Welche Maschine ist das?

Aloha

ww-esche
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Hallo,

vor ungefähr 10 Jahren habe ich eine Gebrauchtmaschine gekauft, ohne Beschreibung.

Ich finde nirgendwo eine Plakette mit dem Typ der Maschine.
Deshalb habe ich einige Bilder gemacht.

Meine erste Frage: kennt jemand diese Maschine?

Ueber den Drehknöpfen steht in italienischer Sprache "Sega" (Säge) und "Pialla" (Hobel), so dass es sich also wohl um ein italienisches Fabrikat handelt.

Ich habe noch andere Fragen, auf deren Beantwortung ich in einer eventuell aufzutreibenden Gebrauchsanweisung hoffe, u.a. wie schmiert man die Walzen der Hobelmaschine?

Vielen Dank für jeden Hinweis

Aloha
 

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magmog

ww-robinie
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guude,

es scheint sich um eine maschine aus den späten '60er-frühen '70ern zu handeln. auf der messerwelle MUSS ein hersteller stehen, auf dem motor ebenfalls. selbige müssen aber nicht der hersteller der grundmaschine sein.
fast alle italienischen hersteller sind in der SCM-gruppe aufgegangen oder pleite. daher sehe ich wenig chancen auf eine BA oder speziellere E-teile.
die lager sind höchstwarscheinlich normteile.

suche die umgebung der lager nach schmiernippeln ab, die meisten könnten schon eine lifetime-schmierung haben, die messer-,fräs- und sägewellen sind warscheinlich schmierbar.
alle gleitlager mit öl, die schmierbaren lager mit fett schmieren.

gut holz! justus.
 

Aloha

ww-esche
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Hallo Justus,

besten Dank für die prompte Antwort.

Schmiernippel gibt es nirgendwo.

Wenn die Hobelmaschine läuft wird sie von Quietschen übertönt: da gibt es wohl Lager die nach Schmierung schreien.

Wenn es keine Möglichkeit gibt, mit Fett zu schmieren, wie dann? Dann bleibt ja nur Oel.

Schönen Abend

Aloha
 

magmog

ww-robinie
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Hallo Justus,

besten Dank für die prompte Antwort.

Schmiernippel gibt es nirgendwo.

Wenn die Hobelmaschine läuft wird sie von Quietschen übertönt: da gibt es wohl Lager die nach Schmierung schreien.

Wenn es keine Möglichkeit gibt, mit Fett zu schmieren, wie dann? Dann bleibt ja nur Oel.

Schönen Abend

Aloha

guude,

lagerböcke sauber machen, aufschrauben und ordentlich fett rein, das alte vorher so gut wie möglich raus. von hand durchdrehen und auf geräusche achten. wenn's rumpelt neue lager rein.
am besten die deckel anbohren plus gewinde schneiden und schmiernippel rein.

kugellager und schmiernippel gibt's für kleines geld im technischen fachhandel.
bei neuen lagern kannst Du die modernen geschlossenen nehmen, die sind für ihre lebendauer geschmiert.

gut holz! justus.
 

Aloha

ww-esche
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Hallo Justus,

vielen Dank für die Ratschläge, nur riskiere ich mit deren Umsetzung überfordert zu sein.

Was sind Lagerböcke? Ich sehe überhaupt nicht, wie man die Wellen die im Dicktenhobel das Holz nach unten drücken (die vordere glatte) resp. es nach vorne bewegen (die hintere), ausbauen könnte.

Uebrigens bleibt das Brett oft hängen und man muss nachhelfen, und ich verstehe nicht wo eigentlich das Problem ist, da die Welle die im Profil wie ein Zahnrad mit sehr feinen Zähnen aussieht, fest drauf drückt und sich dreht.

Schönen Tag

Aloha
 

derdad

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Mahlzeit!
Dass das Brett stecken bleibt ist nichts besonderes. Auch bei Riffeleinzugswalzen. Speziell bei sehr Harzreichen Hölzern bleibt da so jede Menge dran picken und dann rutschts. Meist hilft es wenn die Walzen gereinigt werden. Obere Abdeckung herunterheben und mit einer steifen Messinbürste reinigen. Evtl vorher mit Harzlöser einsprühen. Und beim Hobeln etwas Gleitmittel auf den Maschinentisch geben.

lg
gerhard
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo Aloha,

der Ausbau der drei Wellen kann vermutlich nur von der Antriebsseite her erfolgen. Dazu muß die Kombimaschine getrennt werden. Die Verbindungsschrauben sind üblicherweise vom Innenraum der Fräse/Säge her zugänglich.

Gruß

Norbert
 

magmog

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guude Aloha,

wo steht denn die maschine? sollte sich mal einer anschauen der ahnung hat, wenn Du zu wenig davon hast. kennst Du keinen metaller? schlosser, maschinenbauer oder so? KFZ-ler,flugzeug- und landmaschinenmechaniker kennen sich auch aus. wenn nicht all zu weit weg würde ich auch mal gucken kommen.

gut holz! justus.
 

Sams

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Lager quitschen nicht

Wenns quitscht würde ich ert mal die Riemen prüfen. Was die Lager angeht, ich denke im Heimbereich reicht eine einmalige saüberung / Schmierung oder Austausch für den Rest des (menschen)lebens.
LG
Peter
 

Aloha

ww-esche
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Hallo,

besten Dank für eure Ratschläge!

Justus, wenn du Lust hast, nach Luxemburg zu kommen, in ein kleines Dorf im Norden des Landes, in den Ardennen, bist du herzlich willkommen!

So wie ich die Sache mit meinen (Laien)Augen sehe, kann man die Walzen nicht herausnehmen, da sie beidseitig in dem in einem Guss gefertigten Corpus der Maschine sitzen.

Ich werde mal versuchen, auf Bildern die Situation zu verdeutlichen.

Bis später

Aloha
 

magmog

ww-robinie
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guude Aloha,

schade, letzt bin ich durch Dein tolles kleines ländchen gefahren. sehr nette leute!

die wellen sind mit sicherheit ausbaubar, die haben die lager und die wellen ja kaum mit eingegossen. :emoji_wink:))
mach mal viele fotos, wir werden dann schon sehen was geht. evtl vorhandene blechverleidungen vorher abschrauben!

gut holz! justus.
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Hallo Justus,

vielen Dank für die Ratschläge, nur riskiere ich mit deren Umsetzung überfordert zu sein.

Was sind Lagerböcke? Ich sehe überhaupt nicht, wie man die Wellen die im Dicktenhobel das Holz nach unten drücken (die vordere glatte) resp. es nach vorne bewegen (die hintere), ausbauen könnte.

Uebrigens bleibt das Brett oft hängen und man muss nachhelfen, und ich verstehe nicht wo eigentlich das Problem ist, da die Welle die im Profil wie ein Zahnrad mit sehr feinen Zähnen aussieht, fest drauf drückt und sich dreht.

Schönen Tag

Aloha

Hallo Aloha!

Das quietschen kommt mit ziemlicher Sicherheit aus den Lagern der Vorschubwalzen.
Die Lagerböcke sind die Teile, auf die die Federn drücken, die auf den Fotos ausgebaut sind.
Bei den Vorschubwalzen Deiner Maschine sind es sog. Gleitlager, d.h. die Wellenzapfen drehen sich einfach in Bohrungen.
Bei Kugel oder Rollenlagern wären die Lagerböcke wesentlich größer.
Das ursprüngliche Fett in den Lagern hat sich verbraucht und nun laufen die Lager trocken und quietschen.
Du kannst das Problem evtl lösen, indem Du die Lagereingänge mit Kriechöl einsprühst.
Das wird aber bestenfalls kurzfristig helfen, weil sich die Schmierwirkung schnell verliert.
Besser ist es, die Lager zu öffnen, mit Bremsenreiniger reinigen und frisch zu fetten. Evtl. gleich Schmiernippel einbauen.
Zum Ausbau:
Ich vermute, das die Wellenzapfen von außen in die eigentliche Vorschubwalze eingeschraubt sind!

Gruß vom Waldler!:emoji_slight_smile:
 

Aloha

ww-esche
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Hallo,

ich habe noch ein paar Bilder gemacht, vor allem vom Innenleben der Maschine, auch von Teilen die mir auch Probleme machen, die ich bis jetzt nicht erwähnt habe: der Abrichthobel und die Säge.

Ich kriege die Tische des Abrichthobels einfach nicht richtig eingestellt. Zu sehen ist die Fixierung, mit unterlegten Scheiben (die waren schon an ihrem Platz als ich die Maschine gekauft habe).

Das Sägeblatt kriege ich nicht perfekt auf 90 Grad gestellt, ungefähr 1 Grad davor hört man ein Teil anschlagen und dann ist Schluss. Ich hatte die Säge vom Tisch abmontiert, verstehe aber nicht wo das Problem ist.

Und dann kann ich mir noch immer nicht vorstellen, wie sich diese Wellen des Dicktenhobels abmontieren lassen (auch einige Bilder davon).

Müssten die "Zähne" der Welle, die das Brett vorwärts bewegt eventuell etwas geschärft werden, damit die Bewegung nicht mehr stockt und man manuell nachhilfen muss?
Vielleicht hat der eine oder andere eine Idee dazu.

Schönen Abend

Aloha

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Norbert

ww-robinie
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Hallo Aloha,

wenn ich es richtig sehe, sind die rostigen Aufnahmen der Transportwellen an das Seitenteil angegossen. Da ich nicht annehme, daß die beiden Seitenteile mit den Lagern voneinander getrennt werden können oder sollen, bleibt m.E. nur folgende Möglichkeit:

Transportwalzen und Hobelwelle sitzen auf durchgehenden Wellen und sind mit dieser durch Hohlspannstifte o.ä. verstiftet. Diese Sicherungen gilt es zu finden, nach genügender Einwirkungszeit eines Rostlösers vorsichtig herauszuschlagen und dann zu versuchen, die durchgehenden Wellen (vmtl. zur Antriebsseite) herauszuziehen.

Das wird wahrscheinlich ohne eine Hilfsvorrichtung nicht funktionieren. Als Abzieher kann ein Stahlstück (U- oder Vierkant) dienen, das drei Bohrungen aufweist: durch die mittlere wird das Teil statt des Antriebsrads auf die Welle geschraubt. Die beiden äußeren sind Gewindebohrungen, durch die Schrauben (bzw. Gewindestangen) gegen das Gehäuse drücken (noch besser ist eine runde Platte mit drei äußeren Gewindebohrungen).

Ich kann nicht erkennen, wie die Kettenräder der Transportwalzen auf den Wellen befestigt sind. U.U. kann dort auch mit Holzkeilen zwischen Zahnrad und Gehäuse gearbeitet werden, um Welle samt Rad herauszuziehen. Immer mit Gefühl und ohne rohe Gewalt arbeiten! Wenn die Abziehvorrichtung gespannt ist, kann ein treffsicherer Schlag mit dem Schonhammer oder einem untergelegten Holzstück Wunder bewirken.

Zum Sägeaggregat: das auf der Gleitbahn des Viertelkreissegments laufende Metallstück, welches mit einer 6-kt Schraube befestigt ist, kann vermutlich so justiert werden, daß die 90°-Stellung erreicht wird. Vorher aber prüfen, ob zwischen diesem Stahlstück und seinem Anschlag kein Schmutz oder Rost sitzt, der die Endstellung verfälscht.

Bei der Tischeinstellung ist es sehr unwahrscheinlich, daß die Unterlegscheibe zur fabrikmäßigen Justage gehört, denn die Tischhöhe auf dieser Seite (und damit die Spandicke) ist durch Verschiebung des Tisches in Richtung Hobelwelle oder umgekehrt ohnehin beliebig einstellbar (es sei denn, die Maschine hat einen "Schlag" und beide Seitenteile sind gegeneinander verdreht). Ggf. zur Erzielung der Leichtgängigkeit Scharnierwelle ausbauen, Grate vorsichtig wegfeilen oder -schleifen und gut geschmiert wieder einsetzen.

Auf der Gegenseite bestimmen die beiden justierbaren 6-kt Schrauben (die untere scheint zu fehlen) die richtige Höhe bei allen Zustellungen. Damit die Klemmung sicher erfolgt, mußt das T-förmige Klemmstück zwischen den Auflageschrauben die richtige Höhe aufweisen. In Verbindung mit der Höheneinstellung muß die Scharnierwelle seitlich so ausgerichtet sein, daß die Tischkante nach Höhe und Seite parallel zum Hobelmesser steht. Die Grundeinstellung erfordert ohne Hilfsmittel mit Sicherheit einiges an Geduld.

Und noch eines: wo immer es möglich ist, neue Befestigungsschrauben verwenden.

Viel Erfolg!

Gruß

Norbert
 

Aloha

ww-esche
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Hallo Norbert,

Vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort.
Ich werde mich mal zuerst bemühen müssen, die Einzelheiten überhaupt zu verstehen.

Schönen Tag

Aloha
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Hallo Aloha!
Hinter den beiden Kettenritzeln müssen sich senkrechte Langlöcher im Maschinengehäuse befinden, die eine auf und abbewegung der Vorschubwalzen ermöglichen.
Nun wäre interessant, ob die Langlöcher eingegossen sind, oder sich in separat aufgeschraubten Deckeln befinden.
Wenn letzteres der Fall ist, Kette abnehmen, Ritzel demontieren (Imbusschraube in der Mitte entfernen und mit Abzieher unter vorsichtigen Hammerschlägen lösen).
Dann die Langlochplatten abschrauben und komplette Welle mit Lagerböcken herausziehen.
Vorher die Druckfedern entfernen.
Die Lagerböcke sind in diesem Falle nur aufgesteckt.
Sind die Langlöcher eingegossen, muß sich zumindest der Lagerstummel auf der Antriebseite aus der Vorschubwalze herausdrehen lassen.
Dazu die Walze mit einer Rohrzange halten und versuchen, mit einer zweiten Rohrzange den Wellenstummel zu lösen.
Er lässt sich nur in Drehrichtung der Walze lösen, evtl. Linksgewinde.
Zum Rutschen der Vorschubwalzen:
Evtl. drücken die Walzen zu fest auf das Werkstück.
Das lässt sich mit den Schrauben über den Federn regulieren.
Zu den Abrichttischen:
Eine Typische Italienische Fehlkonstruktion!
Übrigens baut Felder z.T. den gleichen Müll.
Das problem ist, das die Tische nur einseitig geführt sind, und sich hier mit der Zeit etwas Spiel einstellt.
Fazit:Nach jedem klappen schauen die Tische anders.
Evtl. sind in den Führungen Buchsen eingepresst.Wenn ja, dann solltestDu diese vor evtl. Einstellversuchen austauschen.
Ich hoffe ,Dir geholfen zu haben!
Fröhliches Schrauben!!!!!!:emoji_slight_smile:
 

webcam

ww-pappel
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Hallo Alloah,
die Maschine ist eine OMEGA. Diesen Hersteller gibt es heute nicht mehr. Ich habe denselben Typ jedoch mit Hobelbreite 22 cm, im Jahr 1988 gekauft. Sie läuft noch und ich bin als Heimwerker mit ihr zufrieden. Habe kurzlich die beiden Lager an der Hobelwelle ausgetauscht. Die Bronzelager der Vorschubwalzen quietschen genauso wie bei dir. Das Einstellen der Abrichttische bereitet einige Mühen.
Wünsche dir viel Spaß mit dem Gerät.
Gruß Webcam
 
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