Welche Säge - Einsteiger-Kaufberatung

holtzer

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Hallo miteinander,

das ist jetzt eine Dummie-Einsteigerfrage... Ich hoffe trotzdem auf kontruktive Hilfe :emoji_slight_smile:

Mein neustes/erstes Projekt (Lowboard für Aquarium, ich denke ich werde berichten) startet und ich komme auf den Geschmack, doch mehr selber zu bauen...

Was suche ich? Eine Kreissäge, glaube ich. Ich bin aber verwirrt von der Vielzahl der Konzepte: Hand-, Tisch-, Kapp-, Tauch- usw.

Bei mir geht es derzeit um Möbelbau und um 1 ausstehenden Innenausbau (Trockenbauwand)-Projekt mit Fermacell oder MDF und ein paar Konstruktionsbalken von 40x40 vielleicht, hier mal ein paar Holzlatten einkürzen.

Beim Möbelbau ist es vielleicht so, dass ich beim Holzhändler Transportschnitte machen lasse, und im Fall des derzeitigen Projekts auch einige der Wangen oder Böden des Regals.
Was jetzt aktuell noch übrig ist, ist ein 400/400 mm auf 2500 mm Brett, was noch z.B. in eingepasste 300x500 Stücke zersägt werden muss. Bei der Schnittbreite fallen dann ja schon einige Sägen weg?

Ich halte nichts von "Einsteigersägen" - meist zahlt man dann ja doppelt; gerade bei Möbeln oder Einbauschränken ist Präzision ja schon hilfreich...
Andererseits wird die Säge nach Abschluss der Projekte in diesem Jahr danach vielleicht nur noch sehr selten genutzt werden.
Mehrfaches Leihen wird wohl am Ende schnell so teuer wie kaufen... :emoji_frowning2:

Was also tun sprach Holtzer...?
 

ARON

ww-robinie
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Moin Holtzer,

da Du preislich nicht gebunden bist, würde ich Dir eine Montagesäge empfehlen. Ich selbst habe eine kleine alte ERIKA. Diese ist eine Unterflursäge. Nice to have, aber ich nutze diese Funktion so gut wie nie.

Von Handkreissägen als einzige Säge bin ich kein Freund. Gerade wenn man mal eben ein Kleinteil schneiden will, komme ich mit einer festen Maschine - mit sichtbarem Sägeblatt - viel besser zurecht. Bis zu einer bestimmten Materialgröße kann die kleine Stationäre alles, was auch eine Formatkreissäge kann. Nur die Präzision unterscheidet sich natürlich.

Du wirst aber noch gegenteilige Meinungen erhalten. - Die Wahl triffst Du.
 

Dusi

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hallo holtzer,

leider gibt es nicht "die" Säge, die für alle Einsatzgebiete optimal ist. Insofern haben die meisten hier auch mehrere Sägen.

Zum einen brauchst du eigentlich immer eine Handkreissäge. Die besseren Modelle sind hierbei fast immer Tauchsägen, wobei man die Tauchfunktion eigenltich nur selten braucht. Zusammen mit einer Führungsschiene kann man damit so ziemlich alles machen, wenn auch nicht immer sehr komfortabel.

Viele (so auch ich) beginnen mit nur dieser Säge und dann irgendwann muss dann eine Tischkreissäge her. Die gibt es in allen Größen. Die kleineren Modelle sind teilweise transportable und nennen sich deswegen auch Montagesägen. Die großen Tischkreissägen mit einem Schiebetisch heißen dann Formatsägen (das ist jetzt bestimmt alles sehr laienhaft, aber ich denke deswegen nicht falsch).

An deiner Stelle würde ich also erstmal eine Handkreissäge kaufen. Qualitativ hochwertige Modelle, die hier immer genannt werden sind Festool, Makita, Maffell und auch Bosch blau. Wichtig ist die dazu passende Führungsschiene.
 

Jan1972

Gäste
Ich habe mir erste gerade die CS 70 Precisio gekauft und kann das Gerät nur wärmstens empfehlen.

Es bewahrheitet sich nur abermals: Kauft man billig, kauft man (i. d. R.) zweimal. Natürlich kommt es daraus auf, was Du prinzipiell so machen möchtest...

Eine vernünftige Tischkreissäge unter 500 € dürfte wohl neu kaum zu bekommen sein. Kleine Werkstücke hingegen kann man mit den Modellen unterhalb schneiden (wobei man hinsichtlich Präzision und Einstellmöglichkeiten sowie Ersatzteile natürlich deutliche Abstriche machen muss). Nichtsdestotrotz: Wer weiß was er tut, kommt auch mit diesen günstigen Geräten zum Ziel... nur eben nicht so komfortabel.

Eine Handkreissäge erachte ich für Längsschnitte schmaler Hölzer für nicht so praktisch. Stichwort: Fehlende Auflagefläche.
 

holtzer

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sued baden
danke an alle für erste Tipps.

Ich tendiere zu Dusi´s klassischer "Karriere", zuerstmal eine HKS und dann mal machen. Es ist sehr reizvoll jetzt und gleich "etwas ordentliches" (Precisio - wow, ja hätt ich gern) zu holen, aber der "Einstiegspreis" ist doch hoch, und ich sollte erstmal schauen und zeigen, dass die Investition lohnen würde. Ein grüne Bosch steht hier im Bauhaus für 600... aber dann bin ich gleich wieder bei der Frage ob das auch wirklich gut ist usw... Ich bin ja voll der Meinung, dass "Einsteigergeräte" und Kompromisse immer 2 Mal bezahlt werden!

Längsschnitte bei schmalen Hölzern wäre vielleicht sogar wirklich ein Thema (habe ein paar Latten, die mir zu breit sind), aber deswegen jetzt schon groß zu kaufen... Dafür könnte ich sogar neues, passendes Holz kaufen...

Also Tendenz geht in Richtung HKS mit Schiene und dann mal schauen wie ich fluche... Der Nachteil ist ja wohl: Ich muss für jeden Schnitt die Schiene anbringen und positionieren und habe ggf eine schlechte Auflage (sei es eine improvisierte Werkbank im Carport...)??
Solange ich damit einen geraden und präzisen Schnitt (für Mobelbau) hinbekomme ist es den Versuch wert?
 

spline

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Moin,

also für 600 Euro bekommst du auch was deutlich besseres als eine grüne Bosch.
Festool TS55 wird hier sehr gerne empfohlen.


Grüsse

Jürgen
 

holtzer

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sued baden
Moin,

also für 600 Euro bekommst du auch was deutlich besseres als eine grüne Bosch.
Festool TS55 wird hier sehr gerne empfohlen.


Grüsse

Jürgen

moin, moin,

ich meinte zwar eine Tischkreissäge :emoji_wink: aber Dein Festool Tipp generiert ja schon einen starken Kaufanreiz und "HABEN WOLLEN" Aufschrei :emoji_wink:
 

threedots

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Hallo Holtzer,

vor drei Jahren stand ich vor der gleichen Entscheidung.

Zum Einstieg gab es dann eine absolut neuwertige TS 55 mit FÜhrungsschiene aus der Bucht für wirklich kleines Geld. Ich hab's bis heute nicht bereut.

Für wenige Anwendungen wäre eine TKS sicherlich komfortabler gewesen, bisher bin ich aber sehr gut ohne ausgekommen.
 

zackzarapp

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Vergiss bitte die grüne TKS, du wirst es bereuen.

Du wirst verzweifeln bei dem Versuch größere Werkstücke sauber über den "Tisch" der grünen TKS zu führen.

Ich selbst habe mit der PTS10 angefangen, und war sehr froh, als die wieder verkauft wurde. Mit der TS55 fahre ich bestens... einzig das Zusägen von sehr kleinen Stücken wird fummelig - aber einen gewissen Kompromiss wirst du wohl immer eingehen müssen.

Ein Beispiel vom letzten Wochenende:

Ich wollte für einen alten Schrank im Keller ein zusätzliches Regalbrett zusägen (Maße 150x40). Auf der 200x125 Platte wurde kurz angerissen, die Führungsschiene aufgelegt, festgezwingt und dann schwupps mit der TS drüber und gut war... mit der grünen TKS hätte ich das ehrlich gesagt nicht machen wollen.

Ja die Festool TS kostet gutes Geld, aber die Säge ist es wirklich wert.

Grüße,
Nico
 

Jan1972

Gäste
Holtzer.... ich stand vor genau dem gleichen Problem wie Du.

Ich kann Dir nur sagen die Einhell schaffte drei Fichten-KVH längs zu trennen, bis ein kapitaler Motorschaden vorlag. Die grüne Bosch schaffte immerhin acht. Das alles unter vorsichtem Einsatz (also keine Gorillas am Werk). Die kleinen Geräte schaffen das von der Motorleistung einfach nicht.

Am Ende ärgerst Du Dich nur, weil Du Deine 'Projekte' nicht erledigt bekommst.

zackzarapp/Nico sagt es Dir ja auch: Vergiss die grüne Bosch. Kauf Dir was vernünftiges. Damit kann man dann auch vernünftig arbeiten. :emoji_wink: Die Investition in eine TS55 ist ja jetzt auch kein Großflughafen.

Es hat eben Gründe warum bestimmte Geräte teurer als die anderen sind. Und es sind ja nicht alle bekloppt oder Perfektionisten, die sich so etwas kaufen. Nichts nervt doch mehr als mieses Werkzeug, oder? :emoji_wink:
 

spline

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Hi,

naja, ist ja nun auch nicht so, als dass alle grünen Geräte von Bosch gleich schlapp machen.
Dieses "Ist gleich kaputt gegangen"-Stories glaube ich nicht so. Es gibt genug Leute, die mit solchen Geräten mehr als zufrieden sind. Und auch Einhell ist noch nicht an Garantieleistungen zugrunde gegangen. Also scheinen die meisten Geräte zumindest mal 2 Jahre zu funktionieren.

Ich hab genug Geräte aus der hier so verschmähten Billigklasse. Vom Akuschrauber angefangen.
Und nachdem der Threaderöffner jetzt schon davon ausgeht, dass das Gerät nach Fertigstellung seiner (nicht soooo anspruchsvollen) Projekte eh die meiste Zeit rumliegt.....

Als Alternative kann man auch die Makita SP6000 empfehlen. Habe ich und bin sehr zufrieden.

Man muss nicht immer das Beste haben. Oft reicht es einfach schon, wenn es den eigenen Ansprüchen genügt und dem Projekt angemessen ist.


Jürgen
 

v8yunkie

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Säge

Auch wenn das Wort EINHELL hier im Forum wohl eher negativ belegt ist...

Einhell ist auch nicht mehr gleich Einhell... ich bin mit meiner 180Euro (neu 400) Einhell RT-315 (Rote Serie) für den Preis sehr zufrieden.

Ich habe damit mein gesamtes Buchenholz (7 Bohlen a 4m, 56mm dick) aufgetrennt, ohne Probleme. Hatte ja auch noch Geld für ein gutes Längsschnittblatt übrig.

Die Säge ist fahrbar, nach Einstellung der Oberfläche absolut genau (muss man ja anscheinend auch bei manch teurerem Hersteller machen).

Lediglich der Abläng-Anschlag des Schiebeschlittens ist verbesserungswürdig. Da werde ich mir was von INCRA holen. Aber die 90 Euro sind da noch dicke im Budget. Genauso wie teure Sägeblätter, die viel ausmachen.

Der Schiebeschlitten hat nur 60cm Verfahrweg - hat mir aber bis dato gerreicht.

Ich habe bis dato alles (Badezimmerschrank, Spiegelschrank, furnierter Wohnzimmerschrank, Schuhschrank etc.) mit ihr prima erledigen können. Und wenn ich mal an die Grenzen komme - dann habe ich mir immer mit meinen Handwerkzeugen helfen können.

Bin ja kein Schreiner, der für jeden Zuschnitt eine gewisse Zeit kalkulieren darf.

Ich gebe zu, ich war auch erst skeptisch - aber hier muss ich sagen, sehe ich keine Notwendigkeit, zweimal zu kaufen.

Gruss,
Thomas
 

Jan1972

Gäste
Ich denke wir bei jedem Hersteller gibt es 'gute' und 'weniger gute' Geräte.

Die günstige blaue 1500er TKS von Einhell kann ich jedenfalls nicht empfehlen.

Ich bin diesbzgl. auch nicht alleine. Ein Kollege hat für seinen Innenausbau in Summe vier 1500er Einhell TKS gebraucht (und dank Garantie nur ein mal bezahlt).

Man muss halt immer schauen 'wofür' man es am haufigsten braucht und 'wie oft'.
 

v8yunkie

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Säge

So eine hatte mal bei einem Freund benutzt... und muss Dir recht geben. Absoluter Schr.... zumindest für unsere Belange.

Gruß,
Thomas
 
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