die GTS 635 wird immer wieder wild diskutiert. Da kannst du auch so einiges im Bosch PT Forum nachlesen. Einiges davon scheint mir aber sehr subjektiv zu sein. Die DeWalt 7492 ist eine sehr gute Säge, aber wie gesagt, im Moment einfach zu teuer.
Wenn du die Möglichkeit hast, dann investiere lieber ein wenig mehr in eine gute Tischkreissäge, dann kannst du dir die Kappsäge wenigstens für den Anfang sparen. Die braucht man deutlich öfter auf Montage, als beim Möbelbau.
Gruß Marcus
 

Marcelcar

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Erstmals vielen Dank für die Infos.

Wie wäre es dann zb mit einer Bernardo TK250 RSN? Taugt sowas schon?
 

pixelflicker

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Nimm das Budget der Kappsäge auch für die TKS und dann kannst du dir eine kleine Formatkreissäge von Jet, Bernado, Record Power oder so kaufen. Die sind alle recht gleich. für gut 1000 Euro bekommst du da was gutes und wenn sie einen Auslieger für den Queranschlag hat, dann brauchst du auch keine Kappsäge. Meine steht auf dem Speicher und kommt nur runter, wenn ich auf eine Baustelle muss.

Meiner Meinung nach die bessere Art das Geld anzulegen und unter dem Strich kostet es dich nicht mehr, du hast dann halt eine einigermaßen gute Maschine statt zwei eher Mittelmäßige.
 

Markus1204

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Moin Marcelcar,
ich würde dir empfehlen auf die Kappsäge erstmal zu verzichten und die 200€ - 300€ in eine TKS mit Zugfunktion zu stecken.
Ich habe damals für ~1.000€ eine gebrauchte Festool CS 50 mit einiges an Zubehör (nicht allem) in einem sehr guten Zustand erstanden.
Eine Kappsäge ist zwar nice to have, aber durch die Zugfunktion einer TKS verzichtbar.
 

Johannes

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Hallo,
ich finde die Idee von Michl (pixelflicker) sehr gut. Allerdings ist es dann sinnvoll darauf zu achten, das der Parallelanschlag hoch gekippt oder leich abzunehmen ist.
Es ist sonst sehr umständlich eine Leiste in der Mitte durchzusägen.

Es grüßt Johannes
 

Markus 72

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Bin nur Laie, aber mit ähnlichen Überlegungen.
Auf YT gibt es ein Video, wo die GTS 10 XC und die GTS 635 recht ausführlich miteinander verglichen werden. Wenn Du das angesehen hast, willst Du vermutlich keine 635er mehr.
 

Mater1984

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Hilft aber alles dem TO nicht weiter.

@Marcelcar grade deine Frage gesehen. Jap sowas taugt definitiv mehr wie die Bosch. Aber mal noch ein paar Fragen:
Wie groß ist die Werkstatt?
Hast du 400V Drehstrom?
was willst du primär zusägen? Eher Plattenware wie Multiplex oder eher Leimholz bzw. Sogar Bohlen?
welche Größe werden die Teile haben?

Ist angedacht die Säge mobil zu halten?

Hintergrund ist, dass du mit der RSN inkl Schiebetisch Links schätze ich mal 600 mm hast und rechts die 700 mm
Das heißt alles über 1100 mm hängt in der Luft.
Bei längeren Teilen wie 650 mm ist der Queranschlag am Tisch im Weg. Mich nerven genau solche Einschränkungen grade bei meiner PK250

 

Time_to_wonder

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Hilft aber alles dem TO nicht weiter.

Das meine ich auch. Diese ganzen Videos können subjektiv, gesponsert oder sonstwas sein. Ich finde sie nicht sonderlich glaubwürdig und für eine seriöse Entscheidungsfindung einfach untauglich.

Deine Ansätze und Erfahrungsberichte sind da wesentlich wertvoller. Habe ich oben als Besitzer der GTS auch so versucht.
 

Marcelcar

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Mobil muss die säge nicht sein, würde sie stationär in der Werkstatt halten, zur Verfügung stehen ungefähr 25m2 und Drehstrom gibt's leider keinen, ist ne normale Garage.

Die zu bearbeitenden Teile werden nicht all zu groß sein, wollte eigentlich kleinere Sachen bauen wie Lautsprecher oder Gehäuse für Gitarrenverstärker und ähnliches. Also hochwertiges, massives holz.
 

marcus_n

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Für Lautsprecher oder Gitarrenverstärker würde ich aber kein massives Holz nehmen. Aber egal. :emoji_slight_smile:
 

Mater1984

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Mobil muss die säge nicht sein, würde sie stationär in der Werkstatt halten, zur Verfügung stehen ungefähr 25m2 und Drehstrom gibt's leider keinen, ist ne normale Garage.

Die zu bearbeitenden Teile werden nicht all zu groß sein, wollte eigentlich kleinere Sachen bauen wie Lautsprecher oder Gehäuse für Gitarrenverstärker und ähnliches. Also hochwertiges, massives holz.

dann wäre die Bernardo als 230V Variante eine Option.
wie schon gesagt wurde lass die Kappsäge weg und investier in eine Maschine etwas mehr.
wenn es in Richtung Möbelbau geht wo jedes 100tel zählen kann würde ich mir evtl mal sie Formatkreissägen anschauen. die fangen an bei 1100 -1200 €

Nichts ist ärgerlicher wie alle Teile nacharbeiten zu müssen weil ein Teil 0,x mm zu kurz ist.
hab an meinem ersten Projekt jedes Teil von Hand nachgearbeitet weil ich bei einem nicht aufgepasst habe und es nicht nochmal zusägen konnte.
 

Markus 72

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Das meine ich auch. Diese ganzen Videos können subjektiv, gesponsert oder sonstwas sein. Ich finde sie nicht sonderlich glaubwürdig und für eine seriöse Entscheidungsfindung einfach untauglich.
Grundsätzlich gebe ich Dir recht. In diesem Fall wurden jedoch 2 Produkte einer Marke verglichen. Mir als Laie wurden die Unterschiede recht deutlich vor Augen geführt.
 

Marcelcar

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Wie schlägt sich die DeWalt denn im Vergleich zu einer Bernardo oder zu einer GTS10xc. 1000€ für eine erste Tischkreissäge auszugeben ist schon ziemlich viel, vor allem wenn ich nicht gewerblich damit arbeite.
 

Mater1984

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Also allgemein musst du unterscheiden zwischen Montagesäge (Dewalt/Bosch) und einer TKS.
die Montagesäge ist wie der Name sagt für unterwegs gedacht. Eine „echte“ TKS ist stationär und hat entsprechend ein anderes Gewicht, andere Maße und andere Ausstattung.
es ist schon richtig, dass der Preis erstmal schockt. Aber meine PK250 ist über 30 Jahre alt und läuft wie eine eins. Das ist eher wie wenn man ein Auto kauft. Den Fiat oder Dacia gibt es für dasselbe Geld wie ein alter Ford und der Mercedes kostet eben das x fache mehr.
wenn wir beim Auto sind würde ich die Montagesäge eher beim Strandbuggy einordnen. Fährt, kann was aber für die Autobahn oder den Alltag eher schlecht geeignet. Der Fiat macht dasselbe nur Eben auch im Alltag und der Mercedes massiert dich dabei noch.
Trotzdem Ist Handwerken ein kostenintensives Hobby.
 

WinfriedM

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Man kanns auch so angehen: Die GTS635 kostet gut 300 Euro. Damit kann man durchaus als Anfänger arbeiten. Wenn man nach einem Jahr merkt, dass man mehr braucht und das einen das Hobby überhaupt interessiert, kann man sie wieder für 150-200 Euro verkaufen. Ist also kein großer Verlust.

Das kann besser sein, als 1500 Euro auszugeben und nach wenigen Monaten keine Lust oder Zeit mehr am Hobby zu haben.
 

Alceste

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Ich persönlich muss für mich sagen, dass ich es bereue keine stationäre TKS angeschafft zu haben. Die CS70 die ich habe, habe ich für 800 Euro gebraucht gekauft (gut hätte ich mal etwas besser aufgepasst wären da sich auch 700 / 750 gegangen). Die ist auch soweit gut, allerdings muss ich sagen, dass im Prinzip eine Tauchsäge mit Zuschnittbrett das gleiche kann. Die CS70 ist natürlich um Längen komfortabler.
Mit deinem Budget würde ich evtl. eben diesen Weg beschreiten: Gute aber günstige Tauchsäge (die Makita wird immer wieder gelobt) neu anschaffen und Zuschnittbrett bauenoder gebraucht nach einem MFT ausschau halten. Dazu würde ich mir zwei oder drei gute Winkel (auf die Toleranzklasse achten) zulegen, damit du das gescheit einstellen kannst (würde ich bei ner TKS genauso machen).
Die Budgetschonenden Alternative wäre gebraucht nach guten TKS ausschau halten. Das Problem scheint momentan nur zu sein, dass die Preise ziemlich anziehen. Außerdem, siehe mein Fall, sollte man da schon gut Erfahrung haben.
 
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