Welche Säge beim Parkettverlegen

herta82

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Hallo Profis!

Ich versuche mich gerade das erste Mal bei Renovierungsarbeiten und somit auch beim Verlegen von Tafelparkett. Welche Säge sollte ich nun hier verwenden? Handkreissäge, Stichsäge oder Tischkreissäge, oder überhaupt per Hand sägen? Muss gestehn, mit der Stichsäge hab ich es schon versucht und das Holz ist einfach nur ausgerissen. Sieht gar nicht schön aus. Bin natürlich auch bereit andere Geräte auszuborgen oder zu kaufen, wenns denn dann schön aussieht.

Danke!!!
 

Michael82

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Hallo Herta,

Denke mit der Stichsäge liegst du gar nicht so verkehrt. Gerade auch bei Ausklinkungen und Heizkörpern usw. Deine schlechten Ergebnisse lagen vermutlich am falschen bzw. minderwertigen Sägeblatt.

Gruß
Michael
 

raziausdud

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Hallo zusammen,

mit Parkett-Verlegen habe ich keine Erfahrung, kann daher nur schreiben dass die Stichsäge für Rundungen und Ausschnitte wohl das richtige Werkzeug ist. Eins aber kann ich - zusätzlich zu den Aussagen meines Vorschreibers - sagen: damit würde ich dann von hinten/unten sägen, dann hat man dort die Ausrisse.

Herzliche Grüße
Rainer
 

Dusi

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Neben dem Tipp von unten zu sägen und das richtige Sägeblatt zu verwenden solltest du auch noch den Pendelhub ausschalten oder auf eine ganz kleine Stufe stellen.
 

eisenwurm

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Ich bin kein Profi aber Praktiker im Renovieren. Eine Stichsäge würde ich nur noch verwenden, wenn es sein muss. Mein erstes Laminat habe ich mit einer ausziehbaren Kapsäge geschnitten, das funktionierte ganz gut und schnell, wird Dir aber nicht viel helfen, da die Tafeln zu groß für eine Kapsäge aussehen.

Für das teure Parket habe ich später eine Tauchsäge mit Führungsschiene und einen speziellen Blatt verwendet – Ergebnis perfekt, die Ausstattung hat mich aber ca. 500€ gekostet. Tauchsägen gibt es auch günstiger, ich schätze ab ca. 200€ mit Blatt und Führungsschiene.

Eine Tischkreissäge müsste mit entsprechendem Blatt, zur Not auch gehen. Ich stelle es mir nur viel schwieriger vor, die Winkel zu schneiden. Da günstige Tischkreissägen keinen Schiebeschlitten haben, den man weit genug nach hinten ziehen kann, müsstest Du die Tafeln Praktisch freihändig über den Sägetisch schieben.

Mit der Hand finde ich Japansägen genial. Es kommt nur drauf an, ob DU genug Zeit und Lust hast, um alle Schnitte von Hand zu machen. Über Ausrisse kann ich dazu nichts sagen, wahrscheinlich liegen sie zwischen Stichsäge und Tauchsäge.
 

carsten

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Hallo

ganz klar ein Fall von wie häufig man das macht. Der Handwerker der das häufiger macht legt sich siche ne andere Ausstattung zu als der private Renovierer.
Für Privat reicht meienr Meinung nach die Stichsäge. 1. braucht man die eh ( Ecken, Heizungsrohre und Co), relativ Kostengünstig.. Die Tricks von unten schneiden usw wurde ja schon gegeben. Der Faktor Zeit spielt bei Privat auch eher eine zweitrangige Rolle.
 

rafikus

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Bei Platten von 39x39cm , was in der Diagonalen ~55cm ergibt, würde ich zu einer Tauchsäge mit Führungsschiene raten, da gerade noch ein gutes Angebot läuft. Schaue doch schnell in das aktuelle Thema zu Tauchsäge rein. Wenn es die Sägen noch gibt, dann kommst du noch unter 200€ weg, samt Schiene von youtool.

Rafikus
 

derdad

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Einen schönen Samstag wünsch ich euch!
Wenn es nur um den Boden geht, ist vielleicht eine Stichsäge genug, da alle Schnitte später sowieso durch Sockel-/Sesselleiste oder andere Leisten abgedeckt werden.
Da aber eben diese Abdeckleisten auch geschnitten werden müssen, ist eine kleine Tischkreissäge oder Kappsäge mit langem Schnitt vorteilhaft.
Für mich stellt bei Bodenverlegungen auch immer der Faktor Mobilität eine große Rolle. Ich will Werkzeug/Maschinen am Arbeitsplatz haben, und nicht ständig mit dem Werkstück zur Maschine laufen müssen. Und der Arbeitsplatz ändert sich bei Fussbodenverlegungen ständig.

lg
gerhard
 

etaller71

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Die Stichsäge mit Feinschnittblatt, ausgeschaltetem Pendelhub und von unten schneiden (Geht mit Stabgriff sehr gut, mit Bügelgriff sehr schlecht) wurde schon als ideal genannt. (auf eine gute Sägeblattführung achten! )

Richtig prima gehts dann mit nem Stichsägetisch (Neutechnik) Da ist dann die Grifform auch egal, die sägt immer von unten, ebenso wie die Führung oft im Tisch integriert ist. In meinem werkelt ne Grüne uraltbosch für 12€ vom Flohmarkt

+ Winkelanschlag für den Tisch und eine Schmiege.
Dann hat man eigentlich alles notwendige.

eine Schattenfugenfräse/Säge kann auch sehr praktisch sein zumindest, wenn man professionell aussehende Fugen haben will. Ist aber eher ein Nice to have.

Bei eingebauten Türrahmen und in Fiesen Ecken ist ein Multitool sehr hilfreich - und auch sonst äusserst vielseitig einsetzbar.

Kreissäge ohne oder mit Schiene, Paneelsäge, Tischkreissäge oder gar eine Unterflurzugsäge (Die reihenfolge ist von schlechter nach besser) ist dann eher was für Laminat oder Klick-Fertigparkett. Bei Tafeln, insbesondere bei kleinen Tafeln sehe ich da eher sehr wenig sinn drin.
 

raziausdud

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Hallo nochmal,

Stichsägetisch geht auch im Eigenbau, im einfachsten Fall die Säge unter ein Brett schrauben. Mit Führung fürs Sägeblatt hab ich damit ausgezeichnete Ergebnisse hinbekommen (rechtwinkliger/senkrechter Schnitt, Parallelschnitt am Längsanschlag).

Auch das ist wohl in erster Linie ein Tip für uns Amateure. Und klar, dass Profis für den täglichen Einsatz anders ausgerüstet sind. Es freut mich, dass auch Carsten hier mal diesen Unterschied herausgestellt hat.

Herzliche Grüße
Rainer
 

etaller71

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Stichsägetisch-Eigenbau hab ich mir geknickt, obwohl das als Werkzeugmacher kein Thema gewesen wäre. Aber alleine die Materialkosten wären höher gewesen, als der Neutechnik im Laden.

Auf eine Führung würde ich da nämlich auch nicht verzichten wollen. Damit hat man als Amateur fast eine Band- und Dekupiersäge mitersetzt

Auch einfach mal etwas im Gebrauchtangebot stöbern. Da sind echt noch richtige Schnäppchen möglich.

Und ich glaube auch nicht, dass der tip nur für Amateure war, auch wenn ich kein Profi bin, Laminat und Parkett mache ich aber desöfteren im Bekanntenkreis. Ich benutze da jedenfalls die Kreissäge nicht mehr soo viel. Im Altbau ist die Einsatzfähigkeit eh begrenzt aufgrund der schiefen Wände, und obendrein ist der Stichsägetisch im Gegensatz zur Kreissäge supertransportabel und macht weit weniger Dreck (ohne Absaugung jedenfalls) Ein unschätzbarer Vorteil, denn oft gehts etwas beengt zu und nach jedem Schnitt Späne fegen ist auch blöd. Profis werden natürlich ne Zweitstichsäge mitkaufen, wärend der Amateur teils umbaut.

Der einzige Vorteil, den die Kreissäge bietet: Die schneidet weit schneller. Insbesondere bei Geraden Wänden ergibt sich damit ein immenser Zeitvorteil. Daher wird der Profi die bevorzugt nutzen. Mit Absaugung natürlich und idealerweise für mehrere Räume. Sonst ist der Zeitvorteil durch den Auf- und Abbau schon fast wieder aufgefressen.
 

herta82

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linz
WOW!! Danke für die vielen hilfreichen Antworten! :emoji_slight_smile:
War bei der Stichsäge etwas skeptisch, da mir hier zu Beginn einiges ausgerissen ist. Dann hab ichs mal liegen lassen :emoji_wink:
Hat im Endeffekt aber schliesslich geklappt :emoji_slight_smile:
Danke nochmal!
 
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