Was ist das für ein Holz?

Registriert
3. Februar 2016
Beiträge
1.509
Ort
65307 Bad Schwalbach
Hallo zusammen!

Vor langer Zeit habe ich aus der Abfallkiste eines Schreiners eine verleimte Platte abgestaubt, aber vergessen, was für ein Holz das ist.
Jetzt baue ich daraus ein anspruchsloses Beistelltischen und wüsste gerne, was ich da verarbeite.

Das Holz ist ein wenig schwerer als Fichte und fühlt sich beim Bearbeiten auch etwas härter an, ist aber "gutmütig".
Der Geruch ist unauffällig, bzw. riecht es gar nicht.
Die unterschiedlichen Oberflächen der einzelnen Lamellen sind sicher der unterschiedlichen Ausrichtung der Jahresringe geschuldet.

Sorry, ich hätte die Fotos vor der Behandlung mit Hartwachsöl machen sollen, hab´s aber im Eifer des Gefechts vergessen.
Das Öl hat kaum angefeuert, die Farbe ist nun ein wenig "satter" als vorher im geschliffenen, ungeölten Zustand.

Hat jemand eine Idee, was ich da habe?

Gruß
Peter
 

Anhänge

  • IMG_20200704_005518.jpg
    IMG_20200704_005518.jpg
    109,6 KB · Aufrufe: 210
  • IMG_20200704_005544.jpg
    IMG_20200704_005544.jpg
    93,1 KB · Aufrufe: 214
  • IMG_20200704_005604.jpg
    IMG_20200704_005604.jpg
    135,9 KB · Aufrufe: 206

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.600
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

dafür muss man schon mal das ein oder andere mal KB gesehen haben.
Oder man geht nach einem Ausschlussprinzip vor.
1. nach Farbe: Buche, Eiche, Esche, Ahorn, Erle, Nußbaum, Fichte, Kiefer, Lärche um nur mal die gebräuchlichsten zu nennenh fallen weg.
2. nach "Standort" : also in dem Fall nicht des Baumes sondern des Möbels / Platte: wir sind hier in Mitteleuropa: Also vorrangig mal nur Vogelsitzbaumhölzer in Betracht ziehen ( Vogelsitzbaumhölzer = Holz was ursprünglich in Mitteleuropa heimisch ist auf dem Vögel sitzen aber keine Affen. -> Affensitzbaumholz: Da sitzen zwar vermutlich meist auch Vögel drauf, denn Vögel gibt es weltweit, aber eben auch Affen > umgangssprachilche Bezeichnung für alles was nicht aus Europa stammt. Vorsicht keine wissenschaftliche Bezeichung.
3. Farbe/ Textur: mögliche Holzarten: Kirschbaum, Rüster
-> Rüster fällt aus weil das grobporiger ist.

Ergo: Kirschbaum

Geruch wäre bei Bedarf auch ein Kriterium, auch was daraus gebaut wurde, wenn eben nicht rohes Holz.

PS die Kante könnte besser geschliffen sein, da sieht man noch Sägespuren... :emoji_wink:
 

Diesel1982

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2020
Beiträge
793
Ort
Stutensee
ja ist Kirsche. Grad auf deinem ersten Bild die linke Lamelle... Das hab ich auch so bei dem Kirschholz was ich neulich viel verarbeitet hab.

Gruß Matze
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.934
Ort
Taunus
Hallo,

was sind denn Gum Pockets...die größte Such und Datensammelmaschine zeigt nur Zähne vom Homo Sapiens?

Gruß Dietrich
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.143
Ort
Wien/österreich
Hallo,

was sind denn Gum Pockets...die größte Such und Datensammelmaschine zeigt nur Zähne vom Homo Sapiens?

Gruß Dietrich
Hab zwar den Begriff so noch nie gehört, versuche aber zu erklären. Bei Fichte sind es die Herzgallen. Kirsch hat kein Harz sondern eine Art Gummi. Diese "Taschen" in denen sich diese zähflüssige Masse sammelt sind die "Gum Pockets".
 

petermitoe

ww-esche
Registriert
7. März 2019
Beiträge
431
Ort
Im Ländle
Hallo,
ich hänge mich hier mal an und frage nach Bestimmung des Holzes auf den Bildern (einmal von Oben, einmal von der Seite), ich habs beiu einer Garagenräumung bekommen.
Es ist recht schwer und ich kanns nicht identifizieren ... :emoji_thinking: ?
 

Anhänge

  • Holz__02.JPG
    Holz__02.JPG
    108,7 KB · Aufrufe: 78
  • Holz__03.JPG
    Holz__03.JPG
    109,5 KB · Aufrufe: 78

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
Oh! Woran erkennt man denn das?
Es gibt neben der reinen Erfahrung auch noch die Möglichkeit, das Holz quasi "wissenschaftlich" zu analysieren. Dazu braucht man ein sehr scharfes Stecheisen, eine 10-fach-Lupe und ein Bestimmungsbuch. Man schneidet dann eine Stelle des Hirnholzes mit dem Beitel glatt, guckt sich das mit der Lupe an. Jetzt kann man anhand der Form, Größe und vor allem der Verteilung der Holzporen versuchen, das Holz zu bestimmen. Wenn überhaupt Poren vorhanden sind, heißt das (Nadelholz hat keine). Ist aber trickreich, weil diese Wissenschaftler, die das verbrochen haben, sich ungeheuer klar ausdrücken. Ich habe ein Vierteljahr gebraucht, um da durchzublicken. Ein Beispiel: Eine Kategorie wird als Ringporige Hölzer bezeichnet. Ich denke, alles klar, da sind die Poren Ringförmig - aber das sind sie doch eigentlich immer. mehr oder weniger? Ja, der Trick war, dass bei denen Ringporig bedeutet, dass sich die Poren am Jahresring konzentrieren. Deutlich erklärt wird das aber nirgends, das muß man selber drauf kommen.
In einem Fall hats mir mal geholfen, aber grundsätzlich kann ich das nicht empfehlen. Erfahrung ist weit höher einzuschätzen.
 
Oben Unten