welche Leuchtstoff-Lampe für die Werkstatt

pius

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Hallo zusammen,

ich sollte bald entscheiden, welche Leuchtstofflampen in unserer neuen Werkstatt zum Einsatz kommen sollen.

Entscheidende Frage: mit oder ohne elektronisches Vorschaltgerät?
Die Variante mit den elektronischen Geräten ist ja deutlich teurer, den Vorteil habe ich aber noch nicht verstanden.
(der leicht geringere Verbrauch macht die Mehrkosten auf jeden Fall nicht wett...)
Welchen Vorteil hat das EVG noch.

Vielen Dank

Pius
 

uli2003

ww-robinie
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Die Leuchtstofflampe dankt dir ein EVG mit einer mehrfachen Haltbarkeit.
Leuchtstofflampen ohne EVG halten bei mir nicht mal 2 Jahre, mit EVG gehen nun nach 12 Jahren die ersten kaputt.
Und sie starten wesentlich schneller.

Bei der Neuinstallation unbedingt darauf achten, die Leuchten wechselnd mit allen 3 Phasen des Stromnetzes zu betreiben, sonst könnte ein laufender Fräser plötzlich stehend aussehen...

Grüße
Uli
 

WinfriedM

ww-robinie
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Bei EVG ist die Phase unwichtig, weil die Spannung gleichgerichtet und dann hochfrequent wieder zerhakt wird (20-100 KHz).

Ich würde heutzutage auch nur noch mit EVG kaufen. Das Licht ist auch flimmerfreier. Allerdings hatte ich auch schon mehrere Leuchten, bei denen nach 15 Jahren nicht nur die Röhre, sondern auch das EVG kaputt war :emoji_frowning2:
 

magmog

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guude,

die meisten meiner leuchtstoffröhren sind älter als 25 jahre.

die frage ist: will man energie sparen oder geld?

ich denke, dass die lange lebensdauer daran liegen kann, weil wir das licht erst bei arbeisunterbrechngen länger als eine halbe std. ausschalten.

gut holz! justus.
 

uli2003

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Die Röhren werden doch wohl in den 25 Jahren schon gewechselt worden sein, oder? :emoji_wink:

Mit Energie sparen hat das nichts zu tun, die Einsparung ist marginal.

Es liegt einfach am kontrollierten Zünden der Röhre, herkömmliche VGs zünden viel häufiger.

Und richtig, EVGs arbeiten jenseits der 50Hz, da ist eine Phasenaufteilung nicht nötig.

Grüße
Uli
 

Tüftler 7551

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Hallo zusammen,
was die Lebensdauer der Leuchtstoffröhren bei Verwendung von EVG`s verlängert ist der Warmstart. Das heisst, die Röhren werden vorgeheizt bevor sie gezündet werden. Dies dauert nur ein paar Sekunden. Vorteil. flackerfreies Einschalten und flackerfreies Licht.
Die Frage ist, will ich bei den Investitionskosten sparen oder bei den Betriebskosten.
Dort wo wirklich gutes Licht in der Werkstatt benötigt wird, würde ich sogar Tageslichtleuchtstoffröhren verwenden, die allerdings wesentlich teurer sind als die normalen Röhren.
Die Augen werden es aber einem Danken.
Gruß vom schönen Bodensee
Wolfgang
 

rele

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hallo,

wir hatten letzte Woche einen Elektriker hier wegen Werkstattbeleuchtung. Er sagte, für Schreinereien seinen nur noch EVGs zugelassen, weil sie nicht so heiss werden.

Gruss Reimund
 

schorsch

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hallo,

wir hatten letzte Woche einen Elektriker hier wegen Werkstattbeleuchtung. Er sagte, für Schreinereien seinen nur noch EVGs zugelassen, weil sie nicht so heiss werden.

Gruss Reimund

Hallo,
manche Elektriker sind richtige Leuchten. Leuchtstoffröhren in der Schreinerei müssen sowieso einer höheren Isolierschutzklasse entsprechen, ich glaube der IP 54, damit sich kein Staub auf den Lampfen und der Elektrik ablagern kann. Das ist aber ein anderes Thema. Ich hatte auch schon mal einen Elektromeister bei mir in der Werkstatt, der hat noch nie etwas vom Stroboskopeffekt gehört. Der wollte mir glatt im Maschinenraum gewöhnliche Leuchtstofflampen aufhängen. Neben den EVG-Lampen gibt es auch die 3-Phaseninstallation. Damit vermeidest du, das sich das Flackern der Lampen und die Drehbewegung des Werkzeugs bzw der Schneide sich decken. Ich persönlich würde bei einer Neuinstallation auf jeden Fall EVG Lampen einsetzen aus technischen und wirtschaftlichen Gründen.
Gruß Georg
 

Michael_MA

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Hab hier noch ne interessante Info zum Thema gefunden:

Wikipedia Vorschaltgeräte

besonders beachtenswert finde ich die Hinweise zu:

- Warmstart EVG sind nicht schneller als koventionelle EVG's, aber erhöhen die Lebensdauer teilweise bis zum 5-fachen
- T5 Röhrentechnik ermöglicht Lebensdauer von 16.000 - 30.000 Stunden
- Stroboskopeffekt wird grundsätzlich vermieden
- Freiheit von Blindleistung
- Wirkungsgrad der Röhren von 0,97-1 gegenüber ca. 0,5 von
- Aufpassen bei FI's in der Verteilung durch kurzen Blindstromimpuls während des Einschaltvorgangs's ca. 0,5 mA pro EVG.. (macht bei 30mA FI nur ca. 20 EVG's !)

Also CAD/CAM/EDV Stromkreise besser über USV führen.. falls nicht bereits geschehen..

Beste Grüße, Michael
 

WinfriedM

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Kleiner Fehler: Der Wirkungsgrad verändert sich nicht in der Art, es sind etwa 10-15% weniger Verlustleistung (KVG->EVG).
 

Michael_MA

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Kleiner Fehler: Der Wirkungsgrad verändert sich nicht in der Art, es sind etwa 10-15% weniger Verlustleistung (KVG->EVG).

hmm, das dachte ich eigentlich bisher auch.. aber hier bitte mal bei den Eigenschaften der Neuentwiickelten T5 Röhren nachlesen..

Mein Fehler war nur, daß ich mich auf den Wirkungsgrad der Röhren bezog, es ist aber hier aber Gesamtwirkungsgrad der Leuchte gemeint:

..Der Leistungsfaktor λ der gesamten Leuchte verändert sich bei dieser Umrüstung von etwa 0,5 auf 0,97. Die alten KVG oder MVG werden nur noch als Netzfilter verwendet, sie verbleiben in der Lampe. Der Nutzer hat zu der geringeren Leistungsaufnahme noch den Vorteil, dass die Verzerrungsblindleistung deutlich abnimmt und somit eine Kompensationsschaltung nicht nötig wird. Im Einsatz in Büros und Geschäften verringert sich zudem auch die nötige Klimatisations-Leistung. Dadurch wird diese Umrüstung noch effektiver. Bei rund 50 € Stromkosten für eine 150-cm-Röhre pro Jahr (5 Tage à 12 Stunden Brenndauer und 16 ct/kWh) liegen hier erhebliche Einsparpotentiale für den Betreiber. Solche Lösungen rechnen sich schon nach ein bis zwei Jahren...

ich war ebenso überrascht. Die Angabe gilt ausschließlich bei Verwendung der Kombination aus Neuen T5 , bzw T5 in T8 Röhren und EVG.

Beste Grüße, Michael
 

WinfriedM

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Hallo Michael,

der Leistungsfaktor gibt nur die Phasenverschiebung an. Induktivitäten in Wechselstromkreisen führen dazu, dass Strom und Spannung sich verschieben (cos phi). Damit kann man keine Aussage über Wirkungsgrad und Verlusten machen.

Den Artikel hätte man besser schreiben können, damit es nicht zu dieser Verwirrung kommt.
 

Michael_MA

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Hallo Michael,

der Leistungsfaktor gibt nur die Phasenverschiebung an. Induktivitäten in Wechselstromkreisen führen dazu, dass Strom und Spannung sich verschieben (cos phi).

Danke Winfried für den Hinweis.. hab ich vor einiger Zeit auch schon mal gehört.. So ne einpräsame Faustregel lautete früher:
Kapatü - Strom zu früh - Induktät - Strom zu spät.. was sich auf den Vor- bzw Nacheilenden Strom bei Kapazitiven, bzw induktiven Wechselstromlasten bezog..

Damit kann man keine Aussage über Wirkungsgrad und Verlusten machen.

hmmm.. vielleicht liegen wir hier gar nicht mal so weit auseinander :emoji_slight_smile:
Denn Ich meine .. den Elektrischen Wirkungsgrad der Leuchte.. dafür stimmt der WikiPedia Artikel schon ganz gut.. Für den Lichtwirkungsgrad ist diese Erkenntnis nicht unbedingt anwendbar.

Für den Betreiber einer Elektrischen Beleuchtungsanlage gibt es doch Drei Wichtige Parameter:

1.) Die abgegebene Lichtleistung
2.) Die aufgenommene und gezählte Wirkleistung
3.) Der Verlust, der die Leitung belastet (Blindstrom) und die Thermische Verlustleistung, die die Klimanalage belastet und ggf. auch eine Brandlast darstellen kann.

Diese Parameter sind bei den T5 Röhren mit EVG auf den Elektrischen, sowie den Lichtwirkungsgrad hin optimiert.. Hier ist ein Hersteller von Umrüstsätzen.. auf Seite -3- ist ein Vergleich der Alten und neuen Technologien mit Einsparpotentialen.

http://energebnis.com/downloads/Praesentation_Adapter2.0.pdf

Beste Grüße, Michael
 

WinfriedM

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Du bezahlst ja die Wirkleistung. Wirkleistung kann in Licht oder Wärme (=Verluste) umgewandelt werden. Und bei den elektronischen Vorschaltgeräten hat man etwa 10% weniger Verluste. Ein Lampe, die also gleich hell ist, braucht etwa 10% weniger Energie. Man spart also 10% Stromkosten.

Bei T5-Röhren kommt wohl noch hinzu, dass die Röhre selber einen höheren Wirkungsgrad hat, also bei gleicher Leistung mehr Licht abgibt. Da geht es aber auch nur um ca. 4%. Was da in dem Prospekt von Energebnis vorgerechnet wird, dürfte werbemäßig verzerrt sein.
 

Michael_MA

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Also was aktuelle Werte des Wirkungsgrades der Röhre anbelangt habe ich noch ein bisschen weiter recherchiert.. Interessant ist z.B. daß OSRAM hier auch Werte zwischen 35 und 55% für die T5 Röhren (HE Ausführung) angibt.
Die haben auch eine wirtschaftliche Gesamtbetrachtung unter Einbeziehung der Kosten der Klimaanlage und des Lampenwechsels aufgestellt, die ich für sehr realistisch halte:
WIRTSCHAFTLICHKEIT OSRAM T5 Röhren und EVG

Beste Grüße, Michael
 

Arno30

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Hallo Pius,

habe im ganzen Keller und in meiner Werkstatt nur Kaltstart EVGs eingebaut. Der Vorteil ist, die Leuchten sind sofort voll da, also hell. Da gibt es kein Flakern mehr. Mir kommt keine andere Leuchtstofflampe mehr ins Haus. In ein paar Jahren werden andere Lampen eh verboten werden. Wenn Du im Internet etwas suchst, wirst Du feststellen, dass der Preisunterschied eher gering ist.

Gruß

Arno
 

WinfriedM

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Da wird aber auch wieder etwas schöngerechnet: Knapp 7% weniger Lichtleistung und ein Vergleich mit einer Einfachst-T8 Röhre. Moderne T8-Röhren bringen bei 51Watt 4800 Lumen, also 94 Lumen pro Watt. Das ist mehr, als die T5-Röhre im Artikel mit nur 80lm/W. Selbst eine recht einfache Osram T8 Lumilux 58W kommt auf 89 lm/W. Das sieht mir nicht danach aus, dass die T5 Bauform echte Effizienzvorteile bietet. Auch was die Lebensdauer angeht, sollte man mit T8 Lumilux vergleichen, nicht mit T8 Basic. Da ist die T8 mit 50.000 Stunden wesentlich besser, als T5 mit 24.000 Stunden.

http://www.osram.de/osram_de/Profes...chtstofflampen/pdf_LL-Literatur/1dbs002de.pdf
 

Michael_MA

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hmmm.. also ich weiß nicht, ob man hier vom schön-rechnen reden kann,
wenn eine wirtschaftliche Vergleichsbetrachtung zwischen einer bestehenden Alt-Anlage und einer modernen Beleuchtung gemacht wird..
(siehe beigefügtem Anhang)

Und wenn ich den Fragesteller richtig verstanden habe, möchte er Neue Leuchtstofflampen anstelle seiner Alten installieren..
dafür passt der Vergleich schon ganz gut.

Beste Grüße, Michael
 

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Michael_MA

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Hallo Pius,

habe im ganzen Keller und in meiner Werkstatt nur Kaltstart EVGs eingebaut. Der Vorteil ist, die Leuchten sind sofort voll da, also hell. Da gibt es kein Flakern mehr. Mir kommt keine andere Leuchtstofflampe mehr ins Haus. In ein paar Jahren werden andere Lampen eh verboten werden. Wenn Du im Internet etwas suchst, wirst Du feststellen, dass der Preisunterschied eher gering ist.

Gruß

Arno

Hallo Arno,

hast Du nur die EVG 's, oder auch die Röhren, oder die ganzen Leuchten gewechselt ?
Und weisst Du noch den genauen Typ des EVG's bzw der Leuchten ?

Danke schonmal für Deine Info's

Beste Grüße, Michael
 

WinfriedM

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Hallo Michael,

du hast Recht, man muss natürlich immer darauf schauen, worum es schlussendlich geht. Wenn jemand eigentlich überall zu hell beleuchtet hat, kann er mit Umrüstung auf T5 erheblich Energie sparen. Ich kenne so einige Fälle, wo Lampen völlig überdimensioniert sind. Und auch mit einem EVG kann man einiges an Energie sparen und hat auch weitere Vorteile.

Mir gings da um einen anderen Aspekt: Ich kämpf da so ein wenig gegen die werbewirksamen Verzerrungen von Zahlen an, die bei genauerer Betrachtung so nicht stimmen. Schon eine billigste T8 Osram Röhre für 2-3 Euro (Lumilux) ist vom Wirkungsgrad und von der Lebensdauer wesentlich besser, als eine T5 Röhre (Lumilux). Hätte ich nur oberflächlich gelesen, wäre bei mir der Eindruck geblieben, T5 wäre durchweg die bessere Entscheidung und eine echte Innovation. Noch ein paar Beiträge vorher war mein Eindruck ja noch, T5 hätte mehr Effizienz, was sich jetzt durch weitere Recherche als falsch erwiesen hat.
 
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