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Hallo!
Nachdem ich hier immer tolle Projekte verfolgt habe und immer der Meinung war mit meinen üblicherweise kleineren Sachen nicht anrücken zu müssen, stelle ich jetzt doch was rein.
Im Rahmen einer Heizungserneuerung von Öl auf Geothermie musste unser Bad erneuert werden, da der einzelne Wandheizkörper nicht mehr ausgereicht hätte und somit eine Fußbodenheizung eingebaut werden musste. Wenn der Boden schon mal raus ist, dann macht man gleich alles. Im Sanitärladen haben mir dann die meisten Waschtischunterschränke wenig gefallen und außerdem waren die meines Empfindens nach sehr teuer für das was sie bieten. Also habe ich mich entschlossen das ganze selbst zu bauen.
Zur Einordnung: normalerweise arbeite ich mit Massivholz, weil es mir einfach sehr gut gefällt und ich gerne von der Bohle bis zum fertigen Teil alles baue. Massivholz wollte ich aber dann für ein Bad ohne aktive Lüftung nicht riskieren und deshalb habe ich mich für Plattenmaterial entschieden. Das Arbeiten mit Plattenmaterial war bis auf kleine Reparaturen, wie eine neue Schublade bauen, Neuland (ich mach das ganze Hobby auch noch nicht so lange). Da ich eh schon am Experimentieren war, dachte ich mir, dass ich gleich noch ein paar andere Sachen ausprobieren kann, um mir etwas Routine und Erfahrung für zukünftige Projekte anzueignen.
Aus diesem Grund wollte ich Blum Tip-On-Blumotion Auszüge (Tip On mit Softclose) verbauen, den äußeren Korpus, sowie die Schubladenfronten mit einer 45° Gehrung versehen, um den Schrank etwas leichter wirken zu lassen und eine indirekte Beleuchtung auf der Schrankunterseite verbauen. Zusätzlich wollte ich, um den Unterschrank trotz seiner doppelten Breite etwas leichter wirken zu lassen, in der Mitte ein kleines Regal einplanen.
Um zu sehen wie das am Ende aussieht hab ich erst mal in Fusion360 ein Modell gebaut:
Der Plan war, dass die Schubladenfronten sich durch einen etwas größer als nötigen Spalt minimal vom Korpus absetzen und dadurch etwas eleganter wirken.
Als Material hab ich mich dann für eine Tischlerplatte mit amerikanischem Nussbaum Dekor entschieden. Tischlerplatten wollte ich eh mal ausprobieren und auf Nussbaum hatte ich schon länger Bock, weil ich sonst eher mit Eiche arbeite.
Die Fotos vom Bau erspare ich euch, weil meine kleine Werkstatt noch etwas improvisiert ist und deshalb Chaos herrscht.
Als Werkzeug habe ich eine Bosch Handkreissäge mit Führungsschiene, einen Bosch Exzenterschleifer, eine Festool CS70 im Set, eine Festool Domino und eine Bosch Grün Oberfräse (und halt noch Kleinzeug) verwendet.
Das Ergebnis:
Probleme die ich hatte:
- das ausrissfreie Sägen der weißen Schubladenplatten
- das Handling der riesen Formatplatte (Ausgangsbasis war 2,8x2,06m)
- das Anleimen der Starkfurnierkante an die 45° Gehrungen der Schubladenfronten und des Korpus
- generell die Präzision bei allen Teilen
- das Verleimen des Korpus - ich habe keine Korpuszwingen und auch so generell wie sich rausgestellt hat nicht genug Zwingen
- ich habe vom 2-Komponenten-Öl nen krassen Hautausschlag bekommen weil ich beim ersten Ölen keine Schutzhandschuhe getragen habe
- das Anschrauben und Einstellen der Auszüge so dass der Spalt vorne passt und die Tip-On Funktion zuverlässig funktioniert
Fazit: ich bin eigentlich ganz zufrieden. Es war bedeutend günstiger (meine Arbeitszeit nicht mir eingerechnet) als die Unterschränke vom Sanitärfachbedarf bei gleichzeitig viel hochwertigeren Auszügen und Holz- statt Plastikoberfläche. Ein paar kosmetische Fehler hat der Schrank aber die waren einkalkuliert und beim nächsten passiert mir das nicht mehr.
Nachdem ich hier immer tolle Projekte verfolgt habe und immer der Meinung war mit meinen üblicherweise kleineren Sachen nicht anrücken zu müssen, stelle ich jetzt doch was rein.
Im Rahmen einer Heizungserneuerung von Öl auf Geothermie musste unser Bad erneuert werden, da der einzelne Wandheizkörper nicht mehr ausgereicht hätte und somit eine Fußbodenheizung eingebaut werden musste. Wenn der Boden schon mal raus ist, dann macht man gleich alles. Im Sanitärladen haben mir dann die meisten Waschtischunterschränke wenig gefallen und außerdem waren die meines Empfindens nach sehr teuer für das was sie bieten. Also habe ich mich entschlossen das ganze selbst zu bauen.
Zur Einordnung: normalerweise arbeite ich mit Massivholz, weil es mir einfach sehr gut gefällt und ich gerne von der Bohle bis zum fertigen Teil alles baue. Massivholz wollte ich aber dann für ein Bad ohne aktive Lüftung nicht riskieren und deshalb habe ich mich für Plattenmaterial entschieden. Das Arbeiten mit Plattenmaterial war bis auf kleine Reparaturen, wie eine neue Schublade bauen, Neuland (ich mach das ganze Hobby auch noch nicht so lange). Da ich eh schon am Experimentieren war, dachte ich mir, dass ich gleich noch ein paar andere Sachen ausprobieren kann, um mir etwas Routine und Erfahrung für zukünftige Projekte anzueignen.
Aus diesem Grund wollte ich Blum Tip-On-Blumotion Auszüge (Tip On mit Softclose) verbauen, den äußeren Korpus, sowie die Schubladenfronten mit einer 45° Gehrung versehen, um den Schrank etwas leichter wirken zu lassen und eine indirekte Beleuchtung auf der Schrankunterseite verbauen. Zusätzlich wollte ich, um den Unterschrank trotz seiner doppelten Breite etwas leichter wirken zu lassen, in der Mitte ein kleines Regal einplanen.
Um zu sehen wie das am Ende aussieht hab ich erst mal in Fusion360 ein Modell gebaut:


Der Plan war, dass die Schubladenfronten sich durch einen etwas größer als nötigen Spalt minimal vom Korpus absetzen und dadurch etwas eleganter wirken.
Als Material hab ich mich dann für eine Tischlerplatte mit amerikanischem Nussbaum Dekor entschieden. Tischlerplatten wollte ich eh mal ausprobieren und auf Nussbaum hatte ich schon länger Bock, weil ich sonst eher mit Eiche arbeite.
Die Fotos vom Bau erspare ich euch, weil meine kleine Werkstatt noch etwas improvisiert ist und deshalb Chaos herrscht.
Als Werkzeug habe ich eine Bosch Handkreissäge mit Führungsschiene, einen Bosch Exzenterschleifer, eine Festool CS70 im Set, eine Festool Domino und eine Bosch Grün Oberfräse (und halt noch Kleinzeug) verwendet.
Das Ergebnis:




Probleme die ich hatte:
- das ausrissfreie Sägen der weißen Schubladenplatten
- das Handling der riesen Formatplatte (Ausgangsbasis war 2,8x2,06m)
- das Anleimen der Starkfurnierkante an die 45° Gehrungen der Schubladenfronten und des Korpus
- generell die Präzision bei allen Teilen
- das Verleimen des Korpus - ich habe keine Korpuszwingen und auch so generell wie sich rausgestellt hat nicht genug Zwingen
- ich habe vom 2-Komponenten-Öl nen krassen Hautausschlag bekommen weil ich beim ersten Ölen keine Schutzhandschuhe getragen habe
- das Anschrauben und Einstellen der Auszüge so dass der Spalt vorne passt und die Tip-On Funktion zuverlässig funktioniert
Fazit: ich bin eigentlich ganz zufrieden. Es war bedeutend günstiger (meine Arbeitszeit nicht mir eingerechnet) als die Unterschränke vom Sanitärfachbedarf bei gleichzeitig viel hochwertigeren Auszügen und Holz- statt Plastikoberfläche. Ein paar kosmetische Fehler hat der Schrank aber die waren einkalkuliert und beim nächsten passiert mir das nicht mehr.