Weichholzlauge / Nadelholzlauge selbst mischen

KarlErwinsFrau

ww-pappel
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Hallo an dieses tolle Forum!

Ich lese schon seit Jahren still mit und habe nun eine Frage, auf die ich noch keine Antwort hier (oder anderswo) gefunden habe).

Ich habe mir einen Parkettschleifer gekauft und schleife gerade Zimmer für Zimmer meine geölten und gewachsten Dielen ab. Ziel ist ein heller/skandinavischer Stil.

Im ersten Raum habe ich Woca, bzw. Faxe Lauge und Seife verwendet. Ist mir aber auf Dauer zu teuer und das meißte ist ja eh nur Wasser.
Ätznatron habe ich noch ca. 8 kg hier.

Kennt jemand das Mischungsverhältnis, bzw. die Konzentration?
Ich habe bisher in Datenblättern immer nur die Angabe "Ätznatron < 5%" gefunden. Wieviel genau sollte man nehmen?

Es sind Kiefer- und Fichtendielen.

Merci,
Karl-Erwins Frau
(bin mittlerweile recht geübte Hobbybastlerin und seit 8 Jahren am Haus renovieren. Wen es interessiert, der sucht per goo*le einfach nach Karl Erwin :emoji_wink:
 

654321

ww-ulme
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Hallo Karl Erwins Frau,

habe mir gerade Deinen Blog angeschaut- ist wirklich sehr nett gemacht...

Bei den Laugen/ Seifen kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Ich bin nach Ausflügen in die Ökoschiene und 20 Jahren Erfahrung wieder zu den guten alten Kunstharzversiegelungen zurückgekommen.:emoji_imp:
Trotzdem ein Tipp: Die Lücken zwischen den Dielen lassen sich gut mit Legosteinen ausfüllen.
Wird dann ein Job für die Kleene...:emoji_grin:

Viel Erfolg weiterhin.
 

lesepirat

ww-robinie
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Ich hab ja keine Ahnung, warum du hier Fragen stellst und auf deinem blog beantwortest... Naja, dennoch: Die Idee mir der Marseiller Seife ist gut, mache ich seit Jahren so. Billiger ginge es noch, wenn du Seifenbruch erwischst...
 

fahe

ww-robinie
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Ich habe bisher in Datenblättern immer nur die Angabe "Ätznatron < 5%" gefunden. Wieviel genau sollte man nehmen?
...also, die Zeiten, als ich Natronlauge zum Abbeizen genommen habe, sind ja schon ein bisschen her... und heute macht man so eine Umweltsauerei auch nicht mehr...:emoji_wink: 5 Prozent halte ich für die Lauge, die ja nur ein bisschen aufhellen soll, für deutlich zuviel.

Ich würde mir das aber an Deiner Stelle echt noch einmal überlegen, weil...
  • So teuer ist die Fertiglauge ja nicht, und man/frau braucht auch nicht sooo viel.
  • Du müsstest Versuche mit Deiner Eigenkreation machen... Kann dauern, Ergebnis dennoch ungewiss.
  • Du weißt nicht, wie "kleinkindsicher" Dein Boden nach der Behandlung mit der Eigenmischung ist...
Falls Du Dich nicht abhalten lassen willst, solltest Du imho auf einen pH-Wert von etwa 11 kommen, oder leicht darüber. Danach neutralisieren, waschen, trocknen, ölen.

*kurz gesuchmaschint*

Da ist die Deklaration des Wundermittels:
https://www.wocashop.de/media/pdf/dc/4e/d2/DKL_Holzlauge.pdf
 

Georg L.

ww-robinie
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Bei Heidelberg
und heute macht man so eine Umweltsauerei auch nicht mehr
Als Umweltsauerrei würde ich jetzt Natronlauge nicht bezeichnen. Da hätte ich bei den im Datenblatt angegebenen Tensiden mehr Bauchschmerzen. Und bei den sonst zum Ablaugen/-beizen verwendeten chlorierten Lösungsmitteln sowieso.
Überhaupt frage ich mich, ob die Behandlung mit reiner Natronlauge das Holz wirklich heller macht, oder ob die Aufhellung nur durch das zugesetzte Titandioxid (weißes Farbpigment) erreicht wird.
BTW: Mit 5 %iger Natronlauge werden auch die Laugenbrezeln bestrichen damit sie eine schöne braune Farbe bekommen.
 

KarlErwinsFrau

ww-pappel
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Hi, danke für Eure Ratschläge.
Die Zusammensetzungen sind, wenn man sich die verschiedenen Hersteller anschaut, vor allem im Bio-Bereich (Leinos, Auro, Kreidezeit) recht unterschiedlich, bzw vielleicht reichen meine kaum vorhandenen Chemiekenntnisse dafür auch einfach nicht aus.
Titanoxyd ist ja nur in der weißen Lauge drin, in der farblosen nicht. Ich will auch eigentlich ja nur die Farbe des frischen Schlffs beibehalten auf Dauer und nicht unbedingt aufhellen.

Mit 2% bzw 5%iger selbst gemischter Natronlauge klappt es schonmal nicht. Das wird dunkler und eher grün :-/

Mir geht's vorrangig garnicht um den Preis sondern um das Versenden von Wasser. Wenn's das Zeug wenigst als Konzentrat gäbe... :-/

Vielleicht tut sich ja hier noch was auf an Ideen, resp. Rezepten.

Grüssle,
KEF
 

Glismann

ww-robinie
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Es gibt heute für alles eine DIN Norm, Dekopaintverordnung, sonstige Vorschriften, damit ja nicht irgendein "Schadstoff"
freigesetzt wird.

Alle Unternehmen die so etwas vertreiben machen aufwendige Versuche und testen das immer und immer wieder.
Alles muß doppelt geprüft und genehmigt werden.
Es werden zu jedem Produkt aufwendige Merkblätter erstellt.

Und dann kommt ein Hobbychemiker und schmeißd das alles über den Haufen???

Ich weiß nicht ob das der richtige Weg ist.
Egal wieviel % Lauge.

Gruß aus Hamburg
 

WinfriedM

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Ich will auch eigentlich ja nur die Farbe des frischen Schlffs beibehalten auf Dauer und nicht unbedingt aufhellen.

Dafür gibts Pegma oder PNZ Vergilbungsblocker. Die basieren glaube ich auf PEG-10 Propylene Glycol. Funktioniert recht wirksam.

Meine Erfahrung mit Natronlauge waren ähnlich: grau-grün, sah schäbig aus. Ich denke, auch in der farblosen Lauge wird einfach etwas Titandioxid eingemischt sein.
 
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