Hallo zusammen,
wir haben vor einigen Jahren eine Leidenschaft für guten Wein entdeckt. Diese äußert sich neben dem Trinken und Probieren verschiedener Weine inzwischen auch in dem Besuch verschiedener Weinmessen. Selten verlassen wir eine Weinmesse, ohne auch Weine zu erwerben. Häufig auch in größeren Mengen. Bei der Bestellung bestimmter Mindestmengen spart man ja den Versand. Also quasi ein Plusgeschäft für uns
Nun stellt sich allerdings die Frage nach der Lagerung der Weinflaschen. Unsere bisherigen Lagermöglichkeiten bestand aus einem Flaschenregal von Ikea und einem Schwerlastregal im Abstellraum. Das Falschenregal ist nicht sehr schick, zu klein und passt auch optisch nicht besonders gut in Wohnzimmer. Die Lagerung im Abstellraum ist relativ unpraktikabel.
Deswegen habe ich schon 2021 entschlossen, ein Weinregal aus Eichenbohlen zu bauen. Es sollte mein erstes richtiges Massivholzprojekt werden und ich habe mir das Ganze recht einfach vorgestellt. Naja...
Jetzt haben wir Mitte 2023 und das Regal ist endlich fertig. Das dass Ganze so lange gedauert hat, liegt an verschiedenen Gründen. Ich war während der Umsetzung oft frustriert und deswegen lag das Projekt bestimmt 1 Jahr insgesamt auf Eis. Außerdem kamen auch andere Sachen mit höherer Dringlichkeit dazwischen. Zu guter Letzt musste ich mich auch mit der Materialbeschaffung auseinandersetzen. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Einkaufen von Holz für eine Privatperson gar nicht so einfach ist. Zumindest dann nicht, wenn sich die Preise in einem für mich vernünftigen Rahmen bewegen sollen.
Den Bau möchte ich hier kurz zeigen und hoffe auf konstruktives Feedback. Mir ist klar, dass das Regal für einen erfahrenen Holzwerker sicher keine Herausforderung darstellen würde und sicherlich auch im fertigen Regal viele Fehler enthalten sind die viele von euch nicht machen würden. Für mich ist das ganze abgesehen vom fertigen Produkt ein recht neues Hobby (gerade in der Verarbeitung von der Bohle zum Möbel) und ich versuche viel zu lernen.
Begonnen habe ich auch mit etwas für mich Neuem und zwar mit einer CAD-Zeichnung des Werkstückes in der Hoffnung, dass dies die Herstellung für mich einfacher machen würde und mir schon einen Eindruck des fertigen Regals geben würde.
Die Skizzen des oberen Bodens kamen dazu, als ich gesehen habe, dass mir die reguläre Zinkeneinteilung nicht besonders gut gefällt.
Die Maße des fertigen Schranke sollten ursprünglich 780mm x 450mm x 400mm betragen. Als Materialstärke habe ich 30mm gewählt, die Rundstäbe haben eine Durchmesser von 16mm
Es sollten 6 Ebenen a 4 Flaschen in das Regal integriert werden.
Die Verbindungen sollten vorrangig mit Schwalbenschwanzzinkungen ausgeführt werden.
Die Rundstäbe sollten in die Streben eingebohrt werden.
Alles sollte ohne Schrauben oder Nägel auskommen.
Als das Design für uns soweit fertig war ging es los. Material besorgen, auftrennen, aushobeln und Platten verleimen und diese formatieren. Der Plan war, alle Teile aus einer Bohlen (ca. 5000*500*55mm) herzustellen.
Hier hat mich die Frustration die ersten paar Mal eingeholt.
1. Der Anlaufkondensator meines Hobels hat zwischendurch aufgegeben. Da ich nicht so versiert bin, was das "Maschinenbau" angeht, hat es ein bisschen gedauert, bis ich herausgefunden hatte, was kaputt war, was ich zum Reparieren brauche und bis ich das gante dann tatsächlich repariert hatte.
2. Wie man auf dem Bild sehen kann, gab es ganz schönen Hobelschlag. zum Glück hatte ich genug Übermaß eingeplant. Trotzdem musste ich am Ende die Seitenteile ein wenig kürzen. Dadurch wird das Regal am Ende kleiner werden und ich werde eine Etage weniger einziehen.
3. Der Versatz der einzelnen Lamellen war deutlich größer als ich es erwartet hatte.
Das ließ sich zum Glück alles noch korrigieren.
Was sich allerdings nicht mehr korrigieren ließ war, dass ich eines der Bretter auf das richtige Maß, allerdings auf der falschen Seite gekürzt hatte. Der obere Boden war dahin.
Die Bohle war allerdings auch komplett aufgebraucht. Und da war ich dann ziemlich genervt. Bis ich neues Holz hatte sollte es eine ganze Weile dauern.
Ich hatte aber so ein Stück, an dem ich zumindest das Zinken üben konnte. Das war auch bitter nötig, die ersten Versuche sahen gruselig aus und mir wurde klar, dass mir die Einteilung der Zinken so nicht gefallen würde.
Also ein Teil von vorn herstellen: Holz kaufen, Auftrennen, Abrichten, Verleimen und Formatieren.
Neben den Brettern brauchte ich auch noch die Streben und die Rundhölzer. Die Streben habe ich auf der Kreissäge mit einer Vorrichtung hergestellt und mit den Bohrungen für die Rundstäbe versehen, die Rundstäbe selbst habe ich auf dem Frästisch mit einem Abrundfräser hergestellt.
Nun waren endlich alle Teile beisammen und mussten nur noch zusammengebaut werden.

wir haben vor einigen Jahren eine Leidenschaft für guten Wein entdeckt. Diese äußert sich neben dem Trinken und Probieren verschiedener Weine inzwischen auch in dem Besuch verschiedener Weinmessen. Selten verlassen wir eine Weinmesse, ohne auch Weine zu erwerben. Häufig auch in größeren Mengen. Bei der Bestellung bestimmter Mindestmengen spart man ja den Versand. Also quasi ein Plusgeschäft für uns
Nun stellt sich allerdings die Frage nach der Lagerung der Weinflaschen. Unsere bisherigen Lagermöglichkeiten bestand aus einem Flaschenregal von Ikea und einem Schwerlastregal im Abstellraum. Das Falschenregal ist nicht sehr schick, zu klein und passt auch optisch nicht besonders gut in Wohnzimmer. Die Lagerung im Abstellraum ist relativ unpraktikabel.
Deswegen habe ich schon 2021 entschlossen, ein Weinregal aus Eichenbohlen zu bauen. Es sollte mein erstes richtiges Massivholzprojekt werden und ich habe mir das Ganze recht einfach vorgestellt. Naja...
Jetzt haben wir Mitte 2023 und das Regal ist endlich fertig. Das dass Ganze so lange gedauert hat, liegt an verschiedenen Gründen. Ich war während der Umsetzung oft frustriert und deswegen lag das Projekt bestimmt 1 Jahr insgesamt auf Eis. Außerdem kamen auch andere Sachen mit höherer Dringlichkeit dazwischen. Zu guter Letzt musste ich mich auch mit der Materialbeschaffung auseinandersetzen. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Einkaufen von Holz für eine Privatperson gar nicht so einfach ist. Zumindest dann nicht, wenn sich die Preise in einem für mich vernünftigen Rahmen bewegen sollen.
Den Bau möchte ich hier kurz zeigen und hoffe auf konstruktives Feedback. Mir ist klar, dass das Regal für einen erfahrenen Holzwerker sicher keine Herausforderung darstellen würde und sicherlich auch im fertigen Regal viele Fehler enthalten sind die viele von euch nicht machen würden. Für mich ist das ganze abgesehen vom fertigen Produkt ein recht neues Hobby (gerade in der Verarbeitung von der Bohle zum Möbel) und ich versuche viel zu lernen.
Begonnen habe ich auch mit etwas für mich Neuem und zwar mit einer CAD-Zeichnung des Werkstückes in der Hoffnung, dass dies die Herstellung für mich einfacher machen würde und mir schon einen Eindruck des fertigen Regals geben würde.

Die Skizzen des oberen Bodens kamen dazu, als ich gesehen habe, dass mir die reguläre Zinkeneinteilung nicht besonders gut gefällt.

Die Maße des fertigen Schranke sollten ursprünglich 780mm x 450mm x 400mm betragen. Als Materialstärke habe ich 30mm gewählt, die Rundstäbe haben eine Durchmesser von 16mm
Es sollten 6 Ebenen a 4 Flaschen in das Regal integriert werden.
Die Verbindungen sollten vorrangig mit Schwalbenschwanzzinkungen ausgeführt werden.
Die Rundstäbe sollten in die Streben eingebohrt werden.
Alles sollte ohne Schrauben oder Nägel auskommen.
Als das Design für uns soweit fertig war ging es los. Material besorgen, auftrennen, aushobeln und Platten verleimen und diese formatieren. Der Plan war, alle Teile aus einer Bohlen (ca. 5000*500*55mm) herzustellen.






Hier hat mich die Frustration die ersten paar Mal eingeholt.
1. Der Anlaufkondensator meines Hobels hat zwischendurch aufgegeben. Da ich nicht so versiert bin, was das "Maschinenbau" angeht, hat es ein bisschen gedauert, bis ich herausgefunden hatte, was kaputt war, was ich zum Reparieren brauche und bis ich das gante dann tatsächlich repariert hatte.
2. Wie man auf dem Bild sehen kann, gab es ganz schönen Hobelschlag. zum Glück hatte ich genug Übermaß eingeplant. Trotzdem musste ich am Ende die Seitenteile ein wenig kürzen. Dadurch wird das Regal am Ende kleiner werden und ich werde eine Etage weniger einziehen.
3. Der Versatz der einzelnen Lamellen war deutlich größer als ich es erwartet hatte.
Das ließ sich zum Glück alles noch korrigieren.
Was sich allerdings nicht mehr korrigieren ließ war, dass ich eines der Bretter auf das richtige Maß, allerdings auf der falschen Seite gekürzt hatte. Der obere Boden war dahin.
Die Bohle war allerdings auch komplett aufgebraucht. Und da war ich dann ziemlich genervt. Bis ich neues Holz hatte sollte es eine ganze Weile dauern.
Ich hatte aber so ein Stück, an dem ich zumindest das Zinken üben konnte. Das war auch bitter nötig, die ersten Versuche sahen gruselig aus und mir wurde klar, dass mir die Einteilung der Zinken so nicht gefallen würde.

Also ein Teil von vorn herstellen: Holz kaufen, Auftrennen, Abrichten, Verleimen und Formatieren.
Neben den Brettern brauchte ich auch noch die Streben und die Rundhölzer. Die Streben habe ich auf der Kreissäge mit einer Vorrichtung hergestellt und mit den Bohrungen für die Rundstäbe versehen, die Rundstäbe selbst habe ich auf dem Frästisch mit einem Abrundfräser hergestellt.




Nun waren endlich alle Teile beisammen und mussten nur noch zusammengebaut werden.
