Weichholz reißt aus

prie54

ww-birke
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Hallo,
schneide ab-und-an größere Figuren (30x40cm) mit der Hegner Multicat 1 aus 18mm Leimholz (Fichte/Kiefer) aus und habe dabei immer wieder das Prob., daß auf der Rückseite Ausrisse vorkommen.
Das ist natürlich ärgerlich bzw. müßte vielleicht nicht sein!
Mit Klarsichtband abkleben würde wahrscheinlich die Ausrisse reduzieren bzw. das Sägeblatt (Hegner #3) würde leichter durch das Holz kommen.
Mir ist auch klar, daß Hartholz oder Multiplexplatten hier Vorteile hätten, wobei diese preislich aber auch teurer sind.

Aber wie läßt sich der Ausriß bei Weichholz umfänglicher reduzieren?
 

Fiamingu

ww-robinie
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Guten Abend,
kannst du deine Einlage im Tisch gegen eine
selbst geschnittene ersetzen? Da ist zu viel platz
zwischen Blatt und Einlage. Du stellst den "Kreis"
her und schneidest den Schlitz für das Blatt mit
dem Blatt ein das du verwendest. Bei der Kreis-
säge nennt sich das zero clearance. Hoffent-
lich hast du verstanden was ich meine. ich wûrde
die Einlage aus Alu-Dibond herstellen.
 

tomcam

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Gar nicht, an der Austrittsseite des Sägeblattes entstehen immer Ausrisse, insofern kein geeigneter Splitterschutz oder ähnliches angebracht ist, gerade bei Weichholz sehr extrem.
Aber das Klebeband ist doch schon eine Alternative, da sie ja auch das Sägeblatt schmiert und somit etwas länger arbeiten lässt...

Fiamingu hat es eine Minute vor mir bestens erklärt....
 

holz-wurmmm

ww-esche
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Alternativ legst du ein Opferholz darunter. 4 mm MDF oder billiges Laubsägesperrholz. Das kostet einen Bruchteil vom Leimholz. Dann sind die Ausrisse im Opferholz und nicht im Werkstück. Die zusätzlichen 4mm schafft die Hegner problemlos.
 

raziausdud

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Hallo zusammen,

"das mit dem Zero-Clearance" halte auch ich für wirksam. Denn Ausrisse entstehen, wenn die Fasern am Sägeblatt vom Sägetisch nicht abgestützt werden.

Das kannst Du mal schnell ausprobieren, indem Du ein Brettchen ein Stück einsägst, es so am Sägeblatt liegen lässt und provisorisch fixierst. Dann machst Du auf dem quasi neuen Sägetisch ein Probeschnitt mit dem Material Deiner Wahl.

Ich finde für diesen Zweck Provisorien sogar als Dauerzustand recht gut geeignet, denn die Sägestelle "leiert doch irgendwann etwas aus" und eine neue Tischeinlage müsste jetzt wieder her. Ein Provisorium verschiebt man bei laufender Säge um 2-3 Millimeter und hat wieder "Zero-Clearance" (hab ich so aus Plexiglas zB am Fuß meiner alten Stichsäge).

Deutsch würde ich das "lückenlose Tischeinlage" nennen ... oder halt "lückenlose Tischauflage" ...

Grüße
Rainer
 

prie54

ww-birke
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Hallo miteinander,
wollte mich an dieser Stelle für die Beiträge bedanken.
Eine ganze Reihe von Vorschlägen, die sicherlich zu besseren Schnittergebnissen führen sollten.
Meine erste Konsequenz wird sein, daß ich den "Ausreißschutz" direkt am Sägetisch auswechseln bzw. ergänzen werde.
 

prie54

ww-birke
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Guten Abend,
Mit Zero Clearance bei meiner Dekupiersäge
meine ich das so. Habe das gerade mal gebastelt.
Ja - so ein "Ausreißschutz" fehlt bei mir.
Eigentlich hat ja die Multicut 1 (das Modell, das ich habe) einen runden Ausreißschutz. Bei mir gibts eine leere, rechteckige Aussparung von ca. 32x8mm.
Ich habe diesbezüglich Hegner (aber noch keine Rückantwort erhalten) bereits angemailt, weil ich auf der Explosionszeichnung zu dieser Maschine, nur eine runde Aussparung finde.
Kann mir gut vorstellen, wenn da ein Ausreißschutz reinkommt, wird sich das Sägeergebnis gleich verbessern.
 

Fiamingu

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Ich würde dich ja gerne beim Vornamen ansprechen.
Aber.... Ich habe ja einen Hegner Klon aus Fernost.
Das auch noch nicht lange aber habe mir meinen
Einsatz selbst mit der Säge gesägt. Nur habe ich
hier Alu-Dibond herumliegen. Messe doch mal
nach wie dich deine Einlage sein sollte damit
bündig im Tisch liegt. Säge und schleife sie
selbst.
 

prie54

ww-birke
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Ich würde dich ja gerne beim Vornamen ansprechen.
Aber.... Ich habe ja einen Hegner Klon aus Fernost.
Das auch noch nicht lange aber habe mir meinen
Einsatz selbst mit der Säge gesägt. Nur habe ich
hier Alu-Dibond herumliegen. Messe doch mal
nach wie dich deine Einlage sein sollte damit
bündig im Tisch liegt. Säge und schleife sie
selbst.
Hallo Fiamingu,
mein Vorname ist übrigens Peter.
Die Sägetischplatte hat eine Stärke von 6,8mm.
 

fahe

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Eigentlich hat ja die Multicut 1 (das Modell, das ich habe) einen runden Ausreißschutz. Bei mir gibts eine leere, rechteckige Aussparung von ca. 32x8mm.

...sei doch froh. Da lässt sich eine Tischeinlage viel einfacher und schneller, besser: ruckzuck, herstellen.

Ich habe schon unmittelbar nach dem Bau meiner Frästischeinlage geärgert, einen kreisrunden Ausschnitt gemacht zu haben, weil dann auch die Distanzringe viel aufwendiger ausfallen mussten.
 

fahe

ww-robinie
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...das ist die Originalplatte? Kann ich kaum glauben. Eigentlich sollte das so aussehen.

Wie dem auch sei: Ein größeres möglichst genaues rechteckiges Loch aus der Platte ausschneiden (lassen), eine Platte unterkleben, die wiederum mit einem rechteckigem Loch versehen, welches ringum 2-3 Milimeter kleiner ist und als Auflage der Tischeinlage dient.

Material in der Stärke der Originalplatte als Tischeinlage besorgen und auf die Größe des Lochs in der Originalplatte zuschneiden (möglichst spielfrei). Bei laufender Säge die Tischeinlage von vorn in das Loch schieben. Fertig. Beim Sägeblattwechsel müsstest Du nun immer die Tischeinlage mit rausnehmen, was ich für vertretbar hielte. Ansonsten: Tischeinlage drehen. Dafür wäre es hilfreich, wenn der Abstand Sägeblatt-Tischeinlagenkante hinten und vorn gleich wären.
 

prie54

ww-birke
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...das ist die Originalplatte? Kann ich kaum glauben. Eigentlich sollte das so aussehen.

Wie dem auch sei: Ein größeres möglichst genaues rechteckiges Loch aus der Platte ausschneiden (lassen), eine Platte unterkleben, die wiederum mit einem rechteckigem Loch versehen, welches ringum 2-3 Milimeter kleiner ist und als Auflage der Tischeinlage dient.

Material in der Stärke der Originalplatte als Tischeinlage besorgen und auf die Größe des Lochs in der Originalplatte zuschneiden (möglichst spielfrei). Bei laufender Säge die Tischeinlage von vorn in das Loch schieben. Fertig. Beim Sägeblattwechsel müsstest Du nun immer die Tischeinlage mit rausnehmen, was ich für vertretbar hielte. Ansonsten: Tischeinlage drehen. Dafür wäre es hilfreich, wenn der Abstand Sägeblatt-Tischeinlagenkante hinten und vorn gleich wären.
"eine Platte unterkleben" - welches Material hast Du da zum unterkleben verwendet bzw. welchen Kleber hast Du da verwendet? Das soll ja schließlich auch halten.
 

prie54

ww-birke
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Hallo,
wollte noch kurz berichten, daß ich mir zwischenzeitig aus Alu-Dibond eine passende Tischeinlage eingepaßt habe und damit super Sägeergebnisse erziele. Die Unterlage zum Halten der Tischeinlage hatte ich vorher (mit dem Sekundenkleber "Pattex Flüssig Matic") unter den Sägetisch geklebt.
 
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