Was ist das für eine Deckenkonstruktion ?

Hamburger Jung

Gäste
Liebe Kollegen,
ich habe den Auftrag eine neue Gipskartondecke in einem Altbau (ca. 1930 bis 1940) einzubauen. Die alte Reetputzdecke ist runtergekommen und wurde von einem Maler komplett entfernt. Bei der Rohdecke handelt es sich scheinbar um Betonfertgteile die in Bech gegossen sind und die dann mit ca 20 x 20 mm Holzleiste dazwischen vergossen wurden. Die alte Reetputzdecke wurde an UK Latten befestigt, die wiederum nur mit 40er Nägeln an den eingegossenen Leisten genagelt wurden.
Ich habe mal ein Foto angehängt an dem man das sehr schön sehen kann.
Nun meine Frage , wie befestige ich nun die Abhänger ?
Wie nennt man so eine Deckenkonstruktion .
In meine über 25 Jahren Tätigkeit habe ich solch eine Decke noch nicht gesehen.
 

derstraubi

ww-esche
Registriert
18. Dezember 2011
Beiträge
432
Ort
München
Ich kenne das mit bogenförmigen Betonelementen die in Stahlträger eingehängt werden. Zwischen Träger und Element wurde dann mit Ortbeton ausgegossen. Das gibt es auch mit Ziegeln zwischen Stahlbetonträgern. So wurden hier in Bayern Anfang des 20.Jhd. die Kuhstalldecken gemacht. In den 50ern war das dann auch im Wohnungsbau verbreitet. Gockel mal Hourdisdecke, Betonfertigteildecke etc.
Eigentlich sollte die Innenschale Ziegel oder Beton sein und deshalb anbohrbar. Die Fugen sollten Stahlträger oder Stahlbetonträger sein und deshalb un-bohrbar. Die Holzlatten in genau diesen Fugen irritieren mich, könnten aber genau zur Befestigung der abgehängten Decke da reingebaut worden sein und müssten deshalb auch heute noch funktionieren (wenn nicht verfault).
Würde da aber unbedingt einen Statiker fragen. Sonst reissen die Dir den A... auf wenn die Decke runterkracht.
 

hutch

ww-esche
Registriert
23. Dezember 2007
Beiträge
493
Ort
Dresden
Hab ich bei uns auf in den verlassenen Truppenübungsplätzen gesehen.
Manchmal lagen ein paar Elemte neben den Bauwerken.
Diese waren zum Teil stark vom Betonkrebs betroffen.
Ich würd die UK an die Stege anschießen.
 

schreiner02

ww-eiche
Registriert
22. November 2007
Beiträge
319
Ort
Eynatten/Belgien-DG (ca. 5km von Aachen)
Hi,

ich denke, das die Decke aus Formbeton oder Fachbegriff Dallen besteht. Wir haben mal in einem ehemaligen Kino so ne Decke gehabt, damals wurden, wegen der (angeblichen) Unberechenbarkeit der Statik komplette UK eingezogen. Ich denke aber noch heute, daß man an den breiteren Bereichen im Kreuzungspunkt der Längstraversen zu den Querträgern spreizarme Dübel setzen kann. Die alten Holzleisten würde ich (!) nicht als Befestigungspunkt in Betracht ziehen.


mfg,

Stefan
 
Oben Unten